Der Herzkomet - Stefan Fritz - E-Book

Der Herzkomet E-Book

Stefan Fritz

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  • Herausgeber: tredition
  • Kategorie: Bildung
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Ein aufgeweckter Stern büchst aus der Sternenschule im Universum aus und geht auf Entdeckungsreise. Er findet die Erde und freundet sich mit der kleinen Ella an. Gemeinsam bringen sie die Erwachsenen zum Nachdenken und verändern die Welt.

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Seitenzahl: 31

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Vorwort

Das Buch von Stefan Fritz geht ganz behutsam auf die Grundthemen der Menschheit ein. Es beschreibt sehr subtil, die Grundbedürfnisse unserer Nachkommen.

Seit über 40 Jahren habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, die Eltern für diese Grundbedürfnisse ihres Kindes zu sensibilisieren. Dass sie lernen, ihren Kindern von Anbeginn vertrauensvoll und respektvoll zu begegnen.

Das Buch vermittelt aus einer völlig anderen Warte die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in unserem Umgang mit der Schwangerschaft und Geburt bzw. mit unseren Nachkommen, damit weltweit dieses Gehorsamkeitsverhalten aller Menschen vielleicht nicht mehr stattfindet.

Dr. med. Mehdi Djalali, Gynäkologe, Beirat Erforschung & Entwicklung der Haptonomie

Düsseldorf, im Dezember 2020

Der Herzkomet

In der unendlichen Weite des Universums sitzen die kleinen Sternenkinder in der Sternenschule. Die meisten von ihnen sind ganz andächtig und aufmerksam bei der Sache und wollen möglichst viel von der warmherzigen Lehrerin Frau Sonne und dem etwas griesgrämigen alten Professor Mond lernen. Nur einer von ihnen, der kleine Blinky, ist ein bisschen vorlaut, immer zappelig und aufgeregt, alles ist ihm zu langweilig in der Schule. Er ist abenteuerlustig und will viel lieber durchs Universum fliegen als still auf einem Stuhl sitzen. So kommt es eines Tages, dass Blinky morgens ausbüchst. Er versteckt seine Schulbücher und packt sich stattdessen einen großen Proviant-Rucksack, denn er weiß noch nicht, wie lange seine Reise dauert. Heute ist Montag und Blinky hätte eigentlich Theatergruppe bei Professor Mond. Puuuh …. Todlangweilig. Dabei üben sie in der Schule, an welchem Platz oder in welchem Sternbild im Universum jeder Schüler den Rest seines Lebens leuchten wird.

Und während Blinky heimlich an der Schule vorbeifliegt, erinnert er sich an einen Montag vor 65 Jahren, als er einmal im Theaterunterricht zu Professor Mond sagte: „Das finde ich doof! Ich will nicht die nächsten 20 Millionen Jahre die linke untere Ecke des großen Wagens sein! Ich will überall vorbeifliegen und schauen wie‘s da aussieht!“ Und der alte Professor brummelte damals: „Halt den Mund, Blinky! Zur Strafe für Dein vorlautes Verhalten darfst Du den Rest der Unterrichtsstunde ganz hinten auf der Bühne stehen und die dunkle Ecke ausleuchten. Jeder Stern hat einen festen Platz und auch Du wirst Deinen eines Tages einnehmen müssen. Das ist unsere Aufgabe, unser Schicksal!“

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht fliegt Blinky über die Schule und streckt dem alten Professor im Vorbeifliegen heimlich die Zunge raus. An der nächsten Ecke biegt er links ab und folgt dem Schild auf dem geschrieben steht: „Überall und nirgends“.

Voller Freude und einem inneren Gefühl von Freiheit ruft er laut: „Ich bin 467 1/2 Jahre jung und ich will nicht als Rücklicht vom ,Großen Wagen´ verglühen, lieber Professor Mond.“

Vor Aufregung und Neugier fliegt er immer schneller und schneller durch die unendlichen Weiten des Universums. Und je schneller er fliegt, umso heller leuchtet er! In Lichtgeschwindigkeit schießt er durchs All, vorbei an alten Sternen, Planeten, Milchstraßen, Licht-Wirbeln, schwarzen Löchern, Asteroiden, Kometen, Trabanten und komischen Maschinen, von denen der alte Professor Mond zu berichten wusste, dass diese von sehr neugierigen Bewohnern eines kleinen Planeten namens „Erde“ ins Universum geschickt werden. Wenn der Professor von diesem kleinen Planeten berichtete, war Blinky immer ganz hellhörig geworden im Unterricht, denn offensichtlich sind die Bewohner der Erde ihm sehr ähnlich: Aufgeweckt, wissbegierig. Und auch sie ärgern den alten Mond gerne, so wie Blinky mit ein paar Sternenfreunden, die mit selbst gemachten Blasröhrchen aus alten Filzstiften dem Professor heimlich kleine Papierkügelchen auf den Rücken schossen, wenn er an der Tafel stand. Und Blinky erinnert sich, wie Professor Mond dann oft brummelig davon berichtete, dass diese frechen Erdenbewohner mit ihren Maschinen sogar auf seinem Rücken gelandet sind. Das hatte er sich noch nie getraut!