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Das Servitus-Dilemma Arthur Loosen, einst Sanitärmonteur und später Manager, beschreibt seine eigene Karriere als einen schmerzhaften Verrat: Er tauschte die unbestechliche Klarheit des Handwerks gegen die unsichtbare Fessel der Ordnung. Er erlangte Titel und Positionen, doch er spürte den unerwartet hohen Preis: Er hatte seine innere Wahrheit an die Codes der Zugehörigkeit verraten. Diese Fessel nennt er die Servitus. Die Servitus ist nicht die achte, sondern die EINZIGE Todsünde: Sie ist nicht der Ausrutscher des Triebes, sondern die willentliche Delegierung der Autonomia – die Flucht vor der unerträglichen Last der Wahl. Der Mensch verpfändet seine Seele für die Bequemlichkeit der Regelbefolgung und die Illusion der Unschuld. Er überspringt den Anthropologischen Hiatus – den heiligen Raum der bewussten Entscheidung. Loosen entlarvt die Servitus in ihren tödlichsten Formen: •In der Ur-Servitus der Kindheit, die unseren inneren Kompass zerstört. •Im Impostor-Syndrom, das uns zum Sklaven externer Validierung macht. •Im digitalen Diabolos (der KI), der uns die Entlastung durch Konsum verkauft
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Veröffentlichungsjahr: 2025
DIE EINZIGE TODSÜNDE
Das Servitus-Dilemma:
Verrat an deiner Autonomie
DIE EINZIGE TODSÜNDE
Das Servitus-Dilemma:
Verrat an deiner Autonomie
Arthur Loosen
Impressum
Copyright: © Arthur LoosenJahr: 2025ISBN: 978-94-038-3882-3Lektorat/Korrektorat: Selbstlektoriert durch den AutorBildmaterial: Verwendete Bildmaterialien unter Lizenz von Envato Elements (www.envato.com)Covergestaltung: Arthur LoosenWeitere Mitwirkende: –Verlagsportal: Veröffentlicht über BookmundoDruck: Gedruckt in Deutschland
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie, sofern zwei Pflichtexemplare eingereicht wurden.
Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verfassers unzulässig.
Verantwortlich für den Inhalt:Arthur LoosenCH-4500 [email protected]
Danksagung
In stiller Ehrfurcht und mit offenem Herzen danke ich jenen, die mich auf meinem Weg begleitet haben – sichtbar und unsichtbar, nah und fern.
Meinen erwachsenen Kindern danke ich für ihr Sein – für das Licht, das sie in die Welt tragen, und für die Lektionen, die sie mir geschenkt haben, bewusst oder unbewusst. Ihr seid Teil meines inneren Universums.
Meinen Freundinnen und Freunden, die mich in Zeiten des Wandels gehalten, gespiegelt und herausgefordert haben – ich danke euch für eure Präsenz, eure Geduld und eure Wahrhaftigkeit.
Den Begleiterinnen auf der Seelenreise – jenen, die mit mir durch Schatten und Licht gegangen sind, die mich erinnert haben an das, was jenseits der Worte liegt – ich verneige mich vor eurer Weisheit und eurem Mut.
Und all jenen, die meine persönliche Entwicklung mitgetragen haben – durch Gespräche, Stille, Widerstand oder Vertrauen – ich danke euch für eure Spuren in meinem inneren Raum.
Dieses Werk ist auch euer Echo. Möge es Heilung bringen, wo sie gebraucht wird, und Klarheit, wo der Nebel noch steht.
Dieses Buch beginnt nicht mit einer philosophischen Abhandlung, sondern mit einer unvermeidlichen, persönlichen Bilanz.
Mein Leben ist eine Brücke zwischen zwei Welten: der ehrlichen, unbestechlichen Realität des Handwerks – wo ein Rohr entweder dicht oder undicht ist – und der abstrakten, nach außen gerichteter Welt der akademischen Institutionen und Verwaltung. Als Mann, der die Klarheit der Materie gewohnt war, wurde ich mit der Unschärfe der menschlichen Organisation konfrontiert.
Der Weg vom Sanitärmonteur zum Manager war eine Reise des Aufstiegs, doch er barg einen unerwartet hohen Preis. Mein sozialer Erfolg brachte mir Titel und Positionen ein, aber er schmiedete auch eine neue Fessel. Ich spürte den ständigen Widerspruch meiner inneren Wahrheit und die Sprache meiner Herkunft an die Codes der Zugehörigkeit verraten zu haben. Die Fessel war wie das Seil, das einen aufsteigenden Heissluftballon am Boden hält, gespannt durch heisse Luft. Eine Fessel der psychischen Unterordnung, die ich mir selbst anlegte.
Die Diskrepanz zwischen dem erfolgreichen Außen und dem schuldigen Inneren wurde im Rückblick auf mein Berufsleben unerträglich. Die Fessel war moralischer Natur. Sie war das Gefühl, dazwischen zu sein – nicht mehr das Eine, aber auch noch nicht das Andere.
Die Frage, die auftauchte, war: Was ist meine eigene Realität – jenseits der Aufforderung zum lebenslangen Lernen und der gesellschaftlichen Definition von Erfolg? Das hat oft einen tiefen Ursprung in der Kindheit. Sätze wie „Streng dich an, damit etwas aus dir wird“ oder „Nimm dir ein Beispiel an…“. Diese harmlosen Bemerkungen waren eine emotionale Invalidierung, die ein subtiles Entwicklungstrauma auslöste. Mir wurde vermittelt, dass meine Gefühle falsch sind, und ich lernte, meinen inneren Kompass auszuschalten.
Das Ergebnis im Erwachsenenalter war das Drama der Fremdbestimmung: das Impostor-Syndrom, bei dem man sich trotz Erfolg, ständig wie ein Hochstapler fühlt. Nicht ein Hochstapler der Kompetenz, sondern der Sprache. Der Verlust der Intuition, wodurch die Verbindung zum eigenen „Bauchgefühl“ gekappt wurde. Der Verlust des sensitiven Zuhörens, das, was zwischen den Zeilen gesprochen wird, habe ich abgeschaltet, um die innere Autonomia zurückzugewinnen.
Rückblickend sehe ich dort die Ursache, denn die Brücke war ein fixer Bau, manchmal über Wasser und manchmal darunter. Diesen Zustand möchte ich hier aus heutiger Sicht beschreiben und habe dafür die Philosophie in diesem Buch erarbeitet: War mein Brückenbau lediglich ein Missverständnis zwischen Handwerks- und Ingenieurskunst?
Ich suchte nach einer Erklärung in den klassischen Lehren. Die Analyse führte mich zu der für mich damals nicht ersichtlichen inneren Differenz eines Handwerkers als Gestalter und der eher zweckrationalisierenden Tätigkeit des Ingenieurs. Mein Streben lag in der Entfaltung meines Geistes, die Kreativität des Designers, der das Leben der Menschen angenehmer machen wollte. Der Banalität der Rationalität wollte ich nicht folgen. So entstanden zwei Welten in mir durch handwerkliche Erziehung und ungewollt durch rationale Lehre.
Sicherlich war ich stolz, studiert zu haben etwas das eigentlich für mich nicht vorgesehen war, soziale Mobilität. Selbstreflektierend ist Stolz, eine der sieben Todsünden und die Erkundung der anderen sechs wie Gier, Zorn und Hochmut – machte mein Selbstbild nicht besser. Sie beschrieben lediglich die Verzerrung des menschlichen Triebes. Das Tier, ebenso das Tier im Menschen, kennt diese Laster in reinster Form, ist aber per definitionem schuldlos, da es keine moralische Wahl besitzt.
Das menschliche Verhängnis musste tiefer liegen. Ich erkannte: Die Tragödie liegt in der willentlichen Servitus, in der Delegierung jener einen Eigenschaft, die uns allein auszeichnet – der Autonomia.
Wie kann ich diese Erkenntnis der Tragödie für mich beschreiben? Es beginnt in der Kindheit, mit der aufgedrückten sozialen Konditionierung der Aussenwelt. Es setzt sich fort durch militärische Disziplinierung und endet in der Art und Weise wie der Mensch verwaltet wird. Die Wirkung ist der Verlust der eigenen Souveränität durch Delegierung. In Anbetracht verschiedener Ausprägungen in den Lebensbereichen, könnte auch von einer partiellen Servitus gesprochen werden.
Nach all diesen Erfahrungen stellt sich mir eine zentrale Frage: Was ist Autonomia – jene Fähigkeit zur selbstbestimmten Wahl, wie sie etwa Kant als moralische Freiheit verstand?
Servitus:
Die willentliche Delegierung des Urteils an ein System
.
Autonomia:
Die Fähigkeit zur freien, ungebundenen Wahl im Hiatus
.
Anthropologischer Hiatus:
Der Raum der menschlichen Antriebshemmung zwischen Impuls und Tat, Geburtsort der Autonomia
.
2019 wurde ich dem Servitus Schritt um Schritt entrissen. Ich kümmerte mich, um meine spirituelle Entwicklung und wurde zum Geistheiler berufen, es gibt keine andere Möglichkeit als dem Souverän zu dienen das für viele nicht existiert. Das Buch spiegelt mein Leben vom Handwerker über den Ingenieur zum Geistheiler in gewisser Form wider.
Die Gedanken zum Buch entstammen meinen Beobachtungen, über mein Leben. In meinen Sozial Media Beiträgen habe ich das Thema der fremden Realität aufgenommen, dass die Prägung durch Erziehung darlegt. Die Aberkennung der Kinderwahrnehmung. Gepaart, mit Problematiken in meinem Berufsleben, dass die Zugehörigkeit in andere soziale Schichten durch Sprach-Codex beinhalten. Sie kennen es, wenn Sie neu sind, die Fragen nach dem sozialen Umfeld, Ferienorte usw. sind alles Fragen, um Sie sozial einzustufen – nicht von allen Fragenden. Aus meiner neueren Tätigkeit als Geistheiler liegt mir die Körperliche und seelische Gesundheit von Menschen am Herzen. Die Souveränität des Menschen ist dabei das höchst zu erreichen Level an Selbstbestimmung auf allen Ebenen.
Ich lade Sie ein, diesen Weg mitzugehen – nicht als bloßer Leser, sondern als Mitreisender auf der Suche nach jener Wahrheit, die wir allzu oft gegen Zugehörigkeit eintauschen und dabei uns selbst verlieren.
Arthur Loosen
Vorwort: Die Bilanz eines Lebens und der Verrat der Seele
Inhalt
EINLEITUNG: Die unsichtbare Fessel der Ordnung
KAPITEL 1: Der Spiegel der Unschuld
KAPITEL 2: Der Preis des Bewusstseins
KAPITEL 3: Der Große Tauschhandel
KAPITEL 4: Die Sprache der Herkunft
KAPITEL 5: Das Trauma der verlorenen Realität
KAPITEL 6: Die Perfektion der Falle
KAPITEL 7: Der Dritte Weg
KAPITEL 8: Der Freie Mensch
EPILOG
Selbstreflektion
Nachwort
Arthur Loosen
Dieses Buch beginnt mit einer unvermeidlichen inneren Diskrepanz.
Mein Leben ist eine Brücke zwischen zwei Welten: der ehrlichen, unbestechlichen Realität des Handwerks – wo ein Rohr entweder dicht oder undicht ist – und der abstrakten, der nach außen gerichteter Welt der akademischen Institutionen und Verwaltung.
Die Welt des Sanitärmonteurs war eine Welt der unmittelbaren Wahrheit. Die Materie urteilte sofort; es gab keine Ausflüchte, keine Protokolle, die ein undichtes Rohr schönreden konnten. Dieser Mensch lebte nahe am Instinkt der Reinheit des Tieres (Kapitel 1): ehrliche Arbeit, ehrliche Erschöpfung.
Mein sozialer Aufstieg zum Manager hat mir Titel und Positionen gebracht, doch der Preis war unerwartet hoch: die ständige, nagende Angst, meine innere Wahrheit und meine Sprache der Herkunft an die Codes der Zugehörigkeit verraten zu haben (Kapitel 4). Die Fessel war wie das Seil, das einen aufsteigenden Heissluftballon am Boden hält, gespannt durch heisse Luft. Eine Fessel der psychischen Unterordnung, die ich mir selbst anlegte.
Die Fessel, die ich spürte, war moralischer Natur; sie war das Gefühl, in einer elementaren Hinsicht Schuld auf mich geladen zu haben, obwohl ich alle Regeln der Gesellschaft beachtete. Rückblickend auf diesen Wendepunkt am Ende meines Berufslebens, wurde mir die gesamte Tragweite der Diskrepanz bewusst. Bevor ich die Servitus als systemische Knechtschaft (meine eigene These) vorschlagen konnte, musste ich die philosophische Grundlagenforschung betreiben: War mein innerer Verrat lediglich ein Fehler in der Beherrschung des Triebes?
Ich suchte nach einer Erklärung für diese innere Spannung in den klassischen Lehren. Doch Gier, Zorn und Hochmut – reichten nicht aus. Diese Laster beschrieben lediglich die Verzerrung des menschlichen Triebes (Kapitel 1) als die Sieben Todsünden.
Eine Reflektion von möglichen Sünden aus dem Vorwort – ein innerer Dialog zwischen schöpferischer Gestaltung und funktionaler Zweckrationalität. Wenn wir diesen Text durch die Linse der sieben Todsünden betrachten, können wir eine poetische Ableitung wagen: nicht als moralische Verurteilung, sondern als archetypische Spiegelung innerer Spannungen.
Die klassischen Todsünden – Stolz, Neid, Zorn, Trägheit, Geiz, Völlerei, Wollust – sind nicht bloß moralische Fehler, sondern archetypische Kräfte, die das Gleichgewicht des Geistes herausfordern. In meinem Text lassen sich Resonanzen zu diesen Kräften erkennen, nicht als Schuld, sondern als Schwellen: