Der Wahnsinn, den die Nacht erschafft - Cy Landie - E-Book

Der Wahnsinn, den die Nacht erschafft E-Book

Cy Landie

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Beschreibung

Der erste Gedichtband von Cy Landie Das Buch handelt von Liebe und Beziehungen, Verlust und Nostalgie. Es geht um die unerfüllten Träume kaputter Existenzen, die ziellos durch die nächtlichen Straßen der Großstädte streifen und ihren Kummer allein in dunklen Bars ertränken. Es geht um kritische Momente, selbstzerstörerische Stimmungen und um die Hoffnung auf einen besseren Morgen. Inhalt: Jetzt live: Direkt aus der Bar Champagner Tage des Malens und des Sterbens Der Gekko Sie haben ihn begraben Eine andere Zeit Begegnungen in Tokio Vier Wände Wenn einer stirbt, sterben sie alle Durch die Nacht I Durch die Nacht II Hinter dem Fenster Neonreklamen An der Rezeption Xanadu Sammen i himlen Ein guter Drink Im Hotel Mitternacht Pappe Der Rausch Nachts im Bus Kaffee Mehr von diesem Autor "Hinter dem großen Glas: 23 Gedichte" "Ein Student – Schreie aus der Anstalt Bologna: 33 Gedichte" "Aufzeichnungen vom Scheitern: 23 Gedichte" "Urlaub von allem: 23 Gedichte" "Tagebuch eines Besiegten: 23 Gedichte"

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Cy Landie

Der Wahnsinn, den die Nacht erschafft

23 Gedichte

Für alle Wahnsinnigen da draußenBookRix GmbH & Co. KG80331 München

Titel

 

Der Wahnsinn, den die

Nacht erschafft: 23 Gedichte

von Cy Landie

 

Texte Copyright © 2014 Cy Landie

Alle Rechte vorbehalten

 

Kontakt E-Mail:

[email protected]

 

Weitere Gedichtbände von Cy Landie:

 

»Hinter dem großen Glas: 23 Gedichte«

» Ein Student – Schreie aus der Anstalt Bologna: 33 Gedichte«

»Aufzeichnungen vom Scheitern: 23 Gedichte«

»Urlaub von allem: 23 Gedichte«

»Tagebuch eines Besiegten: 23 Gedichte«

»Champagner vom Balkon: Sammelband«

 

 

Jetzt live: Direkt aus der Bar

 

Die Musik spielt einen leichten

Swing aus dem Jahre 1956.

Auf dem Hocker sitzt es sich

überaus bequem und ein paar

Gesichter sprechen leise im

Hintergrund. Ich genieße es,

dass nichts passiert, außer,

dass mir der Mann hinter der Theke

ein neues Glas hinstellt.

Ich höre zu, wie die Eiswürfel im

Glas klimpern. Die kühlen Gläser

hinterlassen kleine Ringe auf dem

Holz, und der Tag erscheint mir nun

recht angenehm. Das Verhältnis

zwischen mir und der Welt

wird besser. Alles wird leicht,

als tänzelt man fast schwerelos,

sorgenlos.

 

Es braucht nur ein paar Drinks,

da bin ich plötzlich ein begnadeter

Crooner und kenne die Melodien,

die die Frauen dahinschmelzen lässt

und zu denen jeder mit dem Fuß wippt.

Ich werde zum Schauspieler und kenne

die Texte, die die Menschen da draußen

berührt. Ich bin ein bekannter Künstler

und ein großer Philosoph. Das, was ich

zu sagen habe, erscheint nun wichtig,

ganz auf den Moment bezogen,

abseits von Norm und Pflicht.

Das gedimmte Licht ist das

Scheinwerferlicht, das auf meine Bühne

strahlt und in der kühlen, klaren Nacht

klatscht man mir mit ganzer Leidenschaft

Beifall. Sogar ein paar Rosenblätter fallen

vom Himmel herab.

 

Und wie ich hier so dasitze, fernab von

draußen, wo das Übel der Welt haust

und die Kranken zum letzten Mal in

den Spiegel schauen, der fleißige Kerl von

nebenan das Ende seiner Nachtschicht

herbeisehnt, das alte Paar sich hinter

vorgezogenen Gardinen wegen

Belanglosigkeiten anschreit und die

Wahnsinnigen das Messer wetzen,

dann schau ich mir noch einmal die reinen,

vollkommenen Facetten

des Ringes auf dem Holz an.

Der Kreis ist die perfekte geometrische

Figur – kein Anfang, kein Ende.

Ich kippe das Glas runter, bestelle einen

neuen Drink und wippe mit den Füßen

zur Musik, ganz locker und

leicht.

Champagner

 

Ich schenke mir einen guten Kelch voll,

nach einem weiteren endlosen Tag

voller kleiner Tragödien,

die ich auf schnellstem Wege zu

vergessen versuche.

Der kühle Champagner sprudelt

empor, kleine Luftbläschen entstehen,

steigen hinauf an die leuchtende Oberfläche,

die von meiner Schlafzimmerlampe in der

Dunkelheit geschaffen wird.

Ich lebe für diese stillen Augenblicke, in

denen man ganz für sich sein kann.

Die Nacht ist wunderschön.

Mittlerweile schlafen die meisten, die ich

kenne und die meisten, die ich

verabscheue. Endlich halten sie

den Mund.

Morgen, wenn sie aufwachen,

werden sie wieder zu reden anfangen,

stundenlang, bis zum späten Abend

werden sie Belanglosigkeiten austauschen,

bis ihnen der Mund fusselig wird.

Was für ein abstoßender Vorgang.

Die Nacht gehört den Wahnsinnigen,

den Süchtigen. Ich trinke mein Glas und

denke an bessere Zeiten. Da gibt es ein paar

Momente, an die ich mich erinnern kann, ohne

dass es mir Übel aufstößt, ein paar grandiose

Augenblicke, die mir wirklich etwas

bedeutet haben.

Ich will verdammt sein, wie bin ich nur