Der Verein, der Metzger und der Tod - schwafi - E-Book

Der Verein, der Metzger und der Tod E-Book

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Beschreibung

Ein Fußball-Thriller. Schauplatz Provinz. Die Spielvereinigung Randsperg steigt innerhalb kürzester Zeit aus der Kreisklasse in die 2. Bundesliga auf. Der spektakuläre Durchmarsch ist hauptsächlich dem zwielichtigen Sponsor Charly und der schmierigen Vereinspräsidenten Grunzer zu verdanken. Sie gehen über Leichen. Schiedsrichter verlieren wahlweise ihre Finger oder das Leben. Hauptsache das Ergebnis stimmt. Einer weiß von alldem nichts: Hans Notz, Kassier und beliebtes Urgestein des Vereins. Eine geschundene Seele. Er hat Frau und Kind verloren. Auf der Suche nach seiner vermissten Tochter geht er durch die Hölle. Dann erfährt er, dass die Vereinsspitze hinter dem Verschwinden seiner Tochter steckt. Der brave Witwer mutiert zum erbarmungslosen Rächer. Der Verein, der Metzger und der Tod bildet den ersten Teil der "Randsperg-Trilogie". Auf ihn folgten "Der Kardinalfehler" und "Volksfest". Der Roman wurde fürs Kino und als DVD verfilmt und diente als Themenvorgabe für das Musikalbum "randsperg".

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Veröffentlichungsjahr: 2021

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Wickscher Prolog

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schwafi

Der Verein, der Metzger und der Tod

Impressum

Copyright © 2021 schwafi.

Erstauflage print 2007

Alle Rechte vorbehalten.

Kontext-ks/Bücher, Bogenstraße 2, 93051 Regensburg

[email protected]

Titelbild: Hubert Lankes

Wickscher Prolog

Zu welcher Zeit konnt' man berichten,

dreht man zurück sie Jahr um Jahr,

von Männern welche Schüsse richten

und diese treffen dann sogar,

den Tod nicht bringend, nein mit nichten,

dem Sohn, dem Vater oder Gatten,

der Gegner in dem Kampfe war.

Doch dröhnt der Schlachtruf übers Feld,

zeigt zaudernd sich kein wahrer Held.

Jetzt gilt es Ketten, die in Zaum ihn hielten,

mit langem Atem und neuen Kräften zu zerreißen,

in gestellte Fallen nicht wie die Wilden

Abseits zu tappen, nicht ins Gras zu beißen.

Vorsicht ist geboten in gegnerischen Gefilden,

will man den Sieg am Ende an sich reißen.

Nicht einen Halm breit rückwärts weichen.

Wer Mordslust sät, der erntet Leichen.

Einst Vater. Vormals Gatte. Als Witwer, nun von Sinnen,

das Feld aufrecht, erhobenen Hauptes zu verlassen,

nicht auf ihm, jedoch im Schilde führend, die Meute zu bezwingen.

Hört Schlachtgesänge in kahle Katakomben dringen

hört Herzen pochen, toben, tosen

und doch im selben Rhythmus schlagen.

Raserei, geschorner Rasen, rundes Leder, Lebenssinn,

kein Verlust ohne Verlierer, ohne Sieger kein Gewinn.

1

Titelseite Randsperger Bote, Montag, 12. Mai 2003:

Randsperg trauert. Komplette Mannschaft bei Flugzeugabsturz ausgelöscht!

SpVgg-Spieler und Funktionäre bei tragischem Unglück getötet/Palais d'Amour ein Raub der Flammen Randsperg (wic).

Der Schrecken steht der Gemeinde Randsperg noch ins Gesicht geschrieben. Nicht mehr und nicht weniger als 55 Tote forderte die Flugzeugkatastrophe vom Samstag. Aus bisher noch nicht geklärter Ursache stürzte die Fokker F 18 Fellowship 3000 und mit ihr sämtliche Spieler und Funktionäre der Spielvereinigung Randsperg ab.

Tragisch nicht nur, dass allseits beliebte Gemeindemitglieder mit voller Wucht aus unserer Mitte gerissen wurden, deren Angehörigen unsere ehrliche Anteilnahme gilt (Anm.: im Namen der Redaktion). Zudem wurde der Palais d'Amour am Rande unserer Altstadt beim Absturz vollends zerstört. Eine Einrichtung, die wir Randsperger als Symbol des multikulturellen Austauschs zu schätzen wussten. Spielvereinigung Randsperg und Palais d' Amour: Seit gestern Vergangenheit.

Schon nach weniger als 19 Minuten trafen die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Randsperg und des Deutschen Roten Kreuzes an der Unglücksstelle ein. Den Helfern bot sich ein Bild des Grauens, das wohl keiner der Augenzeugen so schnell aus seiner Erinnerung zu bannen vermag. Ein in den Mittagshimmel hinauf lodernder Palais d'Amour, in weitem Umkreis verstreute Flugzeugwrackteile, Fußballschuhe, Füße, Arme, halbe und ganze Köpfe, verschmorte Trikots,...

Manche werden sagen: ein Scheißstil, dieser Zeitungsartikel. Man muss dazu wissen, dass der Wickl Peter, seines Zeichens rasender Reporter beim Randsperger Boten vielleicht nicht der begnadetste PulitzerPreisInSpe-Journalist ist, aber für den Randsperger Boten reicht es vorn und hinten. Und die zweite Seite vom Wick: Wenn ihn etwas emotional – wie man so schön sagt – berührt, dann hat er seine poetische Ader über die Kolumne des Randsperger Boten hinweg ausbluten lassen. Der Wick hat das freilich selber gespannt, dass es mit seinem Reporterjournalismus nicht ganz so weit her ist. Die einen Randsperger haben die stilistischen Hundsmiserabilitäten eh nicht gegneißt, den anderen hat es nichts ausgemacht. Und dem Wick seine poetischen Adern haben auch die neunmalgescheiten Deutschlehrer an der Maristen-Realschule wieder versöhnt. Weil er das eine nicht recht gut gekonnt hat, das andere aber super, hat ihm sein Verlegerchef erlaubt, zu jeder Titelstory einen Kommentar zu dichten – wenn er das emotionale Bedürfnis danach verspüren sollte. Das mit dem Flugzeug war natürlich gefühlsmäßig hoch drei und wenn nicht da dichten, wo und wann denn dann?

Elf treue Kameraden und noch mehr

hoben ab von dieser Erde

nicht denkend an die Niederkehr,

wie bitter diese für sie werde.

Die treuen Kameraden flogen auf

und fliegen wohl auch jetzt gen Himmel.

Ein Absturz kürzt des Lebens Lauf.

Die Ewigkeit, ein weißer Schimmel,

auf dem gewinnend sie galoppieren.

Nie – nimmermehr ein Spiel verlieren.

Hipphipp! Hurra! Spielt oben auf!

Hut ab! Aber ehrlich gesagt haben die meisten Randsperger "Wicks lyrisches Eck" gar nicht gelesen. "Was soll der Scheiß mit der Dichterei" oder "der soll erst einmal richtig deutsch schreiben". In diesem konkreten Fall haben sie sich das höchstens gedacht, wegen der Tragik und der Betroffenheit und was noch dazu gehört, wenn einem in einem kleinen Ort wie Randsperg die Propellerteile um die Ohren fliegen. Eigentlich war es ein kleines Wunder, dass an diesem Montag vom Wick was in der Zeitung stand. Eigentlich hätte er nämlich selbst in der Maschine sitzen sollen. Schließlich war er dafür verantwortlich, dass die Spielvereinigung auch nach Auswärtsspielen daheim eine gute Presse hatte. Warum der Wick genau beim Katastrophenflug nicht mit an Bord war, hat einigen schon ein bisschen zu denken gegeben.

2

Die vergangene Saison ist nicht schlecht gelaufen für die Randsperger. Jetzt will die Spielvereinigung mehr. "Nix ist nicht möglich" heißt es immer im Verein. Wie das möglich ist, dass eine 30.000 Seelengemeinde 2. Bundesliga spielt? Sponsoren! Natürlich: gute Sponsoren. Wer ist dafür verantwortlich, dass der Verein gute Sponsoren kriegt? Der Vorstand! Genau: der Vorstand. In Randsperg ist der Vorstand Präsident. Hört sich besser an. Und der wiederum ist der Prof. Dr. Grundling. Ein Mensch, der sich mit Leib und Seele dem Verein verschrieben hat. Prof. Dr. Gundling managt in Finanzen und Immobilien und kann es sich von daher leisten, „die Position des Vereinsvorstandspräsidenten zu bekleiden“, wie er es selbst gerne ausdrückt. Leute, die den Professordoktor Grundling von früher kennen, tuscheln hinter mehr oder weniger vorgehaltener Hand, dass er seinerzeit strunzblöd gewesen sein soll. Außerdem sei er in der Siebten unehrenhaft aus der Hauptschule entlassen worden. Wie er das mit dem Studieren, Promovieren und Habilitieren dann doch noch auf die Reihe gekriegt hat. Bewundernswert. Komischerweise denken viele Randsperger darüber so oder so. Wahrscheinlich der Neid.

Der regionale Stararchitekt Josef Högerl lässt des Öfteren verlauten, den Professordoktor seit der Volksschule zu kennen. Sobald der Sepp am Stammtisch seine siebenacht Helle intus hat, überkommt es ihn: "Der, das war der Blöder in der ganzen Klasse, was sag ich denn, der Blöder in der ganzen Schule, der war so blöd, dass, wenn der Lehrer gesagt hat... – unsoweiterundsofort. Mit jeder Högerl-Halbe ist der Professordoktor-IQ mit sich exponentiell erhöhender Fallgeschwindigkeit in die unendliche Tiefe eines dunkelschwarzen Lochs gestürzt, dessen morastiger Grund ausschließlich als Nährboden für einzellige Lebensformen dienen kann.

Das war das Eine. Das Andere: In ganz Randsperg hat keiner den Professordoktor Grundling jemals "Grundling", geschweige denn "Professordoktor" genannt. Im persönlichen Gespräch schon: „Lieber Professordoktor“ hier, „werter Professordoktorgrundling“ da. Wenn es ohne ihn über ihn geht, ist er der "Grunzer". Lustig natürlich deshalb, weil Gru und Gru. Passt also. Noch lustiger aber deswegen, weil der Grundling wirklich grunzt wie eine Sau. Nicht so arg wie eine riesige Wildsau, aber doch ein Gegrunze wie von einer Sau. Es hört sich ungefähr so an, wie wenn du die Zungenspitze fest vorn an das Oberkiefer hinter den Schneidezähnen drückst. Gleichzeitig den hinteren Teil der Zunge an den hintern Teil des Gaumenbogens pressen und ein "K" sprechen. Ist gleich: Chrlchrrlchr. Das Chrlchrrlchr kommt beim Grunzer mindestens dreiviermal in jedem Satz vor. Wenn er sich aufregt oder besoffen ist wird’s schwierig: Chrlchrrlliebechrlmitgliederchrlchrrderspielvereinigungchrlchrrandsperchlrchrlchrlchrl. Ichrrlfreuemichrrlchr...

Natürlich weiß der Grunzer, dass alle Grunzer zu ihm sagen, tut aber so, als ob nicht. Wegen der Ehre. Vor fünfsechs Jahren ist er heimlich zu einer Logopädin nach München. Einen Haufen Geld hingeblättert. Geholfen hat's nichts. Dem Grunzer.

Stehen geblieben sind wir beim "Nix ist nicht möglich". Der Professordoktor Grundling kümmert sich um das Sponsoring für den Verein.

Wenn in Randsperg vom Sponsor die Rede ist, schreibt die Zeitung, respektive der Wick, gern "eine angesehene Persönlichkeit und ein generöser Gönner aus der Mitte unserer Gemeinde". Der Wick freut sich immer wieder, also jede Woche mindestens zweimal über sein "generöser Gönner". Das soll ihm erst mal einer nachschreiben. Der generöse Gönner, durch den der Verein erst zu dem geworden ist, was er heute darstellt. Der generöse Gönner, der sich vornehm im Hintergrund hält. Der generöse Gönner als nicht mehr wegzudenkender Aktivposten, wenn es um die Belange der Gemeinde geht. Der generöse Gönner, der nicht genannt werden will. Jeder weiß, wer damit gemeint ist, auch wenn sein Name nie in der Zeitung erscheinen soll. Auch wieder Ehrensache und so.

Karl-Heinz Schmidt, geboren am 14. Februar 1955 in Silching, Gemeinde Randsperg. Jetzt eigentlich nur noch "Charly". Der hat es zu was gebracht. Recht ein wilder Hund soll er früher gewesen sein, heißt es. Durchaus ein wilder Hund, bei dem man anerkennend die Mundwinkel als Zeichen der persönlichen Anerkennung nach unten zieht und sich selbst beistimmend kopfnickt. Jetzt ein seriöser und vor allem generöser Geschäftsmann. Der Karl-Heinz war der Zweitgeborene in der Metzgerei Schmidt. Die Metzgerei Schmidt gibt es schon so lang, wie es Säue und Ochsen gibt, die den Weg aus den Ställen rund um Randsperg auf die Teller der Randsperger nicht unbedingt suchen aber dann doch finden. Familienbetrieb. Generationenerbe. Wenn der Karl-Heinz oder der Siwe, sein Bruder, Blödsinn gemacht haben, hat der Vater, der alte Siwe geschrieen "Rindviecher! Rindviecher! Ihr saudummen Rindviecher. Die echten Rindviecher bringen wenigstens was ein. Aber Ihr kostets mich auch noch einen Haufen!" Mit der ledernen Ochsnzweng hat es dann eine auf den Arsch den Buckel und beim Charly versehentlich auch ein paar ins Gesicht gegeben. Narbe von der Stirn bis an den linken Nasenflügel. Cool. Glasauge. Scheiße! Wenn man jetzt sehr sozialpädagogisch und psychologisch wär, dann hätten wir schon eine Entschuldigung dafür, dass der Charly die Drecksau geworden ist, die er früher war. Aber so einfach kann man sich das nicht machen. Es gibt ja die Frage mit der Henne und dem Ei, mit der Wirkung und der Ursache. Hat der Charly die Narbe deshalb gekriegt, weil er vorher schon so eine Drecksau war oder ist er eine Drecksau geworden, weil er jetzt bloß mehr auf dem rechten was sieht. Der alte Siwe hat nämlich schon einen guten Grund gehabt, dass er seine Buben zurechtgewiesen hat. Der Siwe und der Charly haben gewettet. Der Charly setzt einen Fünfer, weil er sagt, dass man einem Ochsen ein blaues Auge schlagen kann. Der Siwe meint nicht. Da haut der Charly dem Ochsen, der gerade zum Schlachten abgeladen wird, mit der Faust dermaßen aufs Auge, dass das Blut spritzt. Von wegen blau. Der Siwe hat den Fünfer bekommen und später die Metzgerei und der Charly das Glasauge. Ist schon was dran an der Bibel: Auge um Auge. Freilich auch Zahn um Zahn.

3

Seit rund 10 Jahren kümmert sich der Charly um den Verein. Steil bergauf geht es seitdem. Fast durchmarschiert von der Bezirksliga in die Zweite. Der Charly hat dem Grunzer seine Träume erfüllt. Das heißt nicht ganz. Der große Traum heißt Erste Liga. Kommt auch noch. Nach dem Nix-ist-nicht-möglich-Prinzip kauft der Charly fähige Fußballer zusammen, die früher nicht einmal zum Bieseln an der Randsperger Aral-Tankstelle halt gemacht hätten. Tschechen sind zwar nicht billig, aber gut und ideal dafür, wenn man sich mit finanziellen Mitteln nach oben kämpfen will, von denen die höheren deutschen Steuerbehörden nichts wissen brauchen. 1999 wäre der Durchmarsch fast gestoppt worden, weil das erste Relegationsspiel unentschieden ausgegangen ist. Der Schiri pfeift den Petr allein mit dem Ball am Fuß vor dem gegnerischen Tor zurück!!! Abseits. Wo das echt nie ein Abseits war. Erstaunlicherweise gibt es dann doch eine Gerechtigkeit auf dieser Welt. Vier Tage vor dem zweiten Relegationsspiel finden sie den Schiedsrichter mit herausgeschossenem Hirn auf der Grünabfallsammelstelle. Selbstmord, schätze ich. Weil er nicht darüber hinweg gekommen ist, dass er dem Petr die Chance zum 2:1 vermasselt hat. Der Wick war von dem Bild, wie das Blut und das Hirn über das halbverfaulte Fallobst geronnen sind, sehr berührt.

Der Randsperger Bote schreibt:

Skandal-Schiedsrichter tot. Grünabfallsammelstelle bis Dienstag geschlossen.

In seinem lyrischen Eck hat sich der Wick der Sache angenommen, weil er gemeint hat, dass einer doch nicht einfach so Selbstmord begeht. Und dass hinter der Fassade des unnahbaren schwarzen Mannes ein zerbrechlicher Mensch mit einem bombastischen Seelenunfrieden beheimatet sein kann.

Abseits: sein oder nicht sein

das ist hier die Frage,

die Plage, die ich in mir trage.

Ob's recht sein kann, wenn ich die Pfeife

zum Munde führ und dann

mit einem lauten Triller

die Wucht des Tordrangs unterbreche

Und jener ach so fleiß’ge Spieler

den Sturmlauf nicht vollenden kann.

Stand etwas näher er dem Tore

als dessen Hüter und noch einer?

Denn so schreibt es die Regel vor:

Der Abstand sei kleiner – auch nicht gleich

dem des zweiten Gegners zum Tor

im generischen Feldbereich

und das zum Zeitpunkt der Ballabgabe.

Der Blick schweift suchend zum Gefährten,

der linientreu zur Seite steht.

Wie wird die Lage er bewerten?

Ob seine Fahn’ nach oben geht?

Lässt er das gelbe Leinen flattern,

wo bleibt der Wink, der Klarheit bringt?

Die Übereinkunft die wir trafen,

hat dieses Zeichen vorbestimmt.

Doch die Bestimmung zu bestimmen

im Diesseits, was als Abseits gilt

trifft mich, nur mich und mich allein.

Als Richter regelrecht zu sein

bin ich gezwungen und gewillt

und höre nicht auf fremde Stimmen.

Die Zeit zu kurz um abzuwägen,

das Ganze noch zu überdenken,

ob ich damit wohl falscher läge,

auf Weiterspielen einzulenken.

Die andern Hüpfen von den Bänken,

wenn Eines von den Zwein passiert.

Wer andernfalls den Kopf verliert,

kann man sich denken.

Nicht zu kaufen. Nichts zu verschenken.

Das zweite Relegationsspiel hat die Spielvereinigung dann klar 3:0 für sich entscheiden können. Auf jeden Fall hat der neue Schiedsrichter bei weitem mehr Fachkompetenz an den Tag gelegt als der tote.

---ENDE DER LESEPROBE---