Die drei ???, Giftiges Wasser (drei Fragezeichen) - Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer - E-Book

Die drei ???, Giftiges Wasser (drei Fragezeichen) E-Book

Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer

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Beschreibung

Die Nachricht trifft die drei Juniordetektive Justus, Peter und Bob wie eine Bombe: Ein Unbekannter droht, das gesamte Trinkwasser des verschlafenen Touristenstädtchens Sedona zu vergiften, sollte das geplante Rockfestival nicht abgesagt werden. Die Polizei ist ratlos. Die drei ??? übernehmen den Fall und geraten bald in brenzlige Situationen. Da meldet sich der Erpresser erneut - das Ultimatum läuft ab!

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Seitenzahl: 146

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Giftiges Wasser

erzählt von Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer

Kosmos

Umschlagillustration von Aiga Rasch (9. Juli 1941 – 24. Dezember 2009)

Umschlaggestaltung von eStudio Calamar, Girona, auf der Grundlage

der Gestaltung von Aiga Rasch (9. Juli 1941 - 24. Dezember 2009)

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele weitere Informationen zu unseren Büchern, Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und Aktivitäten finden Sie unter www.kosmos.de

© 1994, 2011 Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten.

Mit freundlicher Genehmigung der Universität Michigan

Based on Characters by Rober Arthur.

ISBN 978-3-440-12921-0

Satz: DOPPELPUNKT, Stuttgart

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Ein folgenreicher Sturz

In flottem Tempo fuhr Justus aus dem Schatten des mannshohen Oleanders. Die Nachmittagssonne traf ihn unerwartet voll ins Gesicht. Irritiert blinzelte er und sah den Rollsplitt am Seitenrand der bergan steigenden Straße erst, als ihm das Hinterrad wegrutschte. Er stürzte der Erde entgegen, zog gerade noch rechtzeitig den Kopf ein und schlug mit der rechten Schulter auf dem harten, ausgetrockneten Boden auf. Ungläubig sah Justus Jonas seinem Rad nach, das noch einige Meter über die Straße schlitterte und dabei kleine Staubwölkchen aufsteigen ließ. Wie im Film, dachte er, während die eigene Rutschpartie noch nicht zu Ende war. Als sein Fall kurz darauf durch ein Hindernis gestoppt wurde, waren nicht mehr als zwei Handbreit zwischen seinem Gesicht und einem Kaktus.

»So ein Mist«, schimpfte der Erste Detektiv. Nach einigen Schrecksekunden rappelte er sich langsam auf. Er war auf dem Weg von der High School nach Hause und sollte Onkel Titus eigentlich schon seit einer Viertelstunde auf dem Schrottplatz helfen.

Unwillkürlich fasste er mit der Hand an die verletzte Schulter – und spürte einen stechenden Schmerz. »Au!«, schrie er erschrocken.

Ungläubig betrachtete er seine Handfläche, die jetzt ebenfalls schmerzte. Drei Stacheln, die ihn an Tante Mathildas Sticknadeln erinnerten, zitterten in der hellen Haut. Justus verzog das Gesicht und biss die Zähne zusammen. Vorsichtig zog er die Dinger eins nach dem anderen heraus. Etwas benommen schüttelte er den Kopf und warf einen schiefen Blick auf seine rechte Schulter. Stacheln auch hier. Es half nichts. Mit ruckartigen Handbewegungen befreite er sich von den Quälgeistern. Er stöhnte auf und bewegte vorsichtig seine Schulter. Aber dann war er erleichtert. Es schien nichts ausgerenkt oder gebrochen zu sein.

Nach ein paar Schnaufern schraubte er sich umständlich hoch und ging hinüber zu seinem Fahrrad. Es hatte den Sturz besser überstanden als sein Besitzer. Die Kette war dort, wo sie hingehörte, nichts hatte sich verbogen, nur auf der Lenkstange leuchteten ihm zwei neue Kratzer entgegen.

Unschlüssig stieg er auf – und sofort wieder ab. Das eine Knie schien weich zu sein wie Butter und das andere zu zittern wie Espenlaub. Beide waren sie jedenfalls ungeeignet zum Radfahren. Justus seufzte und fing an, seinen Drahtesel bedächtig den Hügel hinaufzuschieben.

Als er zwanzig Minuten später auf den Schrottplatz von Onkel Titus einbog, fühlte er sich noch immer reichlich wackelig. Das MG-Cabrio sah er sofort. Das hatte ihm gerade noch gefehlt: erst der Sturz, dann die Kakteen und jetzt das Grinsen, das sein Freund Peter gleich aufsetzen würde. Justus lehnte sein Rad an den hohen Holzzaun, der das Gelände umgab, und schlurfte zum Campingwagen, in dem die drei ??? ein kleines Detektivbüro mit allen technischen Finessen eingerichtet hatten.

Peter sprang gerade aus der Tür des Wohnhauses und steuerte auf sein Auto zu, als er den Freund entdeckte. »Hey«, rief er, »endlich bist du da! Wir haben dich schon überall gesucht.«

»Ich hatte –«, setzte Justus an, aber Peter ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Wir haben einen Wochenendjob. Beeil dich, in einer Stunde müssen wir in Camarillo am Flughafen sein.«

»Darf ich mal fragen –«, versuchte Justus ein zweites Mal, Peter zu unterbrechen.

»Nicht jetzt«, schüttelte der seinen Kopf so heftig, dass ihm die hellblonden Haare ins Gesicht fielen, »ich muss schnell nach Hause, meine Sachen packen.«

Mit großen Schritten ging Peter rückwärts zu seinem Auto. »Nimm drei Paar Socken mit, wir kommen erst am Dienstag wieder.« Plötzlich stutzte er und warf Justus einen verwunderten Blick zu. »Wie siehst du denn aus?«

»Ich hatte …«

»Erzähl’s später.« Peter war nicht zu bremsen. »Ich bin in zwanzig Minuten wieder da und hol dich ab.« Er sprang über die Fahrertür in den Wagen und fuhr winkend davon.

Justus sah ihm ungläubig nach und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Es war Donnerstag, und jemand wollte, dass sie bis Dienstag für ihn arbeiteten. Die Aussicht, mit unbekanntem Ziel wegzufliegen, gefiel ihm. Leider milderte sie den Schmerz nicht, der sich in seiner Schulter eingenistet hatte.

Er schüttelte sich. Anderes T-Shirt, erst danach Tante Mathilda unter die Augen treten, signalisierte ihm sein Gehirn. Er stieg in den Campingwagen, ließ sich in den Bürosessel fallen und verschnaufte etwas. Nach einigen Minuten rappelte er sich auf, zog eines der T-Shirts, die sie für Notfälle deponiert hatten, aus dem Schrank und ging wieder hinaus, um das Rad im Schuppen zu verstauen.

Dort strafte er die neue Lieferung von Altwaren, die Onkel Titus am Vormittag in Ventura geholt hatte, mit Nichtachtung. Er würde sich noch früh genug damit befassen müssen. Justus war für die Datenerfassung der Bestände zuständig, die sein Onkel ankaufte, um sie später wieder zu verkaufen.

Titus Jonas hatte vor vielen Jahren mit einem Schrottplatz begonnen und ihn zum größten in Rocky Beach gemacht. Aber er beließ es nicht beim Handel mit Altmetall, sondern kaufte und verkaufte schwungvoll alles Mögliche, von Haushaltsartikeln bis zu Kunstgegenständen. Mittlerweile genoss das nicht übel florierende Geschäft selbst bei Antiquitätensammlern einen guten Ruf.

Nachdem er den Schuppen wieder versperrt und den Schlüssel in der Dachrinne versteckt hatte, ging Justus quer über den Platz zum Wohnhaus. Von Titus Jonas keine Spur.

Alte Keramikrohre waren auf dem Hof zu einer Pyramide gestapelt, Waschbecken lagerten hier, einige Eisenträger aus einer gerade abgerissenen Fabrik und drei Dutzend Lampen einer Flutlichtanlage, die als Stadionbeleuchtung ausgedient hatte und jetzt zerlegt zum Verkauf stand. Die Lampen waren gerade der große Renner. Drei davon bestrahlten inzwischen wieder das alte Rathaus von Rocky Beach, einige andere waren in den Gärten vornehmer Villenbesitzer gelandet.

An der Tür spürte Justus von Neuem das schmerzhafte Klopfen in der Hand und in seiner Schulter. Er versuchte, eine lockere Miene aufzusetzen. Bei Erkrankungen, auch wenn es sich um Bagatellen handelte, ließ Tante Mathilda nicht mit sich spaßen. Und jetzt, das war Justus sofort klar, musste erst einmal geklärt werden, was es mit diesem Ausflug auf sich hatte. Er nahm sich fest vor, den Sturz und die Schmerzen vorerst für sich zu behalten.

»Ich hab deinen Seesack fertig gepackt. So ein Glück, dass ihr morgen schulfrei habt.« Lachend kam ihm Tante Mathilda entgegen. »Freust du dich?«

»Na klar«, antwortete er, »riesig. Ich weiß nur noch nicht genau, worauf.«

»Hat dir Peter nichts erzählt?«

Justus schüttelte verwirrt den Kopf. »Oh ja, irgendwas von Flughafen und Wochenendjob, und dass wir’s eilig haben.«

»Ihr sollt nach Sedona zum Musikfestival. Ein Freund von Sax Sendler dreht dort einen Fernsehfilm und braucht Helfer. Sendler hat Bob gefragt, ob ihr einspringen wollt. Es steht sogar ein Flugzeug bereit für Luftaufnahmen. Damit könnt ihr nach Sedona fliegen. Sendler fliegt mit. Bobs und Peters Eltern haben auch nichts dagegen.« Tante Mathilda brach ab und sah ihren Neffen fragend an.

Justus war die Sachlage sofort klar. Sax Sendler war Talentvermittler, in dessen Musikagentur Bob Andrews, der Fachmann für Archivarbeiten und Recherchen des erfolgreichen Detektivtrios, stundenweise arbeitete. Er kannte viele interessante Leute. Wenn der einem einen Job anbietet, ging es Justus durch den Kopf, muss man unbedingt annehmen. Und wenn er jetzt nach Jod verlangte und von den Kakteen anfing, würde Tante Mathilda ein Machtwort sprechen und er daheimbleiben müssen.

»Is’ was mit dir?« Tante Mathildas Miene verlor ein wenig von ihrem Strahlen.

»Nein, gar nichts«, stieß er hervor. »Ich habe … ich habe … mich nur über Peter geärgert, weil der nichts Zusammenhängendes herausgebracht hat.« Er versuchte ein Grinsen aufzusetzen. »Super, nicht?«, fragte er noch immer etwas unsicher.

»Ja, wirklich, ich freu mich richtig für dich. Man kommt ja nicht alle Tage nach Arizona und dann auch noch mit dem Flugzeug. Titus weiß auch schon Bescheid.« Sie schickte Justus einen strafenden Blick. »Du hast ihn ganz schön versetzt heute Nachmittag.«

Justus sah sie zerknirscht an.

Seine Tante lachte. »Mach dir nichts draus. Er ist stattdessen zu einem neuen Beutezug aufgebrochen.« Sie drehte sich um und marschierte in die Küche. Offenbar war ihr nichts Ungewöhnliches an ihrem Neffen aufgefallen. Der trottete ihr langsam nach.

»Hier hab ich euch noch ein paar Brote zurechtgemacht. Wer weiß, wann ihr etwas zu essen bekommt.« Sie betrachtete Justus eindringlich. »Pass auf dich auf, damit ich mir keine Sorgen machen muss.«

Der Erste Detektiv nickte. Er merkte, wie langsam Freude in ihm aufstieg. »Rund um die Uhr pass ich auf mich auf«, sagte er. »Außerdem hab ich ja zwei Leibwächter.« Er grinste. Dann fing er an zu singen, obwohl er wusste, dass Tante Mathilda von seinen Fähigkeiten auf diesem Gebiet nicht allzu viel hielt. »Nach Sedona durch die Lüfte, nach Sedona durch die –« Peters Hupe schickte einen schrillen Misston in seinen schmelzenden Belcanto.

Justus schnappte seinen Seesack und entkam nur knapp dem freundschaftlichen Klaps der Tante auf die rechte Schulter. Ersatzhalber gab er ihr einen Kuss auf die Wange und lief aus dem Haus.

»Ich ruf an, wenn wir angekommen sind«, schrie er, um das Begrüßungsgeheul von Bob und Peter zu übertönen. Sie winkten und Tante Mathilda winkte zurück.

Bob wollte ausführlich gelobt werden, weil er den beiden anderen zu dem Trip verholfen hatte. Peter machte bereits detaillierte Pläne für den Abend in der fremden Stadt. Er hielt sich für ziemlich unwiderstehlich, und wenn seine Freundin Kelly nicht dabei war, schäkerte er nur zu gerne mit anderen Mädchen.

Allmählich ließ sich Justus von der Vorfreude seiner beiden Freunde anstecken. Und als sie zwanzig Minuten später auf dem Flughafen hinter Ventura ankamen, hatte er sein Missgeschick vom Nachmittag schon fast vergessen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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