Die Französische Revolution - Antoine de Condorcet - E-Book

Die Französische Revolution E-Book

Antoine de Condorcet

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Beschreibung

Die Französische Revolution war ein Experimentierfeld für die Neugestaltung der modernen Gesellschaft. Auf allen gesellschaftspolitisch relevanten Ebenen wurden neue Praktiken ausprobiert und emanzipatorische Neuordnungsmodelle entworfen. Dieses "Musterbuch der Moderne" experimentierte mit der politischen Ordnung, neuen ökonomischen und sozialen Beziehungen und Geschlechterverhältnissen sowie mit der politischen Kultur insgesamt. Der hier vorgelegte Band versucht, die ganze Spannbreite dieses programmatischen Aufbruchs in eine neue Epoche einzufangen. Dafür werden prägnante Originaltexte erläutert und dokumentiert, die für gesellschaftliche Entwicklungen bis heute relevant sind. Die Vielzahl der Themenbereiche umfasst: Aufstand und Revolution, Verfassung und Demokratie, Emanzipation und Demokratisierung der Gesellschaft, Sozialreform und Sozialismus, Antimilitarismus und Völkerrecht, schließlich auch programmatische Abgründe der Revolution.

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Seitenzahl: 299

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Wolfgang Kruse (Hg.) Die Französische Revolution

© 2012 Promedia Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., Wien Lektorat: Stefan Kraft Cover: Gisela Scheubmayr

ISBN: 978-3-85371-806-3 (ISBN der gedruckten Ausgabe: 978-3-85371-341-9)

Fordern Sie einen Gesamtprospekt des Verlages an: Promedia Verlag Wickenburggasse 5/12 A-1080 Wien

Wolfgang Kruse Vorwort

Kaum ein politisches Ereignis hat die Geschicke der modernen Gesellschaften so entscheidend bestimmt wie die Französische Revolution des Jahres 1789. Doch als die französische Nationalversammlung am 26. August 1789 ihre „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte“ verabschiedete, waren die Abgeordneten davon überzeugt, nur die ursprünglichen, natürlichen Rechte des Menschen wiederherzustellen. Trotzdem wies diese programmatische Grundlagenerklärung der Französischen Revolution nicht in die Vergangenheit. Mit der Überführung der natürlichen Rechte in die Organisation von Gesellschaft und Staat formulierte sie vielmehr ein Programm für die Neugestaltung aller menschlichen Verhältnisse, das weit in die Zukunft reichte und in vieler Hinsicht noch heute Gültigkeit beanspruchen kann.1 In ähnlicher Weise gilt dies auch für die vielfältigen, oft von ihr in­spirierten programmatischen Entwürfe für Staat und Gesellschaft, die im Laufe des Revolutionsprozesses formuliert wurden und die weitere Entwicklung moderner Gesellschaften tiefgehend beeinflusst haben. Darum soll es im Folgenden gehen.

Zweifellos stellte die Französische Revolution erst einmal ein Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung dar. Sie brachte nicht nur für Frankreich das abrupte Ende des Ancien Régime und den Versuch, eine neue, bürgerliche, von persönlicher Freiheit, rechtlicher Gleichheit und sozialem Zusammenhalt geprägte Gesellschaft aufzubauen. Ihre Ausstrahlungskraft wie ihre Konfrontation mit den benachbarten Mächten der alten Ordnung führten vielmehr auch zum Umbruch in weiten Teilen Europas. Die Französische Revolution setzte – bald in Verbindung mit der von England ausgehenden Industriellen Revolution – einen säkularen, in mancher Hinsicht noch heute anhaltenden, alle gesellschaftlichen Ebenen erfassenden Modernisierungsprozess in Gang. Ihre Repräsentanten beschäftigten sich zugleich intensiv mit den Grundlagen der neuen Ordnung und formulierten Entwürfe für ihre weitere Entfaltung, die oft weit über die konkreten Möglichkeiten der revolutionären, bald von Krieg und Bürgerkrieg geprägten Gesellschaft hinauswiesen.

Das intellektuelle Rüstzeug für die Revolutionäre stellte vor allem die Aufklärung bereit, die zuvor die alte Ordnung der Dinge einer radikalen Kritik unterzogen hatte und nun den Versuch anleiten sollte, eine neue, auf naturrechtlichem Vertragsdenken, innerweltlichem Glücksstreben und verfassungsstaatlich legitimierter Herrschaft basierende Gesellschaftsordnung zu entwerfen.2 Für die neue Ordnung hatte die Aufklärung indes kaum klare Konzepte bereitgestellt, die man nun einfach hätte in die Praxis umsetzen können. Die Revolution war vielmehr darauf angewiesen, eine eigene Programmatik für den Umbau von Staat und Gesellschaft zu entwickeln. Geleitet wurde sie dabei vor allem von der Erkenntnis ihres ganz neuartigen, spezifisch revolutionären, in eine offene Zukunft führenden Charakters. Die Revolution rief den mitreißenden, bald selbst geschichtsmächtig werdenden Eindruck hervor, das Kontinuum vermeintlicher Selbstverständlichkeiten aufzubrechen und ganz neuartige Möglichkeiten zu eröffnen, wie die Gesellschaft organisiert werden könnte. Diese Erkenntnis reflektierte die alles umstürzende Dynamik einer Revolution, die nicht nur die alte, auf prinzipieller Ungleichheit, göttlicher Legitimation und personaler Herrschaft basierende Ordnung hinwegfegte, sondern den Zeitgenossen auch fast mit jedem Tag neue, unvorhersehbare Überraschungen brachte. Und sie rief zugleich die Notwendigkeit hervor, Vorstellungen für das Morgen zu entwickeln.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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