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Was passiert im Fall einer Demenz und dem damit einhergehenden Verlust der Urteilsfähigkeit? Wie ist bei eintretender Demenz vorzugehen und was wird empfohlen, rechtlich zu regeln? Mit diesem Ratgeber möchten wir die Leserschaft eine Entscheidungshilfe bieten und aufzeigen, an was alles zu denken ist, wenn rechtliche Vorkehrungen getroffen werden wollen. Folgende Themen werden anhand häufig gestellter Fragen aufgenommen: - Rechtsfähigkeit, Urteilsfähigkeit und Handlungsfähigkeit - Relevante Schritte bei einer Demenzerkrankung - Testament und Demenz - Weisungen für den Todesfall - Patientenverfügung - Vorsorgeauftrag - Massnahmen Erwachsenenschutz - Beistandschaft - Demenz und Grundeigentum
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Seitenzahl: 58
Veröffentlichungsjahr: 2020
www.studer-plus.com Laufenburg | Möhlin | Frick | Sursee
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• in der Nachlassabwicklung
• in Vorsorgemandaten
KVG
Bundesgesetz vom 18. März 1994 über die Krankenversicherung (SR 832.10)
OR
Bundesgesetz vom 30. März 1911 betreffend die Ergänzung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches, Fünfter Teil: Obligationenrecht (SR 220)
StGB
Schweizerisches Strafgesetzbuch vom 21. Dezember 1937 (SR 311.0)
SVG
Strassenverkehrsgesetz vom 19. Dezember 1958 (SR 741.01)
ZGB
Schweizerisches Zivilgesetzbuch vom 10. Dezember 1907 (SR 210)
aZGB
alt: frühere Fassung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches vom 10. Dezember 1907 (SR 210)
2016 ist die erste Ausgabe der 100 häufigsten Fragen zum Themenkreis «Vorsorge und Demenz» erschienen. Das rege Interesse an diesem Thema, das uns alle beschäftigt – sei es, weil wir selber Vorkehrungen treffen wollen, sei es, weil wir im Familien- oder Bekanntenkreis betroffen sind – hat dazu geführt, dass wir uns entschlossen haben, nach Ausverkauf der ersten Auflage eine zweite Auflage zu lancieren.
In der vorliegenden überarbeiteten Schrift geben wir Auskunft auf wichtige Fragen rund um das Thema «Vorsorge und Demenz». Damit wollen wir Ihnen auf einfache und verständliche Weise das Thema näher bringen und eine praxisnahe Entscheidungshilfe bieten, wenn Sie für Ihre persönliche Situation Regelungen treffen wollen.
Wir danken allen Mitwirkenden für die Überarbeitung und Aktualisierung der Fragen aus der ersten Auflage und wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.
Laufenburg, Mai 2020
Dr.iur. Benno Studer und Esther Studer
Abkürzungsverzeichnis
Vorwort des Herausgebers
Definitionen
1. Rechtsfähigkeit
2. Urteilsfähigkeit
3. Handlungsfähigkeit
4. Rechtsfähigkeit einer dementen Person
5. Urteilsfähigkeit einer dementen Person
6. Unterschiedliche Stadien einer Demenz
7. Feststellen einer Demenz
8. Attest über die Urteilsunfähigkeit
9. Relativität der Urteilsfähigkeit
Erste Schritte
10. Rechtlich relevante Schritte bei einer Demenzerkrankung
11. Instrumente zur Regelung rechtlicher Angelegenheiten im Falle beginnender Demenz
Verfügungen von Todes wegen
12. Die Verfügung von Todes wegen als Oberbegriff von Testament und Erbvertrag
13. Unmöglichkeit der Erstellung eines Testaments bei Demenz im fortgeschrittenen Stadium
14. Erstellen einer Verfügung von Todes wegen bei umfassender Beistandschaft
15. Verweigerung der Vorsorge
16. Demenzklausel
17. Testamentsanfechtung bei Urteilsunfähigkeit des Erblassers
18. Ärztliches Attest als Beweis für die Urteilsfähigkeit bei Testamentserrichtung
19. Überprüfung der Urteilsfähigkeit durch die Urkundsperson
20. Nacherbeneinsetzung auf den Überrest bei urteilsunfähigen Nachkommen
Weisungen für den Todesfall
21. Weisungen für den Todesfall als Sofortmassnahmen
22. Mögliche Inhalte
23. Inhaltliche Grenzen
24. Keine rechtliche Verbindlichkeit
25. Keine Formvorschriften
26. Urteilsfähigkeit als Voraussetzung für die Erstellung?
Vollmacht, Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung
27. Neue Rechtsinstitute des Erwachsenenschutzrechts
28. «Alltagsgeschäftsvertretung» für Ehegatten und eingetragene Partner einer urteilsunfähigen Person
29. Verkauf des gemeinsamen Hauses einer urteilsunfähigen Person und ihres Ehegatten; Vertretungsbefugnis des Ehegatten?
30. Abgrenzung der Vollmacht von der Patientenverfügung
31. Führt der Verlust der Urteilsfähigkeit seitens des Vollmachtgebers zwingend zum Erlöschen der Vollmacht?
32. Soll eine Patientenverfügung erstellt werden?
33. Vorlagen für Patientenverfügungen
34. Wie oft sollte die Patientenverfügung erneuert werden?
35. Verbindlichkeit der Patientenverfügung für den Arzt
36. Handlungsmöglichkeiten bei Nichtbefolgung der Patientenverfügung
37. Aufbewahrung der Patientenverfügung
38. Abgrenzung des Vorsorgeauftrages von der Generalvollmacht
39. Wann macht es Sinn, einen Vorsorgeauftrag zu erstellen?
40. Massnahmen der Erwachsenenschutzbehörde bei Missbrauch des Vorsorgeauftrages
41. Aufbewahrung des Vorsorgeauftrages
42. Unentgeltlicher Vorsorgeauftrag
43. Formvorschriften des Vorsorgeauftrages und der Patientenverfügung
44. Der Trust als Alternative zum Vorsorgeauftrag
45. Getrennte Abfassung der verschiedenen Institute
46. Vertretung bei medizinischen Massnahmen
Haftung von Demenzpatienten
47. Ausservertragliche Haftung von demenzkranken Personen
48. Haftung für den dementen Ehegatten?
49. Nichtiger Vertrag wegen Urteilsunfähigkeit; Möglichkeit einer Billigkeitshaftung
50. Widerrufsrecht bei Haustürgeschäften
51. Vorgehen bei nichtigem Vertrag
52. Wer hat eine Aufsichtspflicht?
53. Umfang der Aufsichtspflicht
54. Schuldunfähigkeit demenzkranker Menschen
55. Zivilrechtliche Verantwortlichkeit/strafrechtliche Schuldfähigkeit im konkreten Fall
Erwachsenenschutzrechtliche Massnahmen
56. Massnahmen des Erwachsenenschutzrechts
57. Massnahmen bei dementen Personen
58. Rechtsvertretung gegen den Willen eines dementen Menschen
59. Finanzielle Entschädigung des Beistandes
60. Bestimmung des zukünftigen Beistandes
61. Familienangehörige als Beistand
62. Besonderheiten bei Familienbeistand
63. Berufsbeistand
64. Tod des Beistandes
65. Generalvollmacht/umfassender Vorsorgeauftrag an Stelle einer Beistandschaft
66. Berücksichtigung lebzeitiger Zuwendungen des Erblassers
67. Vermögensverwaltungsbeistandschaft
68. Verfügung von Todes wegen als höchstpersönliches Rechtsgeschäft
Demenz und Arbeitsstelle
69. Richtiger Zeitpunkt für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses
70. Lohnfortzahlung
71. Vorzeitige Pensionierung
Demenz und Fahren
72. Führerausweisentzug wegen fehlender Fahreignung
73. Melderecht des Arztes
74. Wann ist die Fahreignung nicht mehr gegeben?
75. Aufsichtspflicht über den Ehegatten bei Führerausweisentzug?
Ethisch-rechtliche Fragestellungen
76. Wie wird der Eingriff in die Willensfreiheit eines dementen Menschen gerechtfertigt?
77. Willensäusserung eines dementen Menschen
78. Pflege zu Hause/im Heim
79. Was bedeutet der Verzicht auf Zwangsernährung in der Schweiz?
Finanzielle Fragen
80. Vorteile einer notariellen Beurkundung
81. Kosten eines Vorsorgeauftrags
82. Wer bezahlt den Aufenthalt im Pflegeheim?
83. Angehörigenpflege
84. Verwandtenunterstützung
85. Mitwirkungspflicht bei der Steuererklärung
86. Ist eine Unterzeichnung durch den Beistand möglich?
87. Wiederherstellung von Rechtsfristen wegen Demenz
Demenz und Diverses
88. Übertragung der Liegenschaft an die Kinder
89. Nachteile der Übertragung der Liegenschaft zu Lebzeiten
90. Wie lange kann auf die Kinder zurückgegriffen werden?
91. Liegenschaftsverkauf bei Heimeintritt
92. Betrag der Nutzniessung festlegen
93. Verkauf zu Vorzugspreis
94. Einfluss der KESB einschränken
95. Vorgehen bei Liegenschaftsunterhaltsarbeiten
96. Eintragung eines Erbganges im Grundbuch
97. Haben die Kinder gegenüber dem Ehegatten der demenzkranken Person ein Mitbestimmungsrecht?
98. Wann macht ein Ortungssystem Sinn?
99. Vorgehen bei finanzieller oder materieller Ausbeutung
100. Wohnsitzwechsel bei freiwilligem Heimeintritt
Ihre Frage
101. Ihre Frage
Die Rechtsfähigkeit gemäss Art. 11 ZGB gibt Auskunft darüber, ob jemand Rechte und Pflichten besitzen kann. Nach dem Gesetz ist jedermann rechtsfähig. Nicht nur natürliche Personen, sondern auch juristische Personen (AG, GmbH, Vereine, Stiftungen etc.) sind rechtsfähig. Niemand kann im Übrigen auf seine Rechtsfähigkeit verzichten – auch nicht in einem schriftlichen Vertrag.
Ein eben erst geborenes Kleinkind ist somit im gleichen Umfang wie die 90-jährige Grossmutter rechtsfähig.
Nicht rechtsfähig sind hingegen etwa Tiere oder eine Personengruppe (z.B. die «Familie»).