Der Möglichmacher - Tobias Kley - E-Book

Der Möglichmacher E-Book

Tobias Kley

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Beschreibung

Wir alle brauchen in unserem Leben "Möglichmacher" - Menschen, die uns in entscheidenden Situationen weiterhelfen. Doch während wir hier auf der Welt immer wieder allein gelassen werden, bzw. menschlich gesehen nicht weiterkommen, gibt es einen, dem nichts unmöglich ist: Gott. Niemals stößt er an Grenzen, weil er grenzenlos ist. In 20 Kapiteln stellt Tobias Kley den Möglichmacher vor. In seine persönlichen Erfahrungen mischen sich unaufdringlich geistliche Wahrheiten. Auf diese Weise macht das Buch Lust dazu, den Möglichmacher, Horizonterweiterer, Herzensheiler, Freudenspender ... kennenzulernen und sich auf ihn einzulassen.

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SCM Hänssler ist ein Imprint der SCM Verlagsgruppe, die zur Stiftung Christliche Medien gehört, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.

ISBN 978-3-7751-5822-0 (E-Book)ISBN 978-3-7751-5808-4 (lieferbare Buchausgabe)

© 2017 SCM Hänssler in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Max-Eyth-Str. 41, 71088 Holzgerlingen Internet: www.scm-haenssler.de; E-Mail: [email protected]

Soweit nicht anders angegeben, sind die Bibelverse folgender Ausgabe entnommen: Neues Leben. Die Bibel, © der deutschen Ausgabe 2002 und 2006 SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten.

Weiter wurden verwendet: Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 1980 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart. Hoffnung für alle® Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis – Brunnen Basel.

Umschlaggestaltung und -illustration: Sophia Wald, Reutlingen Satz: Christoph Möller, Hattingen

INHALT

Über den Autor

Einleitung

1. Der Mutzusprecher

2. Der Fürsorger

3. Der Worteinhalter

4. Der Launenertrager

5. Der Durstlöscher

6. Der Zufluchtsgewährer

7. Der Friedensspender

8. Der Horizonterweiterer

9. Der Herzensheiler

10. Der Freudeschenker

11. Der Hoffnungsstifter

12. Der Erfahrbare

13. Der Wertverschaffer

14. Der Unterschiedheraussteller

15. Der Schuldvergeber

16. Der Lösungsanbieter

17. Der Traumerfüller

18. Der Möglichmacher

Ende – oder der Anfang?

Weiterführende Internetseiten

Dank

Anmerkungen

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

Über den Autor

TOBIAS KLEY, Jahrgang 1979, ist glücklich verheiratet und Vater von fünf Kindern. Zunächst war Sport der Hauptinhalt seines Lebens. Durch Zehnkampf und Boxen versuchte er, einen Sinn zu finden, bis er Jesus kennenlernte. Heute arbeitet er bei der Kontaktmission und ist Initiator der GetAwayDays.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

EINLEITUNG

Der Möglichmacher – ein klangvoller Name. Ein Name, der viel verspricht, der Hoffnung und Neugier weckt. Vielleicht auch ein Name, der skeptisch macht, der hinterfragen lässt. Ein Name, mit dem man irgendwie viel anfangen will und doch oft nichts anfangen kann.

Was ist ein Möglichmacher?

Nun, ich würde behaupten, Sie und ich sind Möglichmacher. Der eine mehr und der andere weniger, aber letztendlich sind wir gern Möglichmacher, denn etwas zu ermöglichen gibt uns etwas zurück. Teil meines Berufs ist es, viel unterwegs zu sein. Bei unterschiedlichsten Veranstaltungen wie Schulstunden, Jugendevents, Konferenzen, Gottesdiensten und Seminaren treffe ich Tausende von Menschen und stelle immer wieder fest: So gut wie jeder findet es attraktiv, selbst Möglichmacher zu sein!

Bei den GetAwayDays1 arbeiten wir mit Jugendlichen, die sich in herausfordernden Lebensumständen befinden. Vielen dieser Jugendlichen ist es zum Beispiel aus finanziellen Gründen nicht möglich, an einem unserer Programme teilzunehmen. Deswegen hatte ein Mitarbeiter die zündende Idee: „Wir brauchen Möglichmacher!“ In unserem Fall ist ein Möglichmacher eine Person, die bereit ist, in das Leben von solchen Jugendlichen zu investieren, um ihnen eines der unvergesslichen GetAwayDays-Camps zu ermöglichen. Dabei merken wir: Egal, ob jung oder alt, Handwerker oder Akademiker, Mann oder Frau – Möglichmacher wollen viele sein.

Wir als Familie haben für jedes unserer Kinder ein „Patenkind“ in Pakistan, dem wir durch unseren wirklich kleinen Beitrag ermöglichen, Nahrung, Kleidung und Schulbildung zu erhalten. Unsere eigenen Kinder sind begeistert davon, reden oft darüber und haben Fotos der Patenkinder in ihren Kinderzimmern. Möglichmacher zu sein ist eine geniale Sache, weil es uns das Gefühl gibt, etwas zu bewegen, das für andere unmöglich ist.

Vor ein paar Jahren schenkte uns ein Bekannter einen Traumurlaub in seinem Ferienhaus am Lago Maggiore, den wir uns selbst nie hätten leisten können. Uns fiel es damals schwer, das in Anspruch zu nehmen, denn wir waren überwältigt und total überrascht von seiner Großzügigkeit. Als uns aber bewusst wurde, wie viel Freude es ihm bereitete, uns als Familie diese Zeit zu ermöglichen, nahmen wir das Geschenk dankbar an.

Man wird selbst am reichsten beschenkt, wenn man anderen Menschen Dinge ermöglicht, die für sie unmöglich sind. Die ärmsten Menschen auf dieser Welt sind bekanntlich nicht die, die nichts haben, sondern die, die viel haben, aber nichts weitergeben.

Allerdings sind die wenigsten Menschen immer nur Möglichmacher für andere. Jeder braucht immer wieder Möglichmacher im eigenen Leben. Ein bisschen Hilfe von einem Bekannten, um den nächsten Sprung nach oben auf der Karriereleiter zu schaffen. Ein ermutigendes Wort, wenn man am liebsten einfach aufgeben würde in einer herausfordernden Lebenssituation. Die meisten unter uns brauchen eine Bank als Möglichmacher beim Kauf eines Hauses und jeder, der kleine Kinder hat, weiß, wie wohltuend es ist, jemanden zu haben, der einem ab und zu mal eine kleine Auszeit ermöglicht.

Da wir bei den GetAwayDays großen Wert auf Nachhaltigkeit legen, wollen wir den Teilnehmern nicht nur eine unvergessliche Woche bieten, sondern ihnen auch in Bezug auf das tägliche Leben helfen. Das bedeutet unter anderem ganz praktisch: Praktikumsstellen und Ausbildungsplätze für sie zu finden. Dabei brauchen wir Möglichmacher: Menschen, die gewisse Stellungen in Firmen haben und bereit sind, diesen Jugendlichen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu geben.

Es ist eine wunderschöne Sache, dieses gegenseitige Geben und Nehmen. Wo Möglichmachen und Ermöglicht-Bekommen im Alltagsleben in einer gesunden Balance praktiziert werden, blüht das Leben. Jeder, der das persönlich erlebt hat, kann das bestätigen.

Je mehr ich mich mit dem Wort Möglichmacher auseinandergesetzt habe, desto bewusster ist mir geworden, dass alles menschliche Ermöglichen und Ermöglicht-Bekommen irgendwo und irgendwann seine Grenzen hat. Sehr häufig finden wir uns in Situationen wieder, in denen wir mit Erschrecken feststellen: „Diese Situation übersteigt die Ressourcen, die Fähigkeiten, die Bereitschaft und die Möglichkeiten meiner Mitmenschen, mir das zu geben, was ich gerade brauche!“

Ich kenne das überwältigende Gefühl der Machtlosigkeit, wenn ich anderen gern etwas ermöglichen würde, was außerhalb meiner Möglichkeiten ist. Das kreiert Emotionen in mir, die von einem leichten Anflug von Frustration bis hin zu richtiger Verzweiflung oder sogar Wut reichen.

Was nun? Müssen wir das einfach aushalten? Uns damit abfinden?

Nein! Es gibt einen Möglichmacher, der diesen Namen immer verdient. Er ist nicht einer von vielen, nicht einer wie Sie und ich, nicht ein natürlicher und menschlich begrenzter Möglichmacher, sondern der Möglichmacher. Der übernatürliche Möglichmacher.

Er ist der Möglichmacher, der jedem Menschen zur Verfügung steht. Er ist der Möglichmacher, der immer da ist. Er ist der Möglichmacher, der niemals an Grenzen stößt, weil er grenzenlos ist.

Viele Menschen überall auf der Welt kennen diesen Möglichmacher persönlich – ich selbst genieße dieses unbeschreibliche Vorrecht. Und je besser ich ihn kennenlerne, desto mehr wird mir bewusst, dass ich mich schon immer nach ihm gesehnt habe.

Er ist der übernatürliche Möglichmacher, der sich in einem Buch uns Menschen vorstellt, das auf der einen Seite das bekannteste und meistverkaufte Buch auf der ganzen Welt ist, das auf der anderen Seite aber auch das Buch ist, das am meisten angefeindet und angezweifelt wird. Manche Menschen lesen dieses Buch regelmäßig. Bei vielen Menschen steht es irgendwo verstaubt in einem Bücherregal, weil sie es irgendwann mal geschenkt bekommen haben. Immer mehr Menschen in Deutschland besitzen dieses Buch jedoch nicht mehr, obwohl es früher in jeden Haushalt gehörte.

Wenn ich über diesen Möglichmacher nachdenke, merke ich sehr schnell, dass er zu groß und zu wunderbar ist, als dass ich ihn mit meinem kleinen Verstand ergreifen könnte. Wenn ich das Buch lese, in dem er sich mir vorstellen will, merke ich, dass er ganz anders ist, als er mir von anderen oft vorgestellt wurde, und dass er ganz anders ist, als ich ihn mir oft vorgestellt habe. Es gibt immer noch neue Seiten an ihm zu entdecken. In diesem Buch stelle ich Ihnen einige Eigenschaften des Möglichmachers vor – er hat noch viel mehr, aber diese siebzehn sind mir besonders wichtig geworden.

Ich möchte Sie einladen, sich auf ein Abenteuer einzulassen: den Möglichmacher persönlich zu entdecken und kennenzulernen. Ich will sie herausfordern, alte Klischees und Vorstellungen einfach mal über Bord zu werfen (oder es zumindest zu versuchen), um ganz neu oder vielleicht zum ersten Mal persönlich von ihm überrascht und berührt zu werden. Vom Möglichmacher. Von Gott.

Denn er sagt von sich selbst: „Menschlich gesehen ist es unmöglich. Aber bei mir ist alles möglich“ (nach der Bibel*1, Matthäus 19,26*2).

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

1. DER MUTZUSPRECHER

„Nichts gesagt ist genug gelobt“ – dieses schwäbische und südhessische Sprichwort sagt sehr viel über den Charakter unserer Nation aus. Ich habe diese Worte im süddeutschen Raum schon sehr oft gehört, häufig nur scherzhaft, aber hinter Spaß und Ironie verbergen sich ja oft tiefe Überzeugungen und Herzenshaltungen. Wenn nur „nichts gesagt“ wird, ist das zu wenig, denn Ermutigung, Lob und Zuspruch bewirken etwas in uns. Sie füllen uns mit Energie, Enthusiasmus und der Verwegenheit, nach den Sternen zu greifen.

Das Gegenteil davon ist Entmutigung. Entmutigung geschieht nicht nur durch verbale Kommunikation und Körpersprache, sondern schon allein durch die Abwesenheit von Ermutigung. Entmutigung lähmt uns, raubt uns jegliche Lebensfreude, saugt uns die Kraft aus den Knochen und lässt vor allem jegliche Motivation schwinden. Entmutigung geschieht oftmals völlig unbewusst, und das ist das Gefährliche daran.

Neulich habe ich an einem strahlenden Nachmittag noch ein paar letzte Dinge draußen erledigt. Da es schon dämmerte und ich so schnell wie möglich fertig werden wollte, flitzte ich durch unseren Garten, hochkonzentriert, um so effektiv wie möglich zu sein. Unsere Kinder spielten draußen und mein fünfjähriger Sohn hatte gerade mit einem Hammer und ein paar Nägeln etliche Holzstücke zu einer „Brücke“ zusammengenagelt, die eine Holzterrasse mit dem Sandkasten verband. Voller Freude und Stolz sah er mich an und sagte: „Schau mal, Papi, meine Brücke!“ Völlig in Gedanken, nickte ich nur kurz, sagte „Mhm“ und erledigte meine letzten Handgriffe. Als ich dann ins Haus kam, saß mein Sohn wie ein Häufchen Elend auf dem Schoß meiner Frau und war frustriert, völlig entmutigt und traurig. Auf meine Frage, was denn los sei, brach er in Tränen aus und antwortete: „Du hast mich überhaupt nicht gelobt für die Brücke, die ich gebaut habe!“

Ich hatte meinen Sohn nicht bewusst entmutigt. Ich hatte einfach nichts gesagt und ihm durch meine Körpersprache vermittelt, dass ich keine Zeit hatte. Seine Brücke war für mich nicht wichtig genug, um meine Arbeit zu unterbrechen – das war das Problem! Das führte in diesem Moment dazu, dass er verletzt und traurig war, weil er von mir nicht bestätigt und ermutigt worden war. Aber es hatte auch weitreichendere Folgen. Er wollte auf einmal nichts mehr mit Hammer und Nägeln zu tun haben. Immer und immer wieder ermutigte ich ihn dann dazu, doch mal wieder eine „Brücke“ zu bauen. Ich baute sogar eine mit ihm zusammen. Trotzdem dauerte es Wochen, bis er sich erneut darauf einließ und wieder voller Freude und Motivation mit Hammer und Nägeln arbeitete.

Dieses Erlebnis hat mir wirklich zu denken gegeben. Zum einen hat es mir gezeigt, wie schnell man ein „kleines Pflänzchen“ abknicken kann – völlig unbewusst und ohne jegliche Absicht. Zum anderen hat es mir verdeutlicht, wie viel Pflege, Zuwendung und Ermutigung es dann braucht, bis wieder eigene Motivation, Freude und Enthusiasmus da sind.

Während ich einfach in diesem „Nichts gesagt ist genug gelobt“-Kontext aufgewachsen bin und mir meistens überhaupt nicht bewusst ist, wie wenig ich lobe, kommt meine Frau aus den Südstaaten der USA – das krasse Gegenteil. Dort wird ständig ermutigt mit Worten wie „Good job“ oder „awesome“, selbst dann, wenn es wirklich hundsmiserabel war und es aus deutscher Sicht definitiv nichts zu ermutigen gibt.

Bei der langjährigen Arbeit mit internationalen Studenten fiel mir beim gemeinsamen Sport Folgendes auf: Wenn ich in so einer internationalen Gruppe fragte: „Wer von euch kann gut Fußball spielen?“, dann meldeten sich sofort viele US-Amerikaner voller Selbstbewusstsein. Die Deutschen dagegen waren sehr zurückhaltend. Vielleicht waren Einzelne dabei, die sich zaghaft meldeten und ganz bescheiden meinten: „Ein bisschen.“ Beim Fußballspielen war ich dann oftmals völlig überwältigt davon, wie gut die Deutschen spielten und wie mittelmäßig die Amerikaner.

WEIL DER MUTZUSPRECHER SELBST DAS LEBEN IST UND REPRÄSENTIERT, IST SEIN WUNSCH FÜR UNS MENSCHEN DASSELBE!

Damals habe ich mich oft gefragt, woher dieser extreme Unterschied in der Selbstwahrnehmung kommt – die einen, die sich völlig überschätzen und vor Selbstbewusstsein strotzen, und die anderen, die jeden Grund hätten, selbstbewusst aufzutreten, sich aber völlig unterschätzen. Heute kenne ich die Ursache. Unser Selbstbewusstsein und unsere Selbsteinschätzung sind stark davon abhängig, wie viel Ermutigung und Entmutigung wir im Leben erfahren. Ein Entmutigter existiert vor sich hin, ein Ermutigter lebt, blüht und motiviert andere mit seinem Enthusiasmus. Ein Entmutigter neigt dazu, aufzugeben, und ist motivationslos und kraftlos, während ein Ermutigter mutig vorangeht.

Ermutigung ist lebensnotwendig. Der Möglichmacher ist der größte Mutzusprecher und Ermutiger, den ich kenne. Er sagt: „… denn ich werde leben, und ihr werdet auch leben!“ (Die Bibel, Johannes 14,19). Was für eine Ermutigung! Er will für Sie und für mich, dass wir leben. Weil er selbst das Leben ist und repräsentiert, ist sein Wunsch für uns Menschen dasselbe!

Sein Wunsch für unser Leben ist nicht ein unterdrücktes religiöses Leben. Sein Wunsch für uns ist nicht ein bloßes Existieren, kein manipuliertes Dahin-Vegetieren, kein Leben-Fristen oder einfaches Vor-sich-hin-Leben. Sein Wunsch für jedes Menschenleben auf dieser Erde ist leben, sich entfalten, aufblühen, andere erfreuen! Mich begeistert dieser kontinuierliche Zuspruch unglaublich.

Wie oft habe ich selbst Angst davor, Schritte zu wagen. Wie oft plagt mich die Unsicherheit, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen im Leben. Der Möglichmacher ermutigt in der Bibel über einhundertmal mit den Worten: „Fürchte dich nicht“, oder „Hab keine Angst“.2 Andere Ermutigungen wie „Seid stark und mutig“ (Psalm 31,25) oder „Sei stark und mutig“ (Josua 1,6.7.9) sind immer wieder im Buch des Möglichmachers zu finden. Haben Sie jemanden in Ihrem Leben, der Sie so beständig und oft ermutigt?

Doch der Möglichmacher spricht nicht nur jedem Menschen Mut zu, sondern er ermutigt auch uns Menschen, einander Mut zuzusprechen: „Ermutigt einander jeden Tag, solange es ‚Heute‘ heißt“ (Die Bibel, Hebräer 3,13). Wie alle Verse in der Bibel steht natürlich auch dieser Satz in einem Kontext, und es ist immer hilfreich, diesen Kontext, also die Verse davor und danach, selbst zu lesen und darüber nachzudenken. Aber eins wird aus diesem Vers deutlich: Der Mutzusprecher will, dass wir uns gegenseitig jeden Tag Mut zusprechen. Eben jeden Tag, solange es „heute“ heißt – und wie oft benutzen wir dieses Wort jeden einzelnen Tag: „Heute muss ich noch das erledigen“, „Heute ist ein schöner Tag“, „Ich will aber heute dies und jenes tun“, „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf Morgen“ – und vieles mehr.

Stellen Sie sich vor, was passieren könnte, wenn wir das tatsächlich ernst nehmen würden, in unserem Zuhause, an unserem Arbeitsplatz, im Sportverein, einfach überall – Menschen sprechen sich gegenseitig auf ehrliche Weise Mut zu, anstatt nichts zu sagen oder sogar mit Worten zu entmutigen. Wow!

Die Auswirkungen von Ermutigung erleben wir beinahe täglich in der Arbeit mit Menschen innerhalb der GetAwayDays. Vor einigen Jahren hatten wir einen jungen Kerl, der neben seinen Vorstrafen auch massive Drogenprobleme hatte. Eine unserer Aktionen führte uns in eine Höhle. Vor einem Engpass, durch den man nur durchkriechen konnte, rastete er auf einmal völlig aus, fing an, mit Steinen um sich zu werfen und wollte auf keinen Fall weiter. Gemeinsam konnten wir ihn wieder beruhigen und ich fragte ihn, was los sei. Darauf erzählte er von seiner Vergangenheit, in der er oftmals in einem dunklen, engen Keller eingesperrt worden war. Die Atmosphäre in der Höhle und der Engpass vor ihm hatten ihn daran erinnert.

Als er wieder ruhiger wurde, ermutigen wir ihn, gemeinsam mit uns zu probieren, diesen Engpass zu meistern. Zuerst wollte er das unter keinen Umständen. Immer wieder sagte ich ihm, dass er auch zurück könne an den Eingang der Höhle, aber dass ich mir sicher sei, dass er diesen Engpass schaffen könne. Nach einigem Überlegen und Zuspruch von anderen aus der Gruppe war er schließlich so weit, er wollte es wagen. Er meisterte die vor ihm liegenden Meter phänomenal, und als er aus diesem Engpass herauskam, hatte er das breiteste Grinsen im Gesicht, das ich je gesehen habe. Voller Stolz und Enthusiasmus sagte er: „Wenn ich das geschafft habe, dann schaffe ich den Rest meines Lebens auch ohne Drogen!“ Dieses eine Erlebnis hat seinem Leben einen anderen Verlauf gegeben. Was diesen Veränderungsprozess einleitete, war die Ermutigung, etwas zu wagen, als er selbst davon überzeugt war, dass er dies nie schaffen könnte.

Aber es sind nicht nur „gestrandete Jugendliche“, die mutigen Zuspruch benötigen. Bei einem unserer Camps ging es darum, über eine Seilbrücke zu balancieren, die zwischen zwei gegenüberliegenden Felswänden gespannt war. Es waren etwa zwanzig Meter Seilbrücke in einer Höhe von ungefähr zehn Metern über dem Boden. Eine junge, sportliche und dynamische Sozialarbeiterin war über einen Klettersteig nach oben geklettert, das war für sie kein Problem gewesen. Aber als sie vor dieser Brücke saß, sagte sie: „Das kann ich nicht!“ Diesen Satz wiederholte sie immer und immer wieder. Bei jeder Wiederholung war förmlich spürbar, wie ihre Angst und die absolute Überzeugung, dass sie das nicht schaffen könne, wuchs.

Nach ein paar Minuten fragte ich sie: „Woher weißt du denn, dass du das nicht kannst? Hast du so etwas schon mal probiert?“ Als sie verneinte, fragte ich sie, warum sie denn dann so sicher sei, dass sie das nicht könne. Sie überlegte eine ganze Weile, doch dann fing sie an, aus ihrer Kindheit zu erzählen. Ihre Eltern hatten bei jedem ihrer Versuche, etwas auszuprobieren oder etwas zu wagen, gesagt: „Das kannst du noch nicht. Dafür bist du noch zu klein. Lass es lieber, das ist zu gefährlich.“ Die Eltern hatten sie als Kind immer wieder entmutigt und das hatte selbst jetzt, als Erwachsene, noch Auswirkungen auf ihr Verhalten.

Nachdem wir eine ganze Weile über dieses Thema geredet hatten, versicherte ich der jungen Frau, dass ich überzeugt davon sei, dass sie das könne. Es benötigte ein paar weitere Minuten, bis sie sich darauf einlassen konnte, den ersten Fuß auf die Seilbrücke setzte, die ersten kleinen Schritte wagte und schließlich völlig erleichtert und begeistert auf der anderen Seite ankam. Bei unserer Abschlussrunde vor der Abreise schaute sie allen strahlend in die Augen und sagte: „Die Seilbrücke war für mich ein Schlüsselerlebnis, das mich in Zukunft bei allen Entscheidungen begleiten wird!“

Jeder Mensch braucht Ermutigung im Leben. Ermutigung schenkt uns den Mut, Schritte zu wagen. Dabei geht es nicht darum, wie groß der erste Schritt ist, sondern darum, in welche Richtung er führt. Wenn ein bisschen Ermutigung für den ersten Schritt in die richtige Richtung genügt, dann hat sie ihr Ziel erreicht.

Die „Kraft“ oder „Wirkung“ von Ermutigung hängt allerdings stark davon ab, wer sie ausspricht und von wem sie kommt. So extrem wichtig zwischenmenschliche Ermutigung auch ist, irgendwo und irgendwann kommt sie an ihre Grenzen. Wir erleben das oft in unserer Arbeit. Immer wieder lassen sich Menschen trotz Ermutigung nicht auf bestimmte Aktionen ein. Das mag vielerlei Gründe und Ursachen haben, aber ich glaube, der Hauptgrund ist: Ich als menschlicher Ermutiger komme genauso an meine Grenzen wie jeder andere, und mein Gegenüber weiß das. Ich liege immer wieder falsch darin, wie ich Menschen und Situationen einschätze. Oft sehe und verstehe ich die Zusammenhänge nicht, und deswegen ist meine Ermutigung zwar wirklich gut gemeint, aber eben nicht gut gemacht.

Der „Mutzuspruch des Möglichmachers“ ist viel mehr als eine Ermutigung von Mensch zu Mensch, weil ihm alles möglich ist. Sein Mutzuspruch basiert auf göttlicher Kompetenz: Er weiß alles, er sieht alles, er steht über allem und er kennt vor allem Sie und mich und die Situationen, in denen wir uns befinden. Deswegen habe ich mich entschlossen, auf seinen Zuspruch zu hören und mutig voranzugehen, auch wenn meine Emotionen oder die Umstände mich entmutigen wollen oder es schon getan haben.

Im Sommer 2015 hatte ich ein persönliches Schlüsselerlebnis, das mich dazu bewogen hat. Wieder einmal waren wir mit einer Gruppe auf der Almhütte in den Alpen, in der wir viele unserer Camps durchführen. Das Wetter war mäßig und die Gruppe sehr herausfordernd, da wir zwei Jungs in der Gruppe hatten, die keine Lust auf gar nichts hatten und grundsätzlich gegen alles waren. Da die zwei die „Coolsten“ in der Gruppe waren, hatten sie großen Einfluss auf den Rest, und auch die Sozialarbeiter wussten nicht so recht, wie sie mit der Situation umgehen sollten.

Als ich an einem Morgen aufstand, war ich müde, entmutigt, hinterfragte den Sinn meiner Tätigkeit und war – was ich sonst wirklich selten bin – total unmotiviert in Bezug auf den vor mir liegenden Tag mit seinen Aktionen. Ich entschloss mich, vor dem Frühstück einen kurzen Spaziergang zu machen, und sprach dabei einfach mit dem Möglichmacher darüber, wie es in mir aussah. Irgendwann setzte ich mich auf einen Felsblock und wusste nicht mehr, was ich noch sagen sollte. Als ich mich nach vorne beugte, um ein kleines Steinchen vom Boden aufzuheben, bemerkte ich etwas in meiner Tasche. Es war eine kleine Bibel, die „zufällig“ gerade in dieser Jackentasche war. Ich öffnete sie und fing an zu lesen. Ich landete bei Psalm 27. Das meiste überflog ich nur, doch der letzte Vers ließ mich stutzen, immer wieder las ich diese paar Worte:

„Vertraue auf den Herrn! Sei mutig und tapfer und hoffe geduldig auf den Herrn!“ (Psalm 27,14). Was für ein Zuspruch: „Vertraue auf den Möglichmacher! Sei mutig und tapfer!“

Alle vorher erlebten und durchlebten Zweifel und Emotionen waren wie weggefegt. Mit neuer Energie und voller Motivation und Lebensfreude lief ich zurück zur Hütte. Da es noch sehr früh war und die Jugendlichen gerade erst aus den Schlafsäcken gekrochen waren, verstanden sie meinen Enthusiasmus nicht. Trotzdem ließen sich alle, sogar die beiden Quertreiber, dadurch anstecken und wir erlebten einen Tag zusammen, an dem zwar auch nicht alles einfach war und glattlief, der aber trotzdem total schön und vor allem für mich unvergesslich war.

Dieser Zuspruch ist seit diesem Tag mein ständiger Begleiter. Ich gehe mutig und tapfer voran im Vertrauen auf den Möglichmacher und seinen Mut-Zuspruch an mich. Ich selbst, aber auch andere Menschen um mich herum, merken, wie das meinen Alltag prägt, in Bezug auf den Umgang mit den Höhen und Tiefen des Lebens, in Bezug auf alle Entscheidungen und auch in Bezug darauf, Neues zu wagen und Dinge auszuprobieren.

Der Möglichmacher ist der übernatürliche und beständige Mutzusprecher. Sie können die Auswirkungen dieses Mutzuspruchs in dem Maße in Ihrem Alltag erleben, in dem Sie bereit sind, sich auf ihn und seinen Zuspruch einzulassen. Sein Mut machender Zuspruch steht für jeden Menschen an jedem Ort und in jeder Lebenssituation bereit. Der Möglichmacher bietet Ihnen an, Ihr Mutzusprecher zu sein.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

2. DER FÜRSORGER

11. Februar 2014 – was verbinden Sie persönlich mit diesem Datum?

Wahrscheinlich nichts oder nicht viel. Vielleicht aber auch etwas Schönes und Wertvolles wie die Geburt eines Kindes oder eine Hochzeit. Oder aber etwas Schmerzhaftes wie eine Kündigung oder den Verlust eines wertvollen Menschen.

Für uns als Familie verbirgt sich hinter diesem Datum sehr viel: Es war der Tag, an dem mir gesagt wurde, dass mein Arbeitsplatz nicht mehr mein Arbeitsplatz sein würde. Damit verbunden war automatisch, dass ich mein Büro innerhalb von ein paar Monaten verlassen musste und wir als Familie die Dienstwohnung räumen mussten. Es fühlte sich an, als wäre der Teppich, auf dem wir standen, wortwörtlich direkt unter unseren Füßen weggezogen worden. Es bedeutete außerdem, dass es keinen Sinn mehr ergab, in Österreich zu bleiben, dem Land, das wir lieben und schätzen gelernt hatten, mehr als unsere Herkunftsländer Deutschland und die USA. Zusätzlich fanden wir an diesem Tag heraus, dass meine Frau mit dem fünften Kind schwanger war – eigentlich eine positive Nachricht, aber in dieser Situation auch ein Grund zur Sorge. Deswegen ist dieser Tag ein Datum, das wir nie wieder vergessen werden. Ich war arbeitslos, heimatlos, richtungslos und wir erwarteten ein weiteres Kind!

Ich genieße das große Vorrecht, dass ich mir selten ernsthaft Sorgen mache. In meinem ganzen Leben hatte ich bis zu diesem Tag noch keine komplett schlaflose Nacht aufgrund von schwerwiegenden Sorgen verbracht. Nicht dass ich bis dahin immer ein leichtes Leben gehabt hätte, aber mit dem Zubettgehen war für mich der Tag und alles, was damit zu tun hatte, normalerweise beendet. Doch auf einmal war das anders. Ich lag hellwach im Bett. Dieselben Gedanken kreisten immer wieder in meinem Kopf herum und trieben mich beinahe in den Wahnsinn – nur noch ein paar Monate und ich bin arbeitslos, wir sind mit vier kleinen Kindern wohnungslos und zu all dem kam diese eigentlich so geniale und schöne Neuigkeit: Wir erwarten ein fünftes Kind. Da waren sie auf einmal, die Sorgen. Die panische Angst um unsere Existenz und die nagende Frage: „Und was nun?!“ Etliche schlaflose Nächte folgten. Obwohl ich todmüde und völlig am Ende war, raubten mir die Sorgen den Schlaf.

Vielleicht kennen Sie auch Existenzängste. Ob ich auf Konferenzen spreche, Jugendevents besuche oder an Schulen komme, immer wieder klingt im Gespräch mit den unterschiedlichsten Menschen durch, wie real und alltäglich Sorgen sind. Sorgen um den Arbeitsplatz, Sorgen in Bezug auf die Zukunft oder Sorgen vor Prüfungen. Sorgen um die Pflege der Eltern, die Beziehung zum Partner oder den Lebensweg der Kinder. Obwohl wir in einem Land mit großem Überfluss leben, treffe ich doch immer wieder Menschen, die sich um ihre Existenz sorgen, darum, wie die nächste Miete oder Rate für das Haus bezahlt werden soll. Vor allem auch ältere Leute haben Angst vor der Zukunft, ob ihre Rente ausreichen wird und ob sie in ihren vier Wänden sicher vor Einbrechern sind. Mir ist bewusst, dass es beinahe unendlich viel Potenzial gibt, sich Sorgen zu machen.

Da lag ich nun hellwach mit all meinen Sorgen. Ich versuchte abzuschalten, mich abzulenken, auf andere Gedanken zu kommen, mir einzureden, dass das alles schon wieder irgendwie werden würde – ohne Erfolg. Ich schlief trotzdem nicht und die Sorgen vereinnahmten mich völlig, erdrückten mich, lähmten mich und raubten mir jegliche Möglichkeit, einen klaren Gedanken zu fassen.

Als ich so Nacht für Nacht dalag und nicht mehr aus noch ein wusste vor lauter Sorgen, kam mir ein Vergleich aus dem Buch des Möglichmachers in den Sinn. Dort wird von einem Sämann erzählt, der auf einem Acker etwas einsät. In diesem Beispiel werden sehr bildhaft und einprägsam verschiedene Dinge beschrieben, die mit den frisch eingesäten Samen passieren. Einen dieser Vergleiche hatte ich immer wieder in meinen Gedanken: „Andere Samenkörner fielen in die Dornen, die schnell wuchsen und die zarten Pflänzchen erstickten“ (Die Bibel, Matthäus 13,7).

Dornen sind nervig. Wenn man mit ihnen zu tun hat, dann sind sie unangenehm und meistens auch unerwünscht. Ein paar Sätze später wird in der Bibel erklärt, was mit den Dornen gemeint ist, die alles ersticken: Es sind die alltäglichen Sorgen.

Mittlerweile wohnen wir in Neuenstein im Hohenlohekreis. Dort gibt es einen riesigen Garten, den wir mit bewirtschaften, und wie könnte es anders sein – in diesem Garten sind sehr viele Dornen. Überall wachsen wilde Brombeeren. Sie wuchern an allen Ecken und Enden des wunderschönen Gartens, einfach so, wie sie wollen. Vor ein paar Monaten bewaffnete ich mich einmal mit dicken Handschuhen, Heckenschere und Freischneider und „rodete“ so eine ganze Ecke des Gartens, die völlig von Dornen überwuchert war. Unter diesen Dornen wuchsen keine schönen Blumen, leckeres Gemüse, frischen Früchte und kein saftiges, grünes Gras, was mich nicht sonderlich überraschte. Was mich aber schockierte, war die Entdeckung, dass unter den Dornen wirklich nichts wuchs – nicht einmal Unkraut! Unter Dornen gibt es nur kahle Erde, vielleicht noch ein bisschen altes Laub, sonst nichts.

Und genau das erlebte und durchlebte ich in diesen Nächten im Februar 2014. Diese Sorgen waren wie die Dornen, völlig nervig und unerwünscht. Sie brachten mich beinahe um den Verstand, sie erstickten alles andere und sie vereinnahmten mich komplett. Die durch all die Neuigkeiten und Veränderungen entstandenen Sorgen wucherten und ließen keinen Raum für irgendetwas anderes.

Als ich die Dornenhecken in unserem Garten rodete, fragte ich danach einen guten Freund, der Landschaftsgärtner ist, was man denn gegen so eine Übermacht von Dornen machen könne. Seine Antwort war sehr eindrücklich und pragmatisch: „Einfach beständig drübermähen, zum Beispiel mit dem Rasenmäher oder der Motorsense. Irgendwann geben die Dornen auf – und dann fangen sie meistens irgendwo anders an zu wachsen.“ In unserem Garten habe ich das ausprobiert und sein Tipp funktioniert tatsächlich. In der gerodeten Ecke haben die Dornen nach unzähligem Mähen weitestgehend aufgegeben und sind verschwunden. Dafür gibt es andere Plätze, an denen sie nun munter sprossen.

Doch wie ist das mit den „Dornen im Leben“, die alles ersticken? Wie verhält es sich mit all den völlig realen Sorgen, die wir in unserem Alltag haben – den Sorgen, die uns schlaflose Nächte verursachen, die alles vereinnahmen und ersticken? Der Möglichmacher hat einen Lösungsvorschlag. Er sagt zu uns Menschen: „Überlasst all eure Sorgen mir, denn ich sorge mich um alles, was euch betrifft!“ (nach der Bibel, 1. Petrus 5,7).

In diesen schlaflosen Nächten im Februar 2014 habe ich angefangen, das auszuprobieren. In manchen Bibelübersetzungen steht, dass wir unsere Sorgen auf den Möglichmacher „werfen“ sollen, also nichts Passives im Sinne von: „Schauen wir mal, das wird schon wieder“, sondern etwas total Aktives. Nächtelang habe ich Gott mit meinen Sorgen verbal bombardiert. Immer wieder habe ich zu ihm gesagt: „Ich werfe jetzt all diese Sorgen, die mich schier verrückt machen, auf dich. Jetzt sorge du für mich! Für uns als Familie! Ich vertraue dir das alles an, immer und immer wieder. Jetzt bin ich wirklich gespannt darauf, ob du dein Versprechen hältst und für uns sorgst!“