Der Parkplatzwächter: 25 erotische Kurzgeschichten für Vergnügen am Abend - LUST authors - E-Book

Der Parkplatzwächter: 25 erotische Kurzgeschichten für Vergnügen am Abend E-Book

LUST authors

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

"Maria dreht die Lautstärke hoch und lässt das Stöhnen der Frau ihr Schlafzimmer erfüllen. Es ist so erregend zu wissen, dass sie wirklich dort sitzt. Maria kitzelt ihre Schamlippen mit ihren Fingerspitzen. Sie legt sich auf den Rücken, dreht den Kopf in Richtung Bildschirm und lässt ihren Blick zwischen der Vagina der Frau, ihren runden Brüsten und der langsam wachsenden Zahl in der oberen linken Ecke schweifen."Das ehemalige Camgirl Maria hat seit sieben Jahren keinen Live-Feed mehr gemacht. Aus Neugierde geht sie eines Abends auf die Webseite. Sie fühlt sich auf Anhieb wohl. Sie war schon immer ein wenig exhibitionistisch veranlagt und hat die Aufmerksamkeit geliebt. Aber jetzt, wo sie einen richtigen Job und ein seriöses Leben hat, kann sie doch nicht wirklich ...? Wenigstens könnte sie für den Anfang ja ein bisschen zuschauen ...Diese Sammlung enthält diese und folgende erotische Kurzgeschichten:Der Lehrling Der ParkplatzwächterDer Kartenabreißer Komm Online Fuck-BuddysDas FitnessstudioAngela und Hugo Morgenstund hat Gold im MundDer Maskenball Unter ihr Unter ihm Die Dichterprinzessin Scheherazade Ein warmer Winter in Montreal Ein außergewöhnlicher ChefStephanie, oder die unverfrorene Voyeurin Der Pornodarsteller Ein wertvoller Schatz Trainingspartnerinnen Wie der Vater, so der Sohn Der SchriftstellerRache ist süß Der Ursprung der Welt, Teil 1: Khalil Der Ursprung der Welt, Teil 2: Constance Der Ursprung der Welt, Teil 3: Gustave -

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Seitenzahl: 596

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Der Parkplatzwächter: 25 erotische Kurzgeschichten für Vergnügen am Abend

Übersezt von LUST translators

Originalsprache: Schwedisch

Copyright © 2022, 2022 LUST authors und LUST

Alle Rechte vorbehalten

ISBN: 9788728407790

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

Camille Bech

Der Lehrling - Erotische Novelle

Übersezt von Patrick Zöller

In den letzten Wochen hatte Mia viel zu tun gehabt und das Haus vernachlässigt, das sie vor ein paar Monaten gekauft hatte. Sie war mit zwei neuen Kollektionen bei der Modemesse in Kopenhagen vertreten gewesen, und es war richtig gut gelaufen. Ihre Musterstücke waren auf großes Interesse gestoßen, und jetzt würde sie die nächsten paar Wochen einfach nur genießen und das neue Haus schön einrichten. Es lag am Rand von Hellerup im Großraum Kopenhagen, etwas versteckt und von einer hohen Mauer umgeben. Heute sollte der Maler kommen und das Wohnzimmer fertigstellen, dann konnte sie dort beginnen, sich einzurichten, während er im Rest des Hauses weiterwerkeln würde. Der Frühling kündigte sich an, und ausnahmsweise einmal schien die Sonne von einem wolkenlosen Himmel herab – alles war perfekt, und mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen öffnete Mia dem Malermeister die Tür.

Er war überraschend jung, wie sie fand, vielleicht Anfang zwanzig, hochgewachsen und gut gebaut, das blonde Haar ein wenig verwuschelt. Sie seufzte. Wäre sie zwanzig Jahre jünger, würde sie sich auf der Stelle in den Kerl verlieben. Mia war vor Kurzem fünfundvierzig geworden und obwohl sie schon von Berufs wegen sehr auf ihr Äußeres achtete, ging sie ganz sicher nicht mehr für zwanzig durch. Alles brauchte etwas länger, und wenn sie nicht aufpasste, präsentierte die Waage ihr umgehend die Quittung. Ihr langes Haar ließ sie färben und in passendem Kontrast bleichen, und die kleinen Fältchen um die Augen hatte sie mit Botox erfolgreich bekämpft, doch konnte sie vor ihrem Alter dennoch nicht davonlaufen.

„Ah, schön, dass Sie da sind. Freut mich sehr, dass Sie schon heute anfangen können. Wie heißen Sie?“

Lächelnd hielt der Malergeselle ihr die Hand hin. Er hatte ein wunderbar jungenhaftes Funkeln in seinen blauen Augen, und sie zögerte gerade so lange, dass es nicht verlegen wirkte.

„Ich bin Lasse, und Sie müssen Mia Bergstrøm sein?!“

„Ja.“

Sie ließ seine Hand los und meinte, ein Lächeln auf seinen vollen Lippen zu bemerken, als sie sich umdrehte und in die Küche ging.

Am Nachmittag beendete Lasse die Malerarbeiten im Wohnzimmer, und sie fragte, ob er ihr kurz helfen könne, am großen Sofa mitanzupacken, um es so hinzustellen, wie sie es haben wollte. Den Rest würde sie dann alleine schaffen.

„Möchten Sie ein Bier?“, hörte sie sich auf einmal fragen. Sie sah ihn nicht an. Es war etwas in seinen Augen, das sie nicht einschätzen konnte – es machte sie nervös.

„Nein, vielen Dank. Ich sollte besser gehen, aber wir sehen uns ja morgen, oder? Sie sind doch sicher zu Hause, meine ich?“

„Ja, natürlich … Ich bin zurzeit im Urlaub.“

„Okay, bis dann, Mia.“

Mia. Wie er sie so beim Vornamen nannte, fand sie seltsam. Es ließ sie nämlich an sich als junge Frau denken, die einmal sehr attraktiv und anziehend gewesen war. Mia schloss die Haustür und ging ins Wohnzimmer. Die Wandfarbe wirkte richtig gut, und sie freute sich schon sehr darauf, ihre Villa schön einzurichten.

Am nächsten Morgen klingelte Lasse, als sie gerade aus dem Bad gekommen war. Sie öffnete ihm, nur mit ihrem kurzen Bademantel bekleidet, das Haar in ein Handtuch gewickelt.

„Entschuldigung, ich wusste nicht, wann Sie hier aufschlagen würden … Aber Sie kommen ja auch so zurecht, oder?“

„Ja, natürlich … Kein Problem, Mia.“

Er lächelte sie schelmisch an, und sie blickte zu Boden, bevor sie sich umdrehte und nach oben ging. Sie fühlte sich seltsam berührt und es schien etwas zu geschehen. Sie war an dem jungen Mann interessiert, der unten arbeitete, und zwar auf eine ganz und gar unpassende Art und Weise.

Als sie auf der Bettkante saß und ihr langes Haar frottierte, spürte sie, wie sie geil wurde. Der Gedanke an Lasse, der unten herumlief und herumhantierte, war einfach zu verführerisch. Sie ließ sich auf das Bett sinken, und der Bademantel glitt zur Seite und entblößte ihren Busen. Ihre kleinen Brüste waren immer noch fest. Sie umfasste sie mit den Händen und zog ein Bein an, während sie leise stöhnte. Sie schob einen Finger zwischen ihre nackten, glatten Venuslippen. Sie war feucht, und beim Gedanken an den jungen Mann unten im Parterre stöhnte Mia lustvoll auf.

Es war nicht seine Absicht gewesen, seine Auftraggeberin heimlich zu beobachten, aber die Tür zum Schlafzimmer stand einen Spalt breit offen, als er zehn Minuten später zur Toilette wollte, die sich nun einmal im ersten Stock der alten Villa befand. Schon als er die Treppe hochkam, hörte er ihr leises, aber intensives Stöhnen, und jetzt stand er wie gebannt vor der Schlafzimmertür und sah ihr zu. Er konnte den Blick nicht von Mia lösen. Heftig massierte sie ihre Klitoris, wand sich dabei auf dem Bett von einer Seite zur anderen und streckte sich lustvoll, ein Bein angewinkelt und den Fuß auf der Bettkante. Abwechselnd knetete sie mal die eine, dann die andere Brust und warf dabei den Kopf hin und her.

Sein Schwanz reagierte prompt und Lasse fasste ihn an, während er sie weiter anstarrte. Er hatte noch nie zuvor eine Frau sich selbst befriedigen sehen, und ihr Anblick machte ihn auf der Stelle geil. Leise stöhnend knöpfte er seine weiße Arbeitshose auf. Sein Schwanz war stocksteif und Lasse befreite ihn aus seinem knappen Slip und versuchte, ein weiteres Stöhnen zurückzuhalten.

Er überlegte, das Zimmer zu betreten, war aber unsicher, wie sie das aufnehmen würde, auch wenn es ganz eindeutig so aussah, als sei er genau das, was sie gerade dringend brauchte. Er musste sich entscheiden. Wieder stöhnte sie und flüsterte etwas, dass er nicht verstehen konnte. So oder so, entweder er ging hinein zu ihr oder er verschwand wieder nach unten und brachte zu Ende, was er angefangen hatte. Er würde zweifellos nicht ein paar Schritte von ihr entfernt zum Höhepunkt kommen können, ohne dass sie es mitbekam.

Er zog das T-Shirt über den Kopf und die Schuhe aus, bevor er das Schlafzimmer betrat und mit erregter Stimme sagte: „Kann ich behilflich sein, Mia?“

Er legte sich neben sie, und noch bevor er recht wusste, wie ihm geschah, waren es seine Finger, die ihre Klitoris streichelten. Sie packte seinen Schwanz mit festem Griff und begann, ihn zu reiben. Lasse stöhnte laut auf. Sie wusste, wie sie es zu machen hatte und hatte keine Scheu, ihn ihre Geilheit spüren zu lassen.

Er leckte und saugte ihre kleinen, harten Nippel, während sie seine Eier streichelte und seinen Schwanz verwöhnte. Sie war feucht, triefend nass, und er schob seine Finger tief in ihre Möse und liebkoste dabei weiter ihre Titten.

„Ich will dich schmecken, Lasse …“

Sie beugte sich über seinen Unterleib, und einen Moment später spürte er, wie ihre Zungenspitze um seine Eichel kreiste. Er stöhnte laut auf und schob sich ihr entgegen. Sie nahm seinen Schwanz tief in den Mund, gab einen gurgelnden Laut von sich, und ihr Speichel lief über seinen steifen Schwanz. Mit ihren Fingern verrieb sie ihre Spucke über seinen Eiern, und jetzt stöhnte er unkontrolliert. Er vergrub die Hände in ihren langen Haaren, während er zusah, wie ihr Mund und ihre Zunge Spielchen mit seinem Schwanz trieben. Dann hielten sie inne, und ehe er sich versah, hatte sie sich rittlings auf ihn gesetzt. Mit einem routinierten Griff brachte sie seinen Schwanz unmittelbar vor ihrer feuchten Pussy in Position. Vorsichtig bewegte sie ihn zwischen ihren Venuslippen vor und zurück, ohne ihn eindringen zu lassen. Lasse stöhnte heiser, während er Mia betrachtete. Sie hatte die Augen geschlossen, aber es gab keinen Zweifel, dass sie genoss, was sie tat. Er packte sie an den Hüften und stieß in sie hinein, genoss ihr lustvolles Keuchen und Stöhnen, wobei sie wieder und wieder seinen Namen flüsterte. Es war wunderbar, sie war schön, und es war herrlich, in ihr zu sein. Er bewegte sich im Takt ihres intensiven Rhythmus und schaute sie dabei an. Dann griff er nach ihren Titten, die im Gleichklang mit ihrer Erregung über ihm baumelten.

Sie stöhnte jetzt hemmungslos, und er sah, dass etwas geschah und wusste, es würde wunderbar sein, es zu erleben. Er hatte nie zuvor eine Frau zum Orgasmus gebracht und wusste ehrlich gesagt nicht, wie es sich anfühlte. Er konnte nicht mehr, aber sein Schwanz wurde förmlich von ihrer Pussy aufgesaugt, die sich um ihn zusammenzog und ihn melkte, bis er wieder und wieder sein Sperma in sie abspritzte.

Mia war fantastisch, wimmerte und stöhnte lauthals, während sie sich zügellos auf ihm bewegte und sich noch weiter nach unten über seinen Schwanz presste. Hinterher lag sie in seinem Arm und blickte an ihm vorbei, als sie fragte, wie es ihm gefallen habe. Seine Finger spielten mit ihren Haaren, und er küsste sie auf die Stirn und antwortete, es sei der beste Sex gewesen, den er jemals gehabt hatte.

„Es war so schön, Mia … Du bist die erste Frau, bei der ich gesehen habe, wie sie kommt … Es war wunderbar. Ich glaube, ich habe mich ein bisschen in dich verliebt.“ Sie lachte, und er küsste sie, zärtlich und gierig zugleich, während seine Hände auf Entdeckungsreise über ihren Körper gingen. Die Haut an ihrem Bauch war ein wenig erschlafft, aber sie war schön, und er spreizte ihre Beine und ließ seine Finger in sie gleiten, während er sie hart und fordernd küsste.

„Ich will dich, Mia, noch mal …“

Sie erwiderte seinen Kuss und wusste, dass er mehr wollte. Sie spürte, wie sein Schwanz wuchs, hart und groß wurde, wenn er ihn gegen ihren Schenkel drückte, und sie konnte nichts dagegen tun, dass seine Geilheit sie ansteckte. Lasse war ein schöner Mann, und es kam nicht mehr so oft vor, dass sie einen großen und ausdauernden Schwanz geboten bekam. Sie hatte immer ältere Männer bevorzugt und jetzt, da sie selbst Mitte vierzig war, bedeutete dies nun einmal, dass ihre Liebhaber nicht nur älter, sondern tatsächlich alt und in den seltensten Fällen so gut bestückt waren wie Lasse. Mia packte Lasses Ständer in die Hand, und er stöhnte leise, als sie ihn bearbeitete.

„Hast du vielleicht spezielle Wünsche, Lasse? Gibt es etwas, das du gerne mal ausprobieren willst?“

Das gab es tatsächlich, doch er traute sich nicht, mit ihr darüber zu sprechen, jedenfalls jetzt noch nicht. Stattdessen sagte er, er wolle sie gerne lecken. Sie spreizte die Beine, und er legte sich zwischen sie, während sie die Augen schloss und ihn empfing. Er leckte sie gierig und knabberte an ihrer Klitoris sanft mit seinen Zähnen und Lippen, bevor er seine Finger in sie gleiten ließ. Sie hielt sich am Kopfende des Bettes fest, während sie sich lustvoll wand und seinen Namen stöhnte. Er spuckte in seine Hand und verrieb es an ihrem Hintern, bevor er auch dort mit einem Finger in sie eindrang. Seine Zunge spielte weiter mit ihrer Klitoris, und sie wimmerte schwach, als er noch einen Finger von hinten in sie presste.

„Lasse … ooh …“

Ihre Stimme war heiser, und es brachte ihn noch mehr auf Touren, dass sie so zügellos geil war. Die Mädchen, mit denen er bisher zusammen gewesen war, hatten sich anders verhalten. Er hatte immer den Eindruck gewonnen, dass sie ihm etwas vormachten. Und so viele waren es gar nicht gewesen, denn er hatte so viel anderes im Kopf. Abgesehen von Line, mit der er länger zusammen gewesen war, hatte er nur drei sehr kurze Affären gehabt. Line hatte es genossen, keine Frage, aber dennoch nicht so wie Mia – seine Auftraggeberin schien sich ganz natürlich zu verhalten und genau zu wissen, wie sie ihn befriedigte und dabei selbst auf ihre Kosten kam.

„Ja, Lasse … weiter, genau so, ich komme!“ Er leckte sehr gut, variierte das Spiel seiner Zunge, und mit den Fingern in ihrem hinteren Loch war es einfach nur himmlisch. Ihr ganzer Körper erzitterte unkontrolliert und sie presste sich an ihn, als der Orgasmus sie durchflutete. Es war wunderbar, und sie rief seinen Namen, wieder und wieder, während seine Finger sie von hinten fickten und seine Zunge sich so tief wie möglich in ihre Möse bohrte.

„Mia … Du bist so schön!“, stöhnte er, während er sich auf sie legte und mit einem einzigen Stoß in sie eindrang. Dieses Mal nahm er sie härter und betrachtete dabei ihr Gesicht, um zu sehen, ob es zu viel für sie war, aber es schien ihr zu gefallen. Er legte sich auf die Seite und hinter sie, hob eines ihrer Beine an, sodass er sehen konnte, wie er in sie hineinstieß. Er bumste sie hart, während sie eine Hand um seinen Nacken legte und sich mit der anderen am Kopfende des Bettes festhielt. Er hielt sie mit einer Hand fest an der Hüfte gepackt und nagelte ihren schlanken Körper förmlich gegen seinen, wenn er sich in ihr bewegte. Wieder kam er in ihr, und sie spürte, wie das warme Sperma an ihren Schenkeln herunterlief, während er ihren Nacken und ihre Schultern küsste.

„Du bist fantastisch, Mia.“

Sie streichelte seinen Nacken. Er war immer noch in ihr, presste sich spielerisch an sie und küsste sie dabei zärtlich.

„Ich glaube, ich sollte zusehen, dass ich mit der Arbeit weiterkomme, meine Schöne … Sonst kriege ich noch Probleme mit dem Meister, wenn er sieht, wie wenig ich gemacht habe.“

Er stand auf und zog sich an, um nach unten zu gehen. Sie betrachtete ihn. Er sah gut aus, sonnengebräunt und gut trainiert, sein Bizeps trat deutlich hervor, und der Hintern war einfach nur ein Gedicht. „Wir sehen uns unten, meine Schöne.“ Er küsste sie leicht auf den Mund und marschierte ins Erdgeschoss.

Nach einer schnellen Dusche fand sie ihn in der Küche bei der Arbeit. Sie hatte ein kurzes Kleid angezogen, für die Jahreszeit ein wenig knapp bemessen, doch sie hatte heute keine Pläne mehr und wollte nur noch mit der Einrichtung des Wohnzimmers beginnen. Sie ließ Lasse arbeiten und vermochte sich nicht auszumalen, was er dachte. Vielleicht würde es bei dem einen Mal bleiben, jedenfalls wollte sie sich nicht aufdrängen, obwohl sie einer Wiederholung bei passender Gelegenheit durchaus offen gegenüberstand, wie sie sich eingestehen musste. Von Zeit zu Zeit warf er ihr einen Blick zu, wirkte verlegen, sodass sie ihn beruhigend anlächelte, um zu signalisieren, er müsse sich keine Sorgen machen deswegen, was passiert war.

Als es Feierabend wurde, war er fertig mit den Arbeiten in der Küche und säuberte Pinsel und Farbrollen, warf sich seinen Rucksack über die Schulter und ging zu ihr. Sie war dabei, Bücher ins Wohnzimmerregal einzuräumen, und er stellte sich hinter sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Dann küsste er sie im Nacken und auf den Hals, atmete ihren frischen Duft und ihr betörendes Parfüm ein.

„Danke, Mia … Das hat alles übertroffen, was ich bisher erlebt habe, danke … Ich werde an dich denken, bis ich einschlafe.“

Am liebsten hätte sie ihm gesagt, er könne sich gerne auf der Stelle in ihr Bett legen, aber es fühlte sich falsch an, und so lächelte sie nur und sagte, auch für sie sei es etwas ganz Besonderes gewesen.

„Wird es das noch einmal geben, Mia?“

Sie sah ihn an und bemerkte, wie das schelmische, selbstsichere Funkeln in seinen schönen blauen Augen zurückkehrte, als sie antwortete, dass sie sich dies sehr gut vorstellen könne.

Das ist doch der reine Wahnsinn, Mia, sagte sie zu sich selbst, als Lasse das Haus verlassen hatte. Damit meinte sie noch nicht einmal die Tatsache, dass sie einen jungen Mann gebumst hatte, sondern eher, dass der hier war, um ihr Haus anzustreichen und dass sie etwas für ihn zu fühlen begann. Offen gesagt glaubte sie nicht daran, dass diejenigen Frauen, die junge Männer bevorzugten, etwas anderes dabei empfanden als körperliche Befriedigung. Wie konnte es also bei ihr anders sein? Zum Glück hatte sie keine Kinder, dann hätte sie das Ganze für noch verrückter gehalten. Ihre Schwester hatte zwei Söhne, und die waren in Lasses Alter und konnten also im Prinzip mit Lasse befreundet sein. Ein Schauer durchlief sie bei dem Gedanken daran, und ihr wurde ein wenig schwindelig. Wenn jemand herausfand, dass sie ihren jungen Anstreicher fickte! Das durfte nicht passieren, sie würde sich lächerlich machen, schließlich war sie nicht Demi Moore oder sonst irgendeine Berühmtheit, die sich so etwas leisten konnte, um ihr Image aufzupolieren. Sie lebte hier in Hellerup im Dunstkreis von Kopenhagen. Frauen wie sie pflegten doch eher, vierzehn Tage Urlaub an einem exotischen Ort zu machen – mit einer Freundin zusammen und inkognito – und währenddessen hoffentlich Frischfleisch zu Gesicht zu bekommen. Am besten endet es hier, dachte sie … und wusste, dass sie es ihrerseits nicht beenden könnte, falls Lasse es nicht seinerseits beendete.

Sie saß bereits in der frisch gestrichenen Küche, als Lasse am nächsten Morgen ankam. Sie hatte sich ein wenig mehr gestylt als gewöhnlich, hatte ihr Make-up etwas sorgfältiger aufgelegt als sonst und sich für ein raffiniertes Outfit entschieden – nur für alle Fälle. Die weitmaschige, etwas zu große Bluse rutschte spielerisch über die eine Schulter und entblößte den Träger ihres BHs. Die enge, verwaschene Jeans sollte den Eindruck vermitteln, sie habe tatsächlich vor zu arbeiten. Die langen blonden Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, und ihre Augen strahlten mit den frisch gestrichenen Wänden um die Wette, als Lasse die Küche betrat und sie mit einem Lächeln begrüßte, das ihr verriet, absolut nichts bereuen zu müssen.

„Du siehst toll aus, Mia.“

Er küsste sie auf den Mund, und sie wehrte sich nicht, als er ihre Lippen mit seiner Zunge auseinander drückte.

„Ich habe die ganze Nacht an dich gedacht, meine Schöne.“

Sie hatte die Hände auf seine Hüften gelegt und spürte sofort, was der Kuss bei ihm bewirkte.

„Tatsächlich? Und woran denkst du jetzt, Lasse?!“

Wieder küsste er sie und gab sich dabei keine Mühe, die wachsende Beule in seiner Arbeitshose zu verbergen.

„Dass ich gerne wieder mit dir schlafen will.“

Sie hatte sich auf Analsex vorbereitet, denn sie hatte das Gefühl, dass er es gerne ausprobieren wollte. Vielleicht hatte er es noch nie auf diese Weise gemacht. Gestern, als er sie geleckt hatte, war bei ihr der Eindruck entstanden, dass er das wollte. Heute Morgen hatte sie ein Bad genommen und dabei eine Spülung gemacht. Sie war bereit, wenn er es wollte. Sie würde ihm alles beibringen, was es für ein gutes Sexualleben brauchte, also auch einen vorbereitenden Einlauf, und sie würde jede Minute genießen.

„Hmm, jetzt gleich?“

Mit ernstem Ausdruck im Gesicht sah er sie an. Sie war so attraktiv, dass er ihr unmöglich widerstehen konnte, war viel zu lebhaft, viel zu leidenschaftlich. Er musste sie einfach noch einmal haben.

„Ja, am liebsten jetzt gleich, Mia …“

„Und gleich hier?“, flüsterte sie und sah ihn fragend an. „Ja, warum auch nicht?“

Sie kniete sich vor ihn und knöpfte seine Hose auf, während er sich gegen den Küchentisch lehnte. Ihre Zunge spielte mit seiner Eichel und Mia sah Lasse dabei an. Er war bereits im Rausch, wie sie in seinen Augen sehen konnte, die dunkler geworden waren und ein wenig schimmerten. Sie spürte seine Hände an ihrem Kopf, während sie sich bis zur Wurzel seines Schwanzes vorarbeitete.

„Mia!“, stieß er heiser hervor und schob sich tiefer in ihren Hals. Gierig lutschte und blies sie ihn, und wenn sie ihn aus dem Mund ließ, um seine Eier zu lecken, machte sie mit der Hand weiter, während er tief und wie entrückt stöhnte. Sie war triefend nass, es erregte sie in nicht erwarteter Heftigkeit, ihm einen zu blasen. Er war so sehr Mann, so stark, und sie hatte nur einen Gedanken: seinen großen und schönen Schwanz tief in ihrer Möse zu spüren.

Er zog sie zu sich hoch und küsste sie hart, öffnete ihre Jeans und schob sie nach unten auf ihre Schenkel. Sie trug nur einen G-String, und er streichelte die nackte Haut ihrer kleinen Pobacken, während er seinen nackten Schwanz an sie presste.

„Aah, Mia … Du bist so schön“, flüsterte er.

Er drückte ihren Oberkörper auf den Tisch und zog den G-String zur Seite, sodass er ihre Venuslippen sehen konnte. Ihre Säfte glänzten in der Morgensonne, deren Strahlen zum Fenster hereinfielen, und er ließ einen Finger in sie gleiten, bis sie laut stöhnte und ihn anflehte, sie zu nehmen. Er konnte nicht in sie eindringen, ohne sie komplett von den engen Jeans zu befreien. Sie sah fantastisch aus, wie sie dastand, ihm ihren nackten Hintern entgegenhielt. Er ging in die Hocke und leckte sie von hinten.

Sie war so geil, dass sie nicht ruhig stehen konnte, wand sich und wimmerte, er solle sie doch endlich nehmen, sie wolle ihn spüren, er solle sie ficken, jetzt und hier auf diesem Tisch. Sie stöhnte laut auf, als er mit einem einzigen Stoß seinen Schwanz zwischen ihre Labien rammte und bis zum Anschlag in sie eindrang. Er griff nach unten und massierte ihre Klitoris so intensiv, dass sie unaufhörlich stöhnte und nach mehr verlangte. Ihr Unterleib vibrierte, und ein brennendes Gefühl breitete sich um ihren G-Punkt herum aus. Sie wimmerte jedes Mal, wenn er ihre empfindlichste Stelle traf.

Seine andere Hand lag auf ihrer Hüfte, und kurz darauf spürte sie den heranrollenden Orgasmus. Es war wundervoll, und sie konnte nicht mehr lange warten, sie wollte nachgeben, wollte fühlen, wie sich ihre Pussy um ihn zusammenzog und sie in eine andere Welt katapultierte. Er spürte, wie sie kam, sie explodierte geradezu, und sein Schwanz pochte hart und heftig.

Er wollte nicht kommen, noch nicht … Also zog er sich aus ihr heraus, als er spürte, dass sie fertig war. Er legte eine Hand um seinen Schwanz und ließ ihn um ihren Hintern kreisen, ohne zu wissen, was sie davon halten würde. Auch wusste er nicht, wie es sein würde. Sie richtete sich auf, nahm seine Hand und zog ihn hinter sich her nach oben ins Schlafzimmer. Dann zog sie sich komplett aus und forderte ihn auf, es ebenfalls zu tun.

„Du willst es gerne mal ausprobieren, was?“ Sie küsste ihn und führte seine Hand an ihren Stern, während sie flüsterte, dass sie es gerne mit ihm tun wolle. „Ist es das erste Mal?“

„Ja.“

Sie nahm eine Tube Gleitcreme aus dem Nachttischchen und rieb seinen Schwanz gründlich ein, während sie ihn gierig küsste.

„Jetzt musst du mich eincremen“, flüsterte sie und stützte sich auf alle viere, sodass er sie im Stehen nehmen konnte.

Sie spürte die kühle Creme an ihrem engen Loch, als er sie sorgfältig einschmierte. Dann war ihr danach, laut zu stöhnen – sie machte sich bereit.

„Zuerst musst du mich mit den Fingern ein bisschen weiten.“

Sie keuchte unkontrolliert, als er zunächst zwei und schließlich drei Finger in sie schob. Dann rieb er sie noch einmal ein, bevor sie spürte, wie sein Schwanz gegen sie drückte. Sie machte sich schwer, entspannte sich und bat ihn, etwas fester zu drücken.

Jetzt war er in ihr, und sie jammerte laut und massierte intensiv ihre Klitoris.

„Tut es weh?“

Um die Wahrheit zu sagen, fühlte sie sich, als sei sie aufgespießt. Er füllte mehr in ihr, als sie zuvor erlebt hatte, aber es war ein schönes Gefühl, auch wenn es schmerzte.

„Ah, jaa… Aber es ist schön … Komm schon, fick mich, komm schon …“

Vorsichtig bewegte er sich in ihr, bis er sicher war, dass es auch für sie in Ordnung war. Dann erhöhte er das Tempo, und wenig später war er an dem Punkt, an dem es kein Zurück mehr gab. Wieder nur kurz darauf spürte er ein erstes Zucken in seinem Schwanz und wie im Rausch bewegte er sich in ihrem engen Loch, bis er in ihr explodierte und ihm fast schwarz vor Augen wurde und er mit einem tierischen Aufschrei sein Sperma in sie pumpte.

Seine Reaktion rührte sie beinahe. Er war glücklich, dass sie es ihm erlaubt hatte, und er betrachtete es als den ultimativen Vertrauensbeweis und sagte ihr wieder und wieder, wie schön es für ihn gewesen war.

Am Freitagabend schloss Lasse die Malerarbeiten ab, und sie würden sich nicht mehr sehen. Das war auch in Ordnung, denn sie hatte mit nichts anderem gerechnet. Trotzdem fühlte sie etwas wie Wehmut, als er sie an sich zog und ihr für wunderbare Erlebnisse dankte.

„Ich danke dir, Lasse, es war fantastisch … Und sag Bescheid, wenn ich noch andere Dinge für dich tun kann.“

Er küsste sie zärtlich, und einmal mehr spürte sie, wie die Beule in seiner weißen Arbeitshose wuchs und hart wurde.

„Mia … Also, ich dachte … Also ich hatte gehofft, ich könnte mich von dir verabschieden … Aber du merkst ja selbst, wie es mir damit geht.“

Sie küsste ihn leidenschaftlich, bevor sie seine Hand nahm und ihn ins Schlafzimmer führte. Vor seinen Augen zog sie sich aus und half danach ihm, aus seinen Sachen zu kommen. Sie konnte nicht genug von seinem jungen, muskulösen Körper bekommen, von seiner sonnengebräunten Haut und seinem wunderbaren Duft. Ihre Hände waren überall auf seinem Körper, als wollten sie sich jedes noch so kleine Detail einprägen. Noch einmal wollte sie ihn in sich spüren, bevor er ihr Haus zum letzten Mal verließ.

„Mia … Nimm ihn in den Mund.“

Sie packte seinen erigierten Schwanz, öffnete die Lippen und nahm ihn tief auf, während ihre Finger mit seinen Eiern spielten. Sie war feucht und wand sich, und ihr ganzer Körper vibrierte voller Erwartung. Sie fasste sich an, und er verschlang jede ihrer Bewegungen mit seinen Blicken.

„Mia … Darf ich dich nehmen? Ich will dich noch einmal spüren.“

Sie lehnte sich zurück, und er packte sie an den Knöcheln, spreizte ihre Beine und drang in sie ein. Sie war wunderbar, die Säfte liefen aus ihr heraus, und er stieß hart zu und betrachtete dabei ihr Gesicht. Er nahm sie ungestüm, sodass sie mehrmals mit dem Kopf gegen das Bettgestänge zu stoßen drohte, und als er innehielt, um die Position zu verändern, flehte sie ihn an, doch einfach weiterzumachen. Er setzte sich ans Kopfende des Bettes und forderte sie auf, mit dem Rücken zu ihm auf die Knie zu gehen. Sie spürte seinen Schwanz zwischen ihren Lustlippen, die vor Erregung feucht und glatt waren, und als sie langsam über ihn glitt, stöhnten sie beide laut auf. Er presste einen Finger gegen ihren Stern, und als er ihn in sie schob, jammerte sie leise. Er liebkoste ihre kleinen Pobacken, während er zusah, wie sie auf ihm arbeitete. Er zog sie hoch und legte seine Hände um ihre Titten, während er spürte, wie sich ihre Möse mehr und mehr um seinen Schwanz zusammenzog.

Beide spürten den Orgasmus kommen, und er hielt sie fest, sodass sie ihre Stellung nicht verändern konnte. Er war kurz davor, sich in sie zu ergießen, als sie auf ihm explodierte und ein heftiges Klopfen seinen Schwanz durchlief, während sie sich hemmungslos auf und auf bewegte. Als sie endlich fertig war, stieß er sie von sich und drückte sie dann auf den Rücken. Er setzte sich auf sie und machte es sich mit der Hand.

Andrea Hansen

Der Parkplatzwächter: Erotische Novelle

Übersezt von Rebecca Jakobi

Ich bin bei meiner Schwester, als mir der Parkplatzwächter zum ersten Mal auffällt. Sie wohnt nur ein paar Straßen von meiner Wohnung entfernt und ist momentan in Elternzeit. Es bietet sich an, dass ich ab und zu auf einen Morgenkaffee bei ihr vorbeischaue und mich um sie kümmere, wo ich doch selbstständig bin und von zu Hause arbeite. Wenn man keine Kollegen hat, ist ein Gespräch eine nette Abwechslung. Zwischen meiner Schwester und mir liegen nur wenige Jahre. Wir haben uns schon immer nahegestanden. Ihr Zuhause ist ordentlich und schön. Große, grüne Pflanzen in den Ecken und indische Dekokissen auf dem Sofa. Ich komme gern hierher. In ihrer Wohnung herrscht eine derart entspannte, weibliche Energie, auch wenn sie und ihr Mann gerade zum ersten Mal Eltern geworden sind. Ich frage mich oft, wie sie das anstellt. Meine Schwester ist hübsch. Sie trägt einen lockeren Dutt und einen tollen Seidenkimono über ihrem weichen, hellen Nachthemd. Sie lächelt breit, als sie die Tür öffnet. Als wir jung waren, fuhren wir einmal zusammen nach Paris, nur sie und ich. Wir haben die gleiche Figur und sind wie geschaffen für die französische Mode. Außerdem gingen wir beide schon immer liebend gern schwimmen und machten das zusammen, bis wir schließlich erwachsen wurden und sich diese festen Verabredungen nicht mehr unterbringen ließen. Wenn wir da manchmal nackt nebeneinanderstanden, hatte ich Schwierigkeiten, uns zu unterscheiden. Vielleicht sind meine Schultern etwas breiter, vielleicht mein Haar ein wenig heller. Ganz eindeutig unterscheiden wir uns aber in unserem Temperament. Anders als ich, hatte sie schon immer den Hang zum Konformismus. Sie und Jakob waren mehrere Jahre lang ein Paar und wussten immer, was sie wollten. Einen festen Wohnsitz, ein festes Einkommen und eine eigene Familie. Bei Familientreffen ist es eindeutig, dass es meinen Eltern leichter fällt, ihren Lebensstil zu verstehen, mit ihm umzugehen. Andererseits gibt es immer viele Dinge, über die man in der Familie nicht spricht.

Heute steht meine Schwester zufälligerweise am Fenster, während sie ihren neugeborenen Sohn in den Armen wiegt und wir uns unterhalten.

„Schau mal da“, sagt sie und zeigt hinaus.

Ich komme neben sie und folge ihrem Finger. Sie schüttelt leicht den Kopf. Auf der Straße steht ein junger Mann in schwarzer Uniform, ein Parkplatzwächter. Er steht auf der gegenüberliegenden Straßenseite, fast durch den Vorsprung eines Hauseingangs verdeckt. Hin und wieder tritt er hervor und schaut sich um, als versteckte er sich vor jemandem. Ich lasse ein Lächeln erkennen.

„Was geht denn da vor sich?“, frage ich.

„Das ist so eine Unverschämtheit“, sagt meine Schwester.

Sie erzählt, dass sie ihn in letzter Zeit jeden Vormittag gesehen hat. Wenn er ankommt, überprüft er zuerst alle Parkscheiben und gleicht sie mit seiner Uhr ab. Sobald er das Auto gefunden hat, dessen Frist als erstes ablaufen wird, geht er nicht weiter. Stattdessen versteckt er sich hinter einem der Vorsprünge an den Hauseingängen und wartet auf die Minute genau, bis er ein Bußgeld ausstellen kann. In diesem Augenblick tritt er wie ein Bär aus dem Schatten, und ehe man sich versieht, klemmt ein kleiner, weißer Zettel an der Scheibe. Danach eilt er weiter. Er möchte der Verärgerung, die der Autobesitzer beim Anblick eines nur eine Minute nach Fristablauf ausgestellten Strafzettels Ausdruck zweifellos bekommen wird, aus dem Weg gehen.

Ich glaube nicht, dass ein Job als Parkplatzwächter besonders spannend ist. Nur einen Hauch besser als der des Fahrkartenkontrolleurs.

Mein Neffe ist aufgewacht und gibt leise Geräusche von sich. Sie schaukelt ihn etwas stärker, während sie den Parkplatzwächter weiterbeobachtet. Ihr Mann und sie haben viele Male einen solchen Strafzettel bekommen, und jetzt, da meine Schwester zu Hause bleibt, ist es ihr gelungen, die Taktik des Parkplatzwächters aufzudecken.

„So ein Schlingel“, sagt sie.

„Er könnte gut ein paar Schläge vertragen.“

Wir lachen. Meine Schwester und ihr Mann haben wegen eines bestimmten Strafzettels versucht, die Kommune zu benachrichtigen, jedoch nur die Mitteilung erhalten, der Wächter habe so gesehen nichts Falsches gemacht. Sie könnten von ihrem Büro aus nicht kontrollieren, wie jeder einzelne Parkplatzwächter seine Arbeitszeit einzusetzen pflegte. Wer zu lange parke, müsse auch zahlen. Meine Schwester gestikuliert wild mit dem freien Arm und ahmt die Frau aus der Verwaltung nach, von der sie eindeutig nicht begeistert war.

„Diese Bußgeldregeln sind einfach nur rigoros. Ich finde, man sollte wenigstens darüber reden können, sich herausreden, wie in alten Zeiten.“

Wir lachen wieder. Sie setzt sich an den Tisch und schenkt Kaffee nach. Einen Moment lang bleibe ich stehen und betrachte den Parkplatzwächter durch die schmutzige Scheibe. Wir befinden uns im dritten Stock. Er ist verhältnismäßig weit entfernt, aber ich kann sehen, dass er von schlanker Gestalt ist, und für seinen Beruf äußerst jung aussieht. Vielleicht ist diese Annahme falsch, aber in meinem Kopf sind die meisten Parkplatzwächter gesetzteren Alters und haben etwas Speck auf den Rippen. So habe ich sie jedenfalls von den sporadischen Blicken in Erinnerung, die ich ihnen über Jahre hinweg zugeworfen habe. Ich glaube, man muss schon von sehr merkwürdigem Schlag sein, um einen solchen Job machen zu wollen. Niemand wird sich je freuen einen zu sehen. Man wird sicherlich bedroht oder angeschrien, wenn man beim Ausstellen eines Strafzettels ertappt wird. Wahrscheinlich bekam meine Schwester auch deshalb diese Antwort, als sie bei der Verwaltung anrief. Sie müssen derartige Anrufe gewöhnt sein.

„Das wird wirklich kein besonders spannender Job sein“, sage ich und setze die Tasse an die Lippen.

„Nein“, sagt sie.

„Naja, man muss wohl schauen, was man daraus macht.“

Als ich nicht viel später nach Hause muss, halte ich nach dem Parkplatzwächter Ausschau, aber er ist nicht mehr da. Unter einigen Scheibenwischern klemmen die kleinen, weißen Zettel. Sie ähneln im Wind flatternden Kassenbons aus dem Supermarkt.

Die Luft im Gesicht fühlt sich kühl an. In nicht allzu langer Zeit wird es Winter. Die Kälte kriecht über meine Fußsohlen. Schon bald werde ich zu den Winterstiefeln übergehen müssen. Ich schließe meine Jacke und atme tief ein. Wenn alle anderen auf der Arbeit sind, ist es im Wohngebiet merkwürdig still. Es ist eine besondere Art von Ruhe. Eine Ungestörtheit, die selten vorzukommen scheint und deshalb wertgeschätzt werden muss. Eine Ungestörtheit, die ich nicht hatte, als ich in einem Büro mit festen Arbeitszeiten und Gedränge auf dem Hin- und Rückweg arbeitete. Ich schaue in den blauen Himmel. Sie ist schon interessant, diese geschärfte Aufmerksamkeit auf etwas, das man sonst nie beachtet hat. Meine Schwester erzählte, dass sie kaum etwas anderes als schwangere Frauen sah, als sie selbst versuchte, schwanger zu werden. Nicht, weil es wirklich mehr gab, sondern weil sie auf sie achtete. Das hatte ihr jedenfalls eine Krankenschwester gesagt. Auf dem Rückweg betrachte ich eingehend die Autos und vielen Vorsprünge an den Hauseingängen. Früher habe ich keinen Gedanken an die Parkplatzwächter verschwendet. Ich habe sie gesehen, bin an ihnen vorbeigelaufen. Ich habe beobachtet, wie Leute ihnen hinterherrannten, oder mit rollenden Augen die Strafzettel von ihren Scheiben entfernten, aber ich habe nie an die Parkplatzwächter als Mitmenschen gedacht. Jetzt stelle ich mir vor, wie es sein muss, den ganzen Tag die Straßen auf und ab zu gehen und ausschließlich Strafzettel an Leute zu verteilen, die ihre Parkzeit überschritten haben. Ob die Wächter wohl das gleiche wie ich sehen? Den blauen Himmel. Die unberührten Wege. Die Ruhe der Straße.

Am nächsten Vormittag halte ich aus meiner eigenen Wohnung, die ein paar Straßen von meiner Schwester entfernt liegt, Ausschau nach dem Parkplatzwächter. Ich bin früh wach und arbeite wie immer, aber bevor ich mich an meinen Platz setzte, richte ich den Schreibtisch in Richtung des Eckfensters aus, das zur Straße herausgeht. Mit dieser Aufteilung wirkt das Wohnzimmer anders und willkürlich, aber das spielt keine Rolle, da ich schließlich allein lebe. Aus unerfindlichen Gründen konnte ich den Gedanken an den Parkplatzwächter nicht loswerden. Der Stundenzeiger nähert sich der Zehn, und ich schärfe meine Aufmerksamkeit. Er müsste innerhalb der nächsten Stunde eintreffen. Wenn er denn in meiner Straße auf Patrouille geht, wohlgemerkt. Ich hole mir mehr Kaffee und betrachte die Autos auf der Straße.

Dann, wie aus dem Blauen heraus, ist er plötzlich da. Ich zucke leicht zusammen, überrascht, dass es mir tatsächlich geglückt ist, ihn auch in meiner Straße zu erspähen. Er sieht genau wie gestern aus. Die Uniform ist die gleiche. Ich nehme mein Handy und schicke eine Nachricht an meine Schwester. Ich schreibe, der Parkplatzwächter sei nun in meiner Straße unterwegs. Sie antwortet kurz: Gott bewahre. Lächelnd sende ich einen Smiley mit herausgestreckter Zunge zurück. Seit sie Mutter geworden ist, sind ihre Nachrichten sehr kurz geworden.

Ich setzte mich vor das Fensterbrett, um zu schauen, ob sich das von meiner Schwester entlarvte Muster wiederholt. Das tut es. Der Parkplatzwächter läuft alle Autos ab, um dasjenige zu finden, das am kürzesten vor Ablauf der Frist steht. Dann stellt er sich hinter einen nahegelegenen Vorsprung und wartet. Ich schaue auf meine Uhr und warte ebenfalls.

Zwanzig Minuten verstreichen. Muss er nicht weiter? Oder eher: Hätte er nicht gerade einfach weitergehen können, wenn er noch zwanzig Minuten warten muss? Der Autobesitzer kommt wieder und fährt weg, während der Parkplatzwächter wartet. Er wird nicht entdeckt, da er darauf achtet, gut abgeschirmt zu stehen. Meine Beobachtungen verleihen mir eine komische Art der Befriedigung. Als hätten die Kommune und wir Bürger noch eine Rechnung offen. Dass der Plan des Parkplatzwächters ins Wasser fällt, ist wie ein kleiner Triumph für mich.

Meine Spionage wird schnell zur Routine. Jeden Vormittag verfolge ich das Treiben des Parkplatzwächters. Er verbringt ziemlich viel Zeit in meiner Straße. Ich studiere ihn ganz genau. Vielleicht, weil ich derzeit nicht so viel zu tun habe, aber ich spüre auch, dass es hier noch um etwas anderes geht. Dass das hier ein Spiel ist. Die Uniform des Wächters ist schwarz. Auf ihr sind überall verschiedene gelbe Zeichen verteilt, die ich aber nicht richtig sehen kann. Die Jacke ist gefüttert, sodass sein Körper im Verhältnis zu den Beinen kräftig wirkt, doch trotzdem kann man anhand der gesamten Statur erkennen, dass er schlank ist. Auf dem Kopf trägt er eine Schirmmütze. Muss kalt an den Ohren sein, bei dem Wetter. Allzu bald wird richtiges Mützenwetter herrschen. Es ist schwierig, sich den Parkplatzwächter als Privatperson vorzustellen. Wer ist er unter der Uniform? Wie heißt er? Hat er sich sein Verstecksystem selbst ausgedacht?

Ich werde es nicht mehr los. Obwohl ich arbeiten müsste. Obwohl meine Beobachtungen keinen Nutzen haben, mache ich es trotzdem und freue mich mehr als alles andere darauf. Wenn dieser Zeitraum am Vormittag beginnt, stehe ich vom Computer auf und stelle mich mit einem kleinen Notizblock ans Fenster. Ich notiere, wann der Parkplatzwächter auftaucht, wie viele Strafzettel er in meiner Straße ausstellt. Außerdem notiere ich mir, wenn er etwas Unerwartetes tut. Schwingt er mit den Armen, stelle ich mir vor, dass ihm kalt oder langweilig ist. Ich betrachte ihn intensiv, wenn er sich in den Scheiben spiegelt und nicht damit rechnet, dass ihn jemand beobachtet. Sie lösen eine seltsame Befriedigung in mir aus. Diese Dinge, die wir tun, wenn wir denken, niemand sieht uns. An manchen Tagen verteilt er keine Strafzettel. Eigentlich überrascht es mich, wie schlecht die Leute im Parken sind. Wie kann man so oft die Zeit vergessen? Muss ganz schön viel Geld sein, das die Kommune auf diese Weise verdient. Müsste das Gehalt des Parkplatzwächters einigermaßen decken.

Während die Tage vorübergehen, sehne ich mich nach mehr Aufregung. Wenn der Wächter mit meiner Straße fertig ist, spüre ich ein leichtes Ziehen im Bauch. Die erste Provokation und die anfänglich hitzigen Gefühle sind dabei zu verschwinden. Ich putze meine Fenster, bis kein Schmutz mehr übrigbleibt. Am Tag darauf fotografiere ich den Parkplatzwächter während meiner Beobachtungen. Mit zwei Fingern zoome ich heran, aber die Auflösung ist so schlecht, dass ich trotzdem nicht sehen kann, wie er aussieht. Ich bemerke nur, dass er jung ist. Vielleicht hat das aber auch mit der Wahl der Schirmmütze zu tun.

Abends schaue ich mir die Bilder wieder an. Es ist ja nicht illegal, andere Menschen auf diese Weise zu fotografieren. Aufrecht geht er zwischen den Autos umher und versteckt sich nur, um nicht von den Autobesitzern gesehen zu werden. Was würden andere von mir denken, wenn sie meinen Notizblock und die Fotos in meiner Wohnung fänden? Ist so ein Projekt nicht ein typisches Zeichen herannahenden Wahnsinns?

Allmählich fällt mir auch etwas anderes auf. Mein Blick auf den Parkplatzwächter verändert sich. Sein Projekt frustriert mich. Ich habe Lust, ihn zu entlarven, ihn anzuschreien, und ihn zurechtzuweisen. Wie meine Schwester finde ich seine Machenschaften nicht in Ordnung, und das sage ich mir laut vor, aber irgendwann reicht auch das nicht mehr aus, um mich zu befriedigen. Ich langweile mich und überlege, die Beobachtungen wieder fallenzulassen. Da kommt mir eine Idee.

Am gleichen Abend gehe ich auf die Straße. Es wird gerade dunkel. Die Fenster sind erleuchtet und vereinzelt sieht man dahinter den blauen Schein eines laufenden Fernsehers. Auf meiner Beobachtungsliste kann ich sehen, welche Autos einen Strafzettel bekommen haben, und schließlich steuere ich eines davon an. Der Besitzer hat seinen Wagen noch nicht weggefahren, der Bescheid steckt unter dem Scheibenwischer. Ich werfe einen Blick über die Schulter, und im Nu schnappe ich mir den Zettel und stopfe ihn in meine Hosentasche. Ich kehre in die Wohnung zurück und renne die letzten Schritte, als verfolgte mich jemand.

Natürlich verrät der Strafzettel nicht, wer ihn ausgestellt hat. Jedoch stehen Straße und Zeitpunkt samt Nummernschild und Betrag darauf. 750 Kronen. Scheiße, ist das teuer! Zum Glück hat es nicht mich erwischt. Mir ist bewusst, dass jemand die Strafe wird bezahlen müssen, dass sie jemand anderem gehört, und trotzdem nehme ich sie mit. Es wird bestimmt ein neuer Zettel nachkommen, wenn der erste nicht bezahlt wird.

Am nächsten Tag ist der Parkplatzwächter wieder da, und ich beobachte ihn wie gewohnt. Heute ist anders. Heute habe ich beschlossen, nach unten zu gehen. Ich war gut gelaunt, als ich aufwachte. Ich nahm ein langes Bad, trug ein besonderes, französisches Make-up und Nagellack auf, was ich sonst nur mache, wenn ich ausgehe. Es geht mir darum, so auszusehen, wie ich mich fühle. Als ich klein war, liebte ich es, mich zusammen mit meiner Schwester aufzubrezeln. Wir konnten den ganzen Tag mit den Köpfen in Kisten voller Kleider, Gürtel und Schuhe verbringen. Jetzt, als Erwachsene, interessieren wir uns beide für Mode. Bevor meine Schwester schwanger wurde, trieben wir uns manchmal den ganzen Tag lang in der Einkaufsstraße herum. Vielleicht liegt es daran, dass wir von klein auf meinten, Kleider machten Leute. Jetzt ziehe ich jedoch nichts Besonderes an. Es soll schließlich auch nicht zu gewollt aussehen.

Der Parkplatzwächter arbeitet routiniert und ohne sich mir bewusst zu sein. Die Sonne steht klar vor dem frisch geputzten Fenster. Ich stelle den Kaffee auf den Tisch, nehme all meinen Mut zusammen und mache mich in dem Augenblick auf den Weg nach unten, als der Wächter sich meinem Hauseingang nähert. Er bemerkt mich nicht sofort, als die Haupteingangstür hinter mir ins Schloss fällt. Als er in meine Richtung schaut, sehe ich auf die Uhr und tue so, als wartete ich auf jemanden. Das wiederholt sich ein paar Mal. Ich lasse ihn sich zwischen den Autos orientieren, und als er sich endlich hinter einem Vorsprung platziert hat, gehe ich eilig auf ihn zu. Er blickt verwirrt von seinem Handy auf, als er mich entdeckt. Ich zerknülle den Strafzettel vom Vortag in meiner Hand.

„Ich habe dein System durchschaut“, sage ich in einer hohen Tonlage.

Meine eigene Stimme überrascht mich. Sonst ist es auf der Straße ganz still. Gleichzeitig verdunkelt der Parkplatzwächter seinen Blick. Er ist jung, in meinem Alter, und hat ein ganz hübsches Gesicht. Das kann ich jetzt aus der Nähe deutlich sehen. Vielleicht sind Parkplatzwächter für solche Situationen ausgebildet. Wissen, wie sie mit wütenden und verrückten Autofahrern wie mir umgehen sollen.

„Was du da am Laufen hast“, fahre ich fort. „Das kann doch wirklich nicht dein Ernst sein.“

Ich fuchtele mit dem Strafzettel vor seiner Nase herum, damit er weiß, worum es geht. Ich tue so, als wäre ich diejenige, die ihn bekommen hat. Der Parkplatzwächter legt seinen Kopf leicht in den Nacken. Unter dem Schatten der Mütze kommen jetzt seine Augen besser zum Vorschein. Er sieht kein bisschen ängstlich aus, fast, als wäre es ihm egal.

„Was meinst du?“, antwortet er.

In einem langen, fabulierenden Satz drösele ich seine Prozedur auf, als handelte es sich um eine Gesetzeswidrigkeit. Ich zeige zu meinem Fenster, erzähle ihm, er sei aufgeflogen und schimpfe ihn für den Gebrauch unehrlicher Methoden aus.

Ein älterer Herr fährt auf dem Fahrrad an uns vorbei. Er schaut in meine Richtung, aber meine Worte bringen ihn nicht zum Anhalten. Er fährt in ruhigem Tempo. Das bringt meinen Plan durcheinander. Ich fokussiere mich ganz auf den Parkplatzwächter, während ich warte, dass der Radfahrer abbiegt. Es fühlt sich wie eine Ewigkeit an, aber sobald er weg ist, fahre ich in meiner hohen Tonlage fort.

Während ich die Geschichte gestikulierend weiterspinne, erzähle ich dem Wächter, ich hätte ihn schon seit längerer Zeit im Auge. Er schaut zu meinem Fenster, grinst mich an und zieht sich ein Stück weiter in die Einfahrt zurück.

„Jetzt komm mal runter“, sagt er wie ein dahergelaufener Teenager.

Ich kann die Wärme in den Wangen spüren, und folge ihm, ohne zu wissen, warum. Es läuft nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt habe. Meine Stimme wird schriller und beginnt zu hallen, als ich weiter in die Einfahrt vordringe. Ich kümmere mich nicht darum, sondern schimpfe den Parkplatzwächter weiterhin aus. In der Einfahrt ist es dunkler als auf der Straße. Uns umgeben gelbe Mauern, von denen sich an einzelnen Stellen der Kalk schält. Der Parkplatzwächter macht Anstalten, mir den Rücken zuzukehren, und völlig außer mir packe ich seine Schulter.

„Hörst du, was ich sage?!“, rufe ich.

Wir stehen Angesicht zu Angesicht. Mein Herz droht mir aus der Brust zu springen. Ich weiß nicht, woher diese ganze Aggression kommt. Eigentlich sind mir Strafzettel egal. Ich habe nicht mal ein Auto, mein ganzes Leben noch keinen bekommen, aber plötzlich fühlt es sich an, als hätten all meine Beobachtungsmaßnahmen auf diesen Augenblick hingearbeitet.

Der Parkplatzwächter sieht ebenfalls überrascht aus, als ich nach ihm greife. Er zieht die Augenbrauen hoch. Ich komme ihm ganz nah. Näher, als ich dachte, und plötzlich kann ich spüren, was geschehen wird.

„Hast du nichts Besseres zu tun, als mich zu beobachten?“, sagt er aggressiv und tritt im selben Augenblick einen Schritt näher, nimmt meinen Kopf in die Hände.

Mein Kopf fühlt sich klein an, in seinen Händen. Er erzwingt sich einen Kuss. Seine Zunge spaltet meine Lippen und stiehlt sich in meinen Mund. Ich bin schon oft geküsst worden, aber nie so. Mein Körper wird an die Mauer auf der anderen Seite der Einfahrt gepresst. Der Parkplatzwächter öffnet Knopf und Reißverschluss meiner Hose, während er sein Gesicht etwas zurückzieht und mir in die Augen sieht. Ich leiste keinen Widerstand, spreize leicht die Beine, sodass seine Hand von oben in meinen Slip dringen kann. Sie ist kalt. Alle Seile reißen gleichzeitig. Unsere Körper dampfen in der kalten Luft. Ich verschwende keinen Gedanken an die wenige Meter entfernte Straße. Im Hof hinter uns können die Menschen kommen und gehen, wann sie wollen. Der Parkplatzwächter wirkt aggressiv und zärtlich zugleich, als wollte er mir eine Rüstung ausziehen. Es wirkt. Seine Hand bewegt sich schnell und routiniert zwischen meinen Beinen. Er versteht die weibliche Anatomie. Ich versuche, die Arme um ihn zu schließen, aber treffe ständig das Gerät, mit dem er die Strafzettel ausstellt, und die Tasche, die an seinem Gürtel baumelt. Er presst sich an meine Schenkel. Ich kann ihn spüren. Seine Lippen wandern meine Wangen hinab, über meinen Hals und in die Öffnung unter meinem Schal. Seine Hand hat meinen Slip feucht werden lassen. Als ich komme, schließe ich die Beine fest um seine Hand. Er zieht sein Gesicht weg und betrachtet mich.

„War es das, was du wolltest?“, flüstert er mit fester Stimme und bleibt in seiner Rolle.

Ich höre es nur in der Ferne. In meinen Ohren singt es. Was habe ich da gerade am Laufen? War das hier wirklich mein Plan? Sind wir gerade beide übergriffig geworden? Er betrachtet mich mit einem verwirrten Blick, den ich erwidere. Dann setzen wir uns wieder in Bewegung. Während ich meine Hose zumache, öffnet er seine. Sein steifer Penis ragt über den Rand seiner Unterhose. Es freut mich zu sehen, dass die Situation auch bei ihm etwas ausgelöst hat. Er streicht ein paar Mal mit der Hand über den Penis. Alles geht nahezu automatisch vor sich. Wir ziehen uns tiefer in die Einfahrt zurück. Ich kann einen Sandkasten, Pflanzen und Wäscheständer sehen, glücklicherweise aber keine Menschen. Ich schwitze in meiner Jacke. Der Parkplatzwächter stellt sich mit dem Rücken zur Mauer und geht in die Knie. Ich knie mich vor ihn, öffne den Mund und schaue auf. Die Kälte dringt durch meine Hose.

Das Strafzettelgerät und die Tasche kratzen an der Mauer hinter ihm. Er stöhnt. Aus dem Augenwinkel halte ich Ausschau, ob jemand vorbeikommt. Die Handflächen des Parkplatzwächters ruhen in meinen Haaren. Es fühlt sich gut an, wieder die Kontrolle zu haben, dass bald er den Boden unter den Füßen verlieren wird. Als er kurz vorm Höhepunkt ist, zieht er sich heraus und wendet sich halb der Mauer zu. Unter Jacke und Hemd seiner Uniform kann ich die Rundung seines Hinterns erahnen. Er spannt sich an, der weiße Saft trifft die Mauer und rinnt in drei Linien den Putz hinab. Sein Stöhnen hallt deutlich in der Einfahrt wider.

Ich stehe auf. Meine Beine fühlen sich wacklig an. Der Parkplatzwächter steht immer noch mit heruntergelassenen Hosen und leicht vornübergebeugt da. Dann holt er plötzlich Luft, schüttelt den Kopf und packt den Penis wieder ein. Währenddessen schaut er mich an. Sein Gürtel rasselt.

„Hast du bekommen, was du wolltest?“, sagt er, immer noch etwas distanziert, als wäre ich eine hitzige Frau, die er gerade zurechtgewiesen hat.

Nichts in der Richtung, wie ich heiße, wer ich bin oder so. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Sollte mich das, was gerade passiert ist, verlegen machen? Seit ich ihn mit meinen Nichtigkeiten angeschrien habe, sind meine Lippen wie versiegelt. Ich bekomme Lust zu grinsen, mache es aber nicht. In der Einfahrt liegt der Strafzettel, den ich unterwegs verloren habe. Der Parkplatzwächter bückt sich vorsichtig und hebt ihn auf. Dann kommt er zu mir. Er lehnt sich über mich und steckt ihn zurück in die Gesäßtasche meiner Jeans.

„Denk dran, rechtzeitig zu bezahlen“, sagt er und streicht fest über meinen Hintern.

Er bleibt dicht vor mir stehen und schaut mich an. Mir fehlen die Worte. Alles ist sehr schnell gegangen. Dann mache ich auf dem Absatz kehrt und laufe zurück zu meinem Hauseingang, ohne mich noch einmal umzudrehen.

Es ist vollkommen still, als ich die Tür aufschließe. Mein Herz hämmert in meiner Brust. Ich bleibe einen Moment im Eingang stehen und lausche. Mein Slip ist nass. Ich sehe mich im Spiegel. Mein Gesicht ist verwirrt. Das Haar aufgewühlt und ein Teil meines Lippenstifts verschmiert. Die Haut auf meiner Brust glüht ungewöhnlich rot. Vorsichtig rieche ich an meinen Fingern, vernehme aber hauptsächlich mein eigenes Parfum. Eines der französischen. War es das, was ich wollte? War es das, worum sich meine Beobachtungen eigentlich drehten? Mein Unterleib bebt immer noch. Ich habe nach wie vor Lust auf ihn, die Unterwerfung, die Distanz. Ich steige aus meinen Schuhen, während ich mich an den Türrahmen lehne.

Vorsichtig gehe ich wieder zum Fenster. Es ist bald Mittag, die Sonne ist immer noch grell und wird stark von den Autos reflektiert. Ich trete ein Stück zurück, um sicherzugehen, dass der Parkplatzwächter mich nicht sieht, falls er nach oben schaut. Aber ich kann ihn nirgendwo entdecken. Zuletzt stelle ich mich ganz dicht ans Fenster, drücke mein Gesicht nahezu an die Scheibe, um den ganzen Weg überblicken zu können. Und da steht er, am Ende der Straße. Er schaut mit verschränkten Armen zu meinem Fenster. Er ist zu weit weg, als dass ich sein Gesicht sehen könnte, aber ich weiß jetzt, wie er aussieht. Er bleibt fünf Sekunden lang so stehen, dann verschwindet er um die Ecke.

Ich sinke auf einem Stuhl zusammen und nehme mein Handy in die Hand. Ich möchte meiner Schwester schreiben, aber stattdessen starre ich nur die vielen leuchtenden Icons auf dem Display an. Was soll ich auch schreiben? Das hier, so etwas hätte ich mir nicht im Traum ausdenken können. Ich gehe wieder ins Bad, und erwische mich im Lauf des Tages mehrmals beim Lächeln. Ich erzähle niemandem davon.

In der Nacht schlafe ich unruhig. Mein Körper ist wie besessen und windet sich wieder und wieder unter den Erinnerungen an das, was passiert ist. Mehrmals wache ich auf und befriedige mich selbst. Jedes Mal mit der gleichen Fantasie.

Der Parkplatzwächter und ich in der Auffahrt. Unser erstes Treffen. Er, der Dominante, und ich, die hysterische Frau, die er zurechtweist. Ich denke an seine Hand in meinem Slip und die krampfartigen Laute aus seiner Kehle, als er kam.

Am nächsten Tag sitze ich wieder am Computer. Ich habe meinen Bademantel angezogen und fühle mich äußerst weiblich und erfrischt. Der Morgen schleicht vor sich hin. Ich kann mich nicht konzentrieren. Ich versuche herauszufinden, wer der Parkplatzwächter ist. Auf der Homepage der Kopenhagener Kommune suche ich nach Angestellten, aber es zeigt sich schnell, dass ich dort nicht fündig werde. Es gibt nun mal eigentlich keinen Anlass, einen Parkplatzwächter finden zu müssen. Auf die Arbeit kann ich mich einfach nicht konzentrieren. Nach meinem vergeblichen Versuch auf der Homepage, versuche ich es auch mit einem Anruf. Ich bin irgendwie nervös, als ich schließlich durchkomme. Ich erkläre, ich sei mit einem Strafzettel, den ich um diese und jene Zeit in der und der Straße bekommen hätte, nicht einverstanden, doch die Frau am anderen Ende der Leitung will keine Namen nennen. Auch nicht, als ich beteuere, keine bösen Absichten zu hegen. Stattdessen könne ich eine offizielle Beschwerde einreichen, der ich eine Kopie meines Strafzettels beifügen solle. Ich traue mich nicht zu sagen, dass es sich um die Beschwerde gegenüber einer bestimmten Person handelt. Es kann schließlich sein, dass sie meinen Parkplatzwächter in Verlegenheit bringt, und in Wirklichkeit ist schließlich nichts an der Beschwerde dran. Ich will ihn. Das ist mir jetzt klar. Ich will mehr. Die Frau am Telefon möchte mir einen Link schicken, aber ich sage, ich habe ihn schon gefunden. Sie braucht meine E-Mail-Adresse nicht zu wissen. Ich verschwende doch bloß ihre Zeit.

Als der Parkplatzwächter am Vormittag endlich um die Ecke biegt, sehe ich, dass er nicht allein ist. Heute kommt er in Begleitung einer molligen Frau, die aussieht, als könnte sie seine Mutter sein. Innerlich protestiere ich lautstark. Was soll das jetzt?

Zusammen gehen sie einer anderen Routine nach. Hier und dort bleiben sie stehen und warten, aber nie mehr als fünf Minuten. Zu keinem Zeitpunkt versteckt sich einer der beiden. Die mollige Parkplatzwächterin spricht, während mein Wächter zuhört. Wenn sie sich unterhalten, haben sie beide die Arme verschränkt. Ich kann ihre Stimme durch die Fensterscheibe hören, jedoch nicht, was sie sagt. Schließlich gehe ich in den Flur und ziehe Jacke und Schal an. Ich überprüfe mein Gesicht im Spiegel, nehme einen Jutebeutel unter den Arm, und gehe nach draußen. Vor der Tür halte ich nach ihnen Ausschau und gehe in die gleiche Richtung. Ich kann die Frau hören. Keines ihrer Worte scheint das Interesse meines Parkplatzwächters zu wecken. Als ich mich ihnen nähere, kicke ich einen Stein über den Weg, sodass sie in meine Richtung schauen. Ich halte lange Augenkontakt mit dem Parkplatzwächter. Er hebt die Brauen, ist eindeutig überrascht, mich wiederzusehen. Vielleicht befürchtet er auch ein bisschen, dass ich ihn auffliegen lassen könnte, dass ich immer noch so wütend wie gestern bin. Ich grüße mit einem Nicken.

„Viel los heute“, sage ich mit einem neckischen Funkeln in den Augen.

Mein Gruß provoziert die Parkplatzwächterin.

„Nicht genug, als dass die Leute ihre Zeit aus dem Auge verlieren dürften“, sagt sie laut.

Sie ist eindeutig die Art von Frau, die ich nicht ausstehen kann. So selbstgerecht. Die Aggression lodert nach wie vor in meinem Inneren. Als ich vorbeigegangen bin, winke ich ihnen zu, ohne mich noch einmal umzudrehen. Ich biege um die Ecke und steuere ein Café an. Es war toll, dem Parkplatzwächter wieder direkt gegenüberzustehen, auch wenn wir nicht in Kontakt kamen. Ich hatte ihm zeigen müssen, dass ich immer noch im Spiel bin, wenn er es ist. Schien er sich auch ein bisschen zu freuen, mich zu sehen?

Ich lese eine Zeitschrift, sehe einige Kleider, die ich mir gut vorstellen könnte, und schicke ein Foto von einem an meine Schwester. Sie antwortet sogleich: „Nice“, gefolgt von einem Smiley mit Herzaugen.

Der Kaffee auf meinen Lippen ist warm. Ich mag den Abdruck, den der Lippenstift auf dem weißen Porzellan hinterlässt. Auf der Theke hinter mir steht eine Schale mit kostenlosen Pfeffernüssen. Ich habe mir eine einzelne genommen, als ich den Kaffee kaufte. Ein chinesischer Junge mit Übergewicht umkreist sie unaufhörlich. Immer sobald seine Mutter den Blick abwendet, greift er nach einer neuen.

„Nooo“, ruft sie, als sie es sieht.

Sie steht auf und zieht den Jungen zurück zum Tisch. Dem Cafépersonal hinter der Theke wirft sie einen entschuldigenden Blick zu.

„I’m so sorry“, sagt sie. „He is so fat. He should not eat so much.“

Das Personal zuckt mit den Schultern. Sie haben mit anderen Dingen zu tun. Nach sehr kurzer Zeit ist der kleine Chinese zurück. Ich betrachte ihn, während er wieder beginnt, die Schale mit Pfeffernüssen zu umkreisen. Er hält Augenkontakt mit seiner Mutter. Sie wendet sich ab, aber ehe der Junge seine Hand wieder in den Nüssen versenkt, hebe ich einen Finger.

„Mother said no“, sage ich ein wenig ermahnend.

Er erstarrt verlegen. Ich kann ihm ansehen, dass es ihn stört, dass ich ihn erwischt habe. Wieder holt seine Mutter ihn zurück an den Tisch. Sie schaut mich entschuldigend an. Er kommt nicht wieder, kreist nicht mehr um die Schale. Auf eine gewisse Weise stellt es mich zufrieden, dass ich es bin, die dem fetten, kleinen Kind seinen Willen verwehrt hat. Ich werfe einen Blick nach draußen, aber kann meinen Parkplatzwächter und seine Kollegin nirgendwo entdecken. Ich habe die Uhrzeit überprüft, als ich kam, und bleibe eine Stunde lang sitzen. Danach mache ich mich wieder auf den Heimweg. Von meinen Beobachtungen weiß ich, dass der Parkplatzwächter äußerst selten mehr als eine halbe Stunde in meiner Straße verbringt, und jetzt habe ich wegen seiner gewichtigen Kollegin noch etwas draufgerechnet.

Wenn man ein so plötzliches, sinnliches Erlebnis hatte, wie das, was in der Auffahrt geschah, erscheint der Rest des Alltags schnöde und langweilig. Was mich früher unterhielt, reicht nicht mehr aus. Zwischen dem Parkplatzwächter und mir ist immer noch etwas ungeklärt. Ich will ihn wieder festhalten. Fühle mich frustriert, als hätte die Kollegin unser Spiel mittendrin unterbrochen. Vielleicht bin ich wie der fette, chinesische Junge. Ich bin dabei, an dem Gedanken zu zerbrechen, ob es dem Parkplatzwächter wie mir geht, ob er auch wieder Lust auf mich verspürt. Mein Körper ist die ganze Nacht lang unruhig, sehnt sich nach einer Erlösung, die ich ohne den Parkplatzwächter nicht erreichen kann.

Um Dampf abzulassen, beginne ich abends einen leicht aggressiven Leserbrief über meine Unzufriedenheit mit dem Parkplatzwächter zu schreiben. Ich fechte die dubiosen Methoden an, mit denen die Kommune den Bürgern Geld abzuluchsen versucht. Ich bediene mich an Floskeln, wie dass es heutzutage fast unmöglich ist, einen Parkplatz zu finden, was schon schlecht an sich sei. Ich meckere über alles, was mir in den Sinn kommt, und verweigere ansonsten auch, das Bußgeld zu bezahlen, das ich vorgebe, erteilt bekommen zu haben. Ich schöpfe meine Kritik voll aus und rufe wirklich zur Debatte auf, lasse den Leserbrief aber gleichzeitig wie aus der untersten Schublade klingen, einfach, weil ich es kann. Ich schreibe auch, dass ein Parkplatzwächter fast über mich hergefallen ist und mich missbraucht hat, nachdem ich ihn mit meinen Beobachtungen konfrontiert habe. Ich grinse, während ich es durchlese, aber das ist eine gute Methode, um die Gefühle warmzuhalten.

Nachdem ich den Brief noch ein paarmal durchgelesen habe, suche ich die Homepage der Kommune noch einmal nach dem Parkplatzwächter ab, bleibe aber natürlich auch diesmal ohne Erfolg. Auch auf Facebook gibt es keine Seite für die Wachleute der Kommune. Ich würde gern eine Nahaufnahme von ihm sehen, aber es lässt sich keine finden. Die Fotos auf meinem Handy sind unbefriedigend. Sie sind viel zu anonym. Ich entscheide mich gegen das Einsenden des Leserbriefs, lese ihn aber trotzdem noch einige Male durch, während ich vor mich hin kichere. Ich nähere mich einer weiteren unruhigen Nacht.