Der Rendite-Plan - Michael Hermann - E-Book

Der Rendite-Plan E-Book

Michael Hermann

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Beschreibung

Der Rendite-Plan. Das Rechenbuch zum Reichtum. Mit Renditeverstärkern zum besten Vermögensaufbau. Michael Hermann erläutert anhand nachvollziehbarer Beispiele krisensichere und umsetzbare Investmentstrategien. Welches Ergebnis kommt am Ende bei welcher Variante als wirkliche Rendite heraus? Unter Berücksichtigung von Laufzeiten, Steuerzahlungen und Inflation. Ergebnis: in 20 Jahren + 1000 % Gewinn! Dein Einsatz wächst auf das 11-fache. Topaktuell in der heutigen Zinssituation.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 197

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Der Rendite - Plan

 

 

- Das Rechenbuch zum Reichtum -

Mit raffinierten Renditeverstärkern zum besten Vermögensaufbau

 

 

Michael Hermann erläutert

anhand nachvollziehbarer Beispiele

krisensichere und umsetzbare

Investmentstrategien

 

In 20 Jahren 1000 % Gewinn

Dein Einsatz wächst auf das 11-fache

 

 

1. Auflage

20. November 2022

 

 

 

Die im Buch veröffentlichten Ratschläge wurden vom Verfasser sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann jedoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers ausgeschlossen.

 

 

 

Impressum

 

Der Rendite-Plan

Michael Hermann

 

© 2022 Michael Hermann

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten.

 

Autor: Michael Hermann

[email protected]

www.rendite-plan.de

 

ISBN: 978-3-98756-334-8

 

 

Inhalt

1.Intro

2.Das Startkapital

3.Bar unter dem Kopfkissen

4.Das gute alte Sparbuch

4.1Zinseszins überschläglich

5.Die Festgeldanlage

5.1Renten- und Lebensversicherungen

6.Crowd-Investing

7.Aktien

7.1Fonds

7.2Robo-Advisor

7.3Kryptowährungen

8.Vergleich von der Zuschauertribüne

9.Neubau in der A-Stadt

10.Neubau in der B / C / D -Stadt

11.Jungbau in der B / C / D -Stadt

12.Bestandsobjekt in der B / C / D -Stadt

13.Results & Rules der Objekte

14.Die Kapitalanleger*innen

15.Die Unentschlossenen

16.Bester Markt in Deutschland

17.Die Baufinanzierung

17.1Das Annuitätendarlehen

17.2Eine Prolongation

18.Die Vorsichtigen

19.Die Investoren / Investorinnen

20.Results & Rules der Eigenanteile

21.Midi-Term 10 Jahre Immo

22.Inflation bei Rendite-Immobilien

23.Worst Case 10 Jahre Immo

24.Long-Term 20 Jahre Immo

25.Immo - Hopping 20 Jahre

26.Results & Rules für die Haltedauer

27.Die Hermann-Strategie

28.Dein Verkauf einer Immobilie

29.Kapitalanleger*in versus Immo-Hopping

30.Rendite nach 30 und nach 50 Jahren

31.Aktien versus Immo-Hopping

32.Die Finanzierungs-Konditionen

33.Der Rendite-Plan und Deine Kalkulation

34.Die Unterlagen

35.Was ist ein Grundbuch?

36.Was ist ein Energieausweis?

37.Was sind Erschließungsbeiträge?

38.Was sind Baulasten?

39.Was ist eine Erbpacht?

40.Wie definiert sich Wohnfläche?

41.Wie definiert sich Bruttogrundfläche?

42.GRZ und GFZ

43.Miethöhen

44.Betriebskosten (Mietnebenkosten)

44.1Hausgeld

45.Self-Made Bodenwert

46.Self-Made Lageplan

47.Definition der Werte

48.Objektbesichtigung

49.Deine Haushaltsrechnung

50.Augen auf beim Immobilienkauf

50.1Die 9 größten Fehler beim Immobilienkauf

50.2Nachrüstpflichten nach Immobilienkauf

51.Exkurs vermögensverwaltende GmbH

52.Exkurs Fremdnutzung versus Eigennutzung

53.Exkurs Kauf oder Miete Eigennutzung

54.Übersicht und Fazit

Intro

 

Wie geht es Dir in finanzieller Hinsicht? Legst Du etwas zurück? Hast Du vorgesorgt? Welche Geldanlagen hast Du für Dich gewählt? Ich erwarte hier selbstredend keine Antwort. Dies ist ein Buch, eine One-Way-Message. Aber letztendlich dreht sich der Inhalt des Buches um diese Fragen. Bei Besuchen auf Social-Media Kanälen tauchen bei Dir vielleicht folgende Pop-Up´s auf:

„Mit diesem einfachen Trick erreichst Du sechsstelliges passives Einkommen innerhalb nur weniger Wochen!“

„Die geheime Strategie um mit Amazon Millionen zu machen.“

„Komm in die WhatsApp-Gruppe und werde mit meinen Börsentipps zum Millionär!“

Wie oft stolpern wir über diese nervigen clickbait-Artikel (Klickköder), Werbe-Reels (Kurzvideos), oder YouTube Ads (Werbevideos), die uns den schnellen Weg zum Reichtum versprechen mit der einen wahren, super geheimen Strategie, die ganz aktuell die Banken-Welt erschüttert.

Diese Versprechungen vom schnellen und einfach verdienten Geld sind natürlich nichts Neues. Seit jeher ist die Verlockung vom schnellen Reichtum groß. Kein Wunder, bei neuen Rezessionen, steigender Inflation, globalen Pandemien und einer immer größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich, stellt sich jeder zwangsläufig früher oder später die Frage nach alternativen Einkommensquellen und Investitionsmöglichkeiten, um finanziell schneller voran zu kommen.

Wenn Du bei diesem Buch gelandet bist, dann hoffe ich, dass auch Dich die Erkenntnis ereilt hat, dass es keinen geheimen Trick zum schnellen Reichtum gibt. Was es aber gibt, sind unterschiedliche Investitionswege und deren verschiedenen Renditeaussichten. Im Laufe dieses kompakten Rechenbuchs möchte ich Dir die gängigsten Investitionsstrategien aufzeigen und anhand einfacher Beispiele klar darstellen, welche Rendite Du bei nüchternen Annahmen erwarten kannst.

Den Versuch eines Vergleichs findest Du vielleicht auch in anderen Quellen. Was du jedoch wahrscheinlich nicht woanders findest, ist eine Ausrechnung der verschiedenen Anlagemöglichkeiten (Assetklassen) mit allen Einflussfaktoren und weiterhin eine Investmentstrategie, die ich über die letzten Jahre perfektioniert habe und die Du anhand der Erklärungen in diesem Buch einfach nachvollziehen und selber umsetzen kannst.

Spoiler: Ich zeige Dir wie Du aus einem Startkapital von 20.000 Euro innerhalb von 20 Jahren auf nahezu sicherem Wege rund 220.000 Euro machen kannst! Also + 1000 % Gewinn! Das mag sich jetzt auch nach verdächtigem clickbait anhören, aber dies ist schließlich ganz altmodisch ein Buch, also muss ja stimmen was drinsteht. Ich habe außerdem keine Online-Kurse oder unseriöse Finanzprodukte zu verkaufen, sondern wollte lediglich niederschreiben, woran ich in den letzten Jahren so leidenschaftlich gearbeitet habe und es Dir vorstellen. Was Du aus diesem Kenntnisgewinn machst, ist dann Deine Entscheidung, Dein Weg.

Doch was hat mich überhaupt auf die Idee gebracht, dieses Projekt anzugehen. Nun, meine bezaubernde Frau; oder anders formuliert meine junge Frau. Bevor ich mich weiter verzettele: Meine Frau ist 5 Jahre jünger als ich. Das ist jetzt ja zunächst kein riesiges Problem, aber es wird zu einem, wenn der Erste in den Ruhestand geht. Dann wäre es ja schöner, beide wären im Ruhestand, um gemeinsam die Dinge unternehmen zu können, zu denen man vorher keine Zeit hatte. Das Leben genießen, schöne Reisen machen. Aber dann Warten bis der Andere von der Arbeit nach Hause kommt; das ist nicht schön. Ich muss mir irgendetwas einfallen lassen, damit meine Frau früher, also zeitglich mit mir, in Rente gehen kann. Wir müssen zusätzlichen Vermögensaufbau leisten. Und stell Dir vor; meine Frau findet die Idee auch gut, früher in Rente zu gehen. Jetzt habe ich Druck.

Denn da ist erst einmal sowieso die Rentenlücke: Die gesetzliche Rente ist nach dem Solidaritätsprinzip bzw. Umlageverfahren aufgebaut. Dies bedeutet, dass die arbeitenden Generationen die Renten der Pensionäre im Alter finanzieren. Doch dies wird bei der Altersstruktur in Deutschland mit der schlankfüßigen Bevölkerungs-pyramide ein Problem. Das durchschnittliche Rentenniveau beträgt zur Zeit im Verhältnis zum Durchschnittsverdienst aller versicherten Arbeitnehmer nur 48 % der Einkommen, und es wird nicht besser. Der gleichmäßig einzahlende Durchschnittsrentner, der 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat, darf heutzutage ca. 70 % seines Netto-einkommens als Arbeitnehmer als Rentenzahlung erwarten.

Dann ist noch zu beachten, dass die Renten versteuert werden. Die Umstellung auf nachgelagerte Besteuerung läuft schon seit einigen Jahren und ab dem Jahr 2040 wird die Rente dann, wie sonstige Einkünfte auch, voll versteuert (mit bestimmten Freibeträgen). Also daher auch wirklich für Dich vielleicht nur 48 % Deines bisherigen Einkommens. Oooh, der Druck wird noch größer.

Aber bevor Du jetzt meinst, dies sei ein Buch für angehende Rentner; nein! Das wäre schlicht zu spät! Hierzu kommt mir folgender Gedanke:

Rendite ist das Ergebnis aus der Verzinsung von Kapital mal der Zeit des Investments.

Ich bin spät dran; hoffentlich nicht zu spät. Nun ja, wie bereits gespoilert: Ich habe eine Idee, und ich habe Sie sehr erfolgreich mehrfach angewendet. Doch Faktor Zeit bedeutet: Je eher Du anfängst, desto größer der Ertrag.

Und so komme ich zu meinem weiteren Anstoß, diese Erfahrungen darzulegen und nachvollziehbar zu machen. Ich bin stolzer Familienvater und habe vier Kinder im jungen Erwachsenenalter. Beim Schreiben habe ich mir vorgestellt, ich würde dies meinen Kindern schreiben. Es soll Ihnen in Zukunft gut gehen. Je eher sie anfangen Vermögen zu bilden, desto besser.

Je eher auch Du anfängst, desto besser für Dich.

Mit diesem Buch will ich Dir ein Rechenbuch an die Hand geben, welches Dir die gängigen Geldanlageformen und deren langfristig zu erwartenden Gewinne darlegt. Welches Ergebnis kommt am Ende bei welcher Variante als wirkliche Rendite heraus? Unter Berücksichtigung von Laufzeiten, Steuerzahlungen und Inflation.

Dabei soll dieses Buch keinesfalls eine Form der Steuerberatung sein! Dies kann und darf ich gar nicht. Wende Dich bitte für alle Steuerfragen an Deinen Steuerberater. Ich habe lediglich standardisierte Steuersätze in die Berechnungen einfließen lassen, um die tatsächlichen Renditen überschläglich ermitteln und relativ vergleichen zu können.

Eine praktische Hilfestellung soll dieses Buch sein, zum Nachvollziehen. Wir betrachten die unterschiedlichen Anlageformen in ihrer langfristigen Auswirkung, also vom Ende her. Ein ganz bestimmtes Aktiv-Investment wird dann in bestimmten Konstellationen immer weiter ausgereizt; ganz legal, mit raffinierten Renditeverstärkern. Und dann ist es Deine Wahl, welche Vorschläge Du für Dich anwendest.

 

Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen, beim Nachvollziehen und beim Ideen entwickeln.

 

Ich bedanke mich bei allen, die mich bei meinen Projekten unterstützen, und die mich während der Projektzeiten ertragen haben.

 

Für meine Familie

Christina, Angelina, Felix, Marcel und Cedric

 

Das Startkapital

 

Nun ja, sorry, um das Startkapital musst Du dich selbst kümmern. Um Geld vermehren zu können, muss erst einmal Geld da sein. Ich kann Dir also nicht ersparen, eine gute Ausbildung und einen ordentlichen Job zu machen, um hiermit Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Du solltest mit Deinem Lohn, Deinem Gehalt, dieses Startkapital ansparen; Zielgröße ca. 20.000 Euro. Diese, wenn Du so willst willkürliche Größe, verwende ich dann später meistens zum Vergleich.

 

Zum Ansparen gibt es viele Möglichkeiten:

Plussparen: Dies kannst Du mit Deiner Girokonto-führenden Bank vereinbaren. Das am Ende des Monats verbliebene Guthaben wird auf ein Sparkonto überwiesen. Das tut nicht weh, ist aber vielleicht auch nicht so effektiv, wenn am Ende des Monats nichts übrig ist.

Regelmäßiger Sparvertrag mit fester monatlicher Sparrate z.B. auf das klassische Sparbuch; dann kommen auch konkrete Sparbeträge zustande.

Bausparvertrag mit fester monatlicher Sparrate. Beachte bitte, dass die Nenn-Bausparsumme nicht die Ansparsumme ist, sondern die Gesamtsumme von Sparleistung und etwaiges späteres Darlehen angibt. Bei üblicher Ansparsumme von 40 % wäre für die geplante Ansparzeit eben nur die Höhe von 40 % der Nennsumme erreicht.

Fondsparen mit fester Sparrate. Hier wird ein ausgesuchter Fond angespart. Jedoch mit ungewissem Verlauf in Abhängigkeit vom Aktienmarkt.

Beide, Bausparvertrag und Fondsparen werden von Deiner Bank auch als VL-Vertrag (vermögenswirksame Leistungen) häufig mit Unterstützung durch Deinen Arbeitgeber angeboten, dann oft mit einer Sparrate von 20 oder 40 Euro. Zudem erhältst Du hier unter Umständen zusätzlich Arbeitnehmer-Sparzulagen vom Finanzamt. Aber wer hält dich davon ab, aufzustocken, oder weitere Sparverträge abzuschließen?

Am besten setzt Du dir ein Ziel, wann Du Dein Startkapital in Höhe von 20.000 Euro angespart haben möchtest.

Tipp: Gewünschte Kapitalhöhe als Sparziel geteilt durch den möglichen monatlichen Sparbetrag ergibt die Ansparzeit in Monaten; Zinseffekte hier mal unberücksichtigt.

Zum Beispiel: Bei einem Sparziel von 20.000 Euro und monat-licher Sparrate von 250 Euro müsstest Du 80 Monate ansparen.

Es liegt in Deiner Hand Deine Zielerreichung z.B. durch Urlaubsgeld, Geschenkerhalt oder Sonstiges zu beschleunigen.

Eine krasse und sehr wirksame Methode ist es, konsequent 10 % Deiner Netto-Einnahmen zur Seite zu legen, dies wird in vielen Büchern als die Zehntelmethode beschrieben. Hier kommt sehr schnell ein ansehnlicher Betrag zusammen.

Ein andere Alternative wäre, bei der nächsten Gehaltserhöhung den Erhöhungsbetrag jeden Monat zur Seite zu legen und zu sparen. Dies hat den Charme, dass Du gar nicht merkst, auf Geld zu verzichten.

Mit den von Dir angesparten 20.000 Euro Startkapital beginnt dann unsere Suche nach Deinem profitabelsten Investment. In den nachfolgenden Beispielen für Geldanlageformen und Investments sind diese 20.000 Euro als Startkapital gesetzt. Damit will ich deutlich machen, dass nicht unbedingt ein größerer Betrag benötigt wird.

Wir rechnen dann die Geldanlageformen in den nachfolgenden Kapiteln unter den üblichen Bedingungen, aber eben auch unter Berücksichtigung von Steuern und Abgaben, sowie speziellen Renditeverstärkern, durch, um die jeweilige wahre Rendite der Geldanlageformen nach 20 Jahren zu erfahren.

Auch der Kaufkraftverlust durch Inflation wird dargestellt, eine nicht so wohltuende Erfahrung. Letztendlich schwimmen wir alle gegen die Geldentwertung an.

 

Natürlich können alle Varianten auch mit einem höheren Kapital gespielt werden, der Erfolg wäre faktorgleich.

Es heißt, die Spielregeln zu kennen und anwenden zu können.

 

 

Bar unter dem Kopfkissen

 

Eine langweilige Berechnung: 20.000 Euro bar unter dem Kopfkissen oder in der Matratze eingenäht. Diese sind nach 20 Jahren immer noch 20.000 Euro, vorausgesetzt sie sind noch da, also nicht geklaut oder versehentlich entsorgt.

Doch ist das sicher in Bezug auf Vermögensvorsorge? Nein. Denn wenn wir nun den Kaufkraftverlust, sprich die Inflation, berücksichtigen, wird uns übel.

Die heftigen Inflationsraten im Jahre 2022 von mehr als + 8 % gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat, z.B. im Oktober 2022 + 10,4 % in Deutschland (Quelle: de.statista.com) müssen uns nicht nachhaltig schrecken. Ähnlich hohe Inflationsraten gab es bereits von 1973 bis 1975, während der Ölpreiskrise, mit Peak im Dezember 1973 mit + 7,8 %. Das sind zeitlich begrenzte Spitzen, jeder Monat variierend. Aber die durchschnittliche Inflation müssen wir bei Geldanlagen bedenken. Denn Inflation vernichtet Geldwerte.

Inflation bedeutet, die Preise steigen. Du kannst für das gleiche Geld also weniger kaufen. Das Geld ist weniger wert.

Genauer: Wir bekommen für unsere 20.000 Euro nicht mehr das Gleiche wie vor 20 Jahren. Statt dem Mittelklassewagen kannst Du Dir nach 20 Jahren mit dem gleichen Betrag nur noch einen Kleinstwagen leisten. In den Warenkorb passen bei gleichem Betrag weniger Dinge.

Die Inflationsrate ermitteln Testkäufer anhand von Preisen definierter beliebter Produkte. Die Kosten für diesen Warenkorb werden dann verglichen. Die Preissteigerung namens Inflation betrug in den vergangenen 50 Jahren in Deutschland gemäß Rechenhilfe des Statistischen Bundesamtes; Verbraucherpreisindex für Deutschland bzw. Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte (früheres Bundesgebiet) im Zeitraum Oktober 1972 bis Oktober 2022: + 256,6 %.

bzw. in Prozent rund + 2,5 % .

 

Wir merken uns:

Die über einen langen Zeitraum von 50 Jahren ermittelte durchschnittliche Teuerungsrate (Inflationsrate) in Deutschland können wir als nahezu immerwährenden Normalpegel annehmen mit

jährlich + 2,5 %.

 

Die verbleibende Kaufkraftpro Jahr ergibt sich aus dem Kehrwert (hier jetzt ohne Abzug von 1), somit jährlich 1 / 1,025

Die verbleibende Kaufkraft langjährig beträgt mit der Formel

 

 

Von den 20.000 Euro unter dem Kopfkissen verbleibt nach 20 Jahren nur noch eine Kaufkraft von 61% des Betrages, somit sind Deine nominalen 20.000 Euro nach 20 Jahren, mal 0,61, nur noch wahre 12.200 Euro an Kaufkraft wert.

Die reale Rendite nach 20 Jahren im Ergebnis:

Mehr als ein Drittel des Geldes ist verloren. Wir sind wegen des Kaufkraftverlustes im Minusbereich der Rendite. Dies ist überhaupt keine Vermögensanlage.

 

Das gute alte Sparbuch

 

Vielleicht kommt es ja wieder, das gute alte Sparbuch mit vereinbarter Kündigungsfrist von 3 Monaten. Von vielen vergessen, da eine jährliche Verzinsung von weniger als 0,1 % in der letzten Zeit nicht gerade attraktiv war.

Hier die jährliche Verzinsung bei Sparbuch-Spareinlagen in den letzten 20 Jahren:

Stand

Zinssatz

Stand

Zinssatz

09-2003

2,04 %

09-2013

0,96 %

09-2004

2,13 %

09-2014

0,70 %

09-2005

2,00 %

09-2015

0,42 %

09-2006

2,10 %

09-2016

0,26 %

09-2007

2,44 %

09-2017

0,19 %

09-2008

2,59 %

09-2018

0,15 %

09-2009

1,61 %

09-2019

0,12 %

09-2010

1,52 %

09-2020

0,10 %

09-2011

1,55 %

09-2021

0,08 %

09-2012

1,24 %

09-2022

0,09 %

 

* Entnommen der Zinsstatistik der Deutschen Bundesbank für Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist bis 3 Monate.

Im Durchschnitt der letzten 20 Jahre betrug der jährliche Sparzins somit immerhin rund 1,11 %.

Diesen durchschnittlichen Zinssatz wollen wir jetzt für unseren Vergleich mit anderen Geldanlageformen verwenden. Für einen Relativvergleich ist bei allen Geldanlagen der mittlere Ansatz wohl gut gewählt. Wenn sich der Markt bewegt, dann bewegt er sich in allen Teilen. Wenn sich der Zinssatz der einen Anlageform verändert, ist zu unterstellen, dass sich auch der Zinssatz der anderen Anlageformen ändert.

Da können wir jetzt rechnen: Startkapital von 20.000 Euro x 0,0111 (1,11 %) ergeben an Ertrag im ersten Jahr 222 Euro.

 

Zinseszinseffekt: Nicht nur auf das Kapital gibt es Zinsen, sondern auch auf die Zinsen der Vorjahre, welche den Ansparbetrag erhöht haben.

Kapital nach 10 Jahren 22.400 Euro (1,12-fache).

 

Kapital nach 20 Jahren 25.000 Euro (1,25-fache).

 

Doch auf Kapitaleinkünfte wird Kapitalertragsteuer erhoben, pauschal 25 %. Elegant im Hintergrund und anonym führen Banken in Deutschland diese Steuern an das zuständige Betriebsfinanzamt abgeltend ab. Zumeist erübrigt sich dann eine Angabe in der Steuererklärung, eine Anlage KAP (Formular für Einkünfte aus Kapitalvermögen) muss dann auch nicht ausgefüllt werden.

Da die Zinserträge jährlich berechnet werden, besteht die Aussicht hierfür jedes Jahr den Sparerfreibetrag nutzen zu können. Bis zum 31.12.2022 waren dies je steuerpflichtige Person 801 Euro je Steuerjahr; ab dem 01.01.2023 sind dies gemäß Entwurf des Jahressteuergesetztes je steuerpflichtige Person 1.000 Euro im Steuerjahr. Bis zu dieser Höhe wären Einkünfte aus Kapitalvermögen steuerfrei.

Da unser jährlicher Zinsertrag kleiner ist als der Sparerfreibetrag, gehen wir in unserem Beispiel davon aus, dass keine Kapitalertragssteuer anfällt.

Versäume nicht, Dir beim kontoführenden Kreditinstitut hierfür einen Freistellungsauftrag einzurichten. Du kannst Deinen Sparerfreibetrag auch aufteilen auf mehrere Kreditinstitute. Aber Du musst die Übersicht behalten: Insgesamt darf je steuerpflichtige Person der Freibetrag von 1.000 Euro nicht überschritten werden.

Das Versäumen der Einrichtung des Freistellungsauftrages würde dazu führen, dass Deine Zinserträge in vollständiger Höhe versteuert würden; dies bedeutet, die Kapitalertragsteuer wird vom Kreditinstitut zwanghaft an das Finanzamt abgeführt. 25 % Deiner Zinserträge wären verloren.

 

Doch die Freude über den erzielten Zinsertrag und das gekonnte Vermeiden des Kapitalertragssteuer-Abzugs wird getrübt:

 

Knapp ein Viertel des Geldes ist verloren. Wir sind im Minusbereich der Rendite. Dies ist keine gute Vermögensanlage zum Vervielfältigen vorhandenen Kapitals.

Risiko dieser Geldanlage:

Das Sparbuch ist eine sichere Geldanlage. Das Guthaben auf dem Sparbuch ist zudem über die gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro je Einleger und je Bank abgesichert.

Sicher, aber leider keine nennenswerte Rendite. Sparguthaben sind einfach kein Investment.

Wir merken uns:

Jede Gelanlage, die eine geringere Verzinsung als die Teuerungsrate von 2,5 % hat, führt uns bei der verbleibenden Kaufkraft im wahren Wert zwangsläufig ins Minus.

 

Ein Sparbuch ist natürlich trotzdem super für das Ansammeln unseres Startkapitals oder als Reserve für Unerwartetes!

Sparen ist der erste Schritt auf dem Weg zum Investieren!

 

Zinseszins überschläglich

Für Dich hier anschaulich, wie durch den Zinseszinseffekt der Ertrag überproportional anwächst:

Zins            Zinseszinseffekt            Zinseszinseffekt

      nach 10 Jahren            nach 20 Jahren

+ 1 %            + 10,5 %            + 22,0 %

+ 2 %            + 21,9 %            + 48,6 %

+ 3 %            + 34,4 %            + 80,6 %

+ 4 %            + 48,0 %            + 119,1 %

+ 5 %            + 62,9 %            + 165,3 %

+ 6 %            + 79,1 %            + 220,7 %

+ 7 %            + 96,7 %            + 287,0 %

+ 8 %            + 115,9 %            + 366,1 %

+ 9 %            + 136,7 %            + 460,4 %

+ 10 %            + 159,4 %            + 572,8 %

+ 11 %            + 183,9 %            + 706,2 %

+ 12 %            + 210,6 %            + 864,6 %

Man sieht hier die Macht des Zinseszinses, wenn denn ein nennenswerter Zins vorhanden ist. Es macht also Sinn um jeden Prozentpunkt zu kämpfen.

Alles für die Rendite!

Die Festgeldanlage

 

Die Festgeldanlage ist als Assetklasse (Anlagemöglichkeits-gruppe) die Anlageform mit fest vereinbartem Zins in einer fest vereinbarten Laufzeit. Vom Prinzip her eine schöne Sache, doch leider mangels nennenswerter Verzinsung auch in Vergessenheit geraten. Die Angebote für Festgeldanlagen sind vielfältig. Zur Orientierung kann man davon ausgehen, dass die Verzinsung von Festgeldanlagen im Durchschnitt um 1,0 bis 2,0 Prozentpunkte besser liegen als die Verzinsung des Sparbuchs.

Hier ergäbe sich ein Ertrag für 20.000 Euro x 0,0261 (2,61 %) im ersten Jahr von 522 Euro.

10 Jahre x 2,61 % ergäbe 26,1 %, doch mit Zinseszins gibt es ein wenig mehr.

Jedoch abzüglich der Kapitalertragssteuer: Ausgehend von einer jährlichen Verzinsung können wir jedoch auch bei der Festgeldanlage die jährlichen Freibeträge von 1.000 Euro nutzen und bleiben somit von einem Steuerabzug befreit.

Kapital nach 10 Jahren 25.800 Euro (1,3-fache).

20 Jahre x 2,61 % ergäbe 52,2 %, doch mit Zinseszins gibt es wieder mehr.

Und wieder ersparen wir uns den Abzug durch die Kapitalertragssteuer.

Kapital nach 20 Jahren 33.400 Euro (1,7-fache).