Der Trommelwähler - Christoph T. M. Krause - E-Book

Der Trommelwähler E-Book

Christoph T. M Krause

0,0

Beschreibung

Eine Reise zurück in die Anfänge unseres Landes nach der Stunde Null. Siemens versucht, mit dem Telefon Trommelwähler neue Wege des Designs und der Technik zu gehen und macht sich auf in eine neue Zukunft der Telekommunikation. Doch vieles kam anders...

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 62

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Christoph T. M. Krause

Der Trommelwähler -

Die vergessene Telefonkoryphäe der bundesdeutschen Gründerjahre

Christoph T. M. Krause

Der Trommelwähler

Die vergessene Telefonkoryphäe der bundesdeutschen Gründerjahre

©2020 Christoph T. M. Krause.

Umschlaggestaltung, Illustration: Christoph T. M. Krause.

Herausgeber Christoph T. M. Krause, Heerstr. 394a, 13593 Berlin.

Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie42, 22359 Hamburg.

978-3-347-14440-8 (Paperback)

978-3-347-14441-5 (Hardcover)

978-3-347-14442-2 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Die Rechte zur Nutzung aller in diesem Buch dargestellten Bilder und Illustrationen liegen dem Herausgeber vor.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

INHALT + QUELLEN

 

 

 

I. Eine persönliche Vorgeschichte.

 

 Abb. 01.

Privatfoto des Autors.

 

 

II. Die Patentierung des Trommelwählers.

 

 Abb. 02.

Privatfoto des Autors.

 Abb. 03.

Siemens, 1964.

 

 

III. Die Geschichte hinter dem Trommelwählers

 

01. „30 deutsche Jahre: 1950-1980“. Auszug: „Die fünfziger Jahre“.

Zitieren von Quellen im Internet. URL: https://www.deutschland.de/de/topic/politik/deuts chland-europa/30-deutsche-jahre-1950-bis-1980.html Stand: 20.09.2020. von FAZIT Communication GmbH. EU, Deutschland (BRD), Frankfurt/Main.

02. „1945-1966: Wiederaufbau und Aufstieg zum Weltkonzern“.Die Siemensgeschichte in eigenen Worten.

Zitieren von Quellen im Internet. URL: https://new.siemens.com/global/de/unternehmen/ ueber-uns/geschichte/ unternehmen/1945-1966.html Stand: 28.09.2020. von Siemens Historical Institute.EU, Deutschland (BRD), Berlin.

 

 

IV. Der Aufbau des Trommel-Wählers.

 

01-15: Artikelinterne AbbildungsnumMerierung.

 

01: Das komplette Innere.

 

02: Die Basis mit Glockenschalen.

 

03: Die Basis mit Glockenschalen. Verortung der oberen Schraube.

 

04: Einbringung der Glockeneinheit und des Kondensators.

 

05: Einbringung des Kabelblocks.

 

06: Einbringung des Kondensators. Obere Schraube.

 

07: Einbringung des Kondensators. Untere Schraube.

 

08: Einbringung des Nummernschalters. Demontage der rechten Schraube. 09: Einbringung des Nummernschalters. Demontage der linken Schraube.

 

10: Der Nummernschalter.

 

11: Die Ummantelung des Nummernschalters.

 

12: Die Ummantelung des Nummernschalters. Schraubendemontaqe.

 

 13:

 14:Der Kabelblock mit Anschlüssen..

 

15: Der Schaltkreis des Trommelwählers.

 

 

 

V. Das Außere des Trommelwählers.

 

01. Die Farben:

 

a. Schwarz

 

b. Elfenbein

 

c. Resedagrün

 

d. Maronrot

 

e. Kirschrot

Enthoven, Remco. 2020. USA, CA.

f. Tischeinbauversion

 

 

 

02. Die Formen.

 

 

 

VI. Schwächen und Stärken.

 

01. Die Schwächen des Trommelwählers.

 

01-10: Artikelinterne Abbildungsnummerierung.

 

02. Die Stärken des Trommelwählers.

 

01-02: Artikelinterne Abbildungsnummerierung.

 

 

 

VII. ANHANG

 

01. Patentschriften.

a. Patentschrift Nr. 852400. „Fernsprechstation mit Nummernschalter“.

Patentinhaber Döring, Fritz. Berlin. 24.06.1949. Erteilt durch das Deutsche Patentamt. EU-Deutschland (BRD), München.

b. Patentschrift Nr. 170570 „Fernsprechstation mit Wählschalter“.

Patentinhaber Döring, Fritz. Berlin. 17.06.1950. Erteilt durch das Österreichische Patentamt. EU-Österreich, Wien.

c. Originalversion in US englischer Sprache: Patentschrift Nr. 2635230 „Linear Dial Call Transmitter“. [Linearer Wählan-rufübermittler”].

d. Übersetzung in die deutsche Sprache: Patentschrift Nr. 2635230 „Linear Dial Call Transmitter“. [Linearer Wählanrufübermittler”].

Patentinhaber Madden, James J. NY, New York City. 13.11.1950. Erteilt durch das United States Patent and Trademark Office. USA, Virginia, Alexandria.

a. Übersetzt durch Hinchliffe, Angelika. UK, Trowbridge.

b. Redigiert d. Krause.

02. Herstellerabhandlung.Hettwig, Dr. Ing., E. und Jörgensen, Oberingenieur, B.: „Ein neuer Siemens Fernsprecher“.

In: Siemens-Zeitschrift, 25. Jg., Sonderdruck. 1951, Heft 3. Siemens & Halske AG. 19 Wernerwerk für Fernmeldetechnik. EU-Deutschland (BRD), Berlin.

03. Literaturhinweise.

 

04. Danksagungen.

 

05. Epilog.

 

06. Glossar.

Wikipedia-Artikel.

07. Töne des Trommelwählers auf Skizzenbild.

a. Online-Zugang, genehmigt durch Dr. Caroline Fuchs, Konservator/Curator: Die Neue Sammlung-The Design Museum Direktion. EU-Deutschland (BRD), München. URL: https://sound-of-design.de/de/node/ 160.html Stand: 29.09.2020.

b. Privatfoto des Autors.

08. Wichtiger Schlusshinweis.

 

Dieses Buch ist meinem Ehemann gewidmet

~ I. Eine persönliche Vorgeschichte ~

Mein Vater wurde als 18-Jähriger in den zweiten katastrophalen Krieg des 20. Jahrhunderts eingezogen und musste seine Jugend zunächst in Frankreich und später an der Ostfront vergeuden. Nur mit viel Glück entkam er dem Schicksal vieler anderer jungen Männer, die dort ihr Leben ließen.

Er erzählte uns immer, er sei immer als Funker hinter der Front gewesen und wäre deshalb verschont geblieben, später erfuhr ich, dass Funker offenbar sowohl vor, als auch in der Nähe der Front tätig waren.

Abb. 01

Welche Version die Wahrheit ist, habe ich nie erfahren, immerhin habe ich jedoch dieser Wahrheit meine Existenz zu verdanken. Mein Vater wurde 89 Jahre alt und die Erinnerungen dieser schrecklichen Zeit verschwanden in den Tiefen einer jahrelangen schweren Demenz, die ihn diese Schrecken vergessen ließen. Vielleicht war es die Gnade des Alters, die ihm zuteil wurde.

Zurück zu Hause wurde er Mitarbeiter bei Siemens und hatte mit der Entwicklung von Telefonen bzw. deren Design zu tun.

So kam es, dass er noch kurz vor meiner Geburt ein Gerät mit nach Hause brachte, das eigentlich von der Deutschen Bundespost nicht für den Endverbrauch zugelassen war, sondern nur in Telefonanlagen großer Firmen oder Behörden sein Werk verrichten durfte.

Als ich in den Fünfziger Jahren geboren wurde, war sowohl die Tatsache einzigartig, dass unser Haushalt schon einen Telefonanschluss besaß, als auch, dass wir ein Telefon besaßen, das sonst niemand hatte bzw. kannte.

„Es“ sah anders aus, hatte eine merkwürdige Trommel, die man mithilfe von Vertiefungen auf ihrer Oberfläche nach unten bewegen konnte. Ich beobachtete schon als Kleinkind, wie meine Mutter dieses, aus kindlicher Sicht, „Rad“ nach unten drehte und dann anfing, mit nicht sichtbaren Menschen zu sprechen. Mein kindliches Gemüt stellte sich dabei immer vor, dass der Gesprächspartner irgendwo in der Nähe sein musste oder sich irgendwo versteckte.

Telefone sahen für mich immer so aus, wie dieses Gerät und als ich bei Freunden meiner Eltern später solche Geräte mit runden Drehscheiben sah, dachte ich, sie hätten das besondere Telefon zu Hause.

Das Telefon meiner Eltern war gelblich, erst später, viel später, erfuhr ich den richtigen Namen der Farbe: Elfenbein. Ebenso lernte ich viel später, dass Elfenbein nur „Gut Betuchte“ (ein Ausdruck meiner Mutter, manchmal sagte sie auch „Besserverdienende“) haben würden, denn die Geräte waren viel teurer, als die „normalen“ schwarzen.

Der Trommelwähler, wie er zu Hause nie genannt wurde, begleitete mich über viele Jahre. Er war Zentrum unserer Wohnung und wurde auch so behandelt. Oft drehte sich der ganze Tagesablauf um ihn. Denn wenn er seinen unverwechselbaren lauten und schrillen Gong ertönen ließ, wurde alles stehen und liegen gelassen und zu ihm hingeeilt.

Auch ließ meine Mutter jedwede Enttäuschungen, Ärger über meinen Vater oder wichtige Neuigkeiten immer über diesen Apparat in die Welt hinaus. Er kam mir als Berater, Kummerkasten und Beichtstuhl vor (wenn ich damals diese Begriffe nur schon gekannt hätte!).

Dieses Telefon war nie defekt, es lief immer und zuverlässig über viele Jahre.

Als ich meine ersten Wählversuche machte, musste ich lange üben, denn der kleine Finger rutschte gerne von den glatten Muldenvertiefungen ab und ein lauter Piepston zeigte an, dass die Verbindung nicht zustande gekommen war. Toll fand ich die vielen Zahlen auf der Trommel, die sich mir wie Zeichen einer fremden Erwachsenenwelt entgegenreckten und immer wieder zu rufen schienen: „Wähl mich, wähl mich!“