Die Einzigartigkeit Gottes - Voser Othmar - E-Book

Die Einzigartigkeit Gottes E-Book

Voser Othmar

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Beschreibung

Dieses Büchlein trägt zur Entfaltung des persönlichen Gottesbildes aus biblischer Sicht bei, indem der einzigartige Gott der Christen mittels 22 verschiedenen Eigenschaften beleuchtet wird. Es vermittelt Trost in Not, Hoffnung auf das ewige Leben und Geborgenheit im Sterben. Es regt auch an, selbst weiter in der Bibel zu forschen und über diese Eigenschaften nachzudenken, wenn auch die Kinder Gottes das volle Ausmass erst in der Ewigkeit werden erleben können. Der Autor ist im katholischen Glauben erzogen worden. Er hat sich mit 24 Jahren aufgrund des Buches von Billy Graham «Frieden mit Gott» Jesus Christus zugewandt.  Nach einer längeren Phase der Verpflichtung gegenüber einer stets gesetzlicher werdenden Glaubenslehre lebt er heute in einer christozentrischen, hoffnungsvollen Glaubensüberzeugung, in der Gott und sein Wirken die zentralen Elemente des Glaubens sind.

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Seitenzahl: 96

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Die Einzigartigkeit Gottes

Eine Kurzbetrachtung von 22 Eigenschaften des biblischen Gottes

von

Othmar Voser

PUNKTLOGOS.CH

2025

Das richtige Gottesbild, das, welches uns von der Bibel vermittelt wird, ist die entscheidende Grundlage für ein Gott wohlgefälliges Leben.

COPYRIGHTS

Bibeltext der Schlachter 2000:

Copyright © 2000 Genfer BibelgesellschaftWiedergegeben mit freundlicher Genehmigung.Alle Rechte vorbehalten

Copyright © Allgemein 2024:

Othmar Voser, alle Rechte verbleiben beim Autor

 

Rückmeldungen: [email protected]

INHALTSVERZEICHNIS

Die Einzigartigkeit Gottes

Copyrights

Vorwort

Übersicht der Eigenschaften Gottes

Einleitung

Die Dreieinigkeit Gottes

Die Allgegenwart Gottes

Die Allwissenheit Gottes

Die Erhabenheit Gottes

Die Ewigkeit Gottes

Die Geduld Gottes

Die Gnade Gottes

Die Güte Gottes

Die Selbstexistenz Gottes

Die Selbstgenügsamkeit Gottes

Die Souveränität Gottes

Die Unendlichkeit Gottes

Die Unveränderlichkeit Gottes

Die Allmacht Gottes

Die Barmherzigkeit Gottes

Die Gerechtigkeit Gottes

Die Liebe Gottes

Die Treue Gottes

Die Weisheit Gottes

Der Zorn Gottes

Die Heilsordnung

Friede mit Gott

Über den Autor

VORWORT

Während der vergangenen Monate habe ich verschiedene Bücher über die Eigenschaften Gottes gelesen. Erwähnen möchte ich an dieser Stelle beispielhaft das Büchlein von Sam Doherty «Unsere Probleme & Gottes Lösungen» und das Buch von W. A. Tozer «Das Wesen Gottes». Dabei entstand das Bedürfnis, die Aussagen der verschiedenen Bücher für mich persönlich zu verdichten und aus meiner Sicht zu ergänzen. Ein kleines Nachschlagewerk, um mir die Eigenschaften Gottes immer wieder bewusst zu machen und darüber nachdenken zu können.

Je mehr Zeit ich investierte, umso mehr realisierte ich, dass diese Zusammenfassung auch einem Mitmenschen eine Hilfe sein könnte. Und so habe ich das Dokument entsprechend angepasst und erweitert, aber noch immer die Kürze und den ursprünglichen Zweck vor Augen behalten.

Ich wünsche allen Lesern Gottes Segen und hoffe, dass diese Lektüre von persönlichem Gewinn sei. Alles, um den Gott der Bibel besser zu verstehen und ihm in angemessener Weise begegnen zu können.

An dieser Stelle möchte ich es nicht unterlassen, mich bei meiner Familie für die Unterstützung bei der Erstellung dieses Buches herzlich zu bedanken.

Herbst 2024

ÜBERSICHT DER EIGENSCHAFTEN GOTTES

Die Grafik stellt die in dieser Zusammenfassung behandelten Eigenschaften Gottes dar. Diese werden in zwei Kategorien aufgeteilt: Eigenschaften, die hauptsächlich auf Gott zutreffen (dunkelblau) und Eigenschaften, die in gewissem Masse auch in der göttlichen Ebenbildlichkeit des Menschen vorhanden sind (blau).

EINLEITUNG

Der Gott der Bibel

In diesem Buch soll der Gott der Bibel anhand seiner Eigenschaften verständlicher beschrieben werden. Wie im Vorwort bereits erläutert, basiert diese Schrift auf Aussagen verschiedener Bücher, die mit persönlichen Bemerkungen ergänzt wurden.

Wir Menschen, Gottes Geschöpfe, können Gott den Schöpfer nie wirklich verstehen. Gott ist kein Geschöpf, sondern lebt aus sich selbst. Die in der Bibel genannten und erkennbaren Eigenschaften können uns Menschen jedoch helfen, diesen Gott besser zu erahnen. Ich schreibe bewusst «erahnen», weil es für den auf dieser Erde lebenden Menschen wohl nie mehr sein wird. Wer kann wirklich fassen, was der folgende Vers ausdrückt:

1 Chronik 29,11

Dein, o Herr, ist die Majestät und die Gewalt und die Herrlichkeit und der Glanz und der Ruhm! Denn alles, was im Himmel und auf Erden ist, das ist dein. Dein, o Herr, ist das Reich, und du bist als Haupt über alles erhaben!

Nicht weniger wird über seinen Sohn, Jesus Christus, geschrieben:

Kolosser 2,9

Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig;

Wen wundert es, wenn es für uns Menschen, während des irdischen Lebens, bei einem bestmöglichen Versuch des Verstehens bleibt. Dennoch ist es wichtig, uns darum zu bemühen, Gott besser kennen zu lernen, damit wir auch den Menschen und seine Stellung besser verstehen. Denn der Mensch ist im Bilde Gottes geschaffen und nur durch diesen Zugang kann der Mensch richtig verstanden werden.

Die Summe der Eigenschaften zählt!

Wie das Titelbild mit dem Diamanten und dessen Facetten zeigt, ist der Diamant nur mit allen Facetten ein ganzer Diamant. So dürfen auch die in den nachfolgenden Kapiteln geschilderten Eigenschaften Gottes nicht voneinander losgelöst behandelt werden. Es wäre völlig falsch, diese Merkmale gegeneinander auszuspielen. Im Gegensatz zur fernöstlichen Philosophie mit Yin und Yang dürfen bei Gott nicht die lieblichen Eigenschaften den ernsten gegenübergestellt werden. Alle Merkmale gehören zur Vollkommenheit Gottes und gelten zeitgleich und gleichermassen.

Hiob 11,7

Kannst du die Tiefe Gottes ergründen oder zur Vollkommenheit des Allmächtigen gelangen?

Gott ist ein ungeteiltes Wesen und kann deshalb nicht in verschiedene Eigenschaften aufgeteilt werden. Gott begegnete Johannes in der Offenbarung als der Heilige, Erhabene, Allmächtige und gleichzeitig auch als gnädiger, liebender und barmherziger Gott. Deshalb fiel Johannes unter der Mächtigkeit Gottes wie tot zu Boden, worauf der Herr seine Rechte auf Johannes legte und sprach: «Fürchte dich nicht, ich bin der Erste und der Letzte!» (Offb 1,17). Gott ist in seiner Allmacht und Heiligkeit zugleich barmherzig. Die Gotteseigenschaften können gut einzeln betrachtet werden, aber sie müssen immer wieder ins Ganze zurückgegeben werden. Denn Gott wirkt als der eine Gott (5 Mose 6,4). Das tiefere Verständnis für Gottes Wesen und die ungetrübte Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott wird erst in der Ewigkeit möglich sein!

Vom heiligen zum liebenden Gott?

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts sind mit der zunehmenden «Gott ist Liebe»-Theologie die Gerechtigkeit und Heiligkeit Gottes immer mehr in den Hintergrund gedrängt worden, worauf sich bei vielen Menschen ein schiefes Gottesbild entwickelt hat. Durch dieses falsche Gottesbild ist die geistliche Kraft im Leben des Einzelnen und in den Gemeinden geschwächt worden.

Im Gegensatz dazu stehen jene, bei denen das Evangelium als frohe Botschaft durch die Überbetonung der Heiligkeit Gottes und des kommenden Richters, Jesus Christus, zunehmend verblasste. Oftmals führt diese gesetzliche Sicht mit den «du sollst» und «du sollst nicht» dahin, dass der Gläubige aus Not, mangels «geistlichen Erfolgs» versucht, sich aus eigener Kraft zu verändern. Dies ist ein sich selbst verengender Weg, der in gnadenlose Gesetzlichkeit mündet. Wer das Gesicht wahren will, wird früher oder später in Heuchelei enden.

Der Auftrag Gottes besteht jedoch darin, den Menschen die Heiligkeit Gottes vor Augen zu stellen und ihnen bewusst zu machen, dass sie von Natur aus nie vor Gott bestehen können. Mit gleichem Gewicht ist das Evangelium zu vermitteln. Dieses besagt, dass Gott durch Jesus Christus die Vergebung der Sünden und den Erlass der von Gott ausgesetzten Strafe für die Sünden aus Gnaden anbietet. Der Mensch muss Vertrauen dazu finden, dass der Allmächtige selbst für sein Seelenheil, seinen geistlichen Schutz und die Vollendung seines Lebenslaufs sorgt. Gleichzeitig muss er aber auch wissen, dass er in Bezug auf sein persönliches Leben die volle Verantwortung trägt und dementsprechend um moralisch korrekte Entscheide zu ringen hat. Hat der Gläubige versagt, so muss er wissen, dass er in Jesus einen göttlichen Fürsprecher im Himmel hat, der ihm die Sünden vergibt und für ihn vor dem Allmächtigen eintritt. Der Mensch muss sich bewusst sein, dass er ohne Gott sowohl im diesseitigen Leben wie auch im Gericht und im Jenseits nicht bestehen kann. Er muss im ganzen Heilsplan Gottes unterwiesen werden, um so seine Errettung im Glauben auf Gottes Zusagen hin annehmen zu können. Der Bibel, als Gottes Wort, kann uneingeschränkt vertraut werden. Nur so kann der Mensch das ewige, glückliche Leben erlangen. Alles, was Gott tut, entspricht seinem Wesen.

Für den einsichtigen Menschen, der an Jesus glaubt, sind die Gerechtigkeit und Heiligkeit mit der Gnade und Liebe gleichwertig wirksam. Beim Uneinsichtigen aber können Gnade und Liebe nicht wirksam werden, da sie nur in Jesus Christus zugänglich sind. Nach seinem irdischen Leben wird er gezwungen sein, sich ohne Gnade der Gerechtigkeit und Heiligkeit Gottes zu stellen.

Das Prinzip der Errettung durch Jesus Christus

Zur Vervollständigung dieses Themas zeigt die unter dem Titel Die Heilsordnung am Ende des Buches eingefügte Skizze und deren Erklärung, wie der Mensch prinzipiell gerettet wird. Natürlich kann diese Skizze nie die gesamte Tiefe der geistlichen Vorgänge abbilden. Auch gibt es je nach Glaubensüberzeugung gewisse Abweichungen in der Reihenfolge einzelner Schritte. Wenn man aber bedenkt, dass diese geistlichen Ereignisse in der Praxis in weiten Teilen zeitlich voneinander nicht unterschieden werden können, sind mögliche Abweichungen in der Reihenfolge von geringerer Bedeutung. Das Wesentliche ist, dass die Errettung des Menschen immer allein aus Gnaden aufgrund des Sühnetodes Jesu Christi von Gott geschenkt wird!

DIE DREIEINIGKEIT GOTTES

1 Petr 1,1-2

Petrus, Apostel Jesu Christi, an die Fremdlinge in der Zerstreuung in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asia und Bithynien, die auserwählt sind gemäss der Vorsehung Gottes, des Vaters, in der Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi: Gnade und Friede werde euch mehr und mehr zuteil!

Trinität Symbol, ©Biblebox / Alamy Stock Vector

 

Der Begriff «Trinität» oder «Dreieinigkeit» ist in der Bibel nicht enthalten. Daher ist es auch nicht möglich, einen Bezug zum griechischen Urtext herzustellen. Wie der einleitende Bibeltext anschaulich illustriert, ist sie aber ein klar zu erkennendes Gefüge. Die Trinität konnte sich erst im Neuen Testament (NT) entfalten, da zuerst der Sohn Gottes in Jesus Christus erkennbar werden musste.

Die Trinität ist schwer verständlich. Doch ist sie die Art und Weise, wie Gott sich uns Menschen offenbart, nämlich in drei Personen und doch als ein Gott. Innerhalb der Dreieinigkeit gibt es keine Diskussionen. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind eins. Daher ist der Gedanke des Vaters gleichzeitig auch der Gedanke des Sohnes. Aus Gottes Sicht handelt es sich um denselben Gedanken, nicht um zwei. So sagt Jesus: «Ich und der Vater sind eins (eins an der Zahl/ov)» (Joh 10,30).

Die Bibel lässt unter anderem die folgende Aufgabenteilung innerhalb des dreieinigen Gottes erkennen: Der Vater ist die Quelle allen Seins und plant und initiiert die Dinge. Der Sohn, Jesus Christus, erfüllt den Willen des Vaters auf dieser Erde und verwirklichte das Heil durch sein Opfer am Kreuz von Golgatha. Der Heilige Geist setzt den Willen des Vaters um und vollendet das Werk Jesu in den Gläubigen.

In den folgenden Versen sagt Jesus weiter: Joh 17,21-22 «auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, auf dass sie eins seien, gleichwie wir eins sind, ...». Diese Verse beziehen sich auch auf das Diesseitige. Dass alle Gläubigen in Gott vereint sein werden, das kann man sich im Hinblick auf die Ewigkeit vorstellen. Dass die Gläubigen aber bereits im Diesseitigen eines Sinnes sein sollen, ist schwer vorzustellen. Ein Zustand, der nur durch den Geist Gottes gewirkt werden kann.

Durch dieses Einssein mit Gott wird den Gläubigen, den Wiedergeborenen, eine unvorstellbare Zukunft verheissen. Eins mit Gott, der Himmel wird von unbeschreiblicher Harmonie und Einmütigkeit durchdrungen sein. Die Kinder Gottes werden laufend vom erquickenden, Freude und Glückseligkeit wirkenden Lebensstrom durchflutet. Gott wird weiterhin der Schöpfer sein und wir seine Geschöpfe. Wir werden jedoch vereint sein durch die wunderbare Kraftwirkung des Heiligen Geistes.

“Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist - drei Personen, doch ein Gott.”

In Joh 17,11b betont Jesus wiederholt dieses Einssein:«Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, gleichwie wir!». Das Wort „eins“ bedeutet auch hier eine einzige Einheit, nicht mehrere. Deshalb werden wir noch staunen, wie Kinder Gottes im Himmel in die Gemeinschaft mit Gott eingebunden sein werden.

Jesus ist der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen. Er versöhnte uns mit Gott, indem er unsere Sünden stellvertretend auf sich genommen hat und die gerechte Strafe dafür am Kreuz erduldet hat (1 Tim 2,5-6