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Der Schock traf ihn wie ein körperlicher Angriff und doch fand alles nur in seinem Kopf statt. Die Erkenntnis war ihm von einem Augenblick auf den nächsten gekommen oder sollte das sogar während der Teleportation passiert sein? Er war tot! Nein, nicht jetzt, sein Körper lebte, sein jetziger Körper. Er lebte erst seit einer Sekunde und hatte bereits diese Erkenntnis, nämlich die, dass er zuvor schon tausende Tode gestorben war, ohne sich dessen bewusst gewesen zu sein. Es zog ihm den Boden unter den Füßen weg, er ging vor Schwindel in die Knie und er hyperventilierte, bis ihm schlecht wurde. Wie oft war das schon geschehen, wie oft war er schon gestorben? Dabei war er offiziell gerade vierunddreißig Jahre alt, aber wahrscheinlich tatsächlich nur wenige Sekunden...
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Seitenzahl: 16
Veröffentlichungsjahr: 2016
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Ron Palmer
Der virtureelle Mensch
Jede Reise war sein Tod
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Jede Reise war sein Tod
Wie Menschen durch Avatare ersetzt wurden
Die Minuten vor der Erkenntnis
Alles nur ein Traum
Kurzes Nachwort
Lesetipps vom Autor
Impressum neobooks
"Fahre in die Welt hinaus. Sie ist fantastischer als jeder Traum."Ray Bradbury
Als Harold den Raum betrat, ballte sich eine schicksalhafte Erkenntnis in ihm zusammen. Der Schock traf ihn wie ein körperlicher Angriff, obwohl dies alles nur in seinem Kopf stattfand.
„Nein, da gehe ich nicht rein!“ Der sportliche Mittdreißiger wirkte gehetzt oder vielmehr verfolgt, dabei drängte ihn niemand, die kleine Glaskabine zu betreten.
Die Angestellte der V-Trans Teleportations-Gesellschaft, kam überrascht hinter ihrem Schalter hervor und näherte sich Harold Smith langsam. Er stand an der Schwelle zur Transportkabine, als täte sich vor ihm ein tiefer Abgrund auf. Die uniformierte Frau sprach mütterlich auf Harold ein, obwohl sie sogar etwas jünger war als er. „Kommen Sie doch erst einmal zu mir und setzen Sie sich. Es ist alles in Ordnung“.
Sie war ausgebildet für viele Fälle und Unfälle, die im Zusammenhang mit einer Teleportation passieren konnten. Harold stakste unsicher auf die Frau zu.
„Setzen sie sich bitte hierher. Man sitzt hier ganz hervorragend. Möchten Sie etwas trinken? Kaffee, Destwasser, wir haben auch Mondblut...“ Harold schüttelte abweisend den Kopf, doch die Angestellte blieb geduldig.
„Ja, super, machen Sie es sich in dem Sessel erst einmal bequem und entspannen Sie sich. Sie haben im Diesseits alle Zeit der Welt, so lange sie im Jenseits keinen dringenden Termin haben.“