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Frank Rehfeld

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Beschreibung

"Mytha" ist das neue Fantasy-Epos von Bestsellerautor Frank Rehfeld. Und hier lest ihr die exklusive Bonus-Story zum Roman! "Die Diebin" ist der perfekte Einstieg in eine Welt, in der nicht mehr der Heldenmut zählt – sondern nur noch der Tod ...Worum geht es in "Mytha"? Sie sind Meister ihres Fachs und auf jeden von ihnen ist ein horrendes Kopfgeld ausgesetzt: Mytha, Die Diebin. Olimarch, der Giftmischer. Adamurt, der Meuchelmörder. Linton, der Söldner. Nariz D'huzhoryn, die schwarze Magierin. Skrupel sind für sie ein Fremdwort und sie verabscheuen einander, doch als der undurchsichtige Silvan sie für einen Auftrag anheuert, können sie der Aussicht auf unermesslich reiche Beute nicht widerstehen und raufen sich zusammen. Sie folgen ihm ins Reich der Dämonen und Schattenwesen, bevölkert von Unholden, gegen die selbst ihre eigene Bosheit verblasst. Zu spät erst erkennen sie, was Silvan wirklich plant, und dass es für sie eine Reise ohne Wiederkehr werden soll …

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Inhalt

Cover & Impressum

Mytha – Die Diebin

Mytha – Die Diebin

»Die Gilde ist unser Vater. Die Gilde ist unsere Mutter. Die Gilde ist unsere Familie.«

Myrcilla sprach das Credo der Diebesgilde zusammen mit den anderen, aber sie war nicht mit dem Herzen dabei. Eine der weniger angenehmen Lehren der vergangenen Jahre war die Erkenntnis, dass auch bei der Gilde viele großartig klingende Worte nur leeres Geschwätz waren.

Einst war das anders gewesen; zumindest hatte sie es anders empfunden. Sie wusste nicht, wer ihre Eltern waren, und sie konnte sich nicht an die ersten Jahre ihres Lebens erinnern. Die Diebe hatten sie davor bewahrt, in einem der dreckigen, überfüllten Waisenhäuser aufzuwachsen, aus denen man spätestens mit elf oder zwölf Jahren hinausgeworfen wurde, um direkt in der Gosse zu landen oder vielleicht in einem der unzähligen Bordelle in der Unterwelt Meridors. Stattdessen war sie von der Gilde aufgezogen und ausgebildet worden, war ohne Not und Entbehrungen in einer verschworenen Gemeinschaft aufgewachsen und hatte eine hervorragende Ausbildung erhalten. Es war nicht falsch, die Gilde als ihre Familie zu bezeichnen.

Nun war sie fünfzehn, und ihre Ausbildung war abgeschlossen. Sobald sie die letzten Prüfungen bestand, würde sie als vollwertige Diebin in die Gilde aufgenommen werden. Eine von nur sechs, die von den mehr als zwanzig Kindern übrig geblieben waren, mit denen zusammen sie vor Jahren begonnen hatte. Die Anforderungen der Gilde waren hoch, nur wenige waren ihnen gewachsen. Wer nicht vor dem kritischen Blick der Meister bestand, wurde gnadenlos zurück in die Gosse gestoßen.

Alle Prüfungen, bei denen ihr Wissen abgefragt worden war, lagen bereits hinter ihr, und wie nicht anders erwartet, hatte sie nur mittelmäßig abgeschnitten. Eine gute Allgemeinbildung war wichtig, wenn man sich das Vertrauen eines hohen Würdenträgers oder reichen Händlers erschleichen wollte, doch hatte es ihr nie großes Vergnügen bereitet, trockenen Lehrstoff zu pauken. Aber ihre Position im Mittelfeld der Anwärter würde sich bei den praktischen Tests erheblich verbessern. Niemand zweifelte daran, auch nicht Myrcilla selbst. Das Vertrauen in ihr Können bildete eine der wenigen Ausnahmen bei ihrem ansonsten oftmals ziemlich angeknacksten Selbstwertgefühl.