Der Survival-Guide für Mamas - MutterKutter - E-Book

Der Survival-Guide für Mamas E-Book

MutterKutter

0,0

Beschreibung

Haushaltschaos, kindliche Gefühlsausbrüche, Schulfrust – jede Mutter kennt solche Situationen und weiß, dass ihre Bedürfnisse im chaotischen Familienalltag oft auf der Strecke bleiben. Trotz des guten Vorsatzes, sich mehr um sich selbst zu kümmern, sich gesund zu ernähren, Sport zu treiben und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, sieht die Realität meist anders aus. Die „MutterKutter“-Crew zeigt, wie es gelingt, mit neuer Kraft und positiver Energie in den Familienalltag zu starten. Die Autorinnen führen ihre Leserinnen durch die stürmischen Zeiten der Vorund Grundschuljahre und zeigen, wie man in Problemsituationen gelassen bleibt, Familie und Haushalt entspannt organisiert, Zeit für Zweisamkeit findet und ein selbstbestimmtes und gesundes Leben führt.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 261

Veröffentlichungsjahr: 2020

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



INHALT

Willkommen an Bord!

Das ist die MutterKutter-Crew

Familienalltag

TICKTACK – Die innere Uhr rennt!

Fünf Tipps für einen Haushalt im Griff

Tipp 1: Macht euch einen Wochenplan

Tipp 2: Plane feste Wäschezeiten ein

Tipp 3: Lieber zwei Großeinkäufe statt fünf kleine

Tipp 4: Nutze den Abend!

Tipp 5: Mache Zeitfresser zu Pausen-Gewinnern

Die richtige Kommunikation ist eine Geheimwaffe

Suche dir Unterstützung

Schaffe dir eine Tagesstruktur

Familienregeln wirken Wunder

Delegiere Aufgaben!

Eine Starthilfe für die Umsetzung

Das alltägliche Chaos!

Schritt 1: Rufe einen ehrlichen Familien-Stuhlkreis zusammen

Schritt 2: Sorge für eine faire Aufgabenverteilung

Schritt 3: Schaffe Routinen für euch!

Schritt 4: Kontrolle abgeben

Hilfe, überall liegt Spielzeug rum!

Schritt 1: Eine spielzeugfreie Zone ist mehr als okay

Schritt 2: Unterstütze dein Kind, aufräumen zu lernen

Nimm deine Familie in die Pflicht!

Schritt 1: Schluss mit Zurufen!

Schritt 2: Alle sorgen für Nachschub!

Dein Weg aus der Perfektionismus-Falle

Was ist Perfektionismus eigentlich genau?

So wirkt sich Perfektionismus auf deinen Körper und deine Seele aus!

Warum ich? Gründe und Auslöser für Perfektionismus

Lass den Perfektionismus im Haushalt los

Kita, Schule und Job

Wenn schon morgens nichts nach Plan läuft

Fünf Tipps für entspannte Kita-Jahre

Tipp 1: Schaffe eine Morgenroutine gegen die Trödelei!

Tipp 2: So reagiert dein ins Spiel versunkenes Kind garantiert auf dich

Tipp 3: So bekommst du Antworten von deinem Kind

Tipp 4: So kannst du Probleme konstruktiv lösen!

Tipp 5: Schaffe ein schönes Zubettgeh-Ritual

Der große Virenalarm

So findest du in kurzfristigen Notfällen eine Lösung

Dein Kind ist krank! Das sind deine Rechte

Lass dein Kind unbedingt gesund werden

Schaffe dir ein dickes Fell an

Finde enge Verbündete in der Kita

Schritt 1: Vertraue anderen!

Schritt 2: Sei ehrlich!

Schritt 3: Das gilt auch im Umgang mit den Erzieher*innen!

Schritt 4: Lasse dein Kind das „richtige“ Streiten lernen!

Katastrophen im Alltag mit Vorschulkindern

Dein Kind klammert wieder!

Dein Kind möchte nichts vom Tag in der Kita erzählen

Dein Kind will nicht (mehr) in die Kita

Du hast jetzt ein Schulkind

Dein Vertrauen zeigt dir immer den Weg

Fünf Tipps für den Alltag mit Schulkind

Stressfrei durch den Schulalltag

Supermama? Das geht auch mit wenig Aufwand

Keine Panik vor den Sommerferien

Sei kein Mama-Taxi und gib Verantwortung ab

So löst du galant das Hausaufgaben-Chaos

So förderst du die Selbstständigkeit deines Schulkindes

Konkurrenz, Druck und Unbehagen im Schulalltag

Wutanfälle, Wackelzahnpubertät und Schulfrust

Die Wackelzahnpubertät unter der Lupe

Was ist denn eigentlich los?

Das kannst du nun tun

Fünf Tipps, um die Wackelzahnpubertät zu überstehen

Tipp 1: Schau dir deine eigene Wut an!

Tipp 2: Du und dein Kind – ihr seid beide genau richtig!

Tipp 3: Rede mit deinem Kind über sein Verhalten

Tipp 4: Gefühle sind wundervoll – sei einfach da!

Tipp 5: Lass deine Erwartungen los

Entspannungsanker für die Wackelzahnpubertät

Situation 1: Wenn dein Kind schreit

Situation 2: Wenn ihr euch streitet

Situation 3: Wenn du wütend bist

Situation 4: Wenn du schimpfst

Situation 5: Bevor ihr ins Bett geht

Vier Tipps, verantwortungsbewusst und entspannt mit Gefühlen umzugehen

Tipp 1: Lass zu, dass dein Kind alle Emotionen durchlebt!

Tipp 2: Lass dein Kind neue Sachen ausprobieren!

Tipp 3: Unterstütze dein Kind dabei, Freundschaften zu knüpfen und zu pflegen!

Tipp 4: Pflege deine eigenen Freundschaften

Auseinandersetzungen mit deinem Schulkind

Eskalation am Nachmittag

Nimm eine Vogelperspektive ein

Fünf Tipps, wie ihr während der Schulzeit als Familie stark bleibt

Tipp 1: Bleibe dir und deinen Grundsätzen treu!

Tipp 2: Es ist egal, wie es andere Mamas machen

Tipp 3: Schaue darauf, was dein Kind kann und nicht darauf, was es nicht kann!

Tipp 4: Dauerstress mit einem anderen Kind? Sprich erst einmal mit dem Lehrer oder der Lehrerin

Tipp 5: Langeweile schafft Entspannung!

Typische Probleme im Familienalltag

So kommst du mit deiner Familie entspannt durch die erste Tageshälfte

So machst du den Abend zu eurer Familienzeit

Vier Tipps für schwierige Phasen

Tipp 1: Lass dein Kind einfach nur sein

Tipp 2: Gib etwas ab – und schaffe dir Auszeiten!

Tipp 3: Vertrau dem Lauf der Dinge!

Tipp 4: Lass dein Kind noch unabhängiger werden!

Wenn es Probleme in der Schule gibt

Hilfe, mein Kind hat keine Lust zu lernen!

Hilfe, mein Kind mag die Lehrkraft nicht!

Hilfe, mein Kind kann sich nicht konzentrieren!

Liebe, Sex und Krisenmanagement

Auch Sex ist eine Auszeit!

Fünf Tipps, wie du eure Liebe neu entflammst

Tipp 1: Erinnere dich an den Anfang!

Tipp 2: Schaut euch in die Augen, Baby!

Tipp 3: Kleine Gesten haben große Wirkung

Tipp 4: Sag, worüber du dich freuen würdest!

Tipp 5: Verabredet euch zum Sex-Date!

Mama und (Liebes-)Partnerin sein – so gelingt dir der Spagat

Haltet durch!

Gehe auf deine*n Partner*in zu

Liebe und körperliche Nähe

Nehmt euch eine Paar-Auszeit

Wenn die Liebe trotzdem geht

So schaffst du eine gemeinsame Basis mit dem*der Ex

Verlier dich selbst nicht!

Schritt 1: Teilt die Verantwortung

Schritt 2: Mach dich selbst glücklich!

Schritt 3: Betrachte deine*n Partner*in mal aus der Ferne!

Schritt 4: Sex ist Arbeit – die Beziehung auch! Also arbeite!

Setze Sex auf die To-do-Liste

Ist Sex die Lösung?

Gute Rahmenbedingungen, um über Sex zu reden

Gesundheit, Fitness und mentale Stärke

Raus aus dem Hamsterrad

Fünf einfache Gesundheitstipps für deinen Alltag

Tipp 1: Stelle dir deine Portion Gesundheit vor die Nase!

Tipp 2: Zu wenig Sport? Suche dir eine bessere Hälfte!

Tipp 3: Visualisiere das Gefühl danach!

Tipp 4: Nimm dir täglich 15 Minuten für dich und atme das Leben ein!

Tipp 5: Schlafenszeit? Handy weg!

So bleibst du fit im Alltag!

Sage öfter Nein und nimm dir Zeit für dich

Was du sofort für dich und deine Gesundheit tun kannst

Präventiv statt defensiv

Wie sieht es mit dem Check-up 35 aus?

Gehe zur Hautkrebsvorsorge – spätestens ab 35

Lass deine Zähne durchchecken

Achte auf deine Augen

Denke an deine gynäkologische Vorsorge

Körper und Seele im Einklang!

Das Müsste-hätte-sollte-Syndrom

Schärfe dein wohlwollendes Auge

Mache eine innere Inventur

Bleibe du selbst!

Erinnere dich an Zeit mit dir

Liebe dich selbst

Fünf Tipps für dein Wohlbefinden und für mehr Zeit für dich!

Tipp 1: Erinnere dich an die Zeit vor den Kindern

Tipp 2: Sei öfter mal offline!

Tipp 3: Unterhalte dich mit anderen – aber nicht über Kinder!

Tipp 4: Triff regelmäßig deine beste Freundin!

Tipp 5: Gönne dir mal was Schönes!

Miste ordentlich aus und finde dich selbst

Entrümple deine Woche

Wirf einen Blick in dein persönliches Umfeld

Hole dich selbst Schritt für Schritt zurück

Schritt 1: Lege dein schlechtes Gewissen ab!

Schritt 2: Ein glückliches Kind braucht eine glückliche Mama!

Schritt 3: Her mit dem schönen Leben!

Schritt 4: Du bist Vorbild!

Schritt 5: Vergleich dich nicht (mehr) mit anderen Mamas!

Lasse auf allen Ebenen los!

Was dein Neid über dich verrät

Welche Bedürfnisse hat deine Seele?

Ein letztes Ahoi, liebe Mama!

Die MutterKutter-Crew sagt Danke!

Unsere Link-Empfehlungen für dich

Intern – hier findest du uns Autorinnen

Hier bekommst du unsere externen Linktipps

WILLKOMMEN AN BORD!

Liebe Mama,

herzlich willkommen in deinem persönlichen Survival-Guide für Mamas. Du darfst dich jetzt zurücklehnen, lesen und entspannen. Dieses Buch ist nur für dich, denn du bist wichtig! Wir wünschen uns, dass du glücklich bist.

Wir möchten dir dabei helfen, mit neuer Kraft und positiver Energie in deinen Familienalltag zu starten. Mehr Zeit, mehr Kraft, mehr Gesundheit – da möchten wir mit dir gemeinsam hin. Wir möchten dir nicht nur beim Lesen ein Lachen, sondern auch in deinem Alltag ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Wie? Indem wir, die MutterKutter-Autorinnen, mit dir Kapitel für Kapitel durch die Zeit der oft sehr stürmischen Vor- und Grundschuljahre schippern. Unterhaltsam. Echt. Lösungsorientiert. Du sollst im Familienalltag nicht (mehr) auf der Strecke bleiben. Wir legen bei der Frage Wo bleibe ich eigentlich? ab und wollen mit dir bei der Aussage Hallo, hier bin ich wieder! zurück an Land gehen.

Haushaltschaos, Wackelzahnpubertät, Schulfrust – kennen wir! Genauso die Wochen, in denen heilloses Chaos gleichzeitig in der Wohnung und im Kopf regieren – und du nicht mehr weißt, wo oben und unten ist. Tage, an denen du dich fragst, ob du dich zur Bewältigung aller Aufgaben nicht doch irgendwie klonen kannst oder ob Bibi Blocksberg deinen Tag mal eben kurz auf 48 Stunden hexen kann. Ein paar Highlights: Dein Kind ist krank, aber du hast deine Kinderkranktage schon voll ausgeschöpft. Du musst länger arbeiten und hast niemanden, der dein Kind bzw. deine Kinder abholen kann. Dein Kind will partout nicht mehr in die Schule gehen und weint bitterlich. Dein Kita-Kind ist wütend, denn: Die Jeans fühlt sich nicht gut an, die Unterhose ist total doof und die Lieblingsklamotte ausgerechnet jetzt in der Wäsche. Zu allem Überfluss hättet ihr schon vor zehn Minuten in der Kita sein müssen. Das Geschirr stapelt sich, die dreckige Wäsche auch, übermorgen ist plötzlich schon der Kindergeburtstag – und du hast exakt noch nichts vorbereitet. Oder, auch gerne genommen: Es ist 19 Uhr und du erfährst jetzt erst, dass da noch wichtige Hausaufgaben für morgen anstehen. Arghs!

Das Ergebnis: Zu Hause fliegen die Fetzen wegen Lappalien. Du nimmst dir jeden Tag aufs Neue vor, dich mehr um dich selbst zu kümmern, dich gesund zu ernähren, genug zu trinken und mal wieder Sport zu machen – aber abends fällt dir dann auf, dass du dich weder bewegt noch den Apfel gegessen und viel zu wenig Wasser getrunken hast. Dafür waren die Kaffeemaschine und der Schokoriegel deine besten Freunde. Nun liegst du müde auf dem Sofa, willst nur noch deine Ruhe haben. Und dann kommt es, wie es kommen muss: Da will noch jemand Sex. Wie bitte? Nee, ey! Und nun fühlst du dich schlecht, weil du das Gefühl hast, es niemandem recht machen zu können – dir selbst erst recht nicht.

We feel you! Auch wir kennen diese Situationen zu gut und haben unsere eigenen Lösungsstrategien gefunden, damit wir nicht zu kurz kommen – und unsere Familien am Ende auch nicht. Diese geben wir dir in diesem Buch an die Hand. Sechs verschiedene Themenschwerpunkte haben wir für dich erarbeitet:

1. Familienalltag

2. Kita, Schule und Job

3. Wutanfälle, Wackelzahnpubertät oder Schulfrust

4. Liebe, Sex und Krisenmanagement

5. Gesundheit, Fitness und mentale Stärke

6. Bleibe du selbst!

In den Kapiteln beschreiben wir zahlreiche, dir sicherlich bekannte, Situationen und verraten dir unsere Lösungen. Die einzelnen Kapitel sind immer gleich aufgebaut: Erst bekommst du von uns eine Einleitung zum jeweiligen Thema, dann geben wir dir knackige Tipps an die Hand, die du auch mal schnell zwischendurch lesen und auch gleich ausprobieren kannst.

Wir sagen dir, was du tun kannst, um mehr Ordnung, Struktur, Me-Time – und auch mehr erfüllten Sex in deinen Alltag zu holen. Und das Allerwichtigste, liebe Mama: Egal, in welcher Situation du gefühlt grad feststeckst. Du bist nicht allein! Das ist uns ganz wichtig zu sagen. Wir sitzen alle im selben Boot.

Wir freuen uns sehr, dass du hier bei uns an Bord bist,

Deine

Doro, Kerstin, Judith & Isabel

 

DAS SOLLTEST DU NICHT VERGESSEN!

So schön es auch wäre: Auch wir sind natürlich nicht perfekt oder allwissend. Und sicherlich wirst du nicht jeden unserer Tipps umsetzen können – dafür sind es zu viele. Wir möchten dir in erster Linie Mut machen; Mut, deinen eigenen Weg zu finden und zu gehen; Mut, dein Leben nach deinen Bedürfnissen und denen deiner Familie zu gestalten – damit du zufrieden, glücklich und gesund euren Familienalltag genießen kannst!

Das ist die MutterKutter-Crew

Wir haben uns gesucht und über Instagram gefunden – so pathetisch das auch klingen mag. Vier Frauen, vier Mütter, vier verschiedene Fachrichtungen – und doch eine große Gemeinsamkeit: Wir möchten mit unserem Wissen unsere Leser*innen*) informieren, sie mit unseren persönlichen Geschichten, Interviews und Filmen unterhalten, berühren oder einfach zum Lächeln bringen.

WIR SIND EXPERTINNEN

Das Thema Frauengesundheit – körperlich und seelisch – hat bei uns absolute Priorität. Wir wünschen uns starke, gesunde Mütter. Vielleicht fragst du dich, warum du ausgerechnet uns vertrauen kannst? Unsere Antwort: Wir sind vier Expertinnen bei MutterKutter. Wir haben nicht nur insgesamt 16 Kinder – wir sind auch (TV-)Journalistin, Hebamme, Frauenärztin und Mamapsychologin. Du bekommst von uns also geballtes Wissen mit einer großen Portion Mama-Erfahrung.

Wir sprechen darüber! – das ist unser Motto. Auch über Themen, die bisher vielleicht nur mit der besten Freundin besprochen wurden – wenn überhaupt. Wir sind ehrlich und authentisch. Das sind wir:

Dorothee Dahinden

Herausgeberin von www.mutterkutter.de. Langjährige TV-Reporterin, Video- und Fotografin. Zwei Töchter. Doro ist nicht nur extrem kreativ, sie stellt auch von Natur aus gerne Fragen und interessiert sich für die Geschichten und echten Gefühle anderer Menschen.

Kerstin Lüking

Hebamme und Buchautorin. Fünf Töchter, zwei Söhne. Kerstin hat gefühlt schon alles mit Kindern erlebt und für fast jede Situation einen Rat oder eine wirklich lustige Anekdote parat. Sie trägt das Herz auf der Zunge, ist Meisterin der Organisation und unsere Duracell-Lady!

Dr. Judith Bildau

Frauenärztin, Medizinjournalistin, Buchautorin und Model. Fünf (z. T. Patchwork-)Töchter. Judith ist mit ihrer Familie nach Rom ausgewandert. Sie hat ein riesiggroßes Herz und liebt das Leben. Für die Fragen und Nöte anderer Menschen nimmt sich Judith eigentlich immer Zeit. Und hat auf nahezu alles eine sehr fundierte und liebevolle Antwort.

Isabel Huttarsch

Mamapsychologin. Eine Tochter und ein Sohn. Isabel liebt wissenschaftliches Arbeiten. Ihr absolutes Herzensthema ist die Begleitung von Mamas auf der abenteuerlichen Reise durch eine bewusste Mutterschaft. Ihr Blick ist professionell und liebevoll zugleich.

 

 

Okay, liebe Mama. Auf geht’s. Genau jetzt. In diesem Moment. Einatmen. Ausatmen. Entspannung.

 

 

*)  Wir nutzen das Gendersternchen, um sowohl männliche und weibliche als auch nichtbinäre Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Zum Teil wurde nur die weibliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Personenbezeichnungen gleichermaßen auf alle Geschlechtsidentitäten.

FAMILIENALLTAG

Fühlst du dich in deinem Familienalltag manchmal auch wie eine Artistin in einem Zirkus, der sich mit verschiedenen Gegenständen durch die Vorstellung jongliert? Mit dem Unterschied, dass du nicht mit Bällen, Kegeln oder Tüchern wirbelst, sondern mit Töpfen, Wäsche, Putzzeug und den verschiedensten Terminen für die ganze Familie. Das volle Ballett eben. Dazu sitzt dir nicht das Publikum, sondern die Zeit im Nacken. – TICKTACK! – Du kennst wahrscheinlich diese innere Uhr, die immer schneller zu laufen scheint.

TICKTACK – Die innere Uhr rennt!

Zum Beispiel montags: Du stehst voller Energie auf. Lächelst. Das Familienwochenende war superschön und entspannt. Doch eine halbe Stunde später: alles für die Katz! Dir wird schlagartig klar, dass mal wieder das heillose Planungschaos herrscht und du fühlst dich schon gestresst. Deine Tochter erzählt dir erst jetzt, dass sie heute Nachmittag zu einem Geburtstag eingeladen ist und du noch ein Geschenk besorgen sollst. Nur wann? Denn du musst arbeiten. Dazu erklärt dir dein*e Partner*in, dass er bzw. sie morgen Abend einen wichtigen Geschäftstermin hat. Da ist allerdings Elternabend in der Schule. Eine Kinderbetreuung? Kannst du so schnell nicht organisieren. Und nun? – TICK! –

Vielleicht kennst du auch diese innere Unruhe, die sich oft schon am Anfang der Woche ausbreitet, wenn du mit all den Aufgaben, die du auf deine To-do-Liste geschrieben hast, im Verzug bist. Wenn du zwischen Job und Kinderabholen mal schnell „runde Ecken“ gesaugt, nur das Waschbecken übergeputzt oder grad mal die Kinderwäsche geschafft hast. Wenn deine eigenen Unterhosen wieder einmal warten müssen, dich der Staub aus allen Ecken anlacht und du vor lauter Stress vergessen hast, etwas Anständiges zu essen. Schließlich lag ja noch der Knust vom Brot da. Muss ja reichen.

TACK! –

Mist, ich werde nie fertig. Ich schaffe von allem nur ein bisschen, mag es durch deinen Kopf rauschen. Aus solchen Gedanken kann emotionaler Ballast werden. Du fühlst dich gestresst. Manchmal so sehr, dass dein Herz rast und du das Gefühl hast, wie ein Hamster im Familienrad zu laufen.

AN DIESER STELLE SAGEN WIR „STOPP“

STOPP, liebe Mama! Setz dich hin. Atme tief durch und sieh genau hin: Es geht „nur“ um den Haushalt und um deinen Familienalltag.

Auch wenn es grad so wirkt, als ob ein Management-Tsunami über dich rollt – der Haushalt lässt sich tatsächlich mit einigen Tricks so organisieren, dass du weniger Arbeit und mehr Zeit für dich hast.

Jetzt sind wir für dich da! Wir wissen, dass du dein Bestes gibst. Wir wissen auch genau, wie sich solche Situationen anfühlen – vor allem, wenn wir Mamas alles alleine managen wollen oder müssen. Alles auf einmal funktioniert nicht, so viel vorweg. Und mehr als 100 Prozent können wir alle nicht geben.

Äußere Ordnung schafft innere Ordnung – das wissen wir ja schon längst. Wir sagen aber, lass es uns doch mal umdrehen: Innere Ordnung und Klarheit ziehen äußere Ordnung und Struktur nach sich. Du fragst dich an dieser Stelle vielleicht: Was heißt das denn nun genau? Das möchten wir dir gerne erklären: Du kannst deinen Alltag insgesamt gelassener und strukturierter gestalten, wenn du innerlich ruhiger und fokussierter bist.

Es gibt wahrscheinlich immer wieder Momente in deinem Familienalltag, in denen dich deine To-do-Listen förmlich überrollen und du dich fragst, wann dir eigentlich noch zwei weitere Arme wachsen werden, um all das zu erledigen, was ansteht. Genau jetzt ist es wichtig, dass du die mentale Pause-Taste drückst, deine Gedanken zur Ruhe bringst und dir klarmachst, dass viele Dinge, die du dir vorgenommen hast, nicht (über-)lebenswichtig sind. Mach dir bewusst, wie wichtig du bist und dass du nicht für alles Kraft und Zeit hast und dich deshalb auf das Wichtigste fokussieren darfst. Das spart Zeit und Nerven. Nur, wie ist das jetzt in die Tat umzusetzen? Lass uns mal sofort ins Handeln kommen!

Wir bitten dich: Sag einfach mal laut STOPP, wenn du merkst, der Tag, die Gefühle und die Gedanken laufen aus dem Ruder. Mache es genau dann, wenn in deinem Kopf all die Aufgaben, die auf deinem Zettel stehen, Achterbahn fahren.

SCHAU DOCH MAL IN DEN SPIEGEL, …

… schenke dir selbst dein schönstes Lächeln und fasse den folgenden Vorsatz (sehr gerne auch laut):

„Ich steige jetzt aus meinem täglichen Mama-Hamsterrad aus. Ab heute organisiere ich uns einen entspannteren Alltag. Ich nehme mir die Zeit, die ich brauche, um ruhig und kraftvoll durch unseren Familienalltag zu kommen. Denn auch ich und meine Bedürfnisse sind wichtig!“

Wiederhole diesen Vorsatz vier Wochen jeden Tag. Du wirst merken, wie sehr du ihn verinnerlichst.

Lass los und den Gedanken zu, dass du (mehr) abgeben darfst. Du musst nicht alles alleine schaffen! Wir verraten dir, wie du Familie und Haushalt so organisieren kannst, dass ein Rädchen genau in das andere greift. Wie in einem gut strukturierten Unternehmen – jeder hat seine Aufgaben und alle machen begeistert mit. Klare Absprachen sollen ab jetzt euren Familienalltag bereichern. Wir möchten mit dir gemeinsam weg von dem Gefühl, alle Aufgaben in einen kleinen Zeitraum pressen zu müssen, und hin zu einem strukturierten Alltagsrahmen, der es dir ermöglicht, dir Freiräume zu nehmen.

Natürlich ist jede Mama anders. Auch im Hinblick auf den Haushalt. Die eine stört sich weniger am Staub, dafür aber am ungeputzten Waschbecken. Die andere braucht einen vollen Kühlschrank und eine gute Wochenorganisation für ihr persönliches Wohlbefinden. Du bekommst eine Menge Tipps und Tricks von uns. So möchten wir dir dabei helfen, ein Grundgerüst zu schaffen bzw. deine Organisation noch zu verbessern. Suche dir aus unseren Impulsen gerne das raus, was dir und deiner Familie genau jetzt am meisten weiterhilft. Uns geht es nicht darum, einen perfekten Haushalt oder ein perfektes Familienmanagement zu formen, sondern darum, mehr Freiraum für dich zu schaffen.

Fünf Tipps für einen Haushalt im Griff

Jetzt wollen wir dir unsere fünf Top-Tricks an die Hand geben, mit denen du euren Haushalt auf Dauer so organisieren kannst, dass der Kühlschrank immer ausgereichend gefüllt ist sowie frische Unterhosen und Socken für alle im Schrank statt im Schmutzwäschekorb liegen. So bleibt das große, altbekannte Chaos aus.

Tipp 1: Macht euch einen Wochenplan

Die Idee klingt so simpel und logisch, dennoch fehlt er unserer Erfahrung nach in vielen Haushalten: ein Wochenplan. Darin kannst du nicht nur alle anstehenden Termine eintragen, du kannst auch gleich gemeinsam mit deiner Familie regeln, wer wofür verantwortlich ist: Wer kauft wann ein? Was essen wir zum Abendbrot? Was kochen wir, wenn Oma und Opa zu Besuch kommen? Wer besorgt das Geschenk für den Kindergeburtstag am Freitag? Und wer kümmert sich um den Einkauf für die eigene Geburtstagsparty am kommenden Wochenende? Gemeinsam könnt ihr beratschlagen, wie die genau aussehen soll – damit auch alles eingekauft und entspannt vorbereitet werden kann.

Mit so einer Planung hast du alles im Blick, keiner kann sich aus der Affäre ziehen und sagen Sorry, das wusste ich nicht und schaffe es jetzt auch nicht mehr!, Vergessen! oder Echt, da ist Elternabend? Mist. Da habe ich einen Geschäftstermin. Gleichzeitig kannst du schon mit der Planung Verantwortung abgeben und die Aufgaben auf alle Schultern verteilen. Nimm dir mit deiner Familie zum Beispiel zwanzig Minuten am Wochenende und plant gemeinsam eure Woche. Dann ist der Rest ein Kinderspiel.

Und wie sieht so ein Wochenplan aus? Es gibt viele Möglichkeiten: eine Kreidetafel, ein laminiertes Template oder du malst ganz simpel einen Plan auf einen DIN-A4-Zettel. Häng ihn am besten an einem Ort auf, wo ihn wirklich jedes Familienmitglied sieht.

Tipp 2: Plane feste Wäschezeiten ein

Mama, ich habe keine Socken mehr. Meine Lieblingsleggings ist nicht da! Ich ziehe die Jeans nicht an. Oder Schatz, hast du mein Hemd gebügelt? Ich habe doch heute Abend das Businessmeeting.

Roooar! – mag es da in deinem Inneren grollen. Vielleicht antwortest du: Boah, macht es doch selber. Ich habe es nicht geschafft. Ja, auch solche Situationen kennen wir zur Genüge. Um solche Momente zu umgehen, raten wir dir zu festen Wäschetagen oder -zeiten. So herrscht in der Schublade keine gähnende Leere und du musst dich nicht durch Wäscheberge wühlen. Weder beim Einräumen in die Maschine noch beim Abhängen, Falten und Wegräumen.

Manchen Mamas hilft es, wenn sie wissen: Montag und Donnerstag wasche ich. Ich terminiere es so, dass ich die Maschine gleich ausräumen und die Wäsche aufhängen kann. Das kann bedeuten, die Waschmaschine gleich nach dem Aufwachen einzuschalten und die nassen Klamotten auszuräumen, wenn die Kinder in Kita und Schule sind. Andere Mamas drücken den Einschaltknopf lieber vor dem Abendbrot und kümmern sich um die nasse Wäsche, sobald die Kids schlafen. Finde da deinen eigenen Rhythmus.

Trage die Wäschetage gleich in euren Wochenplan ein. So behältst du nicht nur den Überblick, sondern kannst gleich ein, zwei oder auch drei Maschinen an deine*n Partner*in abgeben. Sein Hemd kann er dann gleich mitbügeln – und du kannst in dieser Zeit die Füße hochlegen.

Tipp 3: Lieber zwei Großeinkäufe statt fünf kleine

Einkaufen kann zum echten Zeitfresser werden. Vor allem wenn du die Kinder an der Spielzeugabteilung vorbeischleusen und in Höhe der Quengelware zum gefühlt hundertsten Mal sagen musst, Nein, auch das kaufe ich nicht. Das kennst du, oder? Vermutlich auch den Gedanken: Hölle! Das mache ich so nie wieder!

Deshalb empfehlen wir: Plane zwei Großeinkäufe ein. Das ist effektiver und zeitsparender, als mehrmals wenig einzukaufen. Erledige mindestens einen der Einkäufe alleine – oder gib die Aufgabe mit der damit verbundenen Verantwortung gleich ganz an deine*n Partner*in ab. Besprecht in der Wochenplanung, was es wann zu essen geben wird, wer wann einkaufen soll und tragt das in euren Wochenplan ein.

Denke an einen Einkaufszettel – egal, ob ins Handy getippt oder klassisch auf Papier gekritzelt. Vielleicht kannst du für den ein oder anderen kleinen Einkauf, der trotzdem nötig wird, mal dein Kind losschicken – natürlich je nach Alter und deinem Bauchgefühl. Vielleicht dann, wenn ihr spontan Besuch habt und noch Eisnachschub verlangt wird. Wir denken: Kinder wachsen mit jeder Aufgabe und du bekommst Stück für Stück ein wenig Freiheit zurück.

Tipp 4: Nutze den Abend!

Wir haben gemerkt: Der Tag startet für uns leichter, wenn wir morgens auf dem Weg zur Kaffeemaschine freie Bahn haben. Wenn wir eben nicht gleich über Spielzeug, Stifte, schmutzige Wäsche oder die dreckigen Teller vom Abendbrot stolpern. Ansonsten fragen wir uns schon direkt nach dem Aufstehen: Wann soll ich das denn bitte aufräumen? oder sind – je nach Chaosgrad – morgens schon verstimmt.

Deshalb raten wir dir: Versuche, abends ein wenig Klarschiff zu machen, auch wenn es nur zwanzig Minuten sind. Schmutzige Teller landen gleich in der Spülmaschine, dreckige Socken wandern in den Korb, das Kinderzimmer wird zumindest wieder in den betretbaren Zustand gebracht. Binde dein Kind vor dem Schlafengehen ein und macht das gemeinsame zehnminütige Aufräumen am Abend zu einem Ritual.

TIPP BEI „KLAMOTTENMÄKLER*INNEN“

Falls du öfter Sätze hörst, wie Die Hose ist zu eng, Die Jeans fühlt sich nicht gut an oder Mama, die Unterhose klemmt, dann lass dein Kind seine Klamotten für morgen doch abends selbst rauslegen. So kann es darüber selbst entscheiden und damit auch ein Stückchen Verantwortung übernehmen. Bei Kindern, die nur bestimmte Kleidungsstücke gerne mögen, ist das ein echter Streitvermeider.

Wenn du weißt, dass du am nächsten Morgen zügig losmusst, dann lege doch jetzt schon deine Klamotten und die für deine Kinder raus, stell die Frühstücksteller auf den Tisch und platziere den Schulrucksack oder den Kitabeutel schon einmal an der Tür. Alles, was du zügig abends erledigen kannst, verschafft dir morgens Freiraum und einen entspannten Start in den Tag!

Tipp 5: Mache Zeitfresser zu Pausen-Gewinnern

Das Telefonat mit der Großtante dauert wieder etwas länger? Die Wartezeit in der Kundenhotline beträgt heute 20 bis 30 Minuten? Der Handwerker oder die Freundin kommen unpünktlich? Nutze diese Zeiträume. Wie? – Ganz einfach: Wir räumen z. B. nebenbei auf. Kopfhörer rein oder Telefon zwischen Ohr und Schulter geklemmt – und los geht’s. Das sind manchmal zehn bis 15 Minuten, die Gold wert sind. Nebenbei die Toilette geputzt, das Geschirr in die Spülmaschine geräumt oder das Bett gemacht. Geht alles. Auch leise.

Und falls du unverhofft Wartezeiten hast, nutze sie für alles, was anfällt. Zum Beispiel für den Anruf beim Arzt oder die Bestellungen für den Kindergeburtstag. Oder teile dir diese Zeit ein: zehn Minuten aufräumen, zehn Minuten Me-Time. Denn da wollen wir ja schließlich mit dir hin: Mehr Zeit und Ruhe für dich – mit einer gut getimten Familienstruktur.

EIN SCHRITT NACH DEM ANDEREN

Bitte verzweifle nicht, falls die Dinge noch nicht so klappen, wie du es dir vorgestellt hast. Gehe Schritt für Schritt. Mit Geduld. Erwarte bitte nicht zu viel von dir oder anderen. Es ist wirklich niemand von uns perfekt.

Die richtige Kommunikation ist eine Geheimwaffe

Wir Mütter haben oft das Gefühl, für 99 Prozent des Familienalltags und damit auch des Haushalts verantwortlich zu sein. Wir werfen mal die Frage auf: Bist du das wirklich? Oder steckst du vielleicht einfach in deiner Rolle als Familienmanagerin fest? Vielleicht hast du dich auch schon Sätze sagen hören, wie Ich mache das mal eben schnell oder Nee, lass mal, ruh du dich mal aus und hast dann – wie so oft – alles selbst gemacht: hier gewischt und dort gesaugt. Aus mal eben schnell werden leicht plötzlich 60 Minuten. Das ist Zeit, die dir dann an anderer Stelle fehlt.

Wie kannst du den Rest der Familie klug einbinden, auch wenn der vielleicht gar keinen Bock auf Aufräumen oder Organisation hat? – Achtung, anschnallen, jetzt geht’s ans Eingemachte! Wir haben eine erste Aufgabe für dich: Ab sofort gehst du nicht mehr davon aus, dass das, was du von deinem Gegenüber erwartest, auf deiner Stirn geschrieben steht! Auch wenn du vielleicht felsenfest davon ausgehst, dass da eine bunte Leuchtreklame mit den Worten Geschirrspüler ausräumen – JETZT! hektisch hinter deinem Pony blinkt. Ein klares Nein dazu von unserer Seite. Deine Erwartungen bleiben leider für dein Gegenüber unsichtbar. Ab heute gilt: Sag, was du willst, dann bekommst du, was du willst.

Das mache bitte nicht in leiser, liebreizender – wir nennen sie mal – Mutti-Säusel-Art, z. B. Würdest du bitte so nett sein, bei Gelegenheit den Geschirrspüler auszuräumen. Aber nur, wenn es gerade für dich passt. Ganz lieben Dank dafür. Hdgdl! Nee, das wird nix! So nimmt dich keiner ernst und passieren wird so auch eher … nichts. Mache klare und kurze Ansagen, die für alle verständlich sind, z. B. Bis 14 Uhr räumst du bitte den Geschirrspüler aus und stellst dreckiges Geschirr hinein. Danke – ich freue mich! Bei deiner Ansage achtest du darauf, dass dir der Empfänger deiner Message, deines Arbeitsauftrages, direkt in die Augen sieht. Verstärken kannst du deine Ansage noch, indem du denjenigen sanft an den Schultern berührst. Wie eine Stromleitung wird die Nachricht durch die Berührung direkt zum Empfänger geleitet. Ein Nicken des Gegenübers signalisiert dir: Nachricht wurde erhalten und wird termingerecht umgesetzt! – PLING! Nun hast du eine wichtige Kommunikationsbasis geschaffen. Dein Tag kann gelingen.

Suche dir Unterstützung

Die nächste Aufgabe für dich lautet: Übe, zu delegieren! – Warum? So schaffst du dir echte Freiräume. Dein Ziel sollte es sein, dass du nur noch 50 Prozent dessen, was du sonst am Tag erledigst, selbst machen musst. Den Rest gibst du an das Netzwerk ab, das du dir aufbaust.

Schreibe dir eine Liste mit Menschen, die dich unterstützen können und füge hinzu, mit welchen Aufgaben du sie, in einer gewissen Regelmäßigkeit, beauftragen könntest. Deine Liste könnte zum Beispiel so aussehen:

Partner*in: schwere Einkäufe erledigen, Samstag früh mit den Kindern zum Schwimmen gehen

Oma und Opa: helfen uns einmal in der Woche, Mama kocht für uns, Papa holt die Minis aus dem Kindergarten ab

Schwiegereltern: ein Übernachtungswochenende für die Kinder im Monat

Patentante: ein Ausflug im Monat mit den Kindern

Mütter aus Kita und Schule: donnerstags holt Christine die Kinder ab und geht mit ihnen zum Turnen, im Gegenzug hole ich die Kinder freitags ab und karre sie in die Musikschule

Beste Freundin (ohne Kids): kommt einmal im Monat für einen Abend und bringt die Kinder ins Bett

TRAUE DICH, UM HILFE ZU BITTEN

Liebe Mama, wir möchten dich ermutigen: Bitte traue dich, andere um Hilfe zu bitten. Manchmal glaubst du vielleicht, alles alleine machen zu müssen. Unserer Meinung nach ist das ein großer Irrtum, denn nur gemeinsam sind wir stark. Vielleicht hast du keine Verwandten in der Nähe, die dich unterstützen können. Im Kapitel „Kita, Schule und Job“ erzählen wir dir, wie du dir trotzdem ein Netzwerk aufbauen kannst.

Merkst du, was du hier machst? Du schaffst dir gerade dein eigenes Dorf. Das fühlt sich richtig gut an, oder? Du bist nicht alleine, auch wenn du das ganz oft denkst, deine Welt an manchen Tagen vielleicht nur noch schwarz ist und du unendlich müde bist. Rechne dir doch mal zusammen, wie viel Zeit du gewinnst, wenn du die Punkte auf deiner Liste delegierst. Dein Dorf kann dich auch unterstützen, falls ihr mal abends spontan eine Kinderbetreuung braucht.

So langsam solltest du wieder ein Lächeln im Gesicht tragen. Am Ende des Tunnels ist Licht zu sehen, in Form von kleinen Zeitfenstern für Sport, einen Spaziergang, ein Nickerchen oder ein Waxing deiner Unterschenkel, die vielleicht schon aussehen wie ein Labrador-Fell.

Sprich in den nächsten Tagen alle an, die dir helfen könnten. Übe, zu delegieren, auch wenn es dir am Anfang vielleicht schwerfallen mag. Los geht’s! Und vergiss nicht – oft ist das Hindernis nur in unseren Köpfen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele in unserem Umfeld gerne helfen. Wir müssen sie nur fragen.

Schaffe dir eine Tagesstruktur