Der therapeutische Flohmarkt - Beate Kuby - E-Book

Der therapeutische Flohmarkt E-Book

Beate Kuby

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Beschreibung

Dieses Buch wurde von Schülern und Klienten der Autorin initiiert. Die Fragen, die sich rund um die Sinnhaftigkeit des Lebens drehen, wurden in den Teepausen während Seminaren und Schulungen gestellt. Die Antworten zeugen von der bereits über 30-jährigen Praxiserfahrung der Autorin. Gesundheit, Glaube, Sexualität und Tod sind nur einige der vielen Themen dieser bunten Sammlung von Texten, die jeden einlädt, sich kreuz und quer durch das Buch zu lesen und seine eigenen Wahrheiten daraus zu schließen.

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Beate Kuby

Der therapeutische FLOHMARKT

Fragen und Antworten aus der Praxis

Dieses Buch enthält Verweise zu Webseiten, auf deren Inhalte der Verlag keinen Einfluss hat. Für diese Inhalte wird seitens des Verlags keine Gewähr übernommen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich.

Originalausgabe

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-8434-6070-5

© 2013Schirner Verlag, Darmstadt

1.E-Book-Auflage 2014

Umschlag: Murat Karaçay, Schirner,

unter Verwendung von # 40865083 (sarsmis), www.fotolia.de

Redaktion: Claudia Simon, Schirner,

unter Verwendung von # 48497271 (2567394), www.fotolia.de

E-Book-Erstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolfstadt, Germany

www.schirner.com

Inhalt

Vorwort

Einleitung

Natur

Flora

Fauna

Arbeit

Mobbing

Familie

Gesundheit

Macht

Abgrenzung

Körper und Psyche

Sucht

Liebe

Beziehung

Sexualität

Geburt

Schmerz

Tod

Engel

Glaube

Heilungsmethoden

Psyche

Schwingungen

Unterbewusstsein

Programmierungen

Wasser

Materie und Reichtum

Therapie

Angst

Depression

Erziehung

Kinder

Schule

Mitmenschen

Ich

Führung

Nachwort

Vorwort

All ihr Lieben, Freunde, Kollegen und Klienten,

dieses Buch ist entstanden, weil ihr es zu Recht von mir eingefordert habt. Ich hoffe, es ist seinen Preis wert und ihr langweilt euch nicht. Ich kann noch viele dieser Frage-Antwort-Bücher schreiben. Es macht mir großen Spaß.

Mein Mann telefoniert gerade mit wunderbaren Menschen, Alt-68ern, die uns ganz unverhofft (weil keine Kinder) ein Gartenhäuschen vererben wollen. Ihr seht: Das Leben trägt– es sind keine hohlen Sprüche. Gerade ruft noch eine ganz liebe Familie bei mir an. Wir haben gut zusammengearbeitet, und das Kind hat seit acht Wochen keinen Krupp-Anfall mehr gehabt, obwohl die Eltern sich hin und wieder doch noch streiten. Ich bin glücklich, und ich habe den schönsten und wunderbarsten Beruf der Welt!

Und dann laufen einem doch immer wieder solche tollen Typen wie Kirsten Katzenmayer (schon adoptiert, weil so ein sperriger Charakter gut ins Haus passt) und dann auch noch eine Katja Hanisch über den Weg, die K.K. in nichts nachsteht. Meine wunderbaren Textelumpensammler und Korrektoren Horst Vogt und Harald Schumann haben die männliche Energie in diesem Buch ergänzt.

Allen sei Dank, und ich meine das auch so!

In Liebe

Beate Kuby

Einleitung

Ich habe mir gerade die Falten wegmachen lassen und arbeite nun daran, neue zu entwickeln.

Warum ein Buch?

Als ich (Kirsten Katzenmayer) mal wieder ein Seminar bei Beate hatte und in der Küche unserer Seminarräume mit anderen Teilnehmern diskutierte, stellten wir fest, dass wir eigentlich alles auf Band aufzeichnen müssten, was Beate uns so nebenbei beibrachte. Nicht nur ich hatte das Gefühl, dass ein Nebensatz Beates beim Teekochen in der Küche die lang ersehnte Antwort auf ein bestehendes Problem oder eine Frage enthielt, und so nahm ich mir vor, alle Fragen, die mir und meinen Freunden und Bekannten einfallen würden, zu stellen und Beates Antworten dazu aufzuschreiben. Als ich mit Beate Rücksprache hielt, erzählte sie mir, dass sie schon lange gerne ein Buch schreiben wollte. Dieses Vorhaben war jedoch immer auf der Prioritätenliste nach unten gerutscht. Allein die Energie in diesem Gespräch ließ uns mit dem Buch beginnen, das du nun vor dir liegen hast.

Ich wünsche dir den Spaß beim Lesen, den ich beim Schreiben hatte.

Kirsten Katzenmayer

Wie lese ich dieses Buch?

Dieses Buch ist ein lebendiger Dialog zwischen dir und mir. Ich wünsche mir, dass du es kreuz und quer und diagonal liest und dir deine eigene Wahrheit daraus erschließt. Deshalb habe ich keine Kapitel eingebaut. Lies einfach los, mache viele Eselsohren, stelle Rückfragen, sodass dieses Buch ein Teil von dir wird. Und wenn du willst, können wir danach gerne in einen Dialog treten.

Natur

Wie du mit der Natur umgehst, so gehst du mit dir selbst um.

Was ist natürlich?

Natur ist individuell und gehört in dieser Ausdrucksform, die wir kennen, zur Erde. Die Erde drückt sich also durch die Natur aus. Wir können fühlen, weil wir einen Körper haben, den wir der Erde entnehmen. Das Wasser im Körper ist unser Bewusstseinsträger und verbindet das kosmische und das Erdenwissen. Das Wasser trägt unsere Gefühle. Der Körper, den wir geschenkt bekommen haben, den wir mit mentalen Kräften konstruiert haben, ermöglicht es uns, mit den Geschenken der Erde in Kontakt zu treten. Wir sind dennoch geistige Wesen, und es ist nicht nötig, in ferne Länder zu reisen, denn jeder hat alles, was er benötigt, vor seiner Haustür. Es ist dennoch wichtig, ein Stück Natur zu finden, mit dem man in Resonanz gehen kann. Das kann für den einen seine Zimmerpflanze sein, für den anderen sein Balkon oder sein Garten und für einen Dritten ein völlig unberührtes Stück Natur. Der Himmel aber ist der Schutzraum der Erde, ihre Aura. Wichtig für unsere Entwicklung ist, Erfahrungen mit dem Körper zu sammeln– zu riechen, zu schmecken, zu sehen, zu hören usw.

Ob wir es glauben oder nicht: Unsere Zimmerpflanze kann uns erziehen. Die Zimmerpflanze geht in Resonanz mit uns. Sie wird ein Teil unseres Körpers, und wir werden ein Teil ihres Körpers. Die Pflanze zeigt uns den Zustand unseres Seins. Mehrere eigene Pflanzen repräsentieren die Facetten unserer Persönlichkeit. Die Emotionen, die wir beim Betrachten der Pflanze haben, zeigen uns die Facetten, die durch diese Pflanze angesprochen werden.

Wir sind hier, um unsere Gefühle auszubilden, wir erfahren auf der Erde unseren Körper. Es gibt ein kosmisches Urgefühl von Liebe ohne Bedingung und ohne Preis. Hier auf der Erde bekommen wir die Polarität dazu: Schwarz/​Weiß, Liebe/​Hass. Dieses Spannungsfeld ermöglicht es uns erst, unseren Körper mit allen Sinnen wahrzunehmen, im Umgang mit den Gefühlen Meisterschaft zu erlangen. Und das macht die Erde als Aufenthaltsort erst interessant. Es ist für uns anstrengend. Wir müssen alle unsere Erinnerungen aufgeben, denn wenn wir uns nicht hundertprozentig auf dieses Leben einlassen, ist keine Erfahrung möglich.

Was ist natürlich, was ist unnatürlich bezogen auf allgemein verbreitete Umgangs- und Verhaltensweisen von Menschen in unserem Kulturkreis?

Natürlich ist alles, was mich in Bezug auf mein Umfeld mein Selbst erfahren lässt. Unnatürlich ist jede Form der Manipulation, und unnatürlich ist es auch, wenn ich die Verantwortung für mich und mein Leben abgebe. Kinderlogik: Meine Mama ist selbst schuld, wenn sie mir keine Handschuhe mitgibt und mir die Hände abfrieren. Manche Menschen kommen aus dieser kindlichen Phase nie heraus. Wir müssen uns bewusst machen, dass wir kraft unseres freien Willens hier sind und dass nichts und niemand das Recht hat, uns seinen Willen aufzuzwingen. Wenn ich in meine Eigenverantwortung und in meinen freien Willen gehe– das funktioniert in jeder Situation–, dann geht es mir gut. Ich brauche keine Angst zu haben, dass ich aus dem System herausfalle, eher bin ich ein Vorbild.

Ich weiß von zwei tibetischen Mönchen, die in eine dunkle Zelle, in der sie sich nur stehend aufhalten konnten, eingesperrt wurden. Sie durften nicht reden. Aber sie nutzten die Zeit und sprengten innerlich den Rahmen, in dem sie gefangen waren. Sie entwickelten eine tiefe menschliche Liebe für alles Sein und ernährten ihre Körper mithilfe von Meditation mit Licht. Schließlich führte genau das dazu, dass ihnen von dem Volk, das sie eingesperrt hatte, große Achtung entgegengebracht wurde. Als der ältere Mönch beschloss, seinen Weg in den Tod zu gehen, sagte er zu dem jüngeren: »Du gehst in das Leben.« Zu dieser Zeit hatten sie bei den Menschen bereits einen so großen Eindruck hinterlassen, dass der jüngere Mönch aus der Gefangenschaft entlassen wurde. Er konnte das Erlebte an sein Volk weitergeben, das sich unter der chinesischen Zwangsherrschaft wieder auf seinen freien Willen besann.

Was mir im Außen begegnet, ist ein Spiegel meines Inneren. Ich bin der Empfänger, und ich bestimme die Information. Je nachdem, welches Selbstbild und welche Wahrnehmung des Lebens ich gerade habe, öffne ich für Informationen, die das bestätigen, die Türen. Als Beispiel: Wenn du schwanger bist, werden dir so viele schwangere Frauen begegnen, wie schon lange nicht mehr. Wenn du dir ein rotes Auto kaufst, werden die Straßen voller roter Autos sein.

Ist der Mensch integrativer Bestandteil der Natur, oder steht er über/​unter/​neben ihr?

Der Mensch steht nicht über der Natur. Er braucht die Natur, um sich zu erfahren. Und nur wer sich als Teil des großen Ganzen erleben darf, wird sich eins mit allem fühlen und nicht mehr einsam und alleine.

Was können wir von der Natur lernen?

Wir können von ihr das Vertrauen in den Augenblick und das Leben im Hier und Jetzt lernen. Wir können von ihr lernen, das Wunder zu begreifen, dass immer für alles gesorgt ist, wenn ich in gutem Maß lebe.

Wo es Hungersnöte gibt, da wurde die Natur ausgebeutet und nicht geachtet. Es wurde auf egoistische Art und Weise Überfluss erzeugt. Die Natur selbst ist auf einen Ausgleich von Geben und Nehmen ausgerichtet. Wo dieser nicht beachtet wird, da entsteht kein Überfluss. Wenn die sozialen Gesetze des Zusammenlebens nicht beachtet werden, dann kommt es zum Kampf ums Überleben. Das ist vielen Machthabern recht: Wenn das Volk nur auf das Überleben ausgerichtet ist, macht es sich keine Gedanken über die Machthaber. Das ist im Großen wie im Kleinen (Familie) so.

Wie kann mir die Natur helfen?

Die Natur zeigt mir wahren Frieden, wenn ich mich auf sie einlasse. Und sie erinnert mich daran, dass ich mit ihr lebe. Wenn ich mich darauf einlasse, bin ich nie einsam, fühle mich immer geborgen und schöpfe neue Kraft für meinen Alltag.

Wie kann ich der Natur helfen?

Ich kann der Natur helfen, indem ich sie achtsam und liebevoll betrachte, nicht als Feind, sondern als Freund und als Lehrer. Mit jedem Schritt, den ich gehe, küssen meine Füße die Erde. Und ich darf jedem Wesen genauso viel Achtung widerfahren lassen wie mir selbst. Wir sind alle gleich wertvoll. Nur weil ein Affe nicht sprechen kann und nach unserer menschlichen Intelligenzmessung dümmer ist als wir, heißt das nicht, dass es tatsächlich so ist. Dieses Denken zeugt von unserer eigenen beschränkten Wahrnehmung, von unserer Neigung, uns als Nabel der Welt zu sehen, indem wir uns als Gradmesser betrachten und von dem Affen erwarten, auf unsere Art zu agieren. Würde der Affe die gleiche Betrachtung mit uns anstellen– worauf ein Affe allerdings nie kommen würde, weil er diese Hybris nicht hat und uns so sein lässt, wie wir sind–, hätten wir vielleicht einen Affen-IQ von unter 20.Wahrhaft eingeschränkt ist der, der sich selbst als Maßstab sieht. Die Natur hingegen liebt es, wenn wir offen auf sie zugehen und mit ihr in Resonanz treten.

Da wir Menschen die Erde noch nicht so lange besiedeln, sollten wir akzeptieren, dass andere Lebensformen, die schon viel länger auf der Erde sind, natürlich auch viel mehr Erfahrung mit derselbigen haben, eben mit der Natur im Einklang sind. Unsere rationale Betrachtung ist eher schädlich für unsere persönliche Weiterentwicklung. Die Tiere und Pflanzen sind unsere Lehrmeister im Umgang mit der Natur, denn sie zerstören die Erde nicht.

Macht der Ansatz »Zurück zur Natur« Sinn für Menschen, die sich spirituell weiterentwickeln wollen?

Wenn ja, geht es auch ohne?

Wir sind in einem Prozess der spirituellen Weiterentwicklung, ob bewusst mittels Meditation oder unbewusst, das heißt im Schlaf. Ich kann in einer Höhle sitzen und meditieren und mich so spirituell weiterentwickeln. Dies wurde von Menschen getan, um als Transformatoren Bewusstsein auf die Erde zu holen.

Wir haben einen Vertrag mit der Erde: Die Erde schenkt uns unser materielles Sein, und wir schenken der Erde Informationsaustausch. Wir sind Sender und Empfänger, das heißt, wir bringen kosmische Informationen auf die Erde und senden Informationen in den Kosmos. Alles, was auf der Erde herausragt (Berge, Bäume, Menschen, Tiere etc.), ist auch gleichzeitig ein Sender.

Die Erde wird immer feinstofflicher und irgendwann in eine andere Bewusstseinsform übergehen. Das ist unter anderem an dem ständig schwächer werdenden Magnetfeld zu erkennen.

Da wir uns überall im Kosmos weiterentwickeln können, brauchen wir die Natur nicht direkt, wir können auch andere Systeme und die Energien auf anderen Planeten nutzen. Auf der Erde erinnert uns die Natur an unser natürliches göttliches Sein, an all die Formen göttlicher Schöpfungskraft und Kreativität, die auch in uns schlummern. Hier auf der Erde brauchen wir ein Du. Es macht heute keinen Sinn mehr, in der Höhle zu sitzen. Wir müssen wie die Jünger Christi ausschwärmen, um Wissen zu teilen und weiterzugeben. Es ist ganz wichtig, mit anderen Menschen und mit der Natur unsere Spiritualität praktisch zu leben. Dafür brauchen wir die Natur als interaktiven Partner.

Zur Natur gehören auch die Menschen. Diejenigen sind glaubwürdig, die keine Hybris mehr haben. Man kann sagen, dass viele Jünger die Schande des Gurus sind. Es ist wichtig, uns gegenseitig darin zu unterstützen, unseren eigenen spirituellen Weg zu gehen. In unserem Zeitalter sollte niemand abhängig gemacht, niemand festgehalten und keine Macht über Wissen ausgeübt werden. Jeder ist zu jeder Zeit an alle Informationen angeschlossen. Ich kenne Schamanen, die schon lange das wissende Feld, sozusagen das Ur-Internet, beherrschen– ganz ohne Computer. Sie sagen: »Wir marschieren morgen los, immer in Richtung Norden, dort gibt es Brüder von uns. In 20Tagesmärschen werden wir sie treffen.« Sie verbinden sich mental, geben die Information ab, und die Brüder, die sie besuchen wollen, die sie noch nie körperlich gesehen haben, empfangen die Botschaft und haben bei ihrer Ankunft alles für ein großes Fest vorbereitet. Dies geschieht ganz selbstverständlich und ohne infrage gestellt zu werden. In unserer Gesellschaft könnte man mit einem solchen Verhalten ganz schnell in der Psychiatrie landen.

Wir sollten unsere Meinung, wie die Welt auszusehen hat, nicht permanent an andere Menschen weitergeben. Jede Information, die wir bekommen, ist subjektiv und wurde von einem Menschen, der auch nicht begabter ist als wir selbst, erstellt. Da wir nicht wissen, welchen Sinn und Zweck dieser Mensch verfolgt, ist es immer gefährlich, Informationen eins zu eins zu übernehmen. Beispielsweise geschehen jeden Tag auf der Erde mindestens so viele positive wie negative Dinge. In den Medien wird aber fast ausschließlich über negative Dinge berichtet, somit werden Angst und Zweifel erzeugt. Unser Energiefeld schrumpft, und wir sind in dem Stadium, in dem die Medien (bzw. die Menschen, die Macht für egoistische Zwecke nutzen wollen und diese Zwecke oft verbrämen mit einem übergeordneten Ziel, sei es wirtschaftlich, religiös oder politisch) uns haben wollen. Wir sind manipulierbar, auch wenn wir glauben, unsere Meinung frei bilden zu können. Merke: Kein Mensch hat das Recht, sich über andere zu erheben. Und wer dies tut, ist von seinem Bewusstsein her weniger entwickelt, als die, über die er urteilt. Nur wenn wir das Spiel nicht mitspielen, nehmen wir diesen Menschen die Macht.

Einschränkung und Begrenzung erzeugen wir immer selbst. Es gibt viel mehr Möglichkeiten der Erwerbstätigkeit, als man sich selbst erlaubt. Wenn ich meinen Blickwinkel

Flora

Jede Lebensform hat ihre eigene

Intelligenz. Es ist unnötig und zeugt

von Dummheit zu vergleichen.

Können Pflanzen denken? Wenn ja, wie gehe ich mit ihnen um? Manchmal werden Pflanzen zu groß, oder sie gefallen mir einfach nicht. Wie werde ich eine Pflanze wieder los, wenn ich sie nicht wegwerfen kann?

Pflanzen können auf ihre eigene Art und Weise denken. Pflanzen können planvoll und zielgerichtet handeln. Das haben sie seit Beginn der Evolution immer wieder bewiesen. Ich bin mit meiner Pflanze immer in Kontakt. Wenn ich die Pflanze loswerden will oder es mich stört, wenn sie wuchert, sollte ich auch in mich gehen, mein eigenes Leben betrachten und sehen, welcher Bereich in meinem Leben zu sehr »wuchert« und alles andere zu ersticken droht. Dann kann ich der Pflanze sagen: »Ich habe verstanden«, und sie wird das Wuchern einstellen. Es kann auch sein, dass ich über mich hinauswachsen will und einen anderen Raum, ein anderes Umfeld benötige. Dann kann die Pflanze der Anlass sein, umzuziehen, mir selbst mehr Raum zu geben. Ansonsten kann ich auch innerlich darum bitten, dass jemand genau diese Pflanze braucht, und ich kann sie in die Obhut eines anderen geben. Ich muss nichts zerstören, nur weil es nicht mehr zu mir passt.

Kann ich mir noch guten Gewissens Schnittblumen kaufen?

Ja, wenn ich die Schnittblumen achte und ehre. Denn auch die Schnittblume hat entschieden, eine Schnittblume zu sein. Auf freiem Feld würde sie auch nach einer gewissen Zeit verwelken. Im Mittelpunkt eines Hauses kann sie an der Gefühlswelt der Menschen teilnehmen. Die Informationen, die von der Pflanze aufgenommen werden, gehen an ihre Wurzel zurück (ja, Schnittblumen haben noch Wurzeln, wenn auch nicht mehr an ihrem Pflanzenkörper). Ohne den Gedanken, dass sie einmal eine Schnittblume wird, würde sie nicht existieren. Das gilt auch für den Weihnachtsbaum, der seinen Standort aufgibt, somit sein physisches Leben verkürzt, um in menschliche Gesellschaft zu kommen und dort Informationen zu vermitteln. Auch Blumen am Wegrand darf ich abschneiden, wenn ich sie um Erlaubnis gefragt habe oder wenn ich das Gefühl habe, eine Blume lacht mich an und sagt: »Nimm mich mit.« Wir dürfen davon ausgehen, dass uns die Naturgeister immer hilfreich zur Seite stehen wollen. Zum Beispiel kann eine vom Spaziergang mitgebrachte Blume eine wichtige Verbindung zur Natur sein. Sie kann durch die Freude, die sie bereitet, viel Schlimmes verhindern.

Sind Bonsai verkrüppelt?

Ein Bonsai zeigt, dass auch in etwas Kleinem etwas Großes und Starkes stecken kann. Im Bonsai ist die Kraft eines ganzen Baumes gebündelt. Er ist ein Ausdruck der tiefen Verbundenheit des Menschen mit der Natur, sonst würde er die Beschneidung und Minimalernährung nicht mitmachen. Der Bonsai schenkt dem Menschen die Achtung für die Natur und nimmt ihm die Angst vor der Natur, auch vor der eigenen Natur, davor, überwältigt und verschlungen zu werden. So kann der Mensch die Natur in den Griff bekommen. Das Zusammenspiel zwischen Mensch und Bonsai ist ein sehr sensibles. Der Bonsai spielt mit, aber wenn ich seine Regeln nicht beachte, stirbt er.

Fauna

Tiere spiegeln uns unsere (un-)erlösten

Triebe und Emotionen.

Welchen Stellenwert haben Tiere?

Ein Tier ist genau wie du ein Teil der Schöpfung. Es verfügt über seine Art der Intelligenz, und es gehört niemals dir, auch wenn du noch so viel dafür bezahlt hast. Wenn du Gehorsam erzwingst, geht das auf Kosten der Liebe, auch deiner Selbstliebe. Wer bist du, wenn du scheinbar Macht über ein Tier hast? Hast du das wirklich nötig?

Zuerst einmal sollten gegenseitiges Kennenlernen und Freundschaft auf deiner Prioritätenliste ganz oben stehen. Hast du einem Tier die Mutter genommen, um es an dich zu binden, dann hast du die Pflicht, diese Funktion samt der notwendigen liebevollen Erziehung (keine Erziehung im Tierreich ist grausam) zu übernehmen. Du wirst es aber niemals so gut können wie die Tiermutter. Fühlt sich dein Tier wohl und artgerecht gehalten, entwickelt es eine Bindung zu dir und beginnt, sich für deine Welt zu interessieren. Man kann diesen Effekt auch mit einem Tier, das sich schier zu Tode langweilt, erzielen; es wird dann froh über jede Abwechslung sein, aber echte Freundschaft werdet ihr füreinander nicht entwickeln. Das merkst du daran, dass sich dein Tier nicht so entwickelt, wie du es von ihm erwartet hättest, weil ihr kein gegenseitiges Grundvertrauen aufgebaut habt. Tiere, die gerne und freiwillig lernen, fordern ihre Halter auf: Komm, lass uns weitermachen. Das ist der beste Beweis dafür, dass du es richtig machst. Und vergiss nicht, dass du, während du meinst, ein Tier zu erziehen, auch von ihm erzogen wirst. Nur wenn du dich für seine Welt interessierst, interessiert es sich auch für deine Welt.

Falls du aus gesundheitlichen oder materiellen Gründen dein Tier nicht länger bei dir behalten kannst, dann gestehe euch beiden eine Abschiedsphase zu, und sprich mit deinem Tier wie mit einem Menschen darüber. Wähle einen neuen Halter, von dem sich dein Tier angezogen fühlt, auch wenn ein anderer dir persönlich sympathischer wäre. Und halte dir die Möglichkeit offen, zu Besuch vorbeizukommen.

Immer finde ich verletzte Tiere, die ich dann aufpäpple. Warum immer ich?