Der Islam und die Freiheit des Gewissens - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad - E-Book

Der Islam und die Freiheit des Gewissens E-Book

Hadhrat Mirza Masroor Ahmad

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Beschreibung

Nach den Karikaturen 2006 nun der Schmähfilm. Und das Panorama, das sich uns bietet, ist das gleiche: Dort aufbrausende, wutentbrannte Muslime, hier der scheinbar aufgeklärte Westen, der sich als Verteidiger elementarer Grundrechte versteht und die Schmähung des Heiligen Propheten Muhammad zu legitimieren versucht. So einfach die Gegensätze konstruiert sind, so differenziert ist, den Quellen nach, jedoch die Position des Islam. Wie schon nach den Karikaturen hat auch diesmal das Oberhaupt für mehrere zehn Millionen Muslime weltweit, Seine Heiligkeit Mirza Masroor Ahmad, Stellung bezogen. Ein Einblick in eine islamische Haltung, die einen Ausweg aus einem gerne konstruierten Clash of Civilisations zeigt. Mit einer Sammlung von Aussagen westlicher Denker zum Heiligen Propheten Muhammad.

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Hadhrat Mirza Masroor Ahmadaba

Fünfter Kalif des Verheißenen Messiasas

Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Jamaat

Der Islam und die

Freiheit des Gewissens

Der Islam und die Freiheit des Gewissens

von Hadhrat Mirza Masroor Ahmadaba

Das Original erschien unter dem Titel:

Islam Aur Azadi‐e‐Damir

©Islam International Publications Ltd. 2012

Erste deutsche Übersetzung/Auflage 2013

Verantwortlich für die Veröffentlichung dieses Buches:

© VERLAG DER ISLAM

Genfer Straße 11

D - 60437 Frankfurt am Main

Mehr Informationen unter www.verlagderislam.de

ISBN 978-3-944277-15-8

PRINTED IN GERMANY

Vorwort

Seit jeher werden Gottes Propheten und Gesandte mit Menschen konfrontiert, die danach bestrebt sind, Chaos und Unordnung zu stiften. Im Heiligen Koran hat Gott Aufschluss gegeben über das Leben diverser Propheten und das unglückselige Ende jener, die ihnen feindselig gesinnt waren. In der Vergangenheit wurden Propheten jeweils für einen bestimmten Zeitabschnitt gesandt, weswegen ihnen nur solange Opposition widerfuhr, solange ihr Prophetentum währte. Der Heilige Prophetsaw Muhammad indes wurde für alle Völker und alle Zeiten gesandt, weswegen er von dem Tage seiner Ankunft bis zum jetzigen Tage beständig einem Sturm der Feindschaft ausgesetzt ist. Diese Feindseligkeit verkörperte sich in Widersachern wie Muailamah Kadhdhab, in den von übelwollenden Federn stammenden Schriften wie „Rangila Rasul“ und den „Satanischen Versen“ oder den abscheulichen Karikaturen. Die aktuellste Manifestation dieser Feindseligkeit ist der Film „Innocence of Muslims“.

In diesen Zeiten prüft Gott den Charakter der Gläubigen, um zu sehen, wie sie reagieren. Rechtleitung nehmend von dem Heiligen Koran sowie den Lehren des Heiligen Prophetensaw und des Verheißenen Messiasas, hat das Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Jamaat, Hadhrat Mirza Masroor Ahmadaba, häufig diese Thematik in seinen Freitagsansprachen behandelt, deren einige in diesem Buch dargelegt werden. Zum Ende dieses Buches werden die Reaktionen der Medien auf die Freitagsansprache des Kalifen, die er am 21. September 2012 gehalten hat, wiedergegeben.

Es ist mein inbrünstiges Gebet, dass Gott uns ermöglichen möge, das Licht des Glaubens in die unterschiedlichsten Teile dieser Welt zu verbreiten, so dass Frieden und Toleranz Einzug halten mögen.

Munir-ud-Din Shams

Additional Wakilut-Tasnif

London im Dezember 2012

Der Islam und die Freiheit des Gewissens

Hadhrat Mirza Masroor Ahmadaba, der fünfte Kalif des Verheißenen Messiasas, sagte in seiner Freitagsansprache vom 28. September 2012, die er in der Bait-ul-Futuh Moschee zu London, Großbritannien hielt:

„Als ich am letzten Freitag hierher kam, um das Freitagsgebet zu leiten, stellte ich beim Aussteigen aus dem Fahrzeug fest, dass Presseleute in einer großen Anzahl gekommen waren. Auf meine Frage sagte mir Amir Sahib, dass diese Personen aufgrund der Reaktion der Muslime nach dem in Amerika gedrehten zutiefst verletzenden Schmähfilms über den Heiligen Prophetensaw gekommen seien, um zu sehen, wie die Reaktion der Ahmadi-Muslime ausfällt. Ich antwortete: Sagen Sie ihnen, dass ich meine Ansprache über dieses Thema halten werde und darin werde ich auch die Reaktion von Ahmadis erläutern. Es ist allein das Werk Gottes, so viele Medienvertreter hierher zu bringen und in mein Herz zu setzen, über ebendieses Thema zu sprechen. […]

Neben den Pressevertretern waren auch Fernsehjournalisten anwesend, unter anderem von der Fernsehsendung „News Night“, die auf BBC ausgestrahlt wird, ein weiterer Vertreter von BBC, ein Vertreter des neuseeländischen Nationalfernsehen, ein Vertreter eines französischen Fernsehsenders sowie viele weitere Journalisten. Der neuseeländische Berichterstatter, der zu meiner Rechten saß, erhielt als erstes die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Er fragte, welche Botschaft ich zu diesem Anlass mitteilen mochte. Ich sagte zu ihm, dass er die Botschaft bereits gehört habe. Denn die Journalisten hatten die Möglichkeit, die Ansprache in einer Übersetzung zu hören. Hinsichtlich des Rangs und der Stellung des Heiligen Prophetensaw hatte ich bereits erläutert, wie erhaben er ist. Sein nobler Charakter ist für jeden Muslim nachahmenswert. Die mit Empörung und Wut erfüllte Reaktion der Muslime ist in gewisser Weise richtig und musste so kommen, obgleich sie mancherorts auf eine falsche Art und Weise zum Ausdruck gebracht wird. Der Rang, den wir in unseren Herzen dem Heiligen Propheten Muhammadsaw zuweisen, entzieht sich den Augen eines weltlichen Menschen. Daher ist es für einen weltlichen Menschen nicht nachvollziehbar und er kann nicht spüren, wie sehr uns diese Taten verletzt haben. Solche Werke zerstören den Weltfrieden. Der Medienvertreter aus Neuseeland war der festen Meinung, ich hätte sehr harte Worte gebraucht und gesagt, diese Menschen würden in die Hölle kommen. Ich würde mich aufgrund dieser sehr harten Worte von den anderen nicht unterscheiden. Das war zwar nicht sein genauer Wortlaut, aber seine Betonung ließ auf diesen Sinn schließen, zumal er diese Frage mit Nachdruck wiederholte. Ich antwortete ihm: Jene Leute, welche die geliebten Menschen Gottes verspotten, sich über sie lustig machen und davon nicht ablassen und auch nach Aufforderung nicht davon Abstand nehmen, sondern in ihrem Spott immer weitergehen und sie auslachen, für solche Menschen gibt es eine unvermeidbare Fügung Gottes, die ihren Lauf nimmt. Sie kann auch eine schwere Strafe nach sich ziehen und Gott nimmt sich solcher Menschen an. […]

Wir lehnen Demonstrationen mit Gewalt, Zerstörungen und Verwüstungen ab und Sie werden niemals einen Ahmadi sehen, der Teil solchen Unheils und Unfriedens ist. Der Nachrichtensprecher zeigte zuerst meine Antwort und kommentierte weiter, dass diese Jamaat eine Minderheit unter den Muslimen darstelle und selbst Opfer von Diskriminierungen durch andere Muslime sei. Nun sei abzuwarten, ob die Botschaft, die der Kalif gegeben hat, nicht nur auf Ahmadi Muslime, sondern auch auf andere Muslime Wirkung zeigt.“ […]

Der Vertreter von „News Night“ – eine Sendung, die sich mit aktuellen Themen befasst – sagte: „Ich habe den Film gesehen. Darin ist Nichts zu sehen, das einen solch großen Aufruhr und das Verhalten der Muslime gerechtfertigt. Auch Sie haben nun darüber eine Ansprache gehalten und ihn an einigen Stellen mit sehr harten Worten abgelehnt. Das war doch nur Satire.“ Gott vergebe. Dies ist der moralische Standard dieser Menschen. Ich sagte ihm: „Ich weiß nicht, mit welchem Auge Sie ihn betrachtet haben und was Ihr Maßstab ist. Sie können den Rang, den der Heilige Prophetsaw in den Augen der Muslime inne hat, sowie die Liebe, die ein Muslim zu Seiner Heiligkeit, dem Heiligen Propheten Muhammadsaw, in seinem Herzen empfindet, nicht verstehen.“ Ich erklärte ihm, dass ich den Film nicht gesehen habe, indes sind einige Dinge, die ich durch eine Person erfahren habe, für mich nicht hinnehmbar; „und Sie sagen, es gäbe nichts Derartiges. Nachdem ich diese Sachen gehört habe, kann ich es nicht einmal wagen, mir den Film anzuschauen. Allein beim Zuhören kocht das Blut in den Adern.“ Ich fragte ihn, wie er reagieren würde, wenn jemand seinen Vater beleidigen, ihn beschimpfen und verunglimpfen würde? Wäre das in Ordnung? Der Rang des Heiligen Propheten Muhammadsaw ist in den Augen eines Muslims noch höher und niemand kommt diesem Rang nahe. […]

Diese Menschen jedoch unterlassen nichts und haben es auch nicht vor. Sie nutzen die allgemeine Reaktion der Muslime aus und wollen unsere Herzen noch weiter verletzen. Sie weiten derartige verwerfliche Aktionen von einem Land auf das andere aus. Vor zwei Tagen hat eine spanische Zeitung erneut Karikaturen publiziert und diese zu einem Ausdruck von Humor und zu einer Erwiderung auf die Reaktion der Muslime erklärt.

Wir müssen nun starke Bemühungen unternehmen, damit diesen Menschen Einhalt geboten wird und wir zumindest den anständigen und gebildeten Menschen erklären können, dass diese falschen Vorgehensweisen den Weltfrieden zerstören. Wir müssen soweit möglich die Welt über dieses feindselige Verhalten aufklären. […]

Zum diamantenen Thronjubiläum der Queen Victoria hatte der Verheißene Messiasas ein Buch namens „Tohfae Qiasaria“ (Ein königliches Geschenk) verfasst und der Königin geschickt. Darin hieß der Verheißene Messiasas zum einen die auf Gerechtigkeit basierende Regierung der Königin gut und zum anderen überbrachte er ihr die Botschaft des Islam und rief zum Frieden in der Welt, interreligiöser Toleranz und gegenseitiger Achtung und Ehre der jeweiligen Heiligen und Propheten auf. Der Verheißene Messiasas zeigte detailliert Wege zum Frieden auf. Nun, zum Diamantjubiläum der Königin Elisabeth wurde eine Übersetzung dieses Buches in einer schönen Auflage an die Königin geschickt. Die Mitarbeiter der betreffenden Abteilungen, die dieses Buchgeschenk zusammen mit meinem Brief in Empfang nahmen, ließen verlautbaren, dass das Buch nun in die Buchsammlung der Königin aufgenommen wurde und sie es lesen wird. Ob sie nun das Buch liest oder nicht, unsere Aufgabe haben wir versucht zu erfüllen.

Die Unruhen heute in der Welt sind vergleichbar mit der damaligen Lage; in mancher Hinsicht sind sie sogar schlimmer geworden. Die Menschen greifen den Islam und den Heiligen Propheten Muhammadsaw an und verspotten ihn, ja sind hierbei sehr weit gegangen.

Für die Etablierung des Weltfriedens ist es essentiell, Gottes Gesandte zu respektieren

Wenn Propheten mit der Botschaft Gottes kommen und ihre Anhängerschaft wächst, dann ist das ein Beweis dafür, dass sie von Gott sind. Gottes Gesandte zu respektieren, ist also wichtig, auch für die Sicherung des Friedens auf der Welt. Ich lese einen solchen Abschnitt vor, in welchem der Verheißene Messiasas darüber spricht, wie ein solcher Frieden aussieht und was der Rang von Gesandten ist:

„Seit jeher ist es das Gesetz Gottes, dass Er falschen Propheten keinen Aufschub gewährt (das heißt, wenn selbst weltliche Regierungen es nicht tolerieren können, dass etwas Falsches ihnen zugeschrieben wird, wie kann es Gott?). Solch eine Person wird schnell zu Rechenschaft gezogen und erhält ihre Strafe. Gemäß diesem Prinzip sollten wir all jenen Respekt entgegenbringen und als Wahrhaftige anerkennen, die in der Vergangenheit den Anspruch erhoben haben, Propheten zu sein, deren Anspruch sich dann fest verwurzelte, deren Religion sich in der Welt verbreitete, an Kraft zunahm und die Zeiten überdauerte. Wenn wir in ihren religiösen Büchern Fehler finden oder beobachten, dass ihre Anhänger in Untaten verwickelt sind, so sollten wir nicht die Gründer der Religionen dafür verantwortlich machen. Denn es ist möglich, dass die Bücher verändert wurden. Und es ist möglich, dass Denkfehler sich in die Exegesen eingeschlichen haben. Aber es ist nicht möglich, dass jemand Gott offenkundig Erdichtung zuschreibt und behauptet, ein Prophet zu sein und seine eigenen Worte als Gottes Worte präsentiert, – obwohl er kein Prophet ist noch sein Wort das Wort Gottes – und dennoch Gott ihn wie einen Wahrhaftigen gewähren lässt und ihm wie Wahrhaftige Akzeptanz verleiht.

Daher ist dieser Grundsatz - dass wir all solche Propheten wahrhaftig nennen, deren Religion sich verfestigte, die Zeiten überdauerte und Millionen Menschen sich zu ihr bekannten – ein sehr richtiges und gesegnetes Prinzip, welches den Grundstein für Versöhnung legt. Es ist ein sehr reines Prinzip. Wenn die ganze Welt sich an dieses Prinzip halten würde, würden tausende Unruhen und Beleidigungen der Religionen, die zur Bedrohung der öffentlichen Ordnung führen, beseitigt werden.

Es ist offenkundig, dass all jene Menschen, die die Anhänger eines Propheten als Gefolgsleute eines Lügners und Hochstaplers betrachten, den Grundstein für viele Unruhen legen. Sie machen sich ohne Zweifel der Beleidigung schuldig. Sie verwenden für einen Propheten sehr beleidigende Worte und gehen soweit, ihnen Schimpfnamen zu geben und gefährden so den Frieden und die öffentliche Sicherheit. Obwohl ihre Annahme vollkommen falsch ist und sie sich wegen ihrer beleidigenden Worte in Gottes Augen schuldig machen. Gott, der Gnädige und Wohltäter, mag es nicht und lässt es nicht zu, dass durch eine unberechtigte Verbreitung und Verwurzelung der falschen Religion eines Lügners, Menschen in die Irre geführt werden. Noch lässt er es zu, dass ein falscher und lügnerischer Mann in den Augen der Welt wahrhaftigen Propheten gleichen kann.

Dies ist ein sehr anziehender und friedenverleihender Grundsatz, der die Grundlage für Versöhnung legt und bessere moralische Verhaltensweisen fördert. Dieser Grundsatz ist, dass wir alle Propheten als Wahrhaftige akzeptieren, wo immer sie erschienen sein mögen; in Persien, Indien, China oder irgendeinem anderen Land. Gott hat in den Herzen von Millionen von Menschen ihren Respekt und ihre Erhabenheit gelegt, ihre Religionen fest verwurzelt und seit Jahrhunderten ihrer Religion Bestand verliehen. Genau das ist jenes Prinzip, welches uns der Koran lehrt. Gemäß diesem Grundsatz ehren wir jeden Stifter der Religion, dessen Leben unter der genannten Definition fällt. Egal, ob es der Stifter der hinduistischen, persischen, chinesischen, jüdischen oder christlichen Religion ist. Aber es ist bedauerlich, dass unsere Gegner solch einen Umgang mit uns nicht pflegen. Sie vergessen dieses reine und unveränderliche Gesetz Gottes, dass Er falschen Propheten nicht mit einer solchen Ehre segnet, wie es die wahrhaftigen Propheten erfahren. Noch verwurzelt sich die Religion eines falschen Propheten so fest und überdauert eine so lange Zeit wie die Religion eines wahren Propheten. Menschen, die Propheten anderer Völker als Lügner beschimpfen, sind immer die Feinde von Versöhnung und Frieden. Denn es gibt keine größere Unruhestiftung, als die Heiligen anderer Völker zu beschimpfen. Manchmal ist der Mensch bereit, selbst zu sterben, aber er möchte nicht, dass sein Meister beschimpft wird. Wenn wir einen Einwand gegen die Lehre einer Religion haben, dann sollten wir nicht die Ehre des Propheten dieser Religion angreifen noch ihm Schimpfnamen geben. Vielmehr sollten wir einen Einwand gegen den jetzigen Zustand dieser Religionsgemeinschaft erheben. (Wenn also eine Gemeinschaft Fehler begeht, sollten wir nur diese Fehler kritisieren, nicht jedoch die Propheten selbst.) Wir sollten den festen Glauben haben, dass die Verehrung eines Propheten durch Millionen von Menschen und seine fortdauernde Popularität über Jahrhunderte Beweise dafür sind, dass er von Gott gesandt worden ist. Wenn er nicht ein Auserwählter Gottes wäre, so hätte er nicht solch eine Ehre erhalten. Es ist nicht Gottes Gepflogenheit, dass er Lügnern Ehre erweist und ihre Religion unter Millionen verbreitet und für eine lange Zeit eine falsche Religion schützt. Wenn aber eine Religion sich in der Welt verbreitet und sich fest verwurzelt und verehrt wird und ein langes Leben erlangt, dann kann sie in ihrem Ursprung niemals falsch sein. Wenn aber eine Lehre kritikwürdig ist, dann nur, (der Verheißene Messiasas hat drei Gründe genannt; wenn eine Religion in ihrem jetzigen Zustand kritikwürdig ist, dann hat dies drei Gründe, als erstes:] weil entweder in den Anweisungen des Propheten Veränderungen vorgenommen wurden, oder (zweitens) weil bei der Auslegung dieser Anweisungen Fehler begangen wurden. Oder (drittens) aber es kann auch sein, dass wir in unserem Einwand falsch liegen. (Dass man eine Sache nicht verstanden hat und kurzerhand einfach kritisiert; so wie die Menschen heute kurzerhand den Heiligen Prophetensaw kritisieren, ohne die historischen Begebenheiten zu kennen, ohne über die Ereignisse Bescheid zu wissen oder den Heiligen Koran verstanden zu haben. Dann sagte er weiter:] So sehen wir, dass einige Priester aus Unkenntnis gegen den Heiligen Koran Einwände erheben, obwohl sie die selben Inhalte in der Thora als richtig und als göttliche Lehre akzeptiert haben. Ein Einwand in solch einem Fall ist dem eigenen Fehler oder der eigenen Unwissenheit geschuldet.

Kurzum, Wohl, Frieden, Versöhnung und Gottesfurcht der Welt liegen in dem Prinzip, dass wir solche Propheten nicht als Lügner bezeichnen, deren