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Ins Bordell zum F? Langweilig! Viel unterhaltsamer ist, was sonst noch so passiert: Dominas, die an der Wand Festgekettete vergessen, Prostituierte, die sich bei mangelnder Kundschaft einfach miteinander vergnügen, oder der Vater, der beim Ausflug mit dem Kegelverein auf Ex-Frau und Töchterlein trifft und prompt ohnmächtig vom Stuhl kippt. Wenn der Kölner Bordellwirtschafter Roger Witters auspackt, gibt es kein Halten mehr. In diesem Buch versammelt er die absurdesten Geschichten aus dem Freudenhaus. Erfahren Sie, welche Möglichkeiten es gibt, im Freudenhaus schnell und unkompliziert seinen Lebensunterhalt aufzubessern, was man mit Kondomen noch so anstellen kann und wo man einen eingeschalteten Vibrator besser nicht vergessen sollte. Ekeln, fremdschämen, lachen und erschrecken Sie werden Ihre Umwelt mit ganz neuen Augen wahrnehmen.
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Seitenzahl: 222
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Man(n) kann vielleicht keine Liebe kaufen, dafür gibt es bei uns alles andere.
Die Prostitution, das ist das älteste Gewerbe der Welt, mit dem sich schnell und leicht Geld verdienen lässt – so wird es oft allgemein und irrtümlich angenommen. Die in diesem Buch schonungslos geschilderten Geschichten aus dem Rotlichtmilieu zeichnen jedoch ein ganz anderes Bild. Mal sind sie lustig, mal krass, manchmal aber auch traurig – eben so, wie das Leben sie geschrieben hat. Erlebt, erzählt bekommen und zusammengetragen habe ich die Geschichten über die Jahre hinweg, in denen ich in den verschiedensten Laufhäusern, Clubs und Bordellen gearbeitet habe.
Seit einigen Jahren arbeite ich in Europas größtem Puff, dem Pascha in Köln sowie in der Pascha-Filiale in München. Daneben betreibe ich in Köln eine Eckkneipe. Im Pascha kümmere ich mich um alles und jede(n): um Probleme, Sorgen, Nöte und die Sicherheit der Damen. Dabei höre und sehe ich tagein, nachtaus die unglaublichsten Dinge.
Das Pascha Köln verfügt über eine Tabledance-Bar im Erdgeschoss (20 Euro Eintritt, alle Getränke inklusive), ein Laufhaus (5 Euro Eintritt fürs Kucken – der Rest ist Verhandlungssache) und über sieben weitere Etagen mit hundert Damen, wo Sex schon ab 30 Euro zu haben ist, außerdem einen Club in der elften Etage mit separatem Seiteneingang, wo es für 50 Euro alle Drinks umsonst und tabulosem Sex ab 60 Euro gibt. Das Pascha deckt damit fast alle Bereiche des käuflichen Sex ab.
Im Laufe der Zeit wurde ich in allen Bereichen des Hauses zur Aufsicht und zur Sicherung eingesetzt. So bekam ich einen sehr tiefen Einblick in die Abläufe der Prostitution. Mit meinen Kollegen und den Damen tauschte ich mich zwischendurch immer wieder aus, und oft lagen wir uns über den Geschichten, die wir erlebt hatten, vor Lachen in den Armen.
Einige meiner Freunde und Bekannten und natürlich die Gäste im Puff würden ihren langweiligen Job liebend gerne gegen meinen tauschen. In ihrer Vorstellung machen die Damen ihre Beine für einen wie mich auch mal umsonst breit, ich darf sie nacheinander wahllos rannehmen und dafür noch einen üppigen Lohn kassieren. Völliger Quatsch!
Wie sollen mich die Huren denn ernst nehmen, wenn sie gestern noch an meinem Schwanz gelutscht haben? Da tanzen sie heute ganz sicher nicht nach meiner Pfeife. Die Androhung von 5000 Euro Strafgeld durch den Chef tut sein Übriges und hält uns Festangestellte im Zölibat, denn fünf Mille ist kein noch so guter Fick Wert.
Das gleich mal vorweggenommen: Arschlöcher gibt es in und aus jedem Land der Erde, und leider tummeln sich im Puff ganz viele davon auf einem Haufen. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass mit ebendiesen Arschlöchern meist auch die lustigsten Geschichten passiert sind.
Genervt hockte ich mit 15 Jahren im Wirtschaftsunterricht und lauschte der Lehrerin beim Versuch, uns das Rentensystem zu erklären. Ich sollte mich bis 65 krumm und bucklig arbeiten, und das bei einer Lebenserwartung von damals gerade mal 70,4 Jahren? Wer versprach mir denn, dass ich die 65 überhaupt erreichen würde? Bei diesen Aussichten beschloss ich, das Rentensystem zu revolutionieren und sofort in den Ruhestand zu gehen. Ohne Schulabschluss, ohne Berufsausbildung, und bei der Bundeswehr wollten sie mich nach neun Monaten auch nicht mehr sehen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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