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Illustrierter Klassiker für Kinder ab 6 Jahren zum Vorlesen und selber Lesen. Text adaptiert für junge Leserinnen und Leser. Die Bücher dieser Reihe eignen sich für Kinder als Einstieg in die Welt der klassischen Literatur. Enthält 27 Bilder. "Der kleine Prinz" ist ein philosophisches Märchen von Antoine de Saint-Exupéry, das erstmals 1943 veröffentlicht worden ist. Es zählt zu den meistgelesenen Büchern weltweit. Die Geschichte handelt von einem kleinen Prinzen, der von einem fernen Asteroiden stammt, auf dem er drei Vulkane und eine stolze Rose pflegt. Die Erzählung beginnt, als der kleine Prinz die Erde besucht. Auf der Erde trifft der kleine Prinz auf eine Vielzahl von Charakteren, darunter eine Schlange, einen Fuchs und schließlich den Erzähler, einen Piloten, der in der Sahara notgelandet ist. "Der kleine Prinz" ist eine bewegende Erzählung, die sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht und zum Nachdenken über die wirklich wichtigen Dinge im Leben anregt. Sie bleibt ein zeitloses Werk, das Fragen der Liebe, Verantwortung und des menschlichen Daseins auf poetische Weise erkundet.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Als ich sechs Jahre alt war, sah ich ein Bild in einem Buch über den Regenwald. Es zeigte eine Boa, die ein Tier verschluckte. Das Buch erklärte, dass Boas ihre Beute ganz verschluckten und dann monatelang schliefen.
Ich dachte viel darüber nach und zeichnete mein erstes Bild. Ich zeigte es den Erwachsenen und fragte, ob sie Angst hätten. Sie sagten nur: „Warum sollte uns ein Hut Angst machen?“ Sie verstanden nicht, dass es eine Boa war, die einen Elefanten verdaut.
Ich zeichnete das Innere der Boa, doch auch das half nichts. Die Erwachsenen rieten mir, mit dem Zeichnen aufzuhören und mich mit Geografie, Geschichte, Rechnen und Grammatik zu beschäftigen.
So gab ich meinen Traum, Maler zu werden, auf. Dafür lernte ich, Flugzeuge zu fliegen. Geografie half mir dabei, Länder zu unterscheiden.
Wenn ich später Menschen traf, die verständnisvoll wirkten, zeigte ich ihnen meine Zeichnung. Doch alle sagten nur: „Das ist ein Hut.“ Deshalb sprach ich lieber über Politik, Sport oder Krawatten.
Ich lebte allein und sprach mit niemandem. Vor sechs Jahren hatte ich eine Panne in der Sahara. Mein Motor war kaputt, und ich begann eine schwierige Reparatur. Ich hatte nur Wasser für acht Tage.
In der ersten Nacht schlief ich auf dem Sand, weit entfernt von jeder menschlichen Siedlung. Am Morgen weckte mich eine zarte Stimme: „Bitte, zeichne mir ein Schaf!“ Erstaunt sah ich einen kleinen Mann, der mich ernst betrachtete.
Ich fragte: „Was machst du hier?“ Doch er wiederholte nur: „Bitte, zeichne mir ein Schaf.“ Also nahm ich Papier und zeichnete, doch ich hatte nie gelernt, ein Schaf zu zeichnen.
Darum zeichnete ich eine Boa. Der kleine Mann sagte: „Mein Haus ist klein. Ich brauche ein Schaf.“ Meine nächsten Zeichnungen gefielen ihm auch nicht. Schließlich kritzelte ich eine Kiste und sagte: „Das Schaf ist da drin.“
Da leuchtete sein Gesicht auf: „Genau das wollte ich!“ Er fragte noch, ob es viel Gras brauche. Ich antwortete: „Es ist sehr klein.“ Er lächelte: „Nicht so klein. Siehst du, es schläft.“
So lernte ich den kleinen Prinzen kennen.
Es dauerte lange, bis ich verstand, woher der kleine Prinz kam. Er stellte viele Fragen und hörte meine kaum.
Als er mein Flugzeug sah, fragte er: „Was ist das?“
„Ein Flugzeug. Es gehört mir.“ Stolz sagte ich, dass ich fliegen konnte.
„Du bist vom Himmel gefallen?“ rief er. Als ich nickte, lachte er, was mich ärgerte. Dann fragte er: „Von welchem Planeten kommst du?“ Als ich zurückfragte, nickte er nur.