Der Tod lehrt uns das Leben - Anja Kuhn - E-Book

Der Tod lehrt uns das Leben E-Book

Anja Kuhn

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Beschreibung

In diesem Buch erzählen wir die Lebens-Geschichten von Andrea Thie. Jede dieser Geschichten hat Andrea selbst erlebt. Andrea lässt uns an ihren Gefühlen teilhaben, die sie im Laufe ihres Lebens in die sicheren Schubladen ihrer inneren Kommode weggepackt hat und zu unterschiedlichen Zeiten als Erwachsene hervorholte, um zu heilen. Jede ihrer Geschichten erzählt vom Vertrauen in das Leben. Vertrauen darauf, dass nichts einfach nur so geschieht, sondern dass das Leben uns führt. Die wichtigste Geschichte handelt von ihrem Nahtod-Erlebnis. Sie beschreibt eindrücklich, emotional und in starken Bildern, was ihr passiert ist. Sie ist davon überzeugt, dass sie diese Erfahrung aus einem guten Grund machen musste und sie sie nicht nur für sich selbst erlebt hat, sondern für uns alle.

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 96

Veröffentlichungsjahr: 2022

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© 2021 Anja Kuhn, Andrea Thie

Lektorat: Daniela Tepper (https://www.danielatepper.de/)

Covergrafik und Buchsatz von Sabine Ickler

Buchsatz von tredition, erstellt mit dem tredition Designer

Verlagslabel: Anja Kuhn

ISBN Softcover: 978-3-347-53703-3

ISBN Hardcover: 978-3-347-53706-4

ISBN E-Book: 978-3-347-53707-1

Druck und Distribution im Auftrag der Autorin: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

In diesem Buch erzählen wir die Lebens-Geschichten von Andrea Thie. Jede dieser Geschichten hat Andrea selbst erlebt.

Andrea lässt uns an ihren Gefühlen teilhaben, die sie im Laufe ihres Lebens in die sicheren Schubladen ihrer inneren Kommode weggepackt hat und zu unterschiedlichen Zeiten als Erwachsene hervorholte, um zu heilen. Jede ihrer Geschichten erzählt vom Vertrauen in das Leben. Vertrauen darauf, dass nichts einfach nur so geschieht, sondern dass das Leben uns führt.

Alles, was uns passiert, hat mit uns zu tun. Das Leben lässt uns Erfahrungen machen und zeigt uns unsere Aufgaben. Es begleitet uns liebevoll, auch wenn uns die eine oder andere Situation oder das "Wie" der Situation nicht gefällt.

Der Tod und die Nähe des Todes spielen in ihren Geschichten auf unterschiedliche Art und Weise eine Rolle. Mit der Hilfe des Todes lernen wir mehr über und für unser Leben.

Die wichtigste Geschichte handelt von ihrem Nahtod-Erlebnis. Sie beschreibt eindrücklich, emotional und in starken Bildern, was ihr passiert ist. Sie ist davon überzeugt, dass sie diese Erfahrung aus einem guten Grund machen musste und sie sie nicht nur für sich selbst erlebt hat, sondern für uns alle.

Und deshalb erzählen wir diese besondere und noch viele weitere Geschichten, die Andreas Leben geprägt und begleitet haben.

Ich wusste schon sehr früh, dass ich anders bin als andere, aber ich wollte das nicht wahrhaben. Ich wollte unbedingt vermeintlich "normal" sein und mich zugehörig fühlen. Instinktiv habe ich gespürt: Wenn ich darüber spreche, was ich wirklich fühle und sehe, grenzen sie mich aus, weil es ihnen fremd ist.

Ich wurde in der Nähe von Mönchengladbach in einem kleinen Dorf geboren. Meine Mutter hatte ein Lebensmittelgeschäft, mein Vater war auf Montage und häufig mehrere Tage hintereinander nicht zu Hause. Wir lebten mit meinen Großeltern in einem Mehrgenerationenhaus. Wir im Dachgeschoss, sie in der unteren Etage. Für mich und meine Brüder war es sehr lebhaft. Meine Mutter kam mittags nach Hause, kochte für uns und fuhr später wieder in ihr Geschäft. Dadurch, dass meine Großeltern mit uns im Haus lebten, hatten wir immer liebevolle und vertraute Ansprechpartner. Wir haben so viel wie möglich mit den Kindern aus unserem Dorf draußen gespielt, dies war damals völlig normal. Hinter unserem Haus begann der Wald, in dem wir uns so richtig austoben konnten. Manchmal waren wir zu zweit, manchmal zu zehnt. Das Schöne war auch, dass wir alle unterschiedlich alt waren. So entwickelte sich eine eingeschworene Gemeinschaft. Es war eine wunderbare, unbeschwerte und freie Zeit.

Meine große Leidenschaft war es schon damals, Menschen zu beobachten. Ich habe mich als kleines Mädchen in die Menschen, die mir begegneten, hineingefühlt und mich gefragt, ob sie glücklich waren und ob es ihnen wohl gut ging. Es war ein bisschen so, als hätte ich sie "gelesen". Das hat mich sehr geprägt, und ich habe mich sehr wohl damit gefühlt. Allerdings habe ich nie mit jemandem darüber gesprochen. Ich dachte einfach, dass jeder Mensch die anderen Menschen lesen kann, und dass das normal sei. Dabei waren dies die ersten leisen schamanischen Rufe in mir.

Zu meiner "Normalität" gehört auch, dass ich mich, solange ich denken kann, mit der geistigen Welt unterhalte. Ich habe ihr auch schon damals pausenlos meine Sorgen, meine Nöte und meine Ängste anvertraut, als wäre sie ein guter Freund und säße neben mir. Ich spürte ein tiefes Urvertrauen in die geistige Welt, das ich nicht hinterfragte. Dieses Urvertrauen hat dazu geführt, dass ich immer meinen eigenen Weg gegangen bin. Natürlich war mir das als Kind nie so klar wie es das heute ist, aber dieses Vertrauen war einfach immer da. Wenn ich eine Entscheidung treffen musste, habe ich das mit mir selbst ausgemacht. Gerade bei sehr wichtigen Entscheidungen habe ich regelrecht Kämpfe ausgetragen. Doch trotz des Vertrauens in die geistige Welt spürte ich damals noch eine innere Zerrissenheit.

Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, dann kann ich nur sagen: Ich war froh, als sie endlich vorbei war. In der Grundschule wurden die guten Schülerinnen und Schüler gefördert und die schlechteren links liegen gelassen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es gab eine Zweiteilung: Die Guten und Folgsamen saßen auf der rechten Seite des Raumes, die weniger Guten und Auffälligen auf der linken Seite. Meine Klassenlehrerin hat uns Kinder das regelrecht spüren lassen. Ich war schulisch nicht so stark und gehörte damit nach links auf die Seite der schwächeren Kinder.

Als meine Eltern sich trennten, war das ein weiterer Grund für meine Lehrerin, mich nicht zu fördern. In den 1970er Jahren galt man als Scheidungskind als Außenseiter. Ich blieb also wo ich war: auf der linken Seite des Raumes. Die Zeit war geprägt von Druck und Fleiß. Es ist aus heutiger Sicht kaum nachzuvollziehen, wie Kinder schon in diesem Alter konditioniert und in Schubladen gesteckt oder sogar in ein Korsett gezwängt wurden.

Sehr ähnlich war das in der Kirche. Wir gingen jeden Sonntag in den Gottesdienst. Wer sich nicht benahm, wurde öffentlich angeprangert. Unser Pfarrer hat das auf den Religionsunterricht übertragen und uns Kinder dort zusätzlich verurteilt. Wir lernten, Opfer zu sein. Opfer des strafenden Gottes, der sagt: Du hast einen Fehler gemacht und erhältst nun deine gerechte Strafe. Für uns Kinder war es völlig normal, wie die Lehrer und der Pfarrer mit uns umgingen. Wir kannten es nicht anders und wären nie auf die Idee gekommen, uns darüber Zuhause zu beschweren. Und unsere Eltern hinterfragten die Erziehungsmethoden der Lehrer und des Pastors zu dieser Zeit auch nicht.

Als ich die Schule endlich hinter mir hatte, wählte ich einen kreativen Beruf, in dem ich mit Menschen arbeiten konnte, und begann eine Ausbildung als Friseurin. Nach drei Jahren legte ich meine Meisterprüfung ab, machte mich im Alter von 23 Jahren selbstständig und eröffnete mein eigenes Geschäft – "Hair Design". Ich habe mich bewusst entschieden, mein Geschäft auf dem Dorf zu eröffnen, weil die Menschen gezielt einen Friseur besuchten. Mir war es wichtig, zu meinen Kundinnen und Kunden eine enge, familiäre Beziehung aufzubauen.

Obwohl ich eher einen klassischen Beruf gewählt hatte, spürte ich, dass der Schamanismus in mir mehr und mehr arbeitete. Zum Beispiel konnte ich an der Beschaffenheit der Kopfhaut und der Haare meiner Kundinnen und Kunden sehen, wie es ihnen gerade ging und fühlte mich in sie hinein. Das war rein intuitiv. Von Jahr zu Jahr wurde das, was ich sah und was ich den Menschen lesen konnte, stärker. Meine Gabe entwickelte sich weiter. Mir wurde bewusst, dass ich mein Leben lang geführt wurde. Je mehr ich mich damit beschäftigte, je mehr Bücher ich darüber las, umso deutlicher und klarer wurde es mir. Ich begann mit Büchern über Engel und sprach mit Kundinnen, Kunden und Freundinnen darüber.

Als ich mit meinem dritten Kind schwanger wurde, war es langsam an der Zeit, den Friseur-Salon zu verkaufen. Ich kümmerte mich sieben Jahre lang intensiv um meine Kinder, malte und las sehr viel und setzte mich immer mehr mit meiner Spiritualität auseinander.

Ende der 1990er Jahre ging ich einmal zum Familienstellen mit. Meine Freundin Petra hatte mir so begeistert davon erzählt, dass ich sie zu einem Termin begleitete. Aber das war mir damals zu langatmig. Eine Sitzung dauerte rund zweieinhalb Stunden! Ich suchte und fand andere Zugänge und begann meine spirituelle Ausbildung mit Reiki-Arbeit, Schattenarbeit, Klopf- und Aromatherapie. Plötzlich ergab alles einen Sinn. Ich war völlig fasziniert von dieser Arbeit und spürte, dass es stimmig für mich war, weil ich mich in dieser Welt zu Hause fühlte. Gleichzeitig hatte ich aber auch das Gefühl, dass irgendetwas fehlte. Ich lernte einzelne Fragmente, so als ob zuerst die Äste eines Baumes wachsen würden. Mir fehlte mein Stamm, meine Wurzeln. Es war, als ob ich diese Frage in den Raum stellte und wenig später erhielt ich die Antwort: Sie lautete Schamanismus. Das war wie eine Erleuchtung! Ich begann, im Internet zu recherchieren und fand eine Schamanin, die eine Ausbildung anbot. Bei ihr habe ich mich weitergebildet und wurde schließlich geweiht.

Ich hatte meinen Stamm samt Wurzeln gefunden, und es fühlte sich an, als wäre ich endlich nach Hause gekommen. Ich absolvierte noch weitere Ausbildungen, die als zusätzliche Äste zu meinem Stamm gehören: Energiemedizin, Rückführung, Inneres Kind, klassisches Familienstellung, Quantenfeld (ein Begriff aus der Wissenschaft). Schamanen nennen dieses Quantenfeld den "Heiligen Raum", Einstein nannte es "die Wirklichkeit".

Schamanentum gibt es in vielen verschiedenen Kulturen auf der Welt. Mir ist es aber sehr wichtig, mit meinem Schamanismus in unserem Kulturkreis zu bleiben. Ich bin in dieser Kultur geboren und habe diese Aufgabe hier erhalten. Und mir ist es wichtig, mit einem "Buffet der Möglichkeiten" zu arbeiten, um meinen Klienten das Beste anbieten zu können. Bei meiner Arbeit begebe ich mich auf das Feld, aus dem meine Klienten kommen - Familie, persönliches Feld, kollektives Feld, Wirken auf das Leben meines Klienten – und erhalte Antworten und Bilder, warum die Dinge so sind, wie sie sind. Dann erarbeite ich intuitiv und individuell mit meinen Klienten, was passiert ist.

Vertraue dem Leben

Es ist immer für uns und weist uns den Weg.

Immer, wenn wir uns hilflos fühlen, Machtlosigkeit spüren und keinen Ausweg mehr daraus sehen, dürfen wir vertrauen. Vertrauen in das Leben. Vertrauen in Gott. Vertrauen in das Universum. Vertrauen in das, was sich für uns gut anfühlt. Es gibt so viele Erfahrungen, die wir in unserem Alltag machen, die wir als normal bezeichnen. Wir haben verlernt, zu vertrauen, weil uns das so beigebracht wurde, weil wir skeptisch sind und unzählige Ängste in uns tragen, und weil wir die Wahrheiten anderer Menschen als unsere eigene Wahrheit akzeptieren und es dann ein wenig so ist, als würde uns unser Kopf Streiche spielen, als würde er uns in unserem Inneren einen Film zeigen, den wir als Realität empfinden. Wir suchen regelrecht nach Beweisen dafür, dass das, was uns unser Kopf vorgibt, eben dieser Realität entspricht. Geschichten leben davon, dass sie geglaubt werden.

Ganz oft ist es so, dass das, was wir als Kind erlebt haben, sich zu unserer eigenen und fest verankerten Wahrheit manifestiert. Wir haben eine Erfahrung gemacht, oder unsere Eltern und andere Bezugspersonen leben uns etwas vor, und wir erleben das Vorgelebte als wahr. Das Erlebte wird zu unserem Glauben oder auch zu unserem Glaubenssatz bzw. Annahmen, die uns von diesem Zeitpunkt an begleiten und oftmals auch blockieren. Diese Glaubenssätze oder Annahmen wirken meist unterbewusst.

Wir übernehmen zum Beispiel die Gedanken und die Sätze anderer über Geld. Wenn unsere Eltern sagen: Geld macht nicht glücklich, dann speichern wir diesen Satz als wahr ab und übernehmen ihn für unser Leben. Wir sind dann davon überzeugt, dass Geld uns nicht glücklich machen wird. Also manifestieren wir einen Glaubenssatz über Geld, der uns daran hindert, Geld in unser Leben zu ziehen, ohne, dass wir etwas dafür können. Wir fragen uns immer wieder: Warum habe ich nicht genug Geld? Warum rinnt mir das Geld durch die Finger? Warum lebe ich immer mit einem Mangel an Geld?