Die Do-it-yourself-Naturapotheke - Eva Fauma - E-Book

Die Do-it-yourself-Naturapotheke E-Book

Eva Fauma

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Beschreibung

Sie möchten Alltagsbeschwerden mit einfachen und natürlichen Mitteln in den Griff bekommen oder behandeln? Von der Erkältung über Konzentrationsstörungen oder Sonnenbrand bis zu Verdauungsproblemen – hier erfahren Sie, was Sie dagegen tun können. Dieses Buch zeigt, welche Heilpflanzen sich bei welchen Beschwerden bewährt haben und wie Sie daraus Hausmittel ganz einfach selbst herstellen können. Gewürzt mit historischen Hintergrundinfos, Sprüchen aus dem Volksmund und unterhaltsamen Anekdoten.

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Titelseite

Eva Fauma

Die Do-it-yourself- Naturapotheke

Pflanzliche Hausmittel

leicht gemacht

HINWEIS

Die Empfehlungen in diesem Buch wurden nach bestem Wissen und Gewissen sorgfältig ausgearbeitet. Die Informationen über Heilpflanzen entstammen der Volksmedizin und der traditionellen Naturheilkunde. Es handelt sich in der Regel um überlieferte Rezepte und mündliche Erfahrungsberichte. Sie sind folglich nicht allesamt durch wissenschaftliche Studien der Schulmedizin in ihrer Wirkung bestätigt.

Rezepte und Tipps ersetzen durchaus nicht die persönliche Beratung und Untersuchung durch einen Mediziner. Sie dienen auch nicht als Diagnose- oder Therapieanweisungen. Insbesondere enthalten sie keine Informationen zu möglichen Wechselwirkungen mit Medikamenten. Auch Lebensalter, Allergien, Schwangerschaft und Stillzeit werden in den Rezepten nicht berücksichtigt. 

Wir übernehmen keine Haftung für Schäden irgendeiner Art, die direkt oder indirekt aus der Verwendung der Rezepte entstehen. Bei Verdacht auf schwere Beschwerden konsultieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker!

Vorwort

Was bedeutet es, sich gesund zu ernähren? Diese Frage stellte ich mir, als ich mich zwischen einem Studium der Medizin und der Ernährungswissenschaften zu entscheiden hatte. Als leidenschaftliche Köchin entschied ich mich für Zweiteres, da es die Einblicke in die Humanbiologie, in die Ernährungsmedizin und in die Kochtöpfe verbindet. Kreativität im Zusammenstellen von Speisen für den täglichen Genuss war ein wesentliches Argument, sich so der „gesunden Lebensführung“ zu stellen. Als Fachrichtung wählte ich die Lebensmitteltechnologie, um mehr über Verarbeitung, Konservierung und Sensorik von Nahrungsmitteln zu erfahren. Das Bewusstsein für Gesundheit, Ernährung und Umwelt formte mein Wissen um die Wirkung des Grundprodukts und seiner Verarbeitung auf unseren Körper. Das Wissen über die Produktion von Lebensmitteln kann genutzt werden zur Herstellung von Salben, Lotionen, Deos, Teemischungen und dergleichen.

Zwischen der Ernährungswissenschaft und der Volksheilkunde lassen sich Parallelen erkennen. Für eine gesunde Ernährung ist die Natürlichkeit der Nahrungsmittel von Bedeutung. Eine bewusste Auswahl und Zufuhr kann Vitalität, Wohlbefinden, Kraft und Stärke bringen. Die Brücke zur „grünen Apotheke“ lässt sich schnell und einfach schlagen: Unsere Lebensmittel können nicht nur gesund erhalten, sondern therapeutisch genutzt auch wieder gesund machen. Als Beispiel sei die Zwiebel genannt – köstlich in der Küche und hilfreich bei Husten, Insektenstichen und Ohrenschmerzen.

Die traditionelle europäische Medizin wurde zu meinem besonderen Interesse. So stellt sich für mich nicht die Frage: „Hilft das Kraut aus meinem Garten?“ und „Wie wird es verwendet?“ Es hilft – so viel sei gesagt – und kann zur Aufwertung von Speisen und in der Hausapotheke oder der Naturkosmetik verwendet werden.

Da ich immerzu gefragt werde, WAS WOFÜR und WIE verwendet werden kann, wurde ich angeregt, einen Ratgeber zur traditionellen europäischen Medizin zu verfassen. Anekdoten schmücken dabei einfache Hausmittelrezepte, um das Verständnis und das Lesevergnügen zu erhöhen. Die Griechen der Antike, die alten Ägypter und auch die Perser waren unter den Ersten, die dazu Erkenntnisse schriftlich festhielten. Bis heute werden diese bis zu 2.500 Jahre alten und bewährten Rezepte genutzt. Mag. Eva Fauma, Herbst 2015

Einleitung

Der Arzt, der jede Pflanze nennt, Die Wurzeln bis ins Tiefste kennt, Dem Kranken Heil, dem Wunden Lindrung schafft, Umarm ich hier in Geist- und Körperkraft!

Johann Wolfgang von Goethe, Faust. Der Tragödie zweiter Teil

Das älteste medizinische Lehrbuch wurde 3000 v. Chr. als mesopotamische Keilschrifttafel hinterlassen. Darin beschrieben sind weder Zauberkräfte noch Ahnen oder Götter. Es sind die ersten Aufzeichnungen pflanzlicher Arzneistoffe, die heute unter dem Begriff „Heilkräuter“ zusammengefasst werden. Mitunter zählten Thymian, Myrrhe, Cassia, Weide, Pfirsich, Föhre, Feige und Dattelpalme dazu. Milch, Schlangenhaut und ebenso Schildkrötenpanzer wurden des Weiteren für medizinische Rezepte verwendet.

In der frühen Hochkultur der Ägypter, lange vor der griechisch-römischen Zeit, finden sich unzählige Schriften zur Behandlung Kranker mit pflanzlichen Auszügen. 2000 v. Chr. wurde am Tempel von Edfu in Oberägypten die erste Akademie für Heilkunde mit einem dazugehörigen Kräutergarten gegründet.

Die europäische Heilkunde basiert auf diesem Wissen, das 500 v. Chr. über zahlreiche griechische Inseln nach Zentraleuropa gelangte. Hippokrates und seine Jünger legten den Grundstein für die Begrifflichkeiten der „Säftelehre“ oder „Humoralpathologie“. Demnach befindet sich der gesunde Mensch mit seinen vier Säften im Gleichgewicht. Dazu zählen die gelbe Galle, die schwarze Galle, Blut und Schleim. Ein unausgewogener Lebensstil, Unfälle und Verletzungen, Stoffwechselstörungen oder auch nur eine falsche Ernährung führen zu einem Ungleichgewicht der Körpersäfte – es folgt Destabilisierung, die sich gesundheitlich negativ auswirken kann.

Dioskurides und Galen (100–200 n. Chr.) galten als die Pharmakologen der Antike. Sie erweiterten das damalige Wissen mit ihrem Verständnis für Arzneipflanzen sowie der Temperamentelehre des Individuums (Choleriker, Melancholiker, Phlegmatiker, Sanguiniker). Ihre Schriften wurden bis weit ins 18. Jh. gelehrt.

Im tiefen Mittelalter standen Kräuterfrauen, die zumeist als Hebammen tätig waren, Frauen während der Periode, Schwangerschaft, Stillzeit oder im Wechsel mit hilfreichen Tees, Salben, Räucherungen und Wickel zur Seite.

Die Ordensbrüder studierten über Jahrhunderte die Schriften Hippokrates’ und Galens, um Leidende, Kranke und Verwundete mit pflanzlichen Umschlägen oder Tees zu helfen. Dafür wurden eigens Klostergärten mit Heilkräutern angelegt, Krankenzimmer errichtet und die Pflege und Diätetik als wichtige Instrumente zur Genesung eingesetzt.

Hildegard von Bingen lebte von 1098–1179 als Benediktinerin im heutigen Deutschland. Sie wurde 2012 vom Papst heiliggesprochen, meines Erachtens zu Recht, denn ihr Verständnis für die Welt, für Menschen, Tiere und Pflanzen war einzigartig und sie war ihrer Zeit weit voraus. Die Krankenpflege war ihr genauso wichtig wie die Gesunderhaltung der Gesunden. Gewürze spielten in ihrem Tun die Hauptrolle. Galgant, Muskat, Bertram, Ysop, Zimt, Eisenkraut, Hirschzungenfarn und viele mehr finden sich in ihren Rezeptbüchern. Wer denkt, dass diese Gewürze alle heimisch sind, der irrt. Sie fanden ihren Weg nach Europa über den Gewürzhandel, der im Mittelalter nachhaltig betrieben wurde. Klöster schickten ihre Brüder aus, um in fernen Ländern deren Naturheilkunde zu studieren, Pflanzen mitzubringen und zu Hause zu kultivieren. Es herrschte ein regelrechter Heilkräutertourismus.

Die griechische Vorstellung vom körperlichen Gleichgewicht im Zuge der Säftelehre zieht bis ins 19. Jh. ihre Kreise. Die These, dass gelbe und schwarze Galle sowie Blut und Schleim für unsere Gesundheit zuständig sind, gilt in einem gewissen Sinne bis heute. Wie vor 2000 Jahren beurteilen wir Stuhl-, Harn-, Blut- und Speichelproben, wenn auch nicht mehr mittels einer Matula (dem birnenförmigen Uringlas) wie damals, sondern mit labortechnischen und mikrobiologischen Instrumenten.

Hausmittel setzen sich durch, wenn sie erfolgreich sind. So erzählen sich junge Damen aus dem 21. Jh. von dem Schatz ihrer Großeltern, die schon „immer wussten“, dass Quarkwickel, Meerrettichketten, Ringelblumensalbe und Arnikatinktur ihrem Ruf nachkommen, unterschiedliche Beschwerden zu lindern.

Das Interesse steigt stetig, dieses alte Gut wieder zu (be-)leben. Die Sehnsucht nach altertümlichen Praktiken, natürlichem Ausgangsmaterial, einfacher Handhabung und die Erinnerung an die familiären Methoden zur Behandlung von Krankheiten erleben eine Renaissance. „Zurück zur Natur“ wurde in den letzten Jahren zum trendigen Motto. Wir wollen uns wieder mit Eigenverantwortung und einfachen Mitteln selbst behandeln. Dabei muss aber bedacht werden, dass die guten alten Hausmittel nicht bei schweren und schon gar nicht bei lebensbedrohlichen Krankheiten eingesetzt werden sollen. Diesbezüglich ist der Weg zum klassischen Mediziner unerlässlich. Doch auch ergänzend dazu kann die Naturheilkunde ihren Beitrag zur Behandlung von Symptomen und Beschwerden leisten.

Die eigene Naturapotheke Schritt für Schritt

Über die Jahrhunderte wurden zahlreiche Verfahren zur Konservierung von Pflanzen entwickelt. Deren wirksame Inhaltsstoffe galt es über den Winter oder schlechte Zeiten zu erhalten.

In der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) machen wir uns zunutze, dass Pflanzen Stoffe produzieren, die sie zum Anlocken und Abwehren von Tieren oder für ihr Überleben benötigen. Diese Wirkstoffe zählen zum größten Teil zu den sekundären Pflanzenstoffen. Abertausende Inhaltsstoffe werden für die jeweilige Wirksamkeit verantwortlich gemacht. Diese deuten nicht nur farblich und vom Geruch her darauf hin, dass die Pflanze reichhaltig an Flavonoiden oder ätherischen Ölen ist, auch ihr Geschmack lässt sofort erkennen, dass Bitterstoffe, Gerbstoffe, Saponine oder Schleimstoffe die Wirksamkeit der Pflanze ausmachen.

Neben der großen Gruppe pflanzlicher Drogen gibt es auch tierische Produkte, die in der traditionellen Volksmedizin verarbeitet werden. Schweineschmalz galt als die Basis aller Salben. In den Alpen wird seit Jahrhunderten Dachsfett und Murmeltierfett verwendet. Auch Honig, Bienenwachs und Propolis dienen auf unterschiedliche Weise der Gesunderhaltung. Ferner findet man unter den Mineralen hilfreiche Partner: Heilerde und Lössgestein werden erfolgreich bei einer Reihe an Beschwerden eingesetzt.

Zubereitungen

Trocknen

Trocknen ist die einfachste Möglichkeit, Pflanzen zu lagern und haltbar zu machen.

Sie brauchen:

1 Handvoll frisches Pflanzenmaterial (z.B. Brennnessel, Thymian, Ringelblumen, Beinwellwurzel)

Geräte: Backofen, Dörrapparat oder Heizung

Das Material lose auf einem Blech oder auf Backpapier verteilen und bei leicht geöffneter Tür im Backofen trocknen: feines Material (Blüten, Blätter oder Kraut) bei 40–50 °C, festes Material (Wurzeln, Rinden oder Beeren) bei 60–80 °C. Das getrocknete Material in Papiersäckchen oder Teebeuteln verstauen und beschriften. Es ist etwa ein Jahr haltbar.

TIPP:Im Sommer genügt es, das Material im Freien im Schatten zu trocknen.

Aufguss (Infus) & Dekokt

Aufguss und Dekokt sind für den schnellen Gebrauch geeignet, denn es werden die Pflanzenbestandteile gleich frisch verarbeitet.

Sie brauchen:

1 Handvoll frisches Pflanzenmaterial oder 1–2 EL getrocknetes Pflanzenmaterial (z.B. Kamille)

250 ml heißes Wasser

Aufguss

Das Kraut mit heißem Wasser übergießen. 3–10 Minuten ziehen lassen, ohne zu kochen. Dabei das Gefäß zudecken, damit die ätherischen Öle nicht verdampfen. Anschließend abseihen und warm trinken.

Dekokt

Wenn das Material hart ist (getrocknete Beeren, Rinden, Wurzeln), zunächst zerkleinern. Die zerkleinerten Pflanzenbestandteile in kaltes Wasser legen. Aufkochen und für 10–20 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Anschließend abseihen und warm trinken.

Tinktur, Mazerat & Auszug

Hier wird pflanzliches Material für langfristige Nutzung eingelegt bzw. konserviert.

Sie brauchen:

1 Handvoll zerkleinertes Pflanzenmaterial (z.B. Ringelblumenblüten, Beinwellwurzel, Birkenrinde)

1 Portion Schmalz, Öl, Alkohol, Wasser oder Zucker (gerade so viel, dass die Bestandteile damit bedeckt sind)

Mazerat & Tinktur

Das Mazerat ist ein Kaltauszug. Für ein Mazerat werden die Pflanzen in Öl, Zucker oder Honig eingelegt, für eine Tinktur in Alkohol.

Zerkleinertes Pflanzenmaterial in ein sauberes Glas füllen. Mit Alkohol, Öl, Zucker oder Honig auffüllen. Es sieht hübsch aus und vermischt sich auch besser, wenn die Zutaten abwechselnde Schichten bilden. Dieser Ansatz wird nicht erwärmt, sondern nur 3–8 Wochen gut verschlossen aufbewahrt. Anschließend abseihen, in saubere, dunkle Flaschen füllen und beschriften.

Auszug

Für einen Auszug werden die Pflanzen in Öl, Schmalz, Wasser, Zucker oder Honig eingelegt.

Zerkleinertes Pflanzenmaterial in ein sauberes Glas füllen und mit Schmalz, Öl, Wasser, Zucker oder Honig aufgießen. 1–3 Tage darin ziehen lassen, dann abseihen, in saubere, dunkle Flaschen füllen und beschriften.

Warm

Variante 1

Öl, Honig oder Zucker in ein sauberes Glas füllen. Die zerkleinerte Pflanze darin einlegen und das Glas verschließen. 3–6 Wochen warm stellen – entweder an eine sonnige Stelle oder in die Nähe von Heizung oder Ofen.

Variante 2

Schmalz oder Fett in einem Topf nur leicht (max. 45 °C) erhitzen. Die Masse darf nicht zu heiß sein, weil Blüten oder Blätter sonst verbrennen. Wurzeln können etwas stärker erhitzt werden. Die Pflanzenteile einlegen und 1–2 Tage in dem Fett mehrmals mit der Restwärme einer abkühlenden Herdplatte ziehen lassen, sodass die Mischung lippenwarm bleibt. Anschließend filtern, in saubere, dunkle Gläser füllen und beschriften.

TIPP:Zum Filtern eignet sich eine Nylonstrumpfhose sehr gut.

TIPP:Gläser vor dem Verarbeiten mit Weingeist (erhältlich in der Apotheke) reinigen.

Salbe

Einfache Fettsalbe: Ringelblumensalbe

Sie brauchen:

30 ml Ringelblumenöl

2 g Bienenwachs

Ringelblumen warm in etwas Öl 3 Tage ansetzen, dann abseihen. Öl und Bienenwachs in ein hitzeresistentes Glas füllen. Das Glas im Wasserbad erwärmen, bis das Wachs schmilzt (etwa 60 °C). Das schmelzende Wachs mehrmals umrühren. Die flüssige Salbe in saubere Tiegel füllen und beschriften.

Die Salbe ist etwa ein Jahr haltbar.

TIPP:Bevor die Salbe in die Tiegel gefüllt wird, 1 Tropfen ätherisches Öl einrühren.

TIPP:Jedes Öl, jeder Auszug und jedes Mazerat, das selbst angesetzt wurde, kann für eine Salbe verwendet werden. Einige Beispiele: Johannisblütenöl, Majoranöl, Lavendelöl, Fichtennadelöl, Spitzwegerichöl, Thymianöl.

Salbe auf Basis einer Tinktur: Schwedenkräutersalbe

Sie brauchen:

30 ml Speiseöl, biologisch

5 g Bienenwachs

15 g Wollwachs (Lanolin, aus der Apotheke)

30 ml Schwedenbitter

Öl, Bienenwachs und Wollwachs in ein hitzebeständiges Glas füllen. In ein zweites Glas die Tinktur füllen. Beide Gläser in einen mit Wasser gefüllten Kochtopf stellen und erwärmen. Die Ölmischung dabei mehrmals umrühren. Ist alles geschmolzen, die warme Tinktur langsam in die warme Ölmischung einrühren, bis eine homogene Masse entsteht. Die Masse in saubere Tiegel abfüllen und beschriften.

Sie ist etwa ein Jahr haltbar.

TIPP: Jede selbst angesetzte Tinktur ist geeignet: z.B. Chilitinktur, Kümmeltinktur, Zimttinktur, Arnikatinktur.

Deocreme

40 g Kokosöl (Kokosfett), biologisch

12 g Natron

12 g Speisestärke

12 Tr ätherisches Salbeiöl

Kokosöl im Wasserbad erwärmen. In einem kleinen Gefäß Natron und Speisestärke gründlich vermischen. Wenn das Kokosöl geschmolzen ist, die Natronmischung langsam einrühren, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Abkühlen lassen, dann Salbeiöl einrühren. Die Creme in einen Tiegel füllen und beschriften.

TIPP: Nach einigen Monaten kann die Creme ausrauchen. Dann am besten 3–4 Tropfen ätherisches Salbeiöl neu einrühren.

So gelingt die selbst gemachte Naturapotheke

Ernten Sie Knollen und Wurzeln morgens, Blüten mittags und Kräuter abends.Sammeln Sie Kräuter bei Sonnenschein, trocknen Sie sie im Schatten.Prüfen Sie das Pflanzenmaterial auf Insekten und Larven.Getrocknete Kräuter sind ein Jahr haltbar. Im nächsten Jahr lieber wieder frische Kräuter sammeln.Kräutertees einer Pflanze maximal 3 Wochen hindurch trinken, dann zu einer anderen Pflanze wechseln.Kräuter, die nicht mehr verwendet werden, kann man ins Badewasser geben.Beim Teekochen unbedingt darauf achten, dass er zugedeckt wird.Setzen Sie Tinkturen mit frischen Pflanzenbestandteilen am besten in 70- bis 90 %igem Alkohol (z. B. Weingeist) an. Frischpflanzen sind wasserhältig und würden eine weniger alkoholhältige Lösung zu stark verdünnen – die Wirkstoffe kämen weniger zur Geltung.

Von Kopf bis Fuß

Verdauung

Bauchschmerzen

Leibschmerzen, Durchfall kann man wehren

durch Kamillentee und Heidelbeeren.

Unterleibskatarr verhüten

Zinnkraut, Kümmel, Lindenblüten.

Bauchschmerzen sind nicht immer ein Symptom für schlechtes Essen, sondern auch für ein schlechtes Gewissen.

Info

Leichte bis schwere krampfartige Zustände im Ober- und Unterbauch mit unspezifischen Symptomen können eine Vielzahl an Beschwerden, Funktionsstörungen oder Erkrankungen anzeigen. Die Schmerzen sind daher wichtige Alarmzeichen.

Die Palette an Ursachen von Bauchschmerzen ist groß: üppige Mahlzeiten, Allergien oder Intoleranzen, psychische Belastungen (Prüfungsstress), Erkrankungen der Bauchorgane, Blinddarmentzündung, Nieren- und Gallensteine, Herz- und Lungenerkrankungen, die in den Bauchraum ausstrahlen, Erkrankungen des Darms, der Harnwege oder bei Frauen der Geschlechtsorgane.

Unwohlsein mit Spannungen, leichten Krämpfen und Blähbauch ist ein typisches Beschwerdebild der Frauen während ihrer Monatsblutung. Während des Eisprungs können sogenannte Intermenstrualschmerzen von leichtem Ziehen bis hin zu Übelkeit, Schwindel, krampfartigen Koliken und sogar Herzbeschwerden reichen.

Sofern sich Schmerzen nach 24 Stunden nicht lösen oder typische Druckschmerzen an einer Stelle markant wehtun, sollten Sie den Hausarzt konsultieren!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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