Der START-Prozess: Chance oder Risiko für Russland - Andreas Hempfling - E-Book

Der START-Prozess: Chance oder Risiko für Russland E-Book

Andreas Hempfling

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Region: Russland, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München (GSI München), Veranstaltung: Die amerikanisch-russischen Beziehungen seit dem Ende des Kalten Krieges, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Startverträge (Strategic Arms Limitation Talks) boten den USA und der Sowjetunion in den 70ern endlich einen Weg, die Aufrüstungsspirale zu beenden. Die Arbeit bewertet den sowjetischen Beitrag in diesen ersten Abrüstungsverhandlungen.

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Veröffentlichungsjahr: 2002

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Inhaltsverzeichnis
I. Das atomare Fegefeuer.
II. Der Startprozess
1. Von SALT zu START
2. START: Ein Kind der 80er
3. Die Konkretisierungsphase
4. Das Ende der UdSSR.
5. Ungemach aus der Ukraine.
6. Auftakt zu START II
7. Und ewig lockt das ATOM - Eine Großmacht im Abwind
8. Jelzin und die Militärdoktrin 1993
9. Politische Konsequenzen der Krise
10. START ein Sparvertrag? Die Frage der Finanzierung
11. Militärische Bewertung
12. Die Lage bessert sich.
III. Aussichten.

Page 1

Ludwig-Maximilians-Universität München - Institut für Politische Wissenschaft

Übung IP

Andreas Hempfling:

Kommunikationswissenschaft (Diplomjournalistik) Hauptfach: Nebenfächer: Soziologie, Sozialpsychologie, Politik

4. Fachsemester

Page 3

I. Das atomare Fegefeuer

So beunruhigend das Risiko eines Atomkrieges immer noch sein mag, der thermonuklearen Verdammnis glaubten sich die meisten Menschen mit dem Ende des Ost-West-Konflikts zu Beginn der 90er Jahre ein für allemal entkommen. Ob es sich dabei um eine berechtigte Hoffnung oder lediglich einen Irrglauben handelt, soll im Laufe dieser Arbeit erörtert werden. Hält die Abrüstung, was sie verspricht und wenn nein, wo sind die Hindernisse zu suchen? Etwa ausschließlich auf russischer Seite, wie die Amerikaner gerne im Hinblick auf die alte Rivalität behaupten? Bevor aber das ehemalige Zarenreich auf der Anklagebank Platz nimmt, soll nun eine kleine Einstimmung auf den Ernst der Lage vorbereiten.

Auch nach zahllosen Abrüstungsvereinbarungen, bi- und unilateralen Abkommen verfügen Russland und die USA heute noch über jeweils mehr als 6000 Atomsprengköpfe. Genug, um die Welt gleich mehrmals in die Luft zu sprengen. Von den Strategen wird dieser Zustand treffend mit dem Stichwort „MAD“ bezeichnet. Ein Wort, das im Englischen normalerweise „verrückt“ bedeutet, hier aber als Akronym für „mutual assured destruction“ (wechselseitig garantierte Zerstörung) steht. Gemeint ist das Prinzip der Abschreckung, das darauf beruht, den Atomwaffeneinsatz aus Furcht vor einem verheerenden Gegenschlag erst gar nicht zu erwägen. Die Kehrseite der Medaille ist eine kaum enden wollende Rüstungsspirale, die aus dem Bedürfniss des Gegners erwächst, das militärische Gleichgewicht wahren zu wollen. Wie wir später am Beispiel Russlands sehen werden, kann das gleiche Bedürfnis aber auch als Fundament für Abrüstungsverhandlungen dienen. Auch wenn das gegenseitige Hin- und Hergefeilsche der „Supermächte“ manchmal an zwei Kinder erinnert, denen ein Spielzeug weggenommen werden soll, ist der Vergleich dennoch ungeeignet, denn die Lage ist nach wie vor ernst und selbst eine einzige Atomwaffe stellt noch ein Risiko dar! Wie grotesk dieses Spiel mit dem Feuer in der Tat ist, soll im Folgenden anhand eines hypothetischen Atombombenabwurfs über Detroit geschildert werden.