Dhammapada - Müge Tekin - E-Book

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Müge Tekin

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Beschreibung

Buddha Siddhartha Gautamas 423 Wahrheiten bilden das Herzstück seiner Lehre und reflektieren genauestens seine Einsichten. Vor über zweitausend Jahren wurden diese Wahrheiten nach Buddhas Tod von seinen Jüngern im Dhammapada zusammengetragen, um sie für die Nachwelt zu sichern. Die im Dhammapada formulierten Wahrheiten sind zeitlos und heute noch genauso gültig. Mit ihrer Hilfe kann jeder Glück, Frieden sowie Freiheit finden und dauerhaft ein erfülltes Leben führen. Man kann diese 423 Wahrheiten als eine Sammlung buddhistischer Weisheiten betrachten und sie zum Meistern seines Alltags nutzen. Man kann aber noch einen Schritt weitergehen und dem Weg des Buddha folgen, indem man das Dhammapada als eine Karte für die Reise der eigenen Läuterung, Vervollkommnung und Erleuchtung nutzt. Wer diese lohnenswerte Reise antritt und dem Pfad der absoluten Wahrheit vom Anfang bis zum Ende voller Hingabe folgt, kann das höchste Ziel allen buddhistischen Strebens erreichen, nämlich das Nirvana.

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Müge Tekin

Dhammapada

Buddhas Pfad der 423 Wahrheiten

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

KAPITEL 1: Paarverse (1 - 20)

KAPITEL 2: Achtsamkeit (21 - 32)

KAPITEL 3: Der Geist (33 - 43)

KAPITEL 4: Blumen (44 - 59)

KAPITEL 5: Der Unreife (60 - 75)

KAPITEL 6: Der Weise (76 - 89)

KAPITEL 7: Der Heilige (90 - 99)

KAPITEL 8: Tausende (100 - 115)

KAPITEL 9: Das Schlechte (116 - 128)

KAPITEL 10: Bestrafung (129 - 145)

KAPITEL 11: Das Altern (146 - 156)

KAPITEL 12: Das Selbst (157 - 166)

KAPITEL 13: Die Welt (167 - 178)

KAPITEL 14: Der Erwachte (179 - 196)

KAPITEL 15: Das Glück (197 - 208)

KAPITEL 16: Das Vergnügen (209 - 220)

KAPITEL 17: Der Zorn (221 - 234)

KAPITEL 18: Verunreinigungen (235 - 255)

KAPITEL 19: Das Dhamma (256 - 272)

KAPITEL 20: Der Pfad (273 - 289)

KAPITEL 21: Verschiedenes (290 - 305)

KAPITEL 22: Die Finsternis (306 - 319)

KAPITEL 23: Der Elefant (320 - 333)

KAPITEL 24: Begierden (334 - 359)

KAPITEL 25: Der Mönch (360 - 382)

KAPITEL 26: Der Brahmane (383 - 423)

Quellen

Impressum

Einleitung

Nach Buddhas Tod versammelte sich eine Vielzahl seiner Anhänger, um seine bis dahin mündlich übertragenen Lehrreden im Konzil zusammenzutragen und niederzuschreiben. Daraus entstand der Pali-Kanon, der die älteste zusammenhängend überlieferte Sammlung von Lehrreden des Buddha Siddhartha Gautama darstellt. Diese Sammlung ist auch bekannt unter der deutschsprachigen Bezeichnung „Dreikorb“ (wörtliche Übersetzung: „Tipitaka“). Die Textsammlung ist in drei große Teile („Körbe“) gegliedert und wurde niedergeschrieben, um sie für die Zukunft zu sichern. Gerichtet war der Dreikorb an erster Stelle an die Mönche und Nonnen des Buddhistischen Ordens. Das Dhammapada, das im zweiten Korb – dem Korb der Lehrsätze – zu finden ist, ist jedoch für alle Menschen gedacht, da es von den meisten verstanden und umgesetzt werden kann. Das Dhammapada sollte dazu dienen, die Menschen auf ihrem Pfad der Erleuchtung vom Anfang bis zum Ende zu begleiten.

Die Bedeutung von „Dhammapada“ ist „der Pfad der absoluten Wahrheit“. Die absolute Wahrheit beinhaltet die universellen Naturgesetze, denen alle Lebewesen unterliegen. Somit unterliegen auch der Mensch und sein Bewusstsein diesen universellen Naturgesetzen, die im Dhammapada für den Leser verständlich dargestellt werden. Das Dhammapada besteht aus 423 Versen, die in 26 Kapitel unterteilt sind. Diese Verse geben den Kern der Lehre Buddhas wieder und enthalten seine ethischen sowie philosophischen Belehrungen. Dabei handelt es sich um eine genaue Reflexion von Buddhas Einsichten, die er durch jahrelange Meditation und Kontemplation erlangte.

In diesem Buch werden diese 423 ausgewählten literarischen Aussprüche des Buddha Siddhartha Gautama auf eine ganz besondere Art und Weise reflektiert. Auf eine Versform wurde ganz verzichtet, stattdessen wurde das Augenmerk auf die Verständlichkeit gelegt. Diese Sammlung kann uns bei der Bewältigung unseres Alltags sehr hilfreich und nützlich sein. Denn Buddha erklärt uns ohne Umschweife, was zum Glück und was zum Leiden führt. Genauso wie er uns offenlegt, wie wir unser Leben in unsere eigenen Hände nehmen können. Da die Lehre Buddhas ein fortdauernder Pfad ist, dient diese Sammlung seiner Wahrheiten dazu, sich zu vervollkommnen. Deshalb ist das Dhammapada der Weg, dem jeder Mensch bis zu seiner höchsten Vollendung folgen kann. Wer diesem Weg vom Anfang bis zum Ende in Geduld und voller Hingabe folgt, kann das höchste Ziel allen buddhistischen Strebens erreichen, nämlich das Nirvana. Dabei spielt es keine Rolle, wo und wann wir diesen Weg beginnen. Die Hauptsache ist, den Weg überhaupt zu beschreiten. Sobald wir diesen edlen Pfad zu beschreiten beginnen, werden sich unsere Wertvorstellungen und unser Lebensverständnis ändern. Gleichzeitig werden wir Schritt für Schritt weiterkommen, uns läutern und an Weisheit gewinnen, bis wir letztlich – hoffentlich noch in diesem Leben - Nirvana erreichen. Nirvana ist die endgültige, restlose Befreiung aus dem Kreislauf des Daseins, von allem künftigen Wiedergeborenwerdens, vom Altern und vom Sterben, vom Leiden und vom Elend. Es handelt sich um einen Bewusstseinszustand auf einer höheren Ebene, in der ausschließlich Frieden, Freiheit und beständiges Glück herrschen.

KAPITEL 1: Paarverse (1 - 20)

Dieses Kapitel besteht aus 20 Wahrheiten. Jeweils zwei von ihnen gehören zusammen, weshalb sie als Paarverse bezeichnet werden.

In der ersten Wahrheit des Paarverses wird die negative Möglichkeit vorgestellt, wie sich ein Mensch verhalten kann. In der zweiten Wahrheit wird die positive Alternative vorgetragen. Das jeweilige Verhalten führt zwangsläufig zu genau gegensätzlichen Ergebnissen.

Die erste Verhaltensweise dient ausschließlich der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse. Zweifelsfrei gehen die meisten Menschen lieber diesen Weg, weil er scheinbar mehr Annehmlichkeiten mit sich bringt und leichter zu beschreiten ist. Die zweite Verhaltensweise widerspricht genau genommen der menschlichen Natur, weil ihre Umsetzung mit harter Arbeit verbunden ist und dazu auffordert, den menschlichen Begierden zu widerstehen.

Diese Wahrheiten sollen uns verdeutlichen, dass wir keinem unausweichlichen Schicksal ausgeliefert sind, sondern selber die Wahl haben. In Buddhas Lehre spricht man hier von Ursache und Wirkung. Gehen wir den angenehmen und mühelosen Weg, auf dem wir unseren Begierden und unserer Selbstbezogenheit folgen, werden wir im Kreislauf des Leidens gefangen bleiben. Entscheiden wir uns aber dazu, den mit Arbeit und Mühe verbundenen Weg zu gehen, werden wir den Leidenskreislauf durchbrechen können. Denn der mit Arbeit und Anstrengungen verbundene Weg führt zum Nirvana, der endgültigen Befreiung vom Leiden.

1. Wahrheit

Unsere Gedanken

werden zu unseren Worten und Taten.

Folglich bestimmt

unser Geist unser Leben.

Ist unser Geist getrübt von

unheilsamen Gedanken,

die zu unheilsamen Worten

und Taten werden,

dann folgt uns das Leiden,

so wie die Räder des Karrens

den Zugtieren folgen.

2. Wahrheit

Unsere Gedanken

werden zu unseren Worten und Taten.

Folglich bestimmt

unser Geist unser Leben.

Ist unser Geist erfüllt von

heilsamen Gedanken,

die zu heilsamen Worten

und Taten werden,

dann folgt uns das Glück,

so wie uns unser Schatten folgt.

3. Wahrheit

Beschäftigen wir uns ständig

mit folgenden Gedanken:

„Ich wurde geschlagen.

Ich wurde beschimpft.

Ich wurde beleidigt.

Ich wurde übervorteilt.

Ich wurde beraubt.“

Dann werden wir nie frei

von Hass und Feindschaft sein.

4. Wahrheit

Beschäftigen wir uns aber nicht

mit folgenden Gedanken:

„Ich wurde geschlagen.

Ich wurde beschimpft.

Ich wurde beleidigt.

Ich wurde übervorteilt.

Ich wurde beraubt.“

Dann werden wir bald frei

von Hass und Feindschaft sein.

5. Wahrheit

Durch Feindschaft

kann Feindschaft

nicht beendet werden.

Nur durch Versöhnlichkeit

kann Feindschaft

beendet werden.

Das ist ein

unabänderliches Naturgesetz.

6. Wahrheit

Oft denken wir nicht daran,

uns selber zurückzuhalten.

Dabei vergessen wir,

dass unser Leben bald enden wird.

Wer sich aber beherrscht,

beendet Feindschaft,

Streit

und

Hass.

7. Wahrheit

Ein starker Sturm bringt

einen schwachen Baum zu Fall.

Genauso bringt die Versuchung

schwache Menschen zu Fall,

die nur das Schöne sehen,

ihre Sinne nicht bewachen,

zu viel essen,

zu wenig arbeiten

und

sich durch ihre Trägheit

selber schwächen.

8. Wahrheit

Nicht einmal ein starker Sturm

kann einen Felsen erschüttern.

Genauso kann die Versuchung

starke Menschen nicht erschüttern,

die auch das Unschöne sehen,

ihre Sinne bewachen,

nicht zu viel essen,

nicht zu wenig arbeiten

und

zuversichtlich sowie willensstark sind.

9. Wahrheit

Wer Verunreinigungen

in seinem Geist hat,

eignet sich nicht als

Lehrer und Vorbild.

Wer nicht wahrhaft

und

selbstdiszipliniert ist,

eignet sich ebenso wenig als

Lehrer und Vorbild.

10. Wahrheit

Wer aber seinen Geist

von Verunreinigungen

befreit hat,

eignet sich wahrlich als

Lehrer und Vorbild.

Wer zudem wahrhaft

und

selbstdiszipliniert ist,

eignet sich wahrlich ebenso sehr als

Lehrer und Vorbild.

11. Wahrheit

Wer Unwahres für wahr

und

Wahres für unwahr hält,

unterliegt falschen Gedanken.

Dieser Verblendete

wird die Wahrheit nie erkennen.

12. Wahrheit

Wer aber Wahres für wahr

und

Unwahres für unwahr hält,

unterliegt richtigen Gedanken.

Dieser Kluge

wird die Wahrheit bald erkennen.

13. Wahrheit

Ist ein Haus

nicht gut abgedeckt,

so kann der Regen

in das Haus eindringen.

Genauso können Begierden

in einen Geist eindringen,

der nicht gut geschult ist.

14. Wahrheit

Ist ein Haus

aber gut abgedeckt,

so kann der Regen

nicht in das Haus eindringen.

Genauso können Begierden

in einen Geist nicht eindringen,

der gut geschult ist.

15. Wahrheit

Wer schlechte Taten begeht,

wird sowohl in diesem

als auch im nächsten Leben klagen.

Der Übeltäter

wird die Folgen

seiner schlechten Taten

erkennen

und

sie beklagen.

16. Wahrheit

Wer aber gute Taten begeht,

wird sowohl in diesem

als auch im nächsten Leben

Freude und Glück empfinden.

Der Wohltäter

wird die Folgen

seiner guten Taten

erkennen

und

sich an ihnen erfreuen.

17. Wahrheit

Schlechte Taten haben

sowohl in diesem Leben

als auch im nächsten Leben

Leiden zur Folge.

Die Folgen

der eigenen schlechten Taten

führen zu

noch mehr Leiden

im nächsten Leben.

18. Wahrheit

Gute Taten haben

sowohl in diesem Leben

als auch im nächsten Leben

Glück und Freude zur Folge.

Die Folgen

der eigenen guten Taten

führen zu

noch mehr Glück und Freude

im nächsten Leben.

19. Wahrheit

Wer undiszipliniert ist

und

viel predigt,

ohne selber danach zu handeln,

gleicht einem Hirten,

der die Kühe eines anderen zählt.

Dieser Unreife gehört nicht

zu den Übenden

auf dem Pfad der Erleuchtung.

20. Wahrheit

Wer hingegen diszipliniert ist

und

wenig predigt,

aber danach handelt,

lebt im Einklang mit Buddhas Lehre.

Dieser Weise hat

Begierden und Hass überwunden.

Er haftet

weder am Diesseits noch am Jenseits.

Er gehört wahrlich

zu den Übenden

auf dem Pfad der Erleuchtung.

KAPITEL 2: Achtsamkeit (21 - 32)

Dieses Kapitel besteht aus 22 Wahrheiten. Sie sollen uns die Wichtigkeit der Achtsamkeit vor Augen führen. Durch das Praktizieren der Achtsamkeit können wir zum Heil der gesamten Menschheit beitragen, wie Buddha Siddhartha Gautama erklärte.

Es entspricht nun einmal der menschlichen Natur, ständig zu denken. Üben wir uns jedoch in der Achtsamkeit auf unsere Gedanken, werden wir bewusst wahrnehmen, wie wir uns die meiste Zeit unseres Lebens gedanklich entweder in der Vergangenheit oder der Zukunft aufhalten. Dadurch erdenken wir uns unser Leben, anstatt es zu erleben. Gedanken an die Vergangenheit oder Zukunft bringen meist ungute Gefühle mit sich. Denken wir an Vergangenes, kommen häufig Reue, Schuldgefühle, Schuldzuweisungen, Wut, Hass und Ablehnung in uns auf. Denken wir an die Zukunft, sind damit nicht selten Ängste und Sorgen verbunden. Verweilen wir aber in der Gegenwart, so können wir Ruhe und Frieden im Augenblick finden.

Durch das Praktizieren der Achtsamkeit kann man sich der Vergänglichkeit, Unbeständigkeit und Leidhaftigkeit des weltlichen Lebens bewusstwerden. Deshalb nimmt in Buddhas Lehre die Achtsamkeit einen sehr wichtigen Platz ein. Sie ist erforderlich, um genau diese Realität zu erkennen und den Dingen objektiv gegenüber zu stehen. Achtsamkeit ist zudem der Weg zur eigenen Läuterung, sowohl durch die Achtsamkeit im Alltag als auch in der Meditation. Das Hauptziel des Erlernens der Achtsamkeit ist, seinen Geist zu beruhigen und sein Inneres von Verunreinigungen zu befreien. Die Reinigung unserer Innenwelt ist der Weg zum Nirvana, der endgültigen Befreiung vom Kreislauf des Lebens.

21. Wahrheit

Achtsamkeit

ist der Pfad,

der uns aus dem Kreislauf

von Geburt und Tod

hinausführt.

Unachtsamkeit

ist der Pfad,

der uns im Kreislauf

von Geburt und Tod

gefangen hält.

22.

---ENDE DER LESEPROBE---