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In diesem Buch geht es um eine junge, sarkastische und Kaffeesüchtige Frau die bei einem Autounfall stirbt, sich in den Tod verliebt, in die Unterwelt kommt, Freude am Piraten leben findet und dort viele verrückte Dinge erlebt. Mit Ihrer besten Freundin Moona und Ihrem Mann dem Tod, lernen sie was es heisst, Wesen zu verlieren die einem etwas bedeuten aber auch wie schön es sein kann Erfahrungen zu sammeln.
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Seitenzahl: 326
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Die Frau vom Tod
16.Februar 2010. Ich war drei Tage zuvor 21 geworden. An meinem Geburtstag meinte mein ehemals bester Freund, der auch gleichzeitig mein fester Freund war, das er mich schon seit langem nicht mehr liebt und das er nicht einmal mehr Sympathie für mich empfindet und mich auch schon seit langem betrügt. Tolles Geschenk nicht? Mit 18 bin ich, nachdem meine Mutter starb und mein Vater beschloss Alkoholiker zu werden, weggezogen. Weit weg. Sehr weit weg. Von Alsbach nach Paris in Frankreich um genau zu sein. Meine Sachen waren größtenteils schon in meiner neuen und ersten eigenen Wohnung. Am nächsten Tag hab ich also meine restlichen Sachen gepackt und machte mich auf den weg nach Paris. Ich fuhr also ein letztes mal durch Deutschland. Eine lange Fahrt stand mir bevor also organisierte ich mir noch schnell einen Kaffee. Standard. Kaffee. Die Fahrt dahin allein schon war furchtbar da ich, schlau wie ich bin, mein Auto hab offen stehen lassen als ich Tanken war und mir wurde mein Radio geklaut. Schlimm. Sehr schlimm. Aber das war natürlich noch lange nicht alles. Zu allem Überfluss verschüttete ich meinen Kaffee da so Idiot in einem Schwarzen Jeep Mountain meinte mich einfach überholen zu müssen ohne blinken, ohne alles! Also musste ich eine Vollbremsung machen.
Find ich nicht gut. Halt ich nix von!
Als ich dann endlich ankam, halbwegs heil, war es schon Abends. Ich machte mich fertig und beschloss meine restlichen Sachen erst morgen aus dem Auto zu holen. Dann legte ich mich in mein Bett. Froh darüber endlich nach diesem schrecklichen Tag schlafen zu können passierte auch schon der nächste Mist: Ich hörte laute Musik. Dummerweise nicht mein Musikgeschmack denn ich stehe nicht so unbedingt auf Michael Wendler und Helene Fischer. Eigentlich gar nicht. Null. Als ich dann doch endlich mal am schlafen war, träumte ich von einem Autounfall. Ich meine ja noch bwis heute das ich einfach nur traumatisiert durch den Schlagereinfluss war und deswegen so etwas geträumt habe. Was genau geschah wusste ich allerdings nicht mehr. Zwei Jahre später nach vielen Furchtbaren dingen, vorallem Nachbarn, beschloss ich, einfach mal quer durch Deutschland zu fahren. Daraus wurde leider nichts. Direkt an der ersten Ampel wurde es gerade Grün und ich trat auf Gaspedal, als ein sogenannter 'Geisterfahrer' volle ölle vorne in mein Auto kracht. Wieder ein Jeep Mountain. Schwarz.
Das nächste woran ich mich erinnern kann ist, das ich als ich meine Augen öffnete ein grelles Licht und wärme wahrnahm. Als ich so langsam wieder zu mir kam spürte ich furchtbare Schmerzen. Meine Rippen schienen gebrochen zu sein. Dennoch war das grelle Licht das sich als Feuer herausstellte weit genug von mir weg. Heisst: Es berührte nicht meinen Körper. Grauenvolle Schmerzen musste ich dennoch ertragen. Also so habe ich mir mein Ende nun wirklich nicht vorgestellt. Ich dachte ernsthaft ich würde elendig verrecken. Das Nächste woran ich mich erinnern kann ist, das ein 'Mann' mit Knochenhänden, einem Schwarzen Umhang mit aufgesetzter Kaputze und einer Sense in der Hand auf mich zeigte. Sein Gesicht konnte man nicht sehen. Er schaute mich an. Zumindest hatte ich den Eindruck das er dies tat. Ich dachte echt das wäre mein Ende doch dann sagte er etwas womit ich niemals aber wirklich niemals gerechnet hätte:
„Du hast da was im Gesicht kleben sieht aus wie getrockneter Kaffee. Hast du etwa Kaffee verschüttet?“
Völlig perplex starrte ich diese Gestalt an doch Mister 'Wenn das Mädel mit den blauen Haaren und den grünen Augen Todesangst hat, weise ich sie am besten darauf hin das sie getrockneten Kaffee im Gesicht hat' zog nun seine Kopfbedeckung ab und sah mich an. Jedenfalls ging ich davon aus, da er weder Augen noch Haare noch Lippen noch Haut noch sonst irgendwas hatte. Einfach nur ein Totenschädel. Der 'Mann' stellte sich dann auch mal vor:
„Guten Tag! Ich bin der Tod dein Ende ist gekommen!“
Meine noch vorhandenen Augen starrten in seine nicht mehr vorhandenen Augen und mein Bauch begann zu kribbeln. Merkwürdigerweise nicht nur vor Angst.
Ich mein ich war ja schon immer nicht wirklich normal aber das der Tod mich jetzt so.. auf diese Art und Weise Interessiert hätte selbst ich nicht gedacht. Der Tod fragte mich:
„Wie ist dein Name junge Frau?“
Woher will der denn wissen das ich jung bin der hat doch gar keine Augen mehr im Schädel und da ich bisher ja auch noch nichts gesagt habe kann er ja eigentlich auch nicht wissen das ich eine Frau bin aber wenn er es schon drauf anlegt und weiss das ich sowohl jung als auch eine Frau bin wieso weiss er dann nicht meinen Namen?! Ich meine bis zu den Schultern langes Haar und meine grünen Augen mit meinem 'dezent' dunklen Make-up immer passend zu meinen Grundsätzlich schwarzen, gelegentlich auch einfach nur dunklen Klamotten sind ja jetzt nun wirklich nicht unauffällig aber das weiss er ja natürlich nicht.
Irritiert und halbwegs fertig mit meinen gedachten Gedanken stellte ich mich nun auch auf meine von Natur aus freundliche und überaus sympathische Art vor:
„Von wegen Guten Tag! Ich heisse Daika und bin schon mit mieser Laune aufgewacht!“
Der Tod legte den Kopf zur Seite und fragte mich ob ich denn immer so Charmant wäre.
„Ich habe in meinen 10.300 untoten Jahren als 'Tod' noch nie erlebt das jemand nicht verschreckt mit den Knien zittert und stotternd antwortet.“
Mehr oder weniger beleidigt antwortete ich:
„Ich bin halt eben auf Kaffee Entzug!!“
„Kaffee ..Hmm?“, Er überlegte: „Wie wärs wenn wir beide einen Kaffee trinken gehen würden?!“
Mein erster Gedanke: Dein ernst? Ich stand da nun mit offenem Mund und überlegte was ich antworten sollte. Völlig perplex überlegte ich mir Sätze wie: 'Ich bin am abkratzen und du fragst mich ob wir Kaffee trinken gehen sollen?' oder: 'Du bist der Tod, du musst einem Angst machen!'.
Nach einer weile der Fassungslosigkeit antwortete ich dann doch aber nicht so wie ich es mir quasi 'zurecht gelegt' hatte:
„Öhm ….. Klar doch..?!?!“.
Er ging los und deutete mir eine Handbewegung die offensichtlich bedeutete das ich ihm folgen sollte. Immernoch 'leicht' irritiert folgte ich ihm also. Als wir dann in dem Café 'Red hot Coffee' waren (Gott weiß wo das liegt), kam es seltsamerweise zu einem interessanten Gespräch:
„So... Was machst du denn eigentlich normalerweise mit den Leuten die sterben?“. Ich beschloss ihn einfach mal zu duzen.
„Ich jage ihnen Angst ein und schicke ihre Seelen dann ins Jenseits.“
Habe ich gerade richtig gehört? Jenseits?
„Aha“
„Wenn du willst besorge ich dir ein Apartment hier in der Unterwelt.“
„Geht das überhaupt? Ein Mensch in der Unterwelt?“
Unterwelt... Memo an mich: falls ich hier jemals rauskomme muss ich besser und gesünder Leben .. oder halt eben nicht Leben!
„Unter gewissen Umständen schon!.....“
??? Komisch dieser ... 'Mann'!!!
„Wie darf ich das verstehen?“
„... Ach nichts.. Also gut dann zeig ich dir mal deine neue Behausung!“
„... Okay..“
…???...
Der Tod stubste mich merkwürdigerweise und völlig sinnlos an, naja ich dachte es wäre sinnlos. Doch dann fiel mir ein das man in der Regel sofort tot ist wenn man vom Tod berührt wird.
In diesem Moment dachte ich mir: ER ist es!
Wieso, weshalb und warum ist ja nun einmal auch völlig egal denn es war so und ich wusste es!
Auch wenn es einfach nur schräg war, ich meine er ist der Tod obwohl das ist nebensächlich das fragwürdige daran war einfach .. Er bestand nur aus Knochen und ich fand ihn einfach faszinierend!
Als wir dann in meinem 'neuen Zuhause' ankamen begann auch schon das nächste Chaos!
„Na gut … dann lass ich dich mal alleine!“, Meinte er und verschwand dabei durch die Tür.
Nun lag ich in meinem Bett in der neuen Wohnung. Dejavu.
Ich wollte mich nach meinem anstrengenden Tag endlich entspannen und über geschehenes nachdenken doch daraus wurde leider nichts. Wieso auch?! Ich hörte welch Überraschung Musik aus der Nachbarwohnung! Scheiße! Nach Minuten des wartens und meiner von Natur aus ungeduldigen Persönlichkeit, düste ich zu meinem neuen Nachbar und klopfte wie verrückt. Mir öffnete eine junge 'Frau' etwa so alt wie ich, und schaute mich mit einer Mischung aus verrücktheit und unglaublicher intelligenz (Achtung Sarkasmus) an. Ich begann zu meckern. Wie immer. Kaffeentzug halt.
„Wie kannst du es wagen die Musik so laut aufzudrehen?!“, charmant wie eh und je.
Sie sah mich entschuldigend an und deutete zum Fahrstuhl den ich erst in diesem Moment bemerkte. Ich verstand und ging mit ihr also zum Aufzug. Verrückter kann der Tag ja eh nicht mehr werden also wieso nicht auch mit Fremden mitgehen und ihnen mehr oder weniger vertrauen dachte ich mir. Falsch gedacht. Auf dem Weg dorthin schwiegen wir. Ebenfalls wortlos standen wir im Aufzug auf dem Weg nach unten. Als wir dort ankamen und zur Tür hinaus gingen ergriff das blassgraue weibliche Wesen mit den lila Haaren das Wort und stellte sich vor:
„Hey ich bin Moona und 7230 Jahre alt!“
Okay doch nicht so alt wie ich.
Sie fuhr fort:
„Tut mir echt leid wegen der Musik aber mein Vater ist der Wahnsinn und naja...“
„Du meinst dein Vater ist wahnsinnig?!“ Frage ich verwirrt.
„Nein!“, sagte sie selbstverständlich und begann ihren Satz zu beenden:
„Mein Vater ist der Wahnsinn!“.
„Okay .. öhm .. na gut wenn du meinst..“
Sie kam mir ein wenig dümmlich vor!
„Und deine Mutter? Ist die eine Hexe oder was?!“, fragte ich provokant.
„Woher weisst du das ?!“, sie guckte mich mit riesigen Augen an … was erstaunlich ist bei ihrem asiatischen Aussehen.
„Ich ehm … also ich...“, versuchte ich das Thema zu wechseln. „Wo ist deine Mutter eigentlich?“, Wow.. wie effektiv!
„Mein Vater hat sie in den Wahnsinn getrieben und ist dann mit dem besten Hotdogverkäufer von ganz Dark-City durchgebrannt. Schade um die Hotdogs!“, erklärte sie mit einem extrem traurigen Blick. Hat sie grade um die Hotdogs getrauert? Oh Mann wo bin ich hier nur gelandet?!
„Und was bist du? Du siehst irgendwie komisch aus...“.
„Ich bin Daika und 27 Jahre alt. Heute morgen hatte ich einen Autounfall dann hat der Tod mich 'abgeholt'. Wir waren einen Kaffee trinken und er hat mich abgesetzt!“.
„Was ist ein Autounfall?“, fragte sie mich völlig ratlos.
„Ein Unfall in einem Auto halt!“, diese Frau ist echt … 'unschlau'.
„Und was ist ein Auto?“, sie sah mich nun noch ratloser an als vorher. Mann, muss diese Person oft vom Wickeltisch gefallen sein! Als ich mich jedoch umguckte merkte ich das es hier tatsächlich keine Autos gab. Die 'Wesen' fuhren entweder mit Skelett-Pferdekutschen, einfach nur so mit Skelettpferden oder zu Fuß. Gegebenenfalls flogen sie auch mit ihren Flügeln.
Als ich mich aus meiner Starre lösen konnte, antwortete ich ihr halbwegs informativ:
„Ach weisst du … ist nicht so wichtig .. jedenfalls nichts schönes... in meiner Welt zumindest.“, Letzteres war eher leise als wirklich hörbar und auch eher ein selbstgespräch.
„Was war das letzte ich habe es nicht verstanden?!“
„Ach nichts“.
Als wir uns noch laaaaaange unterhielten verabredeten wir uns für den nächsten Tag damit sie mir die Stadt zeigen konnte. Dark-City.
Irgendwann lag ich dann auch mal im Bett und Moona hatte es wohl irgendwie geschafft das ihr Vater die Musik ausmacht. Kaum war ich eingeschlafen ging auch schon das Telefon oder wie ich es nenne das 'Skelefon' da es nur aus einem einzigen Knochen bestand der über Tasten verfügte und einem Lautsprecher + Mikrofon. Es brauchte auch keine Ladestation. Sensationell. Ich ging mit einem sowohl fragenden als auch überaus charmanten 'WAS' an die knochige Gerätschaft.
Am anderen Ende der Leitung war der Tod. Welch Überraschung. Ein Gespräch mit dem Tod, sollte man in so einer Situation nicht normalerweise angst haben?! Er fragte mich ob ich am Freitag Zeit hätte. So eine dumme Frage nätürlich hatte ich da Zeit ich kenne mich in dieser Stadt nicht aus und das wusste er auch da es ja seine Schuld war das ich da gelandet bin!
Zurück zum eigentlichen: Er sagte das er sich noch einmal mit mir treffen wolle. Nach diesem Tag konnte mich wirklich nichts mehr schocken. Ich erklärte mich als einverstanden. Er meinte das er mich dann Freitag um 20 Uhr abholen würde. Als das Gespräch nach 15 Minuten endlich beendet war, konnte ich dann endlich auch mal schlafen gehen und siehe da ich schlief friedlich, jedenfalls bis es um 8 Uhr morgens an der Tür klopfte. Ich als professioneller Langschläfer fand das überhaupt nicht lustig. Grummeld raffte ich mich auf und tappste zur Tür um sie dann augenreibend zu öffnen. Als ich meine Augen halbwegs offen hatte betrachtete ich mein Gegenüber. Es war Moona. Ich pöbelte sie an das es für mich noch mitten in der Nacht wäre und teilte ihr ebenfalls mit das ich erst mal einen Kaffee brauchen würde. Ooooh ja Kaffee. Doch tragischer weise stellte ich fest das ich noch nicht einmal eine Kaffeemaschine im Hause hatte. Dramatisch. Sehr dramatisch. Ich erklärte ihr das wir bevor wir irgendetwas anderes tun würden erstmal einen Kaffee trinken gehen müssen da ich sonst zum Monster werde. Das verstand sie natürlich nicht als Drohung da es ja schliesslich nur Monster in der Unterwelt gab. Daraufhin erläuterte ich ihr das es da wo ich herkomme keine Monster gab. Schockiert aber durch mein 'eigenartiges Aussehen' dann doch leicht besänftigt, lies ich sie in meine Wohnung damit ich mich fertig machen konnte. Ich stellte fest das sich in meiner Wohnung ein voller Kleiderschrank, mit ausschliesslich schwarzen und ab und zu dunklen Klamotten, befand. Ebenso wie ein voller Kühlschrank und ein gefülltes Portmonaie. Ich zog mich schnell an und ging ins Bad das sehr nach meinem düsteren Geschmack eingerichtet war, genau so wie der Rest der Wohnung, und öffnete den über dem Waschbecken platzierten Badezimmerschrank und stellte noch einmal fest das auch dieser gefüllt war mit Duschzeug Badelotionen und Schminke... Dunkle Schminke und helles seeeeehr helles Make-Up. Find ich gut. Sehr gut. Ich bemalte dann mein Gesicht und machte mich dann mit Moona, nachdem ich meine Wohnung abgeschlossen hatte mit einem schwarzen Schlüssel wohl bemerkt, auf den Weg nach draussen. Moona fragte mich warum ich so seltsam schauen würde. Ich erklärte ihr das ich nicht damit gerechnet hätte alles mögliche in meiner Wohnung zu haben. Vor allem nicht in meinem Einrichtungsstil. Sie erzählte mir daraufhin das der Tod angeblich diese Wohnung für 'DIE' Frau freigehalten hätte die auch seinen Einrichtungsstil hat und schon seit Jahrhunderten in der ganzen Unterwelt nach 'IHR' gesucht hätte. Es gab aber noch eine andere Erzählung und zwar dass der Tod sich in eine Sterbliche verliebt hätte und sie aber dennoch in der Unterwelt gealtert ist und dementsprechend auch gestorben ist. Ihre Seele wandert wohl dennoch von Körper zu Körper weiter und lebt immer wieder neu sie hat keine Erinnerungen daran was ihrer Seele schon alles immer und immer wieder passiert ist und deshalb holt sich der Tod jedes mal seine wahre Liebe wieder und verbringt ein paar Jahre mit ihr ehe er sie wieder verliert.
So schockiert wie ich war bekam ich kein Wort heraus und entschloss mich dazu die Gegend zu betrachten. Mir fiel auf das es viele Bäume aber auch sehr viele Wolkenkratzer gab. Seltsame Kombination aber okay. Moona sagte mir das sie eher zu letzteren Erzählung über den Tod tendieren würde. Da es sehr romantisch wäre. Die 'Auserwählte' solle sich dann erst bei der Hochzeit dran erinnern sollen.
Okay genug von dem Zeug ich brauche jetzt erstmal einen Kaffe dachte ich mir und teilte es ihr daraufhin dann auch mit. Sie hörte nicht auf zu quasseln und versuchte mir einzureden das es doch eine Ehre wäre was das mit dem Tod anginge und bla bla bla.
Endlich kamen wir bei einer selbstbedienungs Bäckerei an und stellten fest das es dort auch Kaffee und Kakao gab. Eeeeendlich!!! Irgendwann fing sie dann an von 'ihrer Welt' zu erzählen. Dann forderte sie mich auf ihr zu erzählen wie es in 'meiner Welt' wäre also erzählte ich ihr was es bei uns so gab sie verlor aber schnell das interesse an meiner Welt und schaute aus dem Fenster. Wir gingen noch in die Stadt und kauften sowohl nütze als auch unnütze Dinge ein nicht ohne mir zwischendurch nätürlich einen Kaffee zu kaufen. Nach einem langen Tag war ich endlich zuhause angekommen. Ich machte mich Bettfertig und legte mich schlafen was mir allerdings doch recht schwer fiel da ich langsam nervös wegen dem nächsten Tag wurde denn es war ja schliesslich schon Donnerstag Abend und nach Moonas Geschichten über den Tod, hatte ich dann doch so meine bedenken obwohl ich den Tod ja doch irgendwie aktraktiv fand.
Am nächsten Tag um ca. 10 Uhr wühlte ich in meinen Einkäufen vom Vortag herum und suchte nach meinem Kaffee. Ich hatte mir selbstverständlich auch eine neue Kaffeemaschine gekauft. Ich war nur aus einem Grund schon um 10 Uhr wach: Laute Nachbarn. Mich interessiert es herzlich wenig das Magdalena einen Lover hat aber es war dann doch recht amüsant als ihr Ehemann kam.
Jedenfalls machte ich mir einen Kaffee ohne weiter darüber nachzudenken warum man um 10 Uhr morgens schon an Geschlechtsverkehr denkt.
Ich stellte fest das der Kaffee den man in der Unterwelt kaufen kann wesentlich besser schmeckt als den, den es in 'meiner' Welt zu kaufen gibt.
Den ganzen restlichen Tag verbrachte ich damit auf der Couch zu liegen und darüber nachzudenken was die Mehrzahl von Couch ist. Ich kam bis heute zu keinem Ergebnis. Als ich dann so da lag und mich dazu entschieden hatte das die Mehrzahl von Couch jetzt einfach Sofas ist, was eigentlich auch nicht richtig ist und erst recht nicht die Lösung, dachte ich daran mir einen Kaffee zu machen. Klar was sonst?! Ich wurde von Minute zu Minute nervöser also beschloss ich den Fernseher einzuschalten. Ich muss ehrlich sagen das ich es wunderlich finde das es in der Unterwelt auch Harz 4 TV gibt. Bisher fand ich hier alles eigentlich besser aber na gut nichts ist perfekt!
Während ich mir dann Nathalie Verona und Christopher Justin Dieter so ansah wie sie eine Welle um den Freund ihrer Tochter machten musste ich dann doch tatsächlich etwas schmunzeln. Es ist überaus schwierig mich zum Lachen zu bringen besonders beim TV gucken aber nun zurück zum Thema: Philip Poseidon und die Tochter des netten Ehepaars hatten eine kleine Auseinandersetzung in der es darum geht, dass die Tochter Marion Henriette schwanger zu sein schien.
Da musste sogar ich lachen.
Dann verlor ich aber doch das Interesse und machte mir Gedanken darüber das ich zu viel Nachdenke und darüber womit ich mich am Abend wohl bekleiden würde. Mittlerweile war es dann schon 19 Uhr. Erster Gedanke: Ich muss mich beeilen! Dann klopfte es aber an der Tür. Ich ging gestresst hin und öffnete sie. Ich dachte es sei Moona. Es war auch Moona. Sie fragte mich ob ich aufgeregt wäre. Bis ich sie dann wieder verscheucht hatte war es bereits 19:45 Uhr! Problem!
Blöd. Sehr blöd. Schnell zog ich mir etwas dunkles an und kämmte mein Haar. Um 19:55 Uhr klopfte es dann erneut an der Tür. Diesmal stand dort der Tod. Zu früh. Ich war gestresst also zu früh! Dementsprechend sagte ich ihm das dann auch charmant wie ich nun einmal bin:
„DU BIST ZU FRÜH!“.
Jetzt hab ich´s dem aber gegeben!
Der Tod guckte mich mit seinen nicht vorhandenen Augen verdutzt an und zog sich seine Kaputze wieder auf. Mir fiel erst in dem Moment das er sie nicht anhatte und bemerkte gleichzeitig das mir sein blanker Schädel absolut Null Angst machte. Ich fand ihn eher... naja lassen wir das!
Nach einem Interessanten Abend und extrem Interessanten Themen kam ich dann wieder 'zuhause' an. Mit verwirrten Gedanken legte ich mich in mein Bett und stellte fest das ich mich in den Tod verliebt hatte... ICH … TOD...????! Dann schlief ich völlig irritiert, dank meinem Gefühlschaos, auch mal ein.
Am nächsten Morgen .. keine Ahnung um wie viel Uhr klopfte es an der Tür... SCHON WIEDER!!!
Total verpennt öffnete ich dann die Tür. Dort stand nicht wie ich es eigentlich erwartet hatte Moona sondern.. der Tod!
Er kniete auf dem Boden und hielt eine kleine Sargförmige Kiste in den Händen. Die Kaputze hatte er aufgesetzt. Durch das komische Licht das sich im Hausflur befand konnte man nur seinen 'Mund', seine 'Nase' und einen Teil seiner Augen sehen. Den Kopf hatte er gesenkt. Ich weiss nicht wieso aber ich fand es unglaublich... hrrr!
Der Tod öffnete die kleine Schachtel langsam und dort drin befand sich ein glänzender schwarzer Ring mit einem hell leuchtenden weissen Diamanten.
Er fragte mich ob ich ihn heiraten will!!!
Ich war völlig Baff. Schockiert, fröhlich, unsicher aber gleichzeitig doch sicher und aufgeregt. Das waren meine aktuellen Gefühle!
Nach ca. 5 Minuten Denkzeit antwortete ich Überglücklich aber auch gleichzeitig cool und ungerührt mit „Ja ich will!“.
Auch nicht schlecht: Ich sterbe, werde in die Unterwelt 'entführt' und bin kurz darauf Besitzerin einer unglaublich tollen Wohnung und verlobt mit dem Tod!
Der Tod umarmte mich und fragte mich wann es denn losgehen könnte. Ich antwortete mit einem Witz und sagte: „Sofort?!“. Das nahm er nur 'dummerweise' ernst. Was mich eigentlich ja auch nicht wundert da ich, wie ich beim gestrigen Date erfahren habe, es sich bei seinem Bruder um den 'Ernst' handelt. Kurz darauf nahm er mit seiner Knochenhand meine noch mit Haut, Fleisch und Blut bedeckte Hand und lief mit mir die Treppen herunter. Ich hasse Treppen! Man kann ja nicht mit dem Fahrstuhl fahren. Neiiiiiiiin man muss ja unbedingt die Treppen nehmen! Ich meine HALLO?! Wofür gibt es denn sonst Aufzüge wenn man diese nicht benutzt?!
Als wir unten ankamen setzte er mich auf sein Knochenpferd, stieg ebenfalls auf und dann ritten wir los. Auf dem Weg zur 'Kirche' trafen wir auf Moona die sich offensichtlich fragte warum das was sie sah so war wie das was sie sah!
Urplötzlich trug ich ein langes grau-schwarzes Kleid. Ohne weiter drüber nachzudenken hielt ich mich an dem Tod fest um nicht vom Skelettpferd zu fallen das nebenbei bemerkt nicht wirklich bequem war! Als wir dann doch irgendwann in der 'Kirche' ankamen, stand da schon eine Dunkel-Pristerin mit einem Totenschädel in der Hand. Wie romantisch!
Ich dagegen rieb mir den Hintern da ich dezent Schmerzen hatte durch den ritt auf dem Skelettpferd. In dem Moment als ich mich nach hinten beugte um zu überprüfen wie stark meine Schmerzen denn sind, verzog ich mein Gesicht. Es tat sehr seeehr weh. Natürlich musste genau dann Jemand ein Foto von der 'Braut' machen. 'Das werden die schönsten Hochzeitsfotos die die 'Unterwelt' je gesehen hat', dachte ich mir.
Endlich kamen wir nach dieser extrem verwirrenden Aktion zu den Worten:
„Willst du Daika Types diesen...“, sie überlegte kurz, „ Mann zu deinem Ehemann nehmen so antworte jetzt mit 'Jo'!“
Hat sie grade 'Jo' gesagt?! Da sie auf meine Reaktion warteten antwortete ich dementsprechend:
„Jo?!“.
Die Pristerin fuhr fort:
„Und willst du der Tod diese Frau zu deiner Ehefrau nehmen?“.
Er antwortete mit seiner tiefen Stimme ebenfalls:
„Jo!“. Sehr fest und überzeugend!
„Hiermit erkläre ich euch zu zum Tod und seiner Gattin: Frau vom Tod! … Du darfst die Braut jetzt .. Küssen?!“.
Wow ich bin ab sofort als die Frau vom Tod mit den Steißbeinschmerzen bekannt!
Langsam näherten sich seine nicht mehr vorhandenen Lippen, meinen noch vorhandenen Lippen und als wir uns dann Küssten spürte ich in mir ein Feuerwerk der Gefühle. Ich hatte so etwas noch nie empfunden. Es war wunderschön ich hatte das Gefühl auf Wolken zu schweben!
Nach dem Kuss fragte er mich ob ich bei ihm einziehen will denn er hätte ein groooßes Haus. Ich lehnte mehr oder weniger dankend ab und entgegnete das er bei mir einziehen solle. Nach einer hitzigen klitzekleinen Diskussion war es dann entschieden wer der Sieger ist! Ich! Ich gewann! Ha!
Es wurde Abend und mein frisch gebackener Ehemann und ich lagen in unserer Wohung im Bett. Dann wies mich der Tod darauf hin das man nach der Hochzeit üblicherweise eine Hochzeitsnacht hat! Ich stimmte ein! Weiter ins Detail gehe ich aber nicht da ich darüber nicht reden will! Niemals!
Ich kann nur sagen das ich danach sofort einschlief! Mehr oder weniger aus Müdigkeit!
Am nächsten Morgen stellte ich fest das der Tod Kaffee kochen kann... Nur leider nicht für mich! Typisch Mann! Als ich dann damit fertig war ihn anzuscheissen weil ich keinen Kaffee hatte und er mir auch einen Kaffee hätte kochen können, wäre ich fast umgeknickt weil ich so feste auf den Boden gestampft hatte, woraufhin Magdalena beschlossen hatte während ihrer 'ich habe jeden Morgen einen anderen Mann nur nicht meinen eigenen' – Phase, mit einem Besen gegen die ihre Decke und damit gegen meinen Boden zu hämmern.
Guten Morgen!
Nun ist ein Jahr vergangen. Ich habe meinem Mann mittlerweile erfolgreich beibringen können das er mir morgens ebenfalls Kaffee zu kochen hat! Moona und ich sind beste Freundinnen geworden und das Chaos habe ich immer noch nicht bewältigen können.
Moona und ich haben spontan entschlossen in die Stadt zu gehen und einen Kaffee bei Wack Berg trinken zu gehen. Ich erzählte ihr das es mir gefällt wie sich unsere Freundschaft entwickelt hatte und dann kam folgendes Gespräch auf den Tisch:
„Moona was ich dir noch sagen wollte: Als ich heute Morgen in der Gruselblumenhandlug neben unserem Haus war um ein Paar schwarze Rosen zu kaufen, hat mir die Verkäuferin erzählt das Lord Darkness wieder zu haben ist!“.
Ja Moona hatte eindeutig eine Beziehungsstörung und ihr Vater der Wahnsinn machte es auch nicht besser!
„Der ungruselige Typ?! Nein danke! Aber mein Vater will mir wieder einmal einen seiner 'Fälle' vorstellen!“.
Moonas Vater der Wahnsinn will seiner Tochter andauernd einer seiner sogenannten 'Fälle' vorstellen.
„Weiss er nicht mehr was aus dem letzten armen 'Fall' geworden ist?!“, fragte ich sie nun.
„Ich weiss, ich weiss... er hat Selbstwiederbelebung begonnen... Ach ehm Daika? Was war eigentlich dein erster Eindruck von der Unterwelt?“.
Selbstwiederbelebung ist der Selbstmord der Unterwelt.
Ich hatte Moona mittlerweile einiges über meine Welt erzählt.
„Hmm“, Gute Frage „ ... Alsooo... Der Himmel ist immer grau, es gibt hier Bäume die tragen Blüten, Bäume die tragen Früchte, Bäume die verlieren Blätter, Bäume die haben erst gar keine, Bäume die sind dunkelgrün, rot, lila und schwarz. Es gibt hier Hochhäuser und Schuppen. Es gibt Berge und Wald. Es gibt Menschenartige Wesen die haben die verschiedensten Hautfarben, Haarfarben und manche haben sogar Flügel! Hier sind statt Autos Skelett-Pferdekutschen und Skelettpferde! Was denkst du denn was mein erster Eindruck war?!“:
„Also... Ich weiss echt nicht was du hast, das ist doch normal?!“
Ich verdrehte die Augen und nahm es hin wie es war!
„Oh sieh bloß nicht hin aber da hinten ist Carlinka!“
Ja! Carlinka! Die Person die schon seit einem Jahr versucht mir dem Mann auszuspannen! Die hat wohl noch nicht in den Spiegel geschaut! Naja gut das mein Mann noch genug Verstand hat um zu begreifen was es für Konsequenzen haben würde wenn er mir Fremdgehen würde! Abgesehen davon vergöttert er mich!
Carlinkas stets fettiges dunkelgrünes Haar und ihre Kackbraunen Augen kombiniert mit ihrer nach Schimmelkäse aussehenden Haut und ihrem Gestank nach Kuhdünger verdirbt mir jedes mal fast den Magen!
„Ja echt?! Carlinka die deinen Mann haben will?!“
„Ja genau die! Und sie will ihn nur haben weil ich ihn habe! Das seltsame daran ist das sie mit dem Wasserspeier verheiratet ist!“
„Ja finde ich wohl auch! Sieh mal sie flirtet grade mit Dr. B Punkt Apple!“
Na super eine Stadtschlampe!
„Tzzz... Sowas aber auch!“
„Ach übrigens … Mein Vater hat gestern versucht mich mit einer Toilette zu verkuppeln!“
„Das ist ja der Wahnsinn!“
Gelächter beiderseits. Dann wurde ich aber wieder ernst! Ich lernte übrigens Ernst den Bruder meines Mannes kennen. Also mir persölich ist er zu ernst! Keinen Humor hat der Kerl!
„Männer verwechseln auch echt immer das Berufsleben mit dem echten Leben!“
„Du sagst es! Männer bringen ihre Arbeit auch immer mit nach Hause!“
„Ja! Bei mir auch! Mein Mann hatte gestern vergessen eine Seele ins Jenseits zu schicken! Nachdem ich ihn darauf aufmerksam gemacht habe sagt er dann doch tatsächlich zu mir das er das Morgen also quasi heute tun würde! Ich habe also die Seele am Handgelenk gepackt und sie eigenhändig ins Jenseits befördert!“
Das klingt einfacher als es eigentlich ist!
„Ja ich weiss genau was du meinst! Ich musste Gestern auch schon wieder schwarzes Blut aufwischen!“
Moona wollte mir grade erzählen wie es dazu kam als sie plötzlich rief:
„Daika da ist dein Mann!!!!!“, gar nicht peinlich oder so! Nein nein!
„Psst!!! Moona! Warte was?! Wo ist mein Mann?!“
„Ja da vorne!“, sie wollte nach draussen zeigen aber vergaß das sich dort natürlich eine Fensterscheibe befand also knallte sie mit dem Zeigefinger volle ölle gegen die Glasscheibe und brach sich den Finger! Gut das Dr. B Punkt Apple da war! Er verarztete schnell Moonas Finger und verschwand dann auch schon wieder! Moona, die mir jetzt auch noch unter Schmerzmittel beeinflusst, sagen wollte wo sie nun meinen Mann gesehen hat, bekam erst einmal einen Lachkrampf! Gar nicht lustig! Als sie dann fertig war beschloss ich mit ihr raus zu gehen und ihn zu suchen! Dann sahen wir ihn in einem Schmuckladen! Was macht er bitte in einem Schmuckladen?!
„Moona du gehst da jetzt rein und findest heraus was er da tut!“
„Und was ist wenn er mich sieht?!“
„Er wird dich nicht sehen wenn du aufpasst!“
„Warum gehst du dann nicht?“
„Mir ist das zu riskant!“
„Okaaaay dann gehe ich haaaalt … Manno!“
Moona ging also ganz entspannt in den Schmuckladen und schlich um den auf irgendetwas fixierten Tod herum! Noch ehe sie irgendjemand sehen konnte rannte sie hinaus auf die andere Straßenseite in die gegenüberliegende Buchhandlug und schrie dabei:“ER HAT MICH GESEHEN! ER HAT MICH GESEHEN! ER HAT MICH GESEHEN!“. Ich hörte nur ein lautes scheppern und sah ein paar Blätter hinaus fliegen. Ich ging gucken was die liebe, unter Schmerzmitteln stehende, Moona da angestellt hat und sah nur... einen Bücherhaufen?! Und er bewegte sich...?!
Als ich festgestellt hab das es Moona war die unter dem Bücherhaufen lag, hielt ich mir gedemütigt die Hand vor die Stirn!
Ich ging zu Moona und half ihr, aus diesen gigantischen Bücherhaufen heraus zu kommen.
Dann drehte ich mich zur Seite und guckte mir Bücher an. Wenn schon, denn schon! Ich hörte aufeinmal ein 'Psst'. Ich schaute in die Richtung aus dem das 'Psst' kam und sah das sich Moona total blamierte! Ich beschloß zu ihr zu gehen um eine völlige Blamage zu verhindern.
„Hallo ich bin Daika und du bist?“
„Hallo Daika ich bin Thompson!“
Ich sah auf seine Kleidung und stellte fest das er dort arbeitete.
„Hmn so so … und wie lange arbeitest du schon hier?“
„5 Jahre!“
„5 Jahre?! Okay... und du hast nicht zufällig Lust morgen Abend mit Moona der werten Dame unter dem Bücherhaufen, meinem Mann und mir ein Doppeldate zu veranstalten?!“
„Ja klar doch! Gerne!“
Genau so doof wie Moona... Passt!
Moona sah mich mit ihrem typischen 'du bist peinlich, ich bringe dich zum Leben' -Blick an.
„Gut dann morgen Abend um sieben? Wir holen dich hier ab?!“
„Okay .. dann bis morgen … ich freue mich schon!“, sagte er und schaute leicht verliebt zu Moona.. Ahja. Er lächelte sie noch kurz verschämt an und verschwand dann.
Moona hingegen musst e ich zu flüstern das sie sich verabschieden soll!
Als wir draussen waren sagte sie statt meinem wohlverdienten 'Danke' zu mir:
„Ich muss mich betrinken!“.
Mit diesen Worten schleppte sie mich in die nächst gelegende Kneipe zog mich dann aber auch direkt wieder raus. Als ich fragte was denn los sei, begann das nächste Interessante und seltsame Gespräch:
„Dort war Wienzilla!“
„Sag bloß!“, erwiderte ich schockiert!
Wienzilla dieses Biest! Ich belegte in der Unterwelt noch einmal ein paar Kurse, die der Schule glichen. Sie war meine Mathe- und Kochlehrerin! Sie machte mir damals schon das Leben zur Hölle! Wort wörtlich! Sie konnte nämlich Feuer speien und hielt nicht fiel vom rauchen! Sehr bedauerlich!
Irgendwann kam sie dann ins 'Krankenhaus' sie hatte angeblich einen 'Wutanfall'! Dass das Gebäude brannte war ja natürlich niemanden aufgefallen und völlig nebensächlich!
Sie wurde seitdem zwar nie wieder gesehen aber jeder wusste natürlich das dieses Monster mit den uringelben Haaren, in die Kanalisation abgetaucht war! Moona kannte sie aus ihrer Schulzeit. Wienzilla mutierte in der Kanalisation noch mehr als eh schon. Sie entwickelte sich zu einem Drachen … Nein ersthaft jetzt sie wurde zu einem Menschenähnlichen Drachen! Da sie nun kein 'normales' Monster mehr war hatte sie beschlossen allen Wesen in der Unterwelt das Leben schwer zu machen! Als wir also draußen waren fingen wir richtig an über dieses Monster zu lästern. Wir waren grade halbwegs fertig damit da kam sie uns auch schon entgegen!
Moona schrie panisch auf, packte mich am Arm und rannte mit mir im Schlepptau davon.
Sie zog mich zu Wack Berg, dem Gebäckladen wo es auch Kaffee und Kakao gab, und platzierte ihr Elfenpopöchen gestresst auf einen der Hocker. Sie atmete erst einmal tief durch. Ich hingegen ging zum Kaffeeautomaten und holte mir situationsgerecht, einen Kaffee.
Danach ging ich wieder zu Moona und fragte sie ob sie nervös wegen dem am nächsten Tag anstehenden Date wäre.
„Ich hätte das auch alleine geschafft!“
„Nein hättest du nicht! Die Situation war schon fast am eskalieren!“
„ICH LAG VOR IHM UNTER EINEM BÜCHERHAUFEN!!!“
„Das war ja nicht meine Schuld!“, antwortete ich selbstverständlich und schlürfte an meinen frisch erbeuteten Kaffee.
Auf dem Nachhauseweg erzählte Moona mir das sie ausziehen will und auch schon eine neue Wohnung hätte. Als ich dies erfuhr war ich dann doch leicht schockiert:
„Was?! Die Wohnung unter dir ist frei und du willst dort hinziehen... weiiiiil?!“
„Weil mein Vater immer laute Musik macht und mich damit in den Wahnsinn treibt!“
Wie effektiv dann die Wohnung direkt unter der Quelle des Bösen zu nehmen! Aber naja Moona halt... Die denkt nicht wirklich weit! Ich bin dann nicht weiter darauf eingegangen.
Am nächsten Morgen nahm ich direkt nach dem Aufstehen ein Bad. Natürlich nicht ohne Kaffee!
Da mein Mann am Vorabend erst spät nach hause kam, konnte ich ihm natürlich nicht von der 'tollen Neuigkeit' was unseren bereits geplanten Abend bevorsteht, berichten.
„Duuuu? Todesengel?!“.
So nannte ich meinen Mann gerne...
„JA?!“, brüllte er vom Wohnzimmer bis zum Badezimmer.
„Ich war ja gestern mit Moona in der Stadt und naja.. da Moona zu schusselig war um das Buchladenwesen nach einem Date zu fragen und ich befürchtet habe das sie es noch zusätzlich total vermasselt, habe ich Thompson, dem bereits erwähnten Buchladenwesen, gefragt ob er Lust hat heute Abend mit Moona, mir und dir ein Doppeldate veranstalten möchte... Okay?!“
Ich weiß doch wie sehr mein Mann Doppeldates liebt!
„Grrr.... Von mir aus!“, grummelte er!
„Guuuhuuut, ich liebe diiiiiich!!“, brüllte ich immernoch in der wanne liegend.
„Ja ja ja!“, antwortete er. Übersetzt heißt es: Ich liebe dich auch mein kleises düsteres Monsterchen!
Den rest des Tages verbrachten wir auf der Couch mit TV gucken. Mir ist immer noch kein Wort für die Mehrzahl von Couch eingefallen.
Die Frau in der 'Glotze' genannt: Fran, wie lustig Frau Fran, hatte Pechschwarze Haare und dunkel rote Haut. Frau Fran war sowas wie ein Dämon und erzählte das bald der Winter einbrechen würde. Irgendwann fragte der Tod mich was denn die Mehrzahl von Couch sei und erklärte mir das er es in seinen mittlerweile 10310 untoten Jahren als Tod nicht geschafft hätte es heraus zu finden. Ich zählte seine 10310 'untote' Jahre als 31 'normale' Jahre.
Wir überlegten lange was denn die Mehrzahl von Couch sein könnte bis einer von uns dann auf die Uhr schaute und festgestellt hatte das Moona jeden Moment kommen müsste.
Wie durch Vorrausschauung, klopfte es an der Tür. Tod machte die Tür auf und ich verschwand ins Bad. Nach 10 Minuten kam ich Topgestylt heraus. Tod hingegen hatte nur eben eine Fliege angelegt. Knuffig. Wir mieteten uns zu dritt eine Skelett-Pferdekutsche und fuhren los. Auf dem Weg in die Stadt von Opum, schauten Moona und ich uns die Umgebung an. Wir sahen blaue Kühe mit schwarzen Flecken und eine Weide mit Skelett-Pferden und erstaunlicher weise, ja ich konnte es selbst kaum glauben, fliegende Schweine die gemütlich vor sich hin am pfeifen waren! Mein Mann hingegen saß mir bockig mit verschränkten Armen gegenüber und studierte gelangweilt die Gegend.
Als wir in Opum ankamen fing es an zu schneien. Wir kamen an der Buchhandlung an. Dort stand auch schon Thompson und wartete. Ich dachte mir das Moona und Thopmson ein lustiges aber dennoch passendes Paar abgeben würden: Eine Frau mit blass-grauer Haut, Lila Haaren, Elfen Ohren und roten Augen und ein Mann mit lila Reptilien ähnlicher Haut, grünen Augen und dunklen Flügeln. Ein Traumpaar! Wir zwei Frauen begrüßten ihn höflich und charmant. Eher weniger. Mein Mann hingegen stellte sich 'männlich' mit einem Handschlag und einem gelangweilten 'Hallo' vor. Typisch Mann! Mein Mann! Als wir ein paar Straßen weiter im Restaurante waren, hatten sich Moona und Thompson super unterhalten. Sie redeten davon das Moona ausziehen will und sich auch schon eine Wohung gesucht hätte die sie aber nicht alleine finanzieren könnte und die sich direkt unter der 'Quelle des Bösen', so wie ich es nannte, befand. Man konnte an seinem Blick erkennen das auch er sich nicht weiter auf das Thema einlies. Kluger Mann! Ich schmunzelte. In der zwischenzeit unterhielten mein Todesengel und ich uns darüber wie teuer das Essen doch geworden sei. Romantisch! Moona ging auf´s Klo.. ehm ich meine für kleine Untote und lief, so tollpatschig wie sie nun einmal war, gegen die Toilettentür wo dick und fett 'ZIEHEN' drauf stand. Nachdem wir uns alle halbwegs vor lachen eingekriegt hatten, erfuhr ich einige Interessante Dinge über das Geflügel, so nannte ich Thompson.
Als der Abend vorbei war und sich jeder wieder in seinem Heim befand fragte Moona mich per Chat ob sie und das Geflügel zusammen passen würden....:
„Du glaubst doch nicht etwa wirklich dass das mit uns beiden klappt?!“
„Doch natürlich! Als du mal eben für Untote warst habe ich einiges über das Geflü.. äääh über Thompson erfahren!“
„Als ich wo war?“
„KLO!“
„Achso! Sag das doch gleich! Und was hast du so über ihn erfahren?“
„Ich habe erfahren das Thompsons Großvater der Schwachsinn ist!“
„Das beweist noch lange nichts!“
„Ja! Du hast eindeutig Beziehungsprobleme!“
„Jaja. Achso und ich hab erfahren das die Wohung unter meinem aktuellen Heim doch nicht frei ist! Dort Wohnt nur so ein unsichtbarer Typ! Wo soll ich denn jetzt hin?!“
„Frag doch Thompson ob du zu ihm nach Opum ziehen darfst.“
„Ja KLAR! Haha .. rufst du ihn an?!“
Mittlerweile hatten wir einen Videochat gestartet.
„Klar ruf ich ihn an!“
„Jaja als wenn!“
Ich zückte das Skelefon und rief ihn an.
„Genauuu wie sehr du jetzt anrufst!“
Ich machte mir einen riesen spaß daraus und machte die Geräusche nach, die das Skelefon während des Anrufs von sich gab.
„Tuuuut.“
„Öhm... Daika?!“
„Tuuuut.“
„Daika?????!!“
„Tuuuut. Ähh Hallo?!“
„Das vorhin war Sarkasmus!“
Ich hatte ihn selbstverständlich wirklich angerufen! Wenn es darum ging Moona zu blamieren war ich die Fachfrau dafür! Umgekehrt aber leider genau so!
„Tjaaa...“
„DAIKAAA???!!!“
Während ich mit Thompson sprach stellte ich das Chatmikro auf stumm.
…..........
„Piep. Also du kannst noch heute Nacht dort einziehen!“
„Mann Daika!!!! Wie peinlich!!“
„Jup so bin ich! Soll ich dir beim Umzug helfen?!“
„Bloß nicht!!!“
„Also ja! Bin gleich drüben bei dir!“
Moona sendete mir noch einen Smiley:
„-.-“
Ich ging kurz darauf rüber um ihr zu helfen stellte dann aber fest, dass sie innerhalb von 5 Minuten ihre wichtigsten Sachen eingepackt hatte und sich schon verkrümeln wollte. Als sie mich sah zuckte sie zusammen und sagte nur: „Ich bin dann mal weg!“. Schulterzuckend ging ich zurück in meine Wohnung, schaltete den PC ein und wartete.... und wartete.... und wartete.
Bis mein Rechner dann endlich hochgefahren war kam mir der Gedanke das ich mir ja eigentlich einen Job suchen könnte. Nicht weil ich das Geld brauche, da mein werter Gatte als Sensemann mehr als genug Geld verdient, sondern einfach aus Langeweile! Also suchte ich, als mein Computer dann endlich mal startklar war, in der Internetsuchmaschine 'Skugel' nach Jobs. Dort kamen dann folgende Ergebnisse: Bananenflücker, das ist eher was für die Girafanten, Skelettpferdezüchter,das ist viel mehr was für Ponyleten, oder einen Job im verkauf bei Sulp, das ist ein Supermarkt.
Da mir der Job bei Sulp das einzige war, dass das Interesse arbeiten zu gehen, bei mir geweckt hatte, bewarb ich mich dort und da mein Mann der Tod ist bekam ich den Job auch sofort! BÄM! Voll der Bonus!
Ich konnte direkt am nächsten Tag anfangen und das tat ich auch nur war der erste Tag sehr schwer für mich. Ich habe mich dort ganz und gar nicht wohlgefühlt!
Ich musste Regale einräumen und habe dabei erst einmal die ganzen DVD-Player die im Angebot waren umgehauen! Wie ich zu meinem Bedauern festgestellt habe, gab es im Personalraum KEINE ich wiederhole KEINE Kaffeemaschine!! Skandal!
Tragischerweise schien der ebenfalls bei Sulp angestellte, Typ mit dem Schalngen-Iro, interesse an mir gefunden zu haben! An meinem ersten Feierabend rief ich Moona an und fragte sie ob sie sich gut eingelebt hat:
„Und? Hast du dich gut eingelebt?!“
„Ja... Schon... letzte Nacht ist da so was passiert....“
„Was denn?“, Ich hatte schon alle möglichen Szenarien im Kopf.
„Hmm.. ein Mann.. eine Frau .. drei Flaschen Wein und ein Bett... Was könnte da bloß passieren?!“
„Achso.. das meinst du … dafür braucht man aber nicht unbedingt ein Bett...“, mehr fiel mir dazu nicht ein da ich das Kopfkino ebenfalls vermeiden wollte, ging ich ganz zielstrebig NICHT weiter drauf ein.
„Und ansonsten?“
„Ganz okay.. etwas Chaotisch hier!“
„Na wenns weiter nichts ist... Achja ich habe jetzt übrigens einen Job bei Sulp!“
„Ja? Und wie ist es s?!“
Ich erzählte ihr das ich ein Regal umgehauen, achtzehn DVD-Player geschrottet hab und das ich stinkt sauer war das es dort keine Kaffeemaschine gibt!
„Na dann... Armes Daikaleinchen... Hast du morgen Zeit?!“
„Nein ich muss ja arbeiten!“
„Achso ja okay... Ich muss jetzt auch auflegen Thompson will irgendwas von mir...“
„Ja gut okay.“, wir verabschiedeten uns und legten auf.
Ich machte es mir in meinem Bett gemütlich und schlief dann auch ein.