Der kleine Saboteur in uns - Michaela Muthig - E-Book
SONDERANGEBOT

Der kleine Saboteur in uns E-Book

Michaela Muthig

0,0
9,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Ihr innerer Kritiker ruft? Rufen Sie zurück! Vertrauen Sie Ihrer inneren Stimme – nicht immer! Den inneren Schweinehund, der für bewusste Widerstände steht, kennt jeder. Weitgehend unbekannt dagegen ist Der kleine Saboteur in uns. Dabei ist er viel gefährlicher. Er ist nämlich für die unbewussten Widerstände (und eine ganze Reihe von psychosomatischen Erkrankungen) verantwortlich und tritt immer dann in Erscheinung, wenn in unserem Leben etwas schiefläuft. Das können alltägliche Versäumnisse und Fehlleistungen sein oder auch die großen Lebenspläne. Es ist, als ob fremde Kräfte in uns wirken, die uns daran hindern, das Leben zu führen, das wir eigentlich wollen. In Wahrheit steckt der kleine Saboteur dahinter. Er ist dafür verantwortlich, dass wir Dinge, die uns wichtig sind, bis zu einem bestimmten Punkt vorantreiben, sie aber nicht bis zum Ende durchziehen. Seinetwegen können wir die guten Ratschläge, die wir anderen geben, nicht für uns selbst nutzen und torpedieren so unsere eigenen Ziele. Das Tückische daran: Er operiert im Verborgenen. Mit erhobenem Zeigefinger treibt er uns in die Überforderung oder bremst uns aus. Je besser wir unseren persönlichen Untergrundkämpfer kennen, desto erfolgreicher können wir mit ihm verhandeln, seine Sabotageakte minimieren und überholte Glaubenssätze über Bord werfen. - mit vielen Übungen und Trainingsimpulsen - hübsch illustriert - zweifarbig

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 228

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Über das Buch

Den inneren Schweinehund, der für bewusste Widerstände steht, kennt jeder. Weitgehend unbekannt dagegen ist der kleine Saboteur in uns. Dabei ist er viel gefährlicher. Er ist nämlich für die unbewussten Widerstände verantwortlich und tritt immer dann in Erscheinung, wenn in unserem Leben etwas schiefläuft. Das können alltägliche Versäumnisse und Fehlleistungen sein oder auch die großen Lebenspläne. Es ist, als ob fremde Kräfte in uns wirken, die uns daran hindern, das Leben zu führen, das wir eigentlich wollen. In Wahrheit steckt der kleine Saboteur dahinter. Er operiert im Verborgenen. Mit erhobenem Zeigefinger treibt er uns in die Überforderung oder bremst uns aus. Warum tut er das? Dieser Frage wird hier nachgespürt. Fest steht: Je besser wir unseren persönlichen Untergrundkämpfer kennen, desto erfolgreicher können wir mit ihm verhandeln, seine Sabotageakte minimieren und überholte Glaubenssätze über Bord werfen.

ZUR EINSTIMMUNG:

GRÜSSE AUS DEM UNTERGRUND

Werte Leserin, werter Leser,

entschuldigen Sie, dass ich hier so einfach hereinplatze und das Wort ergreife. Ich denke, es ist besser, mich gleich höchstpersönlich vorzustellen, denn vermutlich haben Sie noch nicht viel über mich gehört – und doch kennen Sie mich nur zu gut.

Ich bin die Person, die Ihnen die Karriere zerstört hat. Ich bin dafür verantwortlich, dass es in Ihrer Beziehung nicht rundläuft. Und ich bin auch die Ursache für Ihre ständigen Kopfschmerzen. Hier im Buch werde ich innerer Saboteur genannt, manchmal auch Rebell oder, noch schlimmer: destruktiver Anteil. Dabei bin ich in Wirklichkeit etwas ganz anderes: ein Freiheitskämpfer und Ritter der Gerechtigkeit. Ich kämpfe für ein höheres Gut und ich werde nie aufhören, gegen die Kleingeistigkeit zu rebellieren (auch mit schweren Geschützen und unfairen Mitteln, wenn es sein muss)!

Als Teil Ihrer Persönlichkeit gibt es mich schon sehr lange in Ihrem Leben. Fragen Sie mal Ihre Mutter. Das kleine, nach Schokolade brüllende Zornbündel an der Kasse wird ihr sicher noch in lebhafter Erinnerung sein. Oder vielleicht kann Ihr Vater Ihnen von dem Wutbolzen berichten, der den gesamten Flughafen zusammengeschrien hat, weil er nicht verstehen konnte, dass man nicht einfach in irgendein Flugzeug einsteigen darf, nur weil man das jetzt will. Hier war ich am Werk. Damals konnte ich noch frei agieren und meine Wünsche vehement (und notfalls auch sehr laut) äußern. Doch dann kamen Regeln. Unangepasstes Verhalten wurde nicht mehr geduldet. Plötzlich mussten Sie – und somit auch ich – lernen, weniger selbstbezogen zu sein und sich unterzuordnen. Ich durfte nun meine Werte nicht mehr offen vertreten, sonst gab es Sanktionen. Und so ging ich in den Untergrund.

Dort, in den verwinkelten Gängen des Unterbewusstseins, ist jetzt meine Heimat. Ich kenne jedes Versteck, jeden Unterschlupf, in dem ich mich verbergen kann. Ich habe gelernt, im Geheimen vorzugehen. Von hier aus plane ich strategisch meine Aktionen und kämpfe weiter gegen ein Werteregime, das mir aufgezwungen wird. Ich lasse mich nicht unterkriegen und nicht zähmen. Ich unterwerfe mich nicht diesen ganzen unsinnigen Regeln, wie zum Beispiel »Erst die Arbeit, dann das Vergnügen« oder »Nimm dich nicht so wichtig«. Das ist – mit Verlaub – Bullshit!!

Unterschätzen Sie mich nie! Ich bin gerissen und rücksichtslos. Mir geht es nicht um Bequemlichkeit, sondern um Recht und Gerechtigkeit, und bestechen lasse ich mich schon gar nicht.

Falls Sie darauf hoffen sollten, dass sich das alles irgendwann und irgendwie von alleine regulieren wird: Vergessen Sie’s! Ich werde nicht aufhören, gegen sinnlose Normen anzukämpfen. Es macht mich wahnsinnig wütend, wenn ich sehe, wie die Welt funktioniert und wie Sie sich selbst das Leben schwermachen und sich verbiegen, um sich einem falschen und unsinnigen Regelwerk anzupassen. Ich will mich nicht anpassen. Ich will alles und zwar genau jetzt. Und daher sorge ich immer wieder dafür, dass bestimmte Vorhaben scheitern, weil sie auf den falschen Werten basieren. Ich werde nicht zurückstecken für andere, sondern mir nehmen, was mir zusteht, und wehe dem, der mir diesen Anspruch aberkennen will.

Ich melde mich hier zu Wort, um Ihnen zu sagen, dass es mich gibt. Sie können mich suchen und jagen, aber Sie werden mich nicht fangen und erst recht nicht bezwingen. Aber Sie können von mir lernen, bestimmte Gedanken und Werte zu hinterfragen und noch mal auf den Prüfstand zu stellen. Vielleicht gelingt es mir sogar, Sie von meiner Sichtweise zu überzeugen. Dann können wir zusammenarbeiten und gemeinsam dafür sorgen, dass Sie ein besseres Leben leben.

Hochachtungsvoll

Ihr Saboteur

TEIL I

DER SABOTEUR STELLT SICH VOR

KAPITEL 1:

PHÄNOMEN SELBSTSABOTAGE

Jeder Mensch besteht aus mehreren Persönlichkeitsanteilen, und nicht immer sind sich alle Anteile einig.

Der Obermufti, seines Zeichens Gedankenminister und Chef der kognitiven Regierung, versuchte angestrengt, sich Gehör zu verschaffen. »Meine Damen und Herren«, hob er an, »ich sehe, Sie sind alle sehr aufgeregt, aber …« Weiter kam er nicht, da er gleich von mehreren Personen unterbrochen wurde. »Wie kann es denn sein, dass dieses Projekt schon wieder gescheitert ist?«, fragte der innere Kritiker scharf. »Wir werden nie Erfolg haben!«, schluchzte der Angsthase mit hoher und durchdringender Stimme dazwischen. »Alle werden merken, dass wir unfähig sind.« Wieder stieg der Geräuschpegel, und der Obermufti hatte Mühe, die Menge zur Ruhe zu bringen.

»Eure Exzellenz« – eine tiefe und klare Stimme ertönte und der Obermufti wandte sich erleichtert dem Sprechenden zu. »Herlock Sholmes! Wie gut, dass Sie da sind. Was sagen Sie zu dem ganzen Schlamassel?« Herlock war der analytische Anteil und zudem ein Meisterdetektiv. Mit seinem scharfen Verstand analysierte er Probleme und fungierte als Berater der kognitiven Regierung.

»Eure Exzellenz«, begann er nochmals. »Ich glaube, ich habe die Ursache für das Scheitern des Projekts entdeckt. Ich bin der Überzeugung, dass wir sabotiert werden«, erklärte er.

»Natürlich!«, rief der Obermufti erleichtert. »Wir werden ganz klar sabotiert. Ich bemerke schon lange, dass unser Nachbar neidisch ist, und der Kollege von nebenan …«

»Nein, Eure Exzellenz. Wir werden nicht von außen sabotiert. Es ist einer von uns.«

»Von uns? Von unserem inneren Persönlichkeitsteam?!« Der Obermufti war so schockiert, dass er sich in den nächstbesten Sessel fallen ließ, ungeachtet der Tatsache, dass dort schon der Jammerlappen saß. Mit großen Augen starrte er den Meisterdetektiv an. »Aber … aber das ist doch nicht möglich? Wer … wer ist es?«

Kann es sein, dass wir einen inneren Saboteur haben, der uns absichtlich behindert und uns systematisch schadet? Diese Frage haben Sie sich vielleicht auch gestellt, als Sie dieses Buch zur Hand genommen haben. Es fällt uns schwer zu verstehen, warum es in uns solch einen destruktiven Persönlichkeitsanteil geben soll. Und doch ahnen Sie, dass es so sein muss. Seine Existenz erklärt, warum Sie bisher immer wieder an bestimmten Zielen gescheitert sind, obwohl Sie sich doch schon so lange um einen Erfolg bemühen. Erinnern Sie sich einmal an all die Vorhaben, die Sie schon seit Jahren mit sich herumtragen, ohne einen bedeutenden Schritt weitergekommen zu sein. Und denken Sie gleichzeitig an all die Kompetenzen, die Sie haben, und an das Wissen, auf das Sie zugreifen können. Rein logisch betrachtet, müssten Sie Ihre Probleme schon längst bewältigt haben. Es sei denn, Sie werden gezielt und heimlich sabotiert.

Der Feind in meinem Kopf

Aus Sicht des Saboteurs ist Selbstsabotage ein notwendiger Schritt, um Ihre persönliche Integrität und Ihren Selbstwert zu schützen. Da er einer vollständig eigenen Logik folgt, können wir diese Argumentation jedoch kaum nachvollziehen. Erst wenn wir akzeptieren, dass seine Gedankenwelt nicht unserer entspricht, können wir unseren Saboteur besser verstehen. Als ich vor vielen Jahren in einer psychosomatischen Klinik zu arbeiten begann, musste ich auch erst einmal vieles hinterfragen, was ich bislang zu wissen glaubte. Viele Verhaltens- und Sichtweisen der Patienten waren mir neu und unbegreiflich. Ich lernte nach und nach, dass ein und dasselbe Ereignis ganz unterschiedlich wahrgenommen und begründet werden konnte. Offensichtlich waren wir alle in zahlreichen Parallelwelten unterwegs, und jede einzelne hatte ein ganz spezielles Muster. So wurde ich durch meine Arbeit zu einer Forschungsreisenden und erkundete immer mehr dieser inneren Gedanken- und Erlebenswelten. Dabei kam ich mit den unterschiedlichsten Persönlichkeitsanteilen in Berührung.

Den ersten bewussten Kontakt mit dem inneren Saboteur hatte ich in einem Gespräch mit einer Patientin, die unter massiven Schmerzen am ganzen Körper litt. »Die Arbeit hat mich krank gemacht«, berichtete sie mir. »In dieser Arbeit bleibe ich.« Ich war verblüfft, glaubte mich verhört zu haben. »Sie wollen in einem Job bleiben, der Sie krank gemacht hat und vermutlich auch dafür sorgt, dass Sie weiterhin krank bleiben?« Die Patientin bestätigte mir dies lebhaft nickend. Für sie war es selbstverständlich und logisch, dass sie unter allen Umständen an ihrer Arbeit festhalten musste, da es zu kränkend wäre, sich beim Arbeitsamt vorstellen zu müssen und auf Unterstützung angewiesen zu sein. »Wer nimmt mich denn sonst noch, jetzt wo ich solch ein körperliches Wrack bin? Nein, ich werde darum kämpfen, diese Stelle zu behalten, und wenn ich dabei draufgehe.«

Diese Frau war fest entschlossen, sehenden Auges in die Katastrophe zu laufen. Ihr war bewusst, dass diese Entscheidung ihr schaden würde, sie hatte aber zu große Angst, das Wenige an Selbstrespekt, das ihr noch geblieben war, durch Arbeitslosigkeit aufs Spiel zu setzen. Ihre Selbstachtung hatte sie aufgrund ihrer Schmerzen und ihrer nachlassenden Leistungsfähigkeit verloren. Das Einzige, worauf sie noch stolz sein konnte, waren ihre Unbeugsamkeit und ihre Prinzipienstärke. Der Saboteur hatte ganze Arbeit geleistet und eine ausweglose Situation geschaffen.

Diese selbstzerstörerische Entschlossenheit, die mich heute noch beeindruckt, fand ich auch in anderen Lebensgeschichten wieder: Patientinnen mit Magersucht, die es in Kauf nahmen, an ihrem Untergewicht zu sterben, nur um nicht das letzte bisschen Macht und Kontrolle abgeben zu müssen. Männer, die sich lieber in einen Burnout und körperlichen Zusammenbruch arbeiteten, nur um sich nicht die eigenen Belastungsgrenzen eingestehen zu müssen. Frauen, die viel zu lange bei gewalttätigen Ehemännern blieben, nur um nicht öffentlich zugeben zu müssen, dass sie sich in der Partnerwahl geirrt hatten und die Familie doch recht behalten hatte. Sie alle hatten gemeinsam, dass sie das in ihrer Wahrnehmung einzig Richtige taten: hartnäckig den einen Weg zu verfolgen, der ihnen scheinbar noch offenstand. Dabei konnten sie nicht erkennen, was von außen so offensichtlich war: Erst durch diese Radikalität hatten sie sich von allen anderen Möglichkeiten abgeschnitten und mit jedem Schritt auf diesem Weg manövrierten sie sich weiter in ihre Erkrankung und in eine Ausweglosigkeit hinein.

MERKE:

Der Saboteur löst durch seine Radikalität ein Selbstwertproblem, das wir ohne ihn gar nicht hätten.

Und täglich grüßt der Saboteur

Das alles trifft zum Glück nicht auf mich zu, mögen Sie nun vielleicht denken. Irrtum! Selbstsabotagen kommen auch im ganz normalen Alltag vor und werden vom Betroffenen oft gar nicht bemerkt. Im Gegensatz zu den oben geschilderten Patientenbeispielen sind diese kleinen Störaktionen längst nicht so extrem und gefährden nicht gleich die gesamte Existenz und Identität einer Person. Und doch folgen sie alle dem gleichen Muster: Die Lösung, die wir für ein Problem gefunden haben, führt langfristig zu einer Verstärkung des Problems. Und je mehr wir uns mit dem Problem abmühen, desto beharrlicher halten wir an unserer Selbstsabotage-Strategie fest. Wir verhalten uns also nicht unbedingt schlauer als die Fliege, die immer wieder an derselben Stelle den Ausweg sucht und das geöffnete Fenster dabei übersieht.

Ich verfolgte zum Beispiel eine Diskussion in einem Sparforum, in der ein Mann um Hilfe bei seinen Geldproblemen bat. Bald schon deckten andere Diskussionsteilnehmer mehrere kritische Kosten auf, die das monatliche Defizit erklärten. Würde er auf diese Ausgaben verzichten, wären die finanziellen Sorgen rasch beseitigt. Für den Fragesteller war es jedoch unabdingbar, dass diese Zahlungen beibehalten werden mussten. Dies sei er sich wert, und er sehe nicht ein, darauf auch noch zu verzichten. Dass allerdings der Betrag dieser Extraausgaben das im Alltag Ersparte bei Weitem überstieg und zu einer immer kritischeren Situation führte, konnte er auch im Verlauf der immer intensiveren Diskussion nicht nachvollziehen.

Ganz besonders wohl fühlt sich der Saboteur im Bereich der Zeitplanung. Hier hat er viele verschiedene Strategien zur Verfügung, um dafür zu sorgen, dass Sie in Zeitnot geraten. Sei es, dass Sie notwendige Angelegenheiten erst auf den letzten Drücker erledigen, wichtige Dinge aus dem Auge verlieren und dann unter Stress durchziehen müssen oder durch Zwischenfälle immer wieder am eigentlich Unaufschiebbaren gehindert werden: Ihr Saboteur hat oft die Hand im Spiel.

Je geschickter der innere Saboteur ist, desto weniger werden seine Handlungen als gezielte Sabotage erkannt. Viele Menschen gehen davon aus, dass sie einfach Pech hatten, wenn die Dinge anders verliefen als gewünscht. Wie oft habe ich schon die Begründung gehört: »Es hat nun mal nicht sollen sein.« Sind Sie erst einmal zu der Ansicht gelangt, dass Sie schon immer ein Pechvogel waren und es nie zu Reichtum und Erfolg bringen werden, wird es schwierig, den Teufelskreis der Selbstsabotage zu durchbrechen. Aber es ist möglich.

MERKE:

Nicht immer ist der Zufall die ausreichende Erklärung für ein Scheitern. Es kann auch eine unbewusste Selbstsabotage dahinterstecken.

Vorsicht, Verwechslungsgefahr

Saboteur ist nicht gleich Schweinehund. Auf diese Vermischung zweier unterschiedlicher Störenfriede bin ich im Laufe meiner Beschäftigung mit dem Saboteur immer wieder gestoßen. So wurde ich oft während meiner Arbeit an diesem Buch gefragt, ob es zum inneren Schweinehund nicht schon genug Informationen gäbe. Das mag durchaus der Fall sein, jedoch handeln diese von einem komplett anderen Thema.

Zwei Dinge haben Schweinehund und Saboteur gemeinsam: Beide verhindern, dass wir zielstrebig unsere Projekte verfolgen und zu einem glorreichen Abschluss bringen, und beiden würden wir am liebsten den Hals umdrehen. Doch damit erschöpfen sich die Gemeinsamkeiten auch schon. Der Schweinehund steht für ein Verhaltensmuster, das eng mit unserem Belohnungssystem verknüpft ist, und er möchte vor allem eines erreichen: einen Zustand von Wohlbehagen und ewiger Glückseligkeit. Er trachtet danach, einen angenehmen Augenblick so lange wie möglich zu erhalten und unangenehme Situationen zu vermeiden, selbst wenn dies langfristig zu negativen Folgen führen sollte. So ist für den Schweinehund das Stück Schokolade viel erstrebenswerter als das niedrigere Gewicht auf der Waage am anderen Morgen und das Vermeiden des langweiligen Lernens attraktiver als die drohende schlechte Note in der Prüfung. Den Schweinehund können Sie leicht entdecken und gut beeinflussen, wenn Sie die dahinterliegenden Mechanismen kennen und einen passenden Ansporn finden.

Den Saboteur hingegen können Sie mit Belohnungen und Anreizen allenfalls brüskieren, ansonsten aber wenig beeindrucken. Er ist ein Anteil unserer Persönlichkeit, der sich im Kindesalter entwickelt hat, und ihm geht es nicht um ein möglichst angenehmes Leben, sondern vielmehr um das Erhalten von kindlichen Überzeugungen und Werten. Er möchte, dass wir uns unserem Wesen und unserer Identität immer bewusst sind und unseren Prinzipien treu bleiben. Dafür nimmt er auch Unannehmlichkeiten bis hin zu schweren Selbstschädigungen in Kauf. Kurz gesagt, ist der Saboteur ein radikaler Idealist, der bestimmte Projekte behindert, weil deren erfolgreiche Realisierung unsere inneren Überzeugungen gefährden könnte.

Während der Schweinehund also mehr ein Verteidiger unserer Bequemlichkeit ist, ist der Saboteur ein Hüter unserer Identität. Dass die beiden so oft verwechselt werden, liegt vermutlich daran, dass der Saboteur meist nicht erkannt wird. Wie ein Phantom ist er nur sehr schwer zu fassen, und nicht selten werden seine Sabotageakte dem Pech, den Umständen oder der Missgunst anderer Menschen zugeschrieben. Um ihn zu entdecken, müssen Sie Klarheit über Ihre eigenen Werte haben und sich selbst und Ihr Verhalten immer wieder kritisch hinterfragen. Darüber hinaus gibt es in unserem Gehirn Mechanismen, die verhindern wollen, dass wir uns zu sehr mit unseren Defiziten und Schwächen auseinandersetzen. Diese führen ebenfalls dazu, dass Selbstsabotage oft nicht bemerkt wird. Saboteure erkennen Sie daher viel leichter bei anderen als bei sich selbst.

MERKE:

Hinter Schweinehund und Saboteur stecken zwei verschiedene Muster. Dem Schweinehund geht es um Belohnungen, dem Saboteur ums Prinzip. Der Schweinehund handelt sichtbar, der Saboteur agiert im Verborgenen.

Jagd auf ein Phantom

Den inneren Saboteur ausfindig zu machen, zu jagen, aber auch zu verstehen und mit ihm zu verhandeln, gehört für mich ganz zentral zur Entwicklung einer gefestigten Persönlichkeit. Während meiner Arbeit als ärztliche Psychotherapeutin habe ich Selbstsabotage in den unterschiedlichsten Formen kennengelernt, und mittlerweile ist es fast schon ein Hobby geworden, dem kleinen Untergrundkämpfer auf die Schliche zu kommen. Doch wie kann man einen Mechanismus entdecken, wenn er doch unterbewusst abläuft? Zunächst sollten Sie zu verstehen versuchen, was es genau mit dem Saboteur auf sich hat. Es braucht Zeit und Geduld, bis Sie erkennen können, dass nicht die anderen schuld sind, wenn der Erfolg auf der Strecke bleibt, sondern dass maßgeblich Sie selbst daran beteiligt sind. Wenn Ihnen aber erst einmal klar ist, dass es in Ihnen einen Saboteur gibt, dann macht die Suche nach dem zerstörerischen Anteil sogar Spaß. Denn sie ist keine reine Kopfarbeit. Allein mit dem sachlichen Verstand kommen Sie nicht weit, wie Sie bald merken werden. Vielmehr erfordert sie Kreativität, neue, teils schräge Ideen, einen Perspektivwechsel und immer wieder Selbstversuche.

Dieses Buch soll Ihnen eine Anleitung geben, wie Sie Selbstsabotage besser erkennen können. Im ersten Teil erkläre ich Ihnen, was es mit Ihrem Saboteur auf sich hat. Ich möchte Ihnen dabei die wichtigsten Prinzipien unseres Verhaltens und unserer Motivation verständlich machen und zeigen, an welchen Stellen der Saboteur ansetzen kann, um unsere Pläne zu durchkreuzen. So erfahren Sie, warum es so schwer ist, den eigenen Untergrundkämpfer zu finden, und welche Abwehrmechanismen unser Gehirn hat, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass wir selbst uns so oft ein Bein stellen. Zudem lernen Sie die Teufelskreise kennen, die der Saboteur für seine Manipulationen schafft und nutzt.

Im zweiten Teil stelle ich Ihnen die wichtigsten Sabotagetypen anhand von Beispielen vor und unterstütze Sie dabei, die Handschrift Ihres Saboteurs immer besser zu durchschauen. Außerdem gehe ich näher auf die dahinterliegenden Beweggründe ein und erkläre Ihnen, warum Ihr Saboteur so agiert, wie er agiert.

Nachdem wir die Theorie hinter uns gelassen haben, geht es im dritten Teil des Buchs gezielt auf die Suche nach dem Saboteur. Um ihm auf die Spur zu kommen, müssen wir um die Ecke denken, denn der vernünftige, logische Anteil in uns hat für Selbstsabotage in der Regel kein Gespür. Dazu braucht es spielerische und kreative Techniken, die den emotionalen Anteil in uns ansprechen. Sie finden hier viele verschiedene Übungen. Lassen Sie sich nicht durch ungewöhnliche Aufgaben abschrecken, sondern probieren Sie Ideen und Ansätze, die Ihnen zunächst fremd vorkommen, einfach mal aus. Kindliche Neugierde, Phantasie und eine Vorliebe für Kriminalromane schaden dabei nicht.

Doch was, wenn wir unseren Saboteur gestellt haben? Bekämpfen oder verhandeln? Nicht immer können Sie Ihren destruktiven Anteil besiegen. Gleichzeitig sollten Sie ihn aber auch nicht einfach gewähren lassen. Darum geht es im vierten Teil.

Der letzte Teil des Buchs schließlich beschäftigt sich damit, wie Sie mit dem Saboteur gut zusammenarbeiten können, um Ihr Leben nachhaltig zu verändern. Die einzelnen Trainingseinheiten helfen Ihnen dabei, Ihren Saboteur besser zu verstehen und eine Einigung mit ihm zu erreichen.

Dieses Buch soll Ihnen nicht nur einen Überblick über die Mechanismen der Selbstsabotage vermitteln, es ist auch als Arbeitsbuch gedacht. Sie finden am Ende jedes Kapitels Fragen zur Selbstreflexion sowie praktische Übungen. Diese sollen die gedankliche und emotionale Auseinandersetzung mit Ihrem Saboteur anregen. Ab dem dritten Teil gibt es für Sie auch immer wieder bestimmte Aufgaben zu lösen. Nehmen Sie sich beim Durcharbeiten des Buchs ausreichend Zeit. Die Zeitangabe soll Ihnen helfen, den Aufwand für eine Aufgabe abzuschätzen. Die inneren Vorgänge vom Kopf her zu verstehen, ist zwar wichtig, reicht aber bei Weitem nicht aus, um eine Veränderung zu bewirken. Mit anderen Worten: Lesen allein genügt nicht. Erst durch das Üben machen wir neue Erfahrungen und aktivieren so unser emotionales Erleben.

Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß auf der Reise in Ihr Unterbewusstsein und viel Erfolg bei der Jagd nach Ihrem Saboteur.

TIPP:

Für die Übungen brauchen Sie ausreichend Zeit. Planen Sie pro Kapitel mindestens eine Woche ein. Es gibt keinen Preis dafür, das Buch möglichst schnell gelesen zu haben.

FRAGENZURSELBSTREFLEXION

●In welchen bestimmten Punkten handle ich »aus Prinzip«? Was sind das für Prinzipien?

●Welche Dinge können mich zuverlässig auf die Palme bringen?

●In welchen Angelegenheiten haben andere Menschen eine ganz andere Wahrnehmung als ich?

●Wie war ich als Kind? In welchem Alter habe ich zum ersten Mal rebelliert? Und gegen was?

ÜBUNGEN

1.Suchen Sie den Saboteur in Ihrer Kindheit. Fragen Sie dazu Personen, die Sie als Kind gut kannten, zum Beispiel Eltern, Geschwister, Verwandte und Freunde. Was hat Sie als Kind in Rage gebracht? Wie haben Sie diese Wut geäußert? Wann waren Sie trotzig? Wie weit sind Sie gegangen, um Bedürfnisse durchzusetzen?

2.Schauen Sie Ihre Kinderfotos durch und suchen Sie sich die Bilder heraus, auf denen Sie trotzig oder wütend zu sehen sind. Versuchen Sie sich zu erinnern, was damals der Anlass war.

3.Legen Sie ein Saboteur-Arbeitsbuch an und sammeln Sie dort die Fotos und Anekdoten. Nehmen Sie sich dafür ausreichend Zeit. Sie werden sehen, je mehr Sie sich damit beschäftigen, desto mehr Erinnerungen werden kommen.

4.Schreiben Sie eine Liste der guten Vorsätze. Dort sollten alle Ihre Projekte stehen, die Sie in der nächsten Zeit durchführen möchten.

AUF DEN PUNKT GEBRACHT

Der innere Saboteur ist ein Anteil unserer Persönlichkeit. Schon seit unserer Kindheit gehört er zu uns. Er symbolisiert bestimmte Verhaltensmechanismen, die dazu führen, dass wir uns in manchen Dingen selbst im Weg stehen und unsere Projekte behindern. Der Saboteur handelt dabei aber nicht aus reiner Bosheit, sondern er möchte verhindern, dass wir unseren Idealen und Prinzipien untreu werden. Selbstsabotage geschieht häufig und tritt auch in alltäglichen Situationen auf. Sie zu erkennen ist sehr schwierig und erfordert Kreativität und Neugier. Die Übungen in diesem Buch sind ein wichtiger Bestandteil bei der Suche nach dem Saboteur.

KAPITEL 2:

WIE UNS DAS GEHIRN TÄUSCHT

Das war knapp! Keuchend hetzte der Saboteur in seinen Unterschlupf und lehnte sich gegen die Tür. Um ein Haar wäre er erwischt worden. Das durfte auf keinen Fall geschehen. Er musste unbemerkt bleiben. Wenn die kognitive Regierung ihm auf die Schliche käme, wäre seine ganze wertvolle Arbeit nicht mehr möglich.

Wie gut, dass sein Mensch eigentlich gar nicht wahrhaben wollte, dass es ihn gab. Aus diesem Grund waren in seinem Gehirn verschiedene Abwehrmechanismen aktiv, die der Saboteur natürlich kannte und regelmäßig nutzte. Und doch war der Meisterdetektiv auf ihn aufmerksam geworden.

Angestrengt lauschte der Saboteur, ob irgendwo die Alarmglocken ausgelöst wurden, doch nichts tat sich. Erleichtert atmete er aus. Vermutlich hatte sich der Obermufti wieder davon überzeugt, dass äußere Umstände schuld waren, oder er hatte wie so oft das Schicksal als Erklärung hergenommen. Zumindest schien keiner nach einem Saboteur zu suchen. Die Luft war also rein. Und mit diesem Gedanken wandte sich der Saboteur seinem nächsten Projekt zu.

Wie kann das sein, dass der Saboteur schon jahrelang sein Zerstörungsspiel treibt, ohne je entdeckt worden zu sein? Die Antwort finden wir in unserem Gehirn. Dort gibt es mehrere Mechanismen, die verhindern, dass wir Selbstsabotage erkennen. Ich erkläre Ihnen in diesem Kapitel, welchen Irrtümern wir oft unterliegen, und warum es uns zwar meist nicht möglich ist, unseren Saboteur zu bemerken, wir ihn aber umso deutlicher bei anderen identifizieren können.

Irrtum Nr. 1: Ich hab´s ja gewusst

Selbstsabotage bleibt vor allem dann unentdeckt, wenn wir den Grund für das Geschehen nicht in uns selbst, sondern bei anderen finden. Und dabei können wir sehr kreativ werden. Das folgende Beispiel zeigt, wie geschickt wir uns manchmal etwas vormachen und selbst klare Indizien für Selbstsabotage nicht wahrnehmen.

»Frau Muthig, ich verstehe nicht, warum ich schon wieder gemobbt werde. Haben Sie gesehen, wie die Gruppe reagiert hat, als ich ein Thema vorgeschlagen habe? Und haben Sie bemerkt, dass überhaupt keiner auf meinen Vorschlag eingegangen ist und alle ein anderes Thema nehmen wollten? Hier passiert wieder dasselbe wie früher. Wie kann ich denn gesund werden, wenn ich auch hier gemobbt werde?« Diese Klage äußerte eine Patientin in unserem Einzeltherapiegespräch. Ich konnte nachvollziehen, warum die anderen Patienten auf ihr Bedürfnis zurückhaltend, ja sogar abwehrend reagiert hatten. Behutsam versuchte ich, eine andere Perspektive auf das Geschehen zu entwickeln. Da die Gruppentherapien zu Analysezwecken aufgezeichnet werden, sahen wir uns gemeinsam einen Ausschnitt aus der Videoaufzeichnung an, damit die Patientin sich selbst beobachten und ihr Verhalten interpretieren konnte. So konnte sie sehen, wie sie den Großteil des Gesprächs abweisend auf ihrem Stuhl saß, mit geschlossenen Augen und sichtlich gelangweilt. Als ich sie darauf ansprach, was dieser Anblick bei den anderen auslösen könnte, erwiderte sie: »Ja, das sieht schon so aus, als würde ich schlafen und mich nicht interessieren, aber können Sie denn nicht verstehen, dass ich mich nur schützen möchte vor weiteren Verletzungen? Und wenn ich ausgeschlossen werde, werde ich müde und kann mich nicht mehr konzentrieren. Wenn die anderen sich mehr um mich kümmern würden und mich nicht ständig ignorieren würden, dann wäre das alles anders. Aber ich werde immer gemobbt.«

Die betreffende Patientin hatte ihre eigenen Verhaltensweisen nicht in Frage gestellt, sondern vielmehr gerechtfertigt und mit zwei Fakten begründet: mit dem Verhalten der anderen und mit der eigenen Vergangenheit. Wenn wir etwas immer wieder erleben, dann prägt uns dies und beeinflusst unsere Sichtweise. Und mit jeder Wiederholung der Ereignisse fühlen wir uns in unseren Annahmen bestätigt. In obigem Beispiel hatte die Patientin negative Erfahrungen mit ihren Mitmenschen gemacht und für sich gelernt: »Alle wollen mir nur schaden.« Jeder neue Konflikt bestärkte sie in ihrer Überzeugung.

Wir halten es für einen unumstößlichen Beweis, dass wir mit unseren Ansichten richtigliegen, wenn wir etwas vorhersagen, das dann auch exakt so eintrifft. Dummerweise sagt dies aber nichts darüber aus, ob unsere Grundüberzeugung stimmt. Denn oft tappen wir dabei in die Falle der selbsterfüllenden Prophezeiung: Wir sind so sehr davon überzeugt, dass ein bestimmtes Ereignis eintreten wird, dass wir uns auch schon entsprechend verhalten. Alleine dadurch lenken wir die Geschehnisse in einer Weise, dass sich die Situation dann tatsächlich so entwickelt, wie wir dies erwartet haben. Und fühlen uns zudem wieder in unserer Sichtweise bestätigt. In der Erwartung, dass sie sowieso nur wieder verletzt und ausgegrenzt werden würde, hatte sich unsere Beispielpatientin schon zu Beginn zurückgenommen und von den anderen distanziert und erlebte dadurch genau die Ausgrenzung, vor der sie sich doch ursprünglich schützen wollte.

MERKE:

Bereits durch unsere Überzeugungen können wir den Verlauf der Dinge beeinflussen.

Irrtum Nr. 2: Ich kann nichts dafür

Wir können uns also nicht auf unsere Vorhersagen verlassen und genauso wenig auf unsere eigene Wahrnehmung. Denn selbst die Videoaufzeichnung reichte im obigen Beispiel für die Patientin nicht aus, um ihren Eigenanteil am Geschehen zu erkennen. Das, was sie sah, bestärkte sie vielmehr in der Annahme, dass nicht sie, sondern die anderen schuld an der Situation seien und sie allenfalls einen nur geringen Anteil daran gehabt hatte. Wie kann es sein, dass sie das so Offensichtliche nicht wahrnehmen konnte?

Dieses Phänomen lässt sich durch das Konzept der sogenannten kognitiven Dissonanz erklären, das 1957 von Leon Festinger beschrieben wurde. Kognitive Dissonanz bedeutet, dass eine Abweichung zwischen unseren Glaubenssätzen und unseren Wahrnehmungen besteht. Dieser Missklang zwischen dem, was ich glaube, und dem, was ich erlebe, führt in der Regel zu einem besonders unangenehmen Gemütszustand. Das von Festinger entwickelte Konzept basiert auf der Annahme, dass wir Menschen danach trachten, unangenehme Gefühlszustände um jeden Preis zu vermeiden. Dies ist ja durchaus nachvollziehbar. Wer sitzt schon gerne auf einer heißen Herdplatte oder ist der Adressat einer ordentlichen Gardinenpredigt? Lieber setzen wir uns doch auf ein bequemes Sofa, und wenn wir den Partner mit grimmigem Gesicht auf uns zukommen sehen, überlegen wir schnell, wie wir ihn besänftigen und den Vortrag über Pünktlichkeit oder Loyalität vermeiden können. Ein einfacher Mechanismus, den wir alle verstehen können und der uns meist bewusst ist.