Die Brücke zum Verrat - Sandro Hübner - E-Book

Die Brücke zum Verrat E-Book

Sandro Hübner

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Beschreibung

Die Brücke zum Verrat Ende 1774. Der blutige Krieg zwischen England und den neuen Kolonialstaaten im jungen Amerika, stand kurz vor seinem Schluss. King George und der Truppenkommandant der Unionsmiliz General Martin Wayne, halten sich auf die Unterzeichnung eines Friedensvertrags geeinigt. In South Carolina, der Stadt City Town, sollte das Abkommen und die Unabhängigkeitserklärung erfolgen. Aber nicht alle Beteiligten auf beiden Seiten stimmten diese Ereignis zu.

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Seitenzahl: 59

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Über den Autor:

Sandro Hübner, wurde 1991 in Görlitz geboren. Besuchte erfolgreich die Schule und widmete sich mit 10 Jahren Kurzgeschichten, Gedichten und Vorträgen die sehr umfangreich verfasst waren. Als er 17 Jahre alt war und sich als Schriftsteller die Zeit, für seinen Ersten Roman: SAD SONG - Trauriges Lied - nahm, machte ihm das Schreiben sehr großen Spaß. Sandro Hübner lebt in Berlin und arbeitet bereits an seinem nächsten Roman. Er hat mittlerweile auch Bestseller geschrieben.

Vom Autor bereits erschienen: www.sandrohuebner.de

Für dich Mama, Papa Oma und Ur-Oma

________________________________________

Alle Geschichten, wenn man sie

bis zum Ende erzählt,

hören mit dem Tode auf.

Wer Ihnen das vorenthält,

ist kein guter Erzähler.

E. Hemingway

INHALT

Teil I

Der Anschlag

Teil II

Silverstar Benjann

Teil III

Altruismus

Anmerkungen des Autors

Teil I

Der Anschlag

Achtung! „Captain, Admiral Woodard verlangt Sie zu sehen.“

Frank „Silverstar“ Benjann nickte dem Korporal zu. Benjann war Anfang der Dreißig. Er hatte zu Beginn des Krieges, vor einem Jahr, nicht damit gerechnet dass er diesen abscheulichen Konflikt heil überstehen würde. Doch heute, nur vier Tage vor dem großen Ereignis, war ihm als fiele eine schwere Last von seiner Seele.

„Sir, Captain Benjann wie Befohlen.“ der Offizier riss die Knochen zusammen und salutierte.

„Stehen Sie bequem Captain“, Admiral Woodard, ein riesiger Kerl, mit weisem Haar nickte dem Mann wohlwollend zu.

„Unsere Mannen formieren sich um nach South Carolina zu ziehen. Was halten Sie von dem Friedensvertrag?“

„Ich meine, wir hätten schon vor einem Jahr den Kolonien ihre Unabhängigkeit zu Teil werden lassen.“

„Und wie Urteilen Sie über den Krieg Rückblickend?“

„Nun Sir, ich war mit vielen Befehlen der Admiralität nicht einer Meinung. Zu viele Unschuldige, zu viele Wehrlose, fanden den Tod.“

„Erklären Sie mir das genauere Captain.“

„Ja Sir“, Benjann holte tief Luft und begann zu berichten, „ich habe mit eigenen Augen gesehen, dass Miliz Soldaten, die sich bereits Ergeben hatten, Gnadenlos abgeschlachtet wurden. Ich halte das nicht für die feine englische Art.“

Admiral Woodard nickte den jungen Offizier zu. Als er vor drei Monaten die Kommandoführung über die Truppen übernommen hatte, wurde ihm schnell klar, dass dieser Krieg nur mehr eine Blutrausch Orgie für so manche Ordenjäger der Englischen Infanterie geworden war.

„Ich habe Sie beobachtet“, wechselte nun Woodard das Thema, „sie Unterscheiden sich von den anderen Offizieren. Sie sind anders. Und daher werde ich sie mit meiner eigentlichen Mission vertraut machen.“

Captain Benjann schwieg. Er trat nur einen Schritt näher und wartete. Admiral Woodard bot den jungen Offizier einem Stuhl an, dann begann der Kommandant zu Erläutern.

„King George steht unter hohem Druck. Einerseits möchte er den Vertag unterzeichnen, andererseits arbeiten gewissen Herren dagegen. Ich wurde an diese Stelle Kommandiert um mögliche Verräter aus unseren Reihen zu enttarnen. Es soll eine Demonstration geplant sein. Sollte auch nur der kleinste Vorfall die Waffenruhe brechen, dann steht zu Befürchten, dass der Krieg auf ein Neues Ausbricht.“

„Ist Bekannt, wer diese Interessen vertritt. Sir?“

„Da liegt der Hacken begraben“, Admiral Woodard schüttelte den Kopf, „nein, das weiß ich nicht. King George erhofft sich von mir ein Wunder, aber wenn ich nicht innerhalb der kommenden zwei Tage einen konkreten Beweis vorlegen kann, dann sehe ich schwarz für den Frieden.“

„Was kann ich in dieser Sache tun?“

„Ich möchte, dass sie sich unauffällig umhören. Sie sind der einzige in diesem Regiment, der von diesem Auftrag weiß. Sollte es anders Ablaufen wie geplant, dann sind sie die letzte Hoffnung auf Gerechtigkeit.“

„Ja Sir, ich Verstehe.“

Admiral Woodard entließ den Captain. Alleine blieb er in seinem Zelt zurück.

„Die Akteure sind nunmehr gestellt“, flüsterte er zu sich, „der erste Vorhang kann sich öffnen.“

Tausendfünfhundert Mann setzten sich am kommenden Morgen in Bewegung. Tausend Soldaten zu Fuß und Fünfhundert Offizier hoch zu Ross. Auch Captain Frank Benjann ritt unweit des Admirals dahin. Er hatte in dieser Nacht nicht sehr gut geschlafen, die Vorstellung, dass es einen Verräter in den eigenen Reihen gab, bereitete den patriotischen Idealisten Kopfschmerzen. Verzweifelt überlegte der Offizier, wer ein Verräter, ein Judas der königlichen Krone sein könnte.

Er traute es im Grunde keinem zu. Seit vielen Jahren kannte er diese Männer. Benjann wurde bereits als Korporal in dieses Regiment berufen, seit dieser Zeit diente er zusammen mit diesen Soldaten und nach seiner Ansicht, waren es alle Ehrenhafte Gentleman. Auch wenn so mancher Offizier im vergangenen Jahr seine Moral ein wenig außer Acht gelassen hatte, so stempelte dies noch keinen zum Verräter ab. Doch er Glaubte auch der Aussage des Admirals, warum sollte Woodard ihn in die Irre führen? Also würde er seine Augen offen halten.

Schweigend musterte Benjann die Offiziers-Kollegen noch einmal. Wer von ihnen war wohl imstande die königliche Krone zu verraten? Wer eigentlich?

Captain Benjann versuchte einen Logischen Sinn in all dem zu finden. Er konnte es nicht. Wer würde an dem fortgesetzten Krieg Profitieren? Nach seiner Ansicht niemand, aber Benjann sollte schon bald von der gnadenlos harten Realität überzeugt werden.

Zwei Tage verliefen ohne Zwischenfall. Das Regiment unter der Führung von Admiral Woodard erreichte das Städtchen „City Town“ im Staate South Carolina. Hier wartete bereits die vierte Division der Unions-Miliz. Achthundert Soldaten unter dem Kommando von General Martin Wayne.

Die Begrüßung der beiden Streitkräfte verblieb zu Beginn Kühl. Erst der versöhnliche Handschlag zwischen den beiden Kommandanten, löste die verspannte Situation ein wenig. Langsam lockerte sich die Stimmung auf und einige Soldaten versuchten sogar ein freundschaftliches Gespräch mit der Gegenpartei zu beginnen.

„Admiral Francis Woodard?” der etwa gleichaltrige Mann ergriff die Hand und schüttelte sie kräftig.

„Ja Sir und Sie sind General Martin Wayne?“

„So ist es Sir“, bestätigte Wayne offen, „hatten Sie eine angenehme Reise?“

„Ja Danke, es ging. Ich hoffe nur, dass dieser unnötige Streit ab sofort Beendet ist.“

Die beiden Kommandanten verstanden sich ausgezeichnet. Doch im gemeinsamen Lager, das nur wenige Kilometer außerhalb der Stadt errichtet worden war, trafen vier Offiziere zu einer geheimen Krisensitzung zusammen.

„King George wird morgen Abend in South Carolina eintreffen. Ich bin dafür, dass wir noch vor seiner Ankunft mit unserer Aktion beginnen.“

Der Sprecher, Colonel Samuel Wallace von der Englischen Armee blickte in die Runde. Seine drei Spießgesellen, Leutnant Edward Louis und die Korporals Brüder Laster und James Brown Edington, die der Unions-Miliz angehörten stimmten den Vorschlag zu.

„Ich bin dafür“, Laster Edington goss sich eine Tasse Kaffee ein, „James und ich kümmern uns um diesen Woodard“, knurrte er, „während ihr beide Wayne aus dem Weg räumt. Damit ist das Friedensabkommen geplatzt und England kann in Kürze über den absoluten Sieg über die Unions-Miliz triumphieren.“

„Dann wäre alles gesagt“, Leutnant Louis erhob sich, „unsere Kameraden werden schon bald hier eintreffen. Es ist nicht Vorteilhaft, wenn sie uns zusammen sehen.“

„Korrekt Leutnant. Wir sollten die Versammlung Auflösen.“

Colonel Wallace entfernte sich. Unweit des Vize-Admirals Zelt zündete sich der Englische Offizier eine Zigarette an. Sobald er, vom Drahtzieher grünes Licht erhalten hatte, konnte die Aktion steigen. Womöglich noch heute Nacht.

Der Schein der Lagerfeuer erhellte die Zeltstadt. Der Waffenstillstand hielt nun schon seit mehr als drei Tage an und es wurden sogar gemeinsame Lieder in diesen lauwarmen Nächten gesungen.