Der Psi-Mann - James Blish - E-Book

Der Psi-Mann E-Book

James Blish

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Beschreibung

Der Mensch 2.0

Danny Caiden hat Mühe, sich mit seinen beängstigenden neuen Fähigkeiten anzufreunden: Er kann fremde Gedanken lesen, durch Wände gehen, tote Objekte mit der Kraft seiner Gedanken bewegen und zukünftige Ereignisse vorhersagen. Letzteres benutzt er in seinem Job als Reporter, doch seinem Chef ist das nicht geheuer, deswegen wird Danny gefeuert. Ehe er sich versieht, ist auch das FBI hinter ihm her – und die Bruderschaft, eine mysteriöse Organisation, die aus psychokinetisch begabten Menschen besteht. Und so findet sich Danny plötzlich in der Mitte eines gnadenlosen Kampfes wieder, in dem das Schicksal der Menschheit entschieden werden soll …

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JAMES BLISH

DER PSI-MANN

Roman

Das Buch

Danny Caiden hat Mühe, sich mit seinen beängstigenden neuen Fähigkeiten anzufreunden: Er kann fremde Gedanken lesen, durch Wände gehen, tote Objekte mit der Kraft seiner Gedanken bewegen und zukünftige Ereignisse vorhersagen. Letzteres benutzt er in seinem Job als Reporter, doch seinem Chef ist das nicht geheuer, deswegen wird Danny gefeuert. Ehe er sich versieht, ist auch das FBI hinter ihm her – und die Bruderschaft, eine mysteriöse Organisation, die aus psychokinetisch begabten Menschen besteht. Und so findet sich Danny plötzlich in der Mitte eines gnadenlosen Kampfes wieder, in dem das Schicksal der Menschheit entschieden werden soll …

Der Autor

Titel der Originalausgabe

JACK OF EAGLES

Aus dem Amerikanischen von Bernd Müller und Fredy Köpsell

Überarbeitete Neuausgabe

© Copyright 1952 by Greenberg

Copyright © 2015 der deutschsprachigen Ausgabe by

Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

IEin Raunen in der Erde

Danny Caiden war sich einigermaßen sicher, dass mit ihm alles in Ordnung war.

Er verfügte über ein durchschnittliches Einkommen und genügend Bildung, um mit dem den Verpackungsmethoden gewidmeten Teil eines Fachblattes der Nahrungsmittelindustrie fertig zu werden; sogar genügend, um nebenbei ein, zwei Gedichte zu schreiben. Dannys Poesie war sicherlich noch nicht sehr gut, trotz des Interesses, das der Büroästhet an ihnen zeigte, aber sie war Ausdruck dessen, wie er sich an guten und an schlechten Tagen fühlte. Er war etwas kleiner als einsachtzig, grobknochig, hatte strohblondes Haar und ein freundliches Gesicht mit einer Nase, die eine Idee zu groß war; und er hatte keinerlei Verpflichtungen, es sei denn sich selbst gegenüber.

Er war wie viele Leute der Welt, in der er lebte, und er mochte sowohl die Leute als auch die Welt. An jenen seltenen Tagen, wenn er es leid war, begeistert über die neueste Methode zu schreiben, wie man etwas im Grunde nicht Essbares so verpackt, dass die Leute es essen, wurden seine Geschichten ein klein wenig ätzender, als Henry Mall, der dienstälteste Redakteur, es bei Geschichten außer seinen eigenen zuließ, und er trank ein Bier, bevor er sich in seine anderthalb Zimmer an der 13. Straße zurückzog. An den Abenden, an denen er alle gern hatte und sich auf den Samstag oder den Sonntag freuen konnte, trank er viele Biere und schlief bis zum Mittag des folgenden Tages.

Ein ganz normaler Typ, dachte Danny. Er lag auf seinem Bett und wackelte mit seinen bestrumpften Zehen im gelben Licht der Lampe. Er hatte keine Sorgen, keine Probleme mit Frauen, keine zwanghaften politischen Überzeugungen. Es war ihm egal, wer dieses Jahr oder in irgendeinem anderen Jahr gewählt wurde, und er hatte nicht einmal einen Schnupfen.

Und doch lag er um drei Uhr morgens an einem Werktag wach im Bett und fragte sich, warum er Visionen hatte.

Er betrachtete das Wort mehrmals von allen Seiten. Es hatte mit seinem Denkvokabular so wenig zu tun, dass es für ihn vermutlich in keinerlei Zusammenhang richtig geklungen hätte, aber es war das einzige Wort, das ihm einen Anhaltspunkt für das gab, was mit ihm passiert war. In Wirklichkeit waren es natürlich Stimmen, die er unlängst gehabt hatte – sah man einmal davon ab, dass man Stimmen nicht »hat«, und übrigens waren es gar keine Stimmen. Es waren nur Geräusche.

Geräusche, die er zweimal gehört hatte, einmal in seinem Kopf und einmal draußen. Wie Doppeltsehen. Doppelthören? Es konnte sein, dass es einen derartigen Begriff gab, aber auch er klang nicht richtig.

Er wackelte mit den Zehen und ging mindestens das achte Mal den Tag durch und versuchte zu erkennen, was er bisher übersehen hatte, das es gestattete, dieses Erlebnis mit vertrauten Ausdrücken zu beschreiben.

Also: Er war nach dem Mittagessen bei Childs mit einem gewissen Völlegefühl gegangen und hatte sich angeschickt, um die Straßenecke zu biegen, um zurück ins Büro zu gelangen. Er erinnerte sich daran, dass er dabei gewesen war, einen Schritt zu machen; erinnerte sich daran, dass er sich gewünscht hatte, sein anderer Anzug wäre schon aus der Reinigung zurück; erinnerte sich daran, dass er sich gewünscht hatte, der Stunde Mittagspause möge eine weitere Stunde für ein Nickerchen folgen. Er erinnerte sich daran, dass er sich gefragt hatte, ob der Mann von der Orangenpflanzergenossenschaft wohl die idiotische Meldung bestätigen würde, die der Korrespondent des »Nahrungsmittelchronisten« in Florida durchgegeben hatte; und ob Mall wohl Dannys Bildunterschrift für die Brotkonsum-Kampagne durchgehen lassen würde. Schließlich war es nicht fair zuzulassen, dass die Backwarenindustrie damit prahlte, dem Brot die Hälfte der Nährstoffe, die sie ihm zunächst entzogen hatte, wieder hinzuzufügen, ohne zumindest eine kleine böse Anmerkung …

Gleich hinter der Straßenecke hatte jemand geschrien. Es hatte ein scharfes Quietschen von Bremsen und Gummi gegeben. Dann war etwas Metallisches auf etwas anderes getroffen. Der Aufprall war plötzlich erfolgt und schnell vorbei, gerade so, als habe man einen Lastwagen voller Messingbarren von einem hohen Gebäude gekippt.

Dann waren weitere Schreie aufgeklungen, ein dumpfer Knall und … weitere Schreie, rund und voll und unerträglich. Leute kamen gerannt.

Danny war nicht gerannt. Er war abrupt stehengeblieben und hatte sich mit dem Rücken gegen die kühle Betonwand des Gebäudes gelehnt. Vor einem Monat – so ungefähr – war er um dieselbe Ecke gekommen und hatte dieselben Geräusche gehört. Damals war er gerannt.

Aber er hatte hinter der Straßenecke nichts anderes vorgefunden als die üblichen unruhigen Ströme von Menschen, die sich mühsam von der Mittagspause zurückschleppten. Kein Unfall – keine entsetzte Menge –, nichts.

Und deshalb hatte er sich dieses Mal davor gefürchtet, um die Ecke zu biegen. Die ursprüngliche Illusion war in seiner Erinnerung nach und nach verblasst, aber die Realität brachte sie wieder. Die Punkt für Punkt exakte Übereinstimmung der Geräuschabfolge machte ihm Angst. Es war kein déjà vu gewesen, jenes kurzfristige »Wiedererkennen« eines Ortes oder einer Begebenheit, die man in Wirklichkeit noch nie zuvor gesehen hatte; Danny hatte so etwas genauso oft erlebt wie die meisten normalen Menschen und wusste, dass es nur deshalb so beunruhigend war, weil man die falsche Erinnerung einfach nicht auf ein wirkliches Erlebnis zurückführen konnte. Aber das hier – in Dannys Bewusstsein gab es echte Erinnerungen an all die schockierenden Geräusche, Erinnerungen, die er mit Ort und Datum versehen konnte.

Das war der Grund, warum er sich fürchtete, die Straßenecke zu umrunden; denn er hatte bisher keinerlei Beweis dafür, dass das zweite Erlebnis realer war als das erste. So schwer es auch fiel, zu glauben, dass sein stabiles, im Grunde sorgloses Gemüt in der Lage sein sollte, ihm die erste Illusion zu vermitteln, zwei davon hätten ausgereicht, selbst den phlegmatischsten aller Männer aus der Fassung zu bringen.

Nach wie vor rannten Leute an Danny vorbei. Er konnte sich weder damals noch jetzt erinnern, das erste Mal jemanden rennen gesehen zu haben; nur daran, das Geräusch hastiger Schritte gehört zu haben. Also war wirklich etwas passiert. Die Escalopes zogen sich in seinem Magen zu einem Klumpen zusammen, als er um die Ecke bog.

Es hatte tatsächlich ein Unfall stattgefunden. Ein Taxi hatte beim Versuch, eine Verkehrsampel zu überlisten, einen querenden Bus gerammt, und der Tank eines der beiden Fahrzeuge – von welchem ließ sich schwer sagen – war explodiert. Die Kreuzung glich einem Scheiterhaufen. Verkohlte Leiber zuckten schwach; einige schafften es noch, ab und an zu schreien. Der Pöbel war mit einem faszinierten Murmeln näher gerückt, wurde jedoch von der Hitze zurückgehalten. Hundeelend hatte Danny einen Umweg gemacht und war zu seinem Fahrstuhl gestolpert. Er stieg im falschen Stockwerk aus und war für den Rest des Nachmittags nicht zu gebrauchen.

Es war schon schlimm genug, die Geräusche dieser Kollision im Kopf zu haben – aber für Danny hatte jedes Einzelne dieser Geräusche ein Echo. Er hatte sie allesamt einen Monat, bevor sie tatsächlich aufgetreten waren, gehört.

Er wurde zweimal von Mall angeschrien, weil er die Verdienste der freien Marktwirtschaft sarkastisch abgehandelt hatte, und er hatte kläglich dabei versagt, auf den Eröffnungszug der rothaarigen Neuen vom Schreibsaal einzugehen. Er verließ das Büro zehn Minuten zu früh und tankte anschließend mehr als genug Bier, um sich wieder in einen fröhlichen und unkritischen Zustand zu versetzen.

Und doch, um 3 Uhr morgens war Danny nüchtern und wach und wackelte nachdenklich mit den Zehen. Für ihn war diese Kollision zweimal geschehen. Etwas hatte ihn sie hören lassen, bevor sie tatsächlich passiert war.

Wenn er so darüber nachdachte, dann hatte ihm sein Verstand schon früher gelegentlich Streiche gespielt – falls es Streiche waren. Zumindest eine seltsame Gabe, die bisher in seinem Universum unwichtig gewesen war, fiel ihm ein, eine Gabe, die er sich nicht erklären konnte und die eine Art Vorhersage einschloss: Das, was er immer den »Findetrick« genannt hatte. Er war wegen des Findetricks aufgezogen worden, solange er zurückdenken konnte, aber er funktionierte. Das tat er immer noch, oder zumindest hatte er es das letzte Mal getan, als er ihn angewandt hatte, Mitte des gerade vergangenen Winters. Bill Emers hatte, betrunkener als ein Silen, von Banff aus ein Ferngespräch mit ihm geführt und wissen wollen, wohin er wohl sein Skiwachs verlegt haben konnte.

Ohne lange nachzudenken hatte Danny gesagt: »Du hast es auf die rechte Ecke vom Kaminsims gelegt, aber es ist irgendwie runtergestoßen worden. Vermutlich ist es im Kohlenkasten bei den Kaminwerkzeugen?«

Wo es dann auch war. Danny konnte Emers mit seinen Freunden immer noch vernehmlich kichern hören, als er auflegte, aber ihn selbst langweilte der Findetrick, und er empfand es mehr als nur langweilig, jedes Mal, wenn irgendein Bekannter eine Party in Schwung bringen wollte, beweisen zu müssen, dass er ihn beherrschte. Er war nie in Banff gewesen, von der Hütte ganz zu schweigen, in der Emers damals gewohnt hatte; außerdem wusste er über das Skilaufen nicht mehr, als dass es eine Sportart für Leute war, die kaltes Wetter im Gegensatz zu Danny nicht hassten. Er hatte einfach einem Impuls folgend gesprochen, wie er es immer tat, wenn Leute ihn darum baten, Dinge wiederzufinden, die sie verloren hatten.

Und er hatte immer Recht gehabt – jedes Mal.

Da war es also. Er hatte für das Übernatürliche nichts übrig; er war nicht einmal geneigt, Götter für notwendig zu halten, geschweige denn Gespenster. Aber es war zu spät, die Tatsache zu ignorieren, dass etwas an ihm sonderbar war. Prophetische Geräusche und weitreichende Sensitivität dafür, wo Gegenstände sich befanden …

War es das also? Sensitivität – eine besondere Fähigkeit, zukünftige Ereignisse wahrzunehmen, beispielsweise ein Unglück auf der Straße oder den Verlust eines Gegenstandes wie einer Dose Skiwachs? Sie schien ohne Nutzen, wenn sie das war, aber es bedeutete wenigstens einen Anfang auf dem Weg zum Verständnis. Die Tageszeitungen druckten häufig, besonders in der hochsommerlichen Saure-Gurken-Zeit, wenn echte Neuigkeiten unter einer Flaute litten, naive Geschichten über Leute, die Tricks beherrschten, zu denen andere Leute nicht fähig waren – Frauen, die im Dunkeln leuchteten, Mädchen, die bewusstlos aus ihren Schlafzimmerfenstern schwebten, kleine Jungen, die Wasser- oder Ölgüsse auf sich zogen oder sogar »Schauer« geheimnisvoller Sterne. Als Zeitungsmensch von ziemlich niedrigem Rang hatte Danny eine ganze Reihe solcher Berichte gesehen; die großen Presseagenturen hatten ganz eigenartige Vorstellungen davon, was eine Zeitung, die mit Nahrungsmittelverarbeitung und -verpackung zu tun hatte, gerne drucken würde.

Danny stützte sich auf die Ellenbogen und angelte nach einer Zigarette. Vielleicht war wirklich etwas Wahres dran. Möglicherweise war das dumm, aber er konnte nicht länger zulassen, dass ihm diese Dinge einfach passierten. Das war zu viel für seine Nerven. Und außerdem war es durchaus möglich, dass die besondere Fähigkeit zur richtigen Vorhersage – nicht nur, wo bestimmte Dinge waren, sondern auch wann sie dort sein würden – unter Kontrolle gebracht und nach Belieben eingesetzt werden konnte.

Danny brauchte nicht allzu viel Phantasie, um sich Möglichkeiten für die Nutzung eines prophetischen Sinns auszumalen. Die Zeit war gekommen, herauszufinden, was er da besaß und warum er es besaß.

Wenn er es nicht bald herausfand, würde von seiner Zurechnungsfähigkeit nicht mehr viel übrigbleiben. Wieder fragte er sich, ob er wohl schon leicht verdreht war – ob die merkwürdigen Geräusche nur das erste Anzeichen des Zusammenbruchs waren und mit Ereignissen der Außenwelt nichts zu tun hatten, es sei denn durch Vermittlung fehlerhafter Erinnerungen oder einer gestörten Phantasie …

Hatte er sich denn Bill Emers Skiwachs nur eingebildet, wie es sich dort im Kohlenkasten zwischen den Kaminwerkzeugen versteckt hatte, oder Bills fröhliches Krähen, als er es gefunden hatte? Das erschien nicht wahrscheinlich. Nein, er würde von der Annahme ausgehen müssen, dass er noch bei Verstand war – ein paar von den Leuten mit den seltsamen Begabungen ausfindig machen – mit ihnen reden – alles heraussuchen, was je über sie geschrieben worden war, in Zeitungen oder sonst wo. Er konnte in der Bibliothek anfangen. Irgendwo musste es eine Spur geben.

Entspannt durch diesen Entschluss drückte er die Zigarette aus und begann, seine Krawatte zu lockern. Im gleichen Augenblick während er immer noch auf die Ellenbogen gestützt das Kinn zur Decke emporreckte, hörte er zum ersten Mal Stimmen.

Er wusste sofort, ohne zu wissen, woher er das wusste, dass es sich nicht um die Stimmen von Passanten drunten auf der Straße handelte. Sie waren lautlos; sie waren in seinem Kopf. Und dennoch kamen sie gleichzeitig von unten – ein unterirdisches Raunen, als hätte das Fundament der Stadt selbst eine Möglichkeit gefunden, sich zu äußern.

»Es wurde eine Entscheidung getroffen.«

»Ja. Ich habe die Anspannung gestannt.«

»Ich auch. Die Schwelle ist überschritten.«

Lautlose Stimmen, die einander zuflüstern, bedeutungslose Dinge. Danny fühlte, wie ihm am ganzen Körper der Schweiß ausbrach. Die leeren Worte ließen eine kalte Bedrohung anklingen. Und – sie galten ihm. Auf die verrückte Art und Weise, wie er neuerdings Dinge wusste, konnte er das erkennen.

»So viele Pfade – dürfen wir denn niemals eingreifen?«

»Nein, mein Bruder. Alle führen zum gleichen Ziel.«

»Mag der Sucher sich in Acht nehmen.«

»Ja, mag er sich in Acht nehmen. Lass uns warten.«

»Wir müssen warten, denn der Weg ist lang.«

Hierauf folgte eine lange, innere Stille, Danny brauchte eine Weile, um zu erkennen, dass nichts mehr nachkommen würde. Es war, als habe er nur deshalb soviel gehört, weil es um ihn gegangen war – als würden die Flüsternden nun über unverständliche und abwegige Dinge palavern. Die Worte wurden immer noch gewechselt, aber sie waren nicht für ihn bestimmt.

Danny hatte das nicht beweisbare Gefühl, dass er selbst dann nichts gehört hätte, wenn die Flüsternden auf dem Bett neben seinem Kissen Platz genommen hätten. Ihre Lippen würden sich ohne Bedeutung für ihn bewegen, wie in einem alten Stummfilm.

Besaßen die Flüsternden überhaupt Lippen – oder Gesichter?

Er tat die Frage ab. Die Stimmen waren, trotz ihrer seltsamen Lautlosigkeit, menschlich gewesen. Ihre Sprache war Englisch, bis auf das eine merkwürdige Wort gestannt, wo bei ihrer Unterhaltung es sich um ein Wort gehandelt haben mochte, das die Natur bezeichnete. Danny war nicht bereit, an Gespenster zu glauben – noch nicht.

Plötzlich bemerkte er, dass er völlig erschöpft war. Über die Müdigkeit hinaus, die das nächtliche Wachliegen mit sich gebracht hatte, fühlte er sich ausgelaugt, halbtot, als sei der bloße Akt des Zuhörens bei jener lautlosen Unterredung schon eine Meisterleistung in punkto Durchhaltevermögen gewesen. Sein Herz klopfte in langsamem, bleiernem Rhythmus.

Zitternd sank er zurück. Eins war gewiss – es gab da etwas draußen in der Welt, von dem normale Leute wie Danny Caiden nie eine Ahnung gehabt hatten. Etwas, das Danny Caiden zu finden gezwungen war, blind, widerwillig, getrieben vom unkontrollierbaren Ausbruch wilder Begabungen. Etwas Riesiges – Unglaubliches.

Mag der Sucher sich in Acht nehmen …

IIDie Verpflichtung

Von einer schwindelerregenden Müdigkeit einmal abgesehen, einer irgendwie giftigen Nachwirkung jenes ausgelaugten Gefühls der vergangenen Nacht, ging es Danny am folgenden Nachmittag wesentlich besser. Es war schließlich eine Sache, in einem dunklen Zimmer allein zu sein, bereits ermüdet und beunruhigt, leichte Beute für alle möglichen Träume und Wahnvorstellungen – und eine völlig andere, sich vierunddreißig Stockwerke weit oben in frischer Luft und hellem Sonnenschein aufzuhalten, in einem der modernsten Bürogebäude der Stadt.

Prophetische Geräusche, flüsternde Stimmen – das Klappern von Al Randalls Schreibmaschine in seinem Rücken bekam ihnen gar nicht. Jeder geräuschvolle Anschlag von Tastatur gegen Walze schob sich weiter hinein in den Nebel des Unwirklichen.

Ich werde wohl anfangen müssen, früher ins Bett zu gehen, dachte Danny. Ich bin kein Junge auf der Hochschule mehr. Wenn es erst so weit kommt, dass mich ein schlichter Verkehrsunfall fast aus der Bahn wirft, dann ist es Zeit, Schritte einzuleiten. Verdammt, ich habe Schlimmeres unter schlimmeren Bedingungen in der Armee mitbekommen, ohne mich hinterher als behördlich anerkannter Irrer wiederzufinden. Trotzdem sollte man solche Dinge nicht so weit kommen lassen, dass sie einen beeinflussten.

Joan Keyes, das Hauptfaktotum des dienstältesten Redakteurs, lehnte sich ihm über die Schulter und warf ein Bündel Zeitungsausschnitte und Veröffentlichungen von Werbeagenturen auf seinen Schreibtisch.

»Sieht nach einer schlechten Woche aus«, sagte sie resigniert. »Nichts da bis jetzt außer Schund, und davon nicht mal viel. Hier ist ein Nachfolgeartikel drin zu Ihrer Würstchenverpackungs-Story.«

»Ach ja? Sie sollten mir solche großen Neuigkeiten in kleinen Dosen verabreichen. Mein Herz ist nicht mehr das, was es mal war.«

Joan nahm ihre Schmetterlingsbrille ab und sah Danny kritisch an.

»Dabei fällt mir auf«, sagte sie, »Sie sehen heute in der Tat ein bisschen zerrupft aus, Danny. Haben Sie ein neues Mädchen? Oder macht das Nahrungsmittelgewerbe Sie fertig?«

»Sean würde es den Tantalus-Komplex nennen«, sagte Al fröhlich, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und setzte eine besonders ernsthafte Miene auf. Al stammte aus einer reisenden Schauspielerfamilie, und seine Imitation Sean Hennessys, des Nachrichtenredaktionsassistenten, war so exakt, dass einen Moment lang selbst sein buschiger, brauner Schnurrbart dünner und dunkler wirkte. »Den ganzen Tag schreiben wir über Essbares, und im Büro gibt es nichts zu kauen als die Radiergummis an den Bleifstiften.«

Jetzt grinste sogar Sean, Danny war ein berüchtigter Bleistiftzerbeißer.

»Ich hab’ letzte Nacht nicht viel Schlaf gehabt«, sagte Danny. Es machte ihn unsicher, darüber sprechen zu müssen, als ob darüber sprechen die Sache wieder ein wenig realer machen würde. »Dieser Unfall gestern hat mich nervös gemacht, und dann hatte ich so komische Träume.«

»Träume?«, sagte Sean und spitze die Ohren. Wie Al bereits angedeutet hatte, war Sean eine Art Salonfreudianer und neigte bei  jedem, dem er begegnete, zu Sofortanalysen; einmal hatte er Pat Rickey, den großen Boss, zu einer »oralen Persönlichkeit« erklärt. »Was für Träume?«

»Er hat geträumt, er ist der berühmte Journalist Drew Pearson«, schnappte eine verärgerte Stimme von der Tür her. Mit einem stacheligen Kloß im Hals sah Danny über die Schulter.

Die Stimme gehörte zu Rickey, welcher zusätzlich dazu, dass er offiziell der Herausgeber aller acht Fachblätter war, die die Delta-Pressegesellschaft veröffentlichte, einer der wenigen Besitzer der Firma war. Er hatte das Redaktionskämmerlein des Nahrungsmittelchronisten gerade zum zweiten Mal betreten, seit Danny dort arbeitete. In einer Hand schwenkte er ein zu einer ungefähren Röhre zusammengeknülltes Exemplar des Chronisten. Danny konnte nicht erkennen, um welche Ausgabe es sich handelte.

Rickey sagte: »Wo ist Mall?«

»Er redet mit Mr. Masciarelli aus der Buchhaltung«, sagte Joan. »Stimmt was nicht, Mr. Rickey?«

»Stimmt was nicht! Ich hab’ da einen Anzeigenkunden mit einem Vierundzwanzig-EOM-Inserat in der Leitung, weißglühend und fest entschlossen, zu stornieren; das ist alles.«

Rickey riss Joans Apparat aus seiner Halterung und knurrte hinein.

Joan sah Danny fragend an. Er hatte nichts anzubieten als ein unglückliches Achselzucken.

Beinahe bevor Rickey den Hörer aufgelegt hatte, war Mall, der dienstälteste Redakteur, auch schon im Büro, sah dabei leicht grünlich aus und stotterte ein wenig vor Aufregung. Mall hatte seine ursprüngliche Angst, entlassen zu werden, nie ganz überwunden, obwohl er seit achtzehn Jahren in der Firma war und Zehntausend im Jahr verdiente, zuzüglich Profitanteil.

»Nun wollen wir mal der Sache auf den Grund gehen«, sagte Rickey grimmig. »Diese Geschichte trägt ihr Namenszeichen, Caiden. Ihnen zufolge soll Weizen International angeblich diese Woche wegen ihrer Preisabsprachen auffliegen. Die International will ihren Vertrag mit uns auflösen. Sie könnte uns sogar wegen Verleumdung vor Gericht bringen, kein Wunder. Mall, wie konnte Ihnen das durchgehen?«

Mall wurde eine Nuance grünlicher.

»Ist das die Ausgabe, die letzte Woche herausgekommen ist?«, sagte er. »Ich war die m-meiste Zeit auf dem Kongress der Konservenhersteller, als sie z-zusammengestellt wurde. Joan hatte die Aufsicht.«

Joan sah den Herausgeber an, wobei ihr Blick über den Rand ihrer Brille vorschoss wie bei einer Lehrerin, die einen ungezogenen Bengel fixiert.

»Das stimmt«, sagte sie förmlich. »Ich hab’ die Geschichte gesehen und den Hinweis durchgehen lassen. Warum auch nicht? Danny hatte keinerlei Grund, so etwas zu erfinden.«

»Ich weiß nicht«, sagte Mall. »Er ist wie die m-meisten von euch – glaubt, der Tag sei vergeudet, wenn er nicht wenigstens einmal der Großindustrie gegenüber Sarkasmus an den Tag legen kann. Ich hätte z-zu gerne mal jemanden hier, der nicht denkt, das Nahrungsmittelgewerbe müsse auf der Ebene der Vereinten Nation verwaltet werden.«

Joan sah mehr als je zuvor wie eine Lehrerin aus.

»Mach dich nicht lächerlich, Henry«, sagte sie. »Man könnte meinen, dass Preisabsprachen Dannys ureigene Erfindung sind, wenn man dich so reden hört. Es hat aber ungefähr eine Anklage pro Woche wegen dieses Delikts gegeben, seit damals das Urteil zur Wettbewerbsvielfalt gefällt wurde.«

»Was mich daran zu Tode ärgert«, sagte Rickey, »ist, dass keinerlei Veranlassung gegeben war, es in einem Artikel über Verpackungen zur Sprache zu bringen – wenn es nämlich wirklich stimmt, dann gehört es in einen fünf Spalten breiten Leitartikel auf Seite eins. Stattdessen wird es hier drin einfach so erwähnt, als wenn es allgemein bekannt wäre. Hört mal: ›Ein mögliches Ergebnis der generellen Anwendung der neuen Maschinen liegt in der gesteigerten Haltbarkeit amerikanisch-ägyptischen Weizens, bei dem mit einer Verknappung zu rechnen ist, sobald gegen die Firma Weizen International Anklage wegen Preisabsprachen erhoben ist. Letzten Meldungen zufolge ist die Anklageerhebung nach wie vor für den 2. September geplant.‹ Mit anderen Worten diesen Freitag!«

»Das ist Unsinn«, sagte Mall.

»Natürlich ist es Unsinn. Meine einzige Chance, die Weizenanzeigen weiterhin für uns zu verbuchen, besteht darin, dass ich die Agentur davon überzeuge, dass jeder, der diesen versteckten Hinweis zufällig entdeckt, ihn automatisch als Gewäsch abtun wird. Verdammt, ich habe sogar einen Anruf der Wirtschaftsbehörde erhalten, wo man wissen wollte, wer hier drüben für so einen Unsinn verantwortlich ist!«

»Warum holen wir nicht das Quellenmaterial aus dem Archiv?« Der praktische Vorschlag kam von Al. »Wenn daraus hervorgeht, dass International eine Klage ins Haus steht, hatte Danny das Recht, darüber zu berichten. Das Nahrungsmittelgewerbe ist ein großer Industriezweig – ich stoße immer wieder auf Sachen die mir die Haare zu Berge stehen lassen und die sich dann als allgemein bekannt herausstellen. Beispielsweise werde ich nie meine erste Begegnung mit dem Danville-Urteil vergessen.«

»Im juristischen Sinn wäre es nicht weniger verleumdend, wenn es die Wahrheit wäre«, brummte Rickey; aber er schien wirklich bereit zu sein, sich die Beweise anzusehen.

Danny versuchte sich zu erinnern, was aus dem Quellenmaterial für den Artikel geworden war. Das »Archiv«, von dem Al gesprochen hatte, war nichts anderes als eine Reihe von Kästen, in die tote Meldungen, Zeitungsausschnitte und Berichte von Fachkorrespondenten geworfen wurden, nachdem man eine Ausgabe fertiggestellt hatte, in Packpapierumschläge gestopft, die das Datum der betreffenden Ausgabe trugen. Sobald ein Kasten sechs Monate lang tot war, wurde sein Inhalt gebündelt und zum Zwecke der Wiederaufbereitung verkauft.

Soweit Danny sich erinnern konnte, war das Original der Story – eine Meldung des Instituts für Verpackungsmaschinen einschließlich Bildern, von denen Danny eines verwendet hatte – nicht in den Kasten gewandert. Er hatte sie in die unterste Schublade seines Schreibtischs gelegt, zusammen mit einer Kopie seines Artikels, um einen möglichen Drei-EM-Zusatz abzuwarten – einen Absatz, der in letzter Minute dem Bericht des Chronisten mit einem Drei-EM-Gedankenstrich davor beigefügt werden würde, falls die Anklageerhebung früher erfolgte als erwartet.

Während er die Papiere in seiner Schublade durchblätterte, überfiel ihn die unangenehme Gewissheit, dass die Meldung ihn nicht entlasten würde. Er hatte den Teil des Artikels, der Rickey so verärgert hatte, nicht aus ehrlichem Holz gezimmert, sondern aus der absoluten Gewissheit heraus – jener Art Gewissheit, die Rickey treffend als Gefühl des »allgemeinen Bekanntseins« bezeichnet hatte.

Was, wenn sich diese »Gewissheit« als ein weiteres wildes, unkontrollierbares Hirngespinst herausstellte, durch nichts aus dem Quellenarchiv belegbar? Wenn Mall von der Anklage nichts wusste, dann war es gut möglich, dass davon nichts allgemein bekannt war, nicht einmal unter Experten.

»Hier ist es«, sagte er unsicher. Er hatte Angst, es anzusehen. Er überreichte es Sean, der ihm am nächsten stand. Sean begann sofort, mit schamloser Neugier darin zu lesen, aber Rickey riss es ihm aus der Hand.

Rickey verschlang die vervielfältigten Blätter langsam Zeile für Zeile, Wort für Wort mit gierig vorquellenden Augen, und murmelte die entscheidenden Sätze leise vor sich hin. Danny fing an, besser zu verstehen, was Sean mit »oraler« Persönlichkeit meinte. Rickey fraß diese total unwichtige Meldung in sich hinein, als wäre er ein Kannibale und sie ein fetter Missionar. Zum Abschluss gab er einen Seufzer tiefster Sättigung von sich.

»Kein Wort«, sagte er. »Kein einziges, verdammtes Wort. Irgendwas zu sagen, Caiden?«

Danny schluckte. »Die Woche ist noch nicht um«, sagte er. »Man wird ihnen am Freitag oder davor das Handwerk legen – mit neun Anklagepunkten, wovon einer auf Preisabsprachen lautet, alle auf der Basis der Bestimmungen gegen unlautere Verkaufspraktiken des Robinson-Patman-Gesetzes.«

Es war Joan, die die tödliche Frage stellte, aber es hätte ebenso gut einer der anderen Anwesenden in dem kleinen, spannungsgeladenen Büro sein können. Sie sagte:

»Danny, woher weißt du das?«

Alle fünf sahen ihn an: Joan, Al und Sean hoffnungsvoll, Mall gleichgültig, Rickey mit einer Art moralischer Entrüstung.

Dannys erschöpftes Gehirn arbeitete wie rasend, aber irgendwie war die Kupplung nicht eingerastet. Er wusste, dass er es wusste. Weizen International würde morgen oder am Freitag seine Anklage zugestellt bekommen. Das war sonnenklar.

Aber er wusste nicht, woher er es wusste.

Die Stille rann dahin wie Sand. Rickey sagte:

IIIAuftritt Dr. Freud

Es herrschte absolute Stille, während Danny seine Sachen packte, notwendigerweise, denn Rickey blieb im Raum, um dafür zu sorgen, dass er das Büro sofort verließ. Joan und Al spielten sinnlos mit Bleistiften herum und waren nicht bereit, sich gegenseitig oder gar Danny anzusehen. Sean zerrte den langen gelben Bogen Kopierpapier aus seiner Schreibmaschine, versenkte die Maschine im Schreibtisch und glotzte Mall kampflustig an.

Mall stand angesichts Seans echt irischer Empörung einen Augenblick auf, setzte sich dann an seinen eigenen Schreibtisch, zog sein Schreibmaschinengestell zwischen sich und den Rest des Büros und begann, ostentativ zu tippen. Seine Maschine war »gedämpft«, aber sie wirkte unangemessen laut.

Danny nahm einen braunen Umschlag aus dem Vorratsregal und stopfte seine Papiere und sein 25-Cent-Lexikon hinein. Langsam wurde er wütend. In der mittleren Schublade seines ehemaligen Schreibtischs entdeckte er ein Pica-Lineal und die Reste einer Schachtel mit weichen, blauen Bleistiften, alles eindeutig aus den Beständen der Delta-Pressegesellschaft, und ließ sie ebenfalls in den Umschlag fallen.

Rickey sagte nichts. Er wartete, bis Danny die Lasche des Umschlags geschlossen, die Metallklammer umgebogen und begonnen hatte, seinen Überzieher von dem Fleischerhaken zu nehmen, der über die Oberkante der offenstehenden Bürotür geklemmt war. Dann ging er, umgeben von einem schwachen Aroma der Genugtuung leitender Positionen.

Mall tippte weiter. Sean stand auf.

»Gehst du in die gleiche Richtung, Danny?«, fragte er.

Mall hörte abrupt auf, zu tippen. »Haben Sie die Kaffeekontor-Story, Hennessy?«, sagte er. Seine Augen waren auf einen Punkt etwa sechzig Zentimeter über Seans linker Schulter gerichtet.

»Ja«, sagte Sean. »Die hab’ ich. Ich habe sogar einen Platz dafür, wenn es Sie interessiert. Bohne für Bohne sozusagen.«

Danny zupfte an Seans Ärmel. »Nicht«, sagte er. »Es ist ohnehin vorbei. Es ist nicht dein Kampf, Sean. Da steckt mehr dahinter, als du sehen kannst.«

»Das ist mir verdammt egal. Ich hab’ es satt, zu versuchen, diensteifrig zu sein, besonders bei meinem Gehalt. Mall ekelt mich plötzlich an. Er ist zu feige, sein eigenes Personal zu verteidigen. Was schreibst du da, Ekel Mall? Einen Leitartikel?«

»Ich …«, sagte Mall.

»Voll mit wohlklingenden Klischees – heiße Töne, kalte Töne, nix aussagen, wie?«, sagte Sean. Sein junges Gesicht, dunkel und bartlos wie das eines Spaniers, war voller Vergnügen. »Was ist es denn diesmal – die Rede zum Thema Freie Marktwirtschaft? Um Essen kann es nicht gehen. Sie verstehen nichts vom Essen. Sie ernähren sich von Mörtel, wie ein Silberfischchen – aber natürlich hübsch verpackt.«

»Sie sind entlassen«, sagte Mall und wandte sich wieder seiner Schreibmaschine zu. »Raus hier. Alle beide.«