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Seitenzahl: 138
Veröffentlichungsjahr: 2010
Peter Kelder
Die Fünf »Tibeter«®
Das alte Geheimnis aus den Hochtälern des Himalaja lässt Sie Berge versetzen
Aus dem Amerikanischen von Christopher Baker
Fischer e-books
Jeder Mensch wünscht sich ein langes Leben. Aber kein Mensch möchte alt sein.
Jonathan Swift
Vor einigen Jahren saß ich eines Nachmittags im Park und las meine Zeitung, als ein älterer Herr auf mich zukam und sich neben mich setzte. Er schien auf die Siebzig zuzugehen, sein Haar war grau und spärlich, seine Schultern waren gebeugt, und er lehnte sich beim Gehen auf einen Spazierstock. Wie hätte ich wissen können, daß dieser Augenblick den Verlauf meines Lebens für immer ändern würde.
Es dauerte nicht lange, und wir waren in ein angeregtes Gespräch verwickelt. Es stellte sich heraus, daß der alte Herr ein pensionierter Offizier der Britischen Armee war, der der Krone auch im Diplomatischen Corps gedient hatte. Als Folge davon hatte er im Laufe der Zeit praktisch jeden Winkel der Welt bereist. Und Colonel Bradford – ich werde ihn so nennen, obwohl das nicht sein richtiger Name ist – fesselte mich mit höchst unterhaltsamen Erzählungen von seinen Abenteuern.
Als wir uns trennten, verabredeten wir ein Wiedersehen, und schon nach kurzer Zeit hatte sich eine engere Freundschaft zwischen uns entwickelt. Wir trafen uns häufig, in seiner Wohnung oder in meiner, und führten Diskussionen und Gespräche, die bis tief in die Nacht dauerten.
Bei einer dieser Gelegenheiten wurde mir klar, daß es etwas von Bedeutung gab, worüber Colonel Bradford sprechen wollte, aus irgendeinem Grund jedoch zögerte. Ich versuchte ihm taktvoll diese Befangenheit zu nehmen, indem ich ihm versicherte, daß ich, falls er mir erzählen wollte, was ihn beschäftigte, dies mit strenger Vertraulichkeit behandeln würde. Langsam zunächst, doch dann mit zunehmendem Vertrauen, begann er zu sprechen.
Als er einige Jahre zuvor in Indien stationiert war, war Colonel Bradford von Zeit zu Zeit mit herumziehenden Einheimischen aus entlegenen Gegenden des Landesinneren in Verbindung gekommen und hatte viele fesselnde Geschichten über ihr Leben und ihre Bräuche gehört. Eine seltsame Geschichte, die sein besonderes Interesse weckte, hörte er ziemlich häufig, und immer von den Bewohnern eines bestimmten Landstrichs. Die Bewohner anderer Teile des Landes schienen nie davon gehört zu haben.
Die Geschichte betraf eine Gruppe von Lamas, tibetischen Mönchen, die der Geschichte zufolge das Geheimnis der ewigen Jugend entdeckt hatten. Über die Jahrtausende war das außerordentliche Geheimnis von den Mitgliedern dieser mystischen Vereinigung übermittelt worden. Zwar gaben sie sich keinerlei Mühe es geheimzuhalten, doch war ihr Kloster so abgelegen und isoliert, daß sie praktisch von der Außenwelt abgeschlossen waren. Aus diesem Grund war bisher nichts von ihrem Wissen an die Außenwelt gedrungen.
Dieses Kloster und seine «Quelle der Jugend» war für die Einheimischen, die davon erzählten, zu einer Art Legende geworden. Sie erzählten von alten Männern, die auf geheimnisvolle Weise ihre Gesundheit, Kraft und Vitalität zurückgewannen, nachdem sie das Kloster gefunden hatten und eingetreten waren. Aber niemand schien die genaue Lage dieses seltsamen und wunderbaren Ortes zu kennen.
Wie so viele andere Männer hatte auch Colonel Bradford im Alter von 40 Jahren begonnen, alt zu werden, und das ließ sich offenbar nicht aufhalten.
Je mehr er von dieser wunderbaren «Quelle der Jugend» hörte, desto mehr gelangte er zu der Überzeugung, daß solch ein Ort tatsächlich existierte. Er begann Informationen zu sammeln: Richtungsangaben, die Art der Landschaft, das Klima und andere Daten, die ihm helfen konnten, den Ort ausfindig zu machen. Und sobald Colonel Bradford seine Nachforschungen begonnen hatte, wurde er in zunehmendem Maß von dem Wunsch besessen, diese «Quelle der Jugend» zu finden.
Der Wunsch, so erzählte er mir, war so unwiderstehlich geworden, daß er sich entschlossen hatte, nach Indien zurückzukehren und ernsthaft nach diesem Zufluchtsort und seinem Geheimnis ewiger Jugend zu suchen. Und er fragte mich, ob ich mich seiner Suche anschließen wolle.
Normalerweise wäre ich der Erste, der auf eine so unwahrscheinliche Geschichte skeptisch reagierte. Aber der Colonel meinte es völlig ernst. Und je mehr er mir von dieser «Quelle der Jugend» erzählte, desto mehr kam ich zu der Überzeugung, daß etwas Wahres daran sein könnte. Eine Weile überlegte ich mir ernsthaft, mich der Suche des Colonels anzuschließen. Aber als ich anfing, praktische Gegebenheiten in meine Überlegungen einzubeziehen, gewann die Vernunft die Oberhand, und ich entschied mich dagegen.
Schon kurz nachdem der Colonel abgereist war, kamen mir Zweifel, ob ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Um meinen Entschluß zu rechtfertigen, sagte ich mir, daß es vielleicht töricht sei, das Altern besiegen zu wollen. Vielleicht sollten wir uns alle einfach damit abfinden, in Anmut und Würde alt zu werden und vom Leben nicht mehr zu verlangen als andere auch.
Aber dennoch spukte irgendwo in meinem Kopf weiterhin die Möglichkeit: eine «Quelle der Jugend». Welch aufregender Gedanke! Um seinetwillen hoffte ich, daß der Colonel sie finden würde.
Jahre vergingen, und in der Hektik des Alltags verschwand Colonel Bradford und sein «Schangri-La» schließlich auch aus meiner Erinnerung. Dann, als ich eines Abends in meine Wohnung zurückkam, fand ich einen Brief in der Handschrift des Colonels. Ich öffnete ihn schnell und las eine Nachricht, die anscheinend in freudiger Erregung geschrieben worden war. Der Colonel teilte mir mit, daß er trotz frustrierender Verzögerungen und Rückschläge glaube, jetzt unmittelbar vor der Entdeckung der «Quelle» zu stehen. Er gab keinen Absender an, doch ich war erleichtert, wenigstens zu wissen, daß er noch am Leben war.
Viele Monate sollten vergehen, bevor ich wieder etwas von ihm hörte. Als endlich ein zweiter Brief eintraf, zitterten meine Hände, als ich ihn öffnete. Im ersten Moment konnte ich seinen Inhalt nicht glauben. Die Neuigkeiten waren besser, als ich auch nur hätte hoffen können. Der Colonel hatte die «Quelle der Jugend» nicht nur gefunden, sondern wollte sie sogar von seiner Reise mit zurückbringen und irgendwann im Lauf der nächsten zwei Monate bei mir eintreffen.
Vier Jahre war es jetzt her, seit ich meinen alten Freund zuletzt gesehen hatte. Und ich begann mich zu fragen, wie er sich in dieser Zeitspanne wohl verändert haben könnte. Hatte diese «Quelle der Jugend» ihn befähigt, die Uhr des fortschreitenden Alters anzuhalten? Würde er so aussehen wie damals, als ich ihn zum letzten Mal sah, oder würde er nur ein Jahr älter erscheinen anstatt vier?
Schließlich kam die Gelegenheit, diese Fragen zu beantworten. Als ich eines Abends allein zu Hause war, klingelte überraschend das Haustelefon. Als ich abnahm, meldete der Portier: «Ein Colonel Bradford ist hier, um Sie zu besuchen». Eine Welle der Erregung überkam mich, als ich sagte: «Schicken Sie ihn gleich herauf.»
Kurz danach klingelte es, und ich riß die Türe auf. Aber zu meiner Enttäuschung sah ich vor mir nicht Colonel Bradford, sondern einen fremden, viel jüngeren Mann. Meine Überraschung bemerkend, sagte der Mann: «Haben Sie mich denn nicht erwartet?»
«Ich dachte, es wäre jemand anders», antwortete ich ein bißchen verwirrt.
«Ich dachte, ich würde mit mehr Begeisterung empfangen werden», sagte der Besucher mit freundlicher Stimme. «Schauen Sie mein Gesicht genau an. Muß ich mich wirklich vorstellen?»
Meine Verwirrung verwandelte sich zunächst in Verblüffung und dann in ungläubiges Staunen, als ich die Gestalt vor mir anstarrte. Langsam stellte ich fest, daß ihre Züge tatsächlich denen von Colonel Bradford ähnelten. Aber dieser Mann sah aus, wie der Colonel vor Jahren ausgesehen haben mochte – in seinem besten Alter. Anstelle eines gebeugten, bläßlichen alten Mannes mit einem Stock sah ich eine große, aufrechte Gestalt. Sein Gesicht strahlte Gesundheit aus, und er hatte dichtes, dunkles Haar mit kaum einer Spur von Grau.
«Ich bin es wirklich», sagte der Colonel, «und wenn Sie mich nicht hineinbitten, muß ich annehmen, daß Sie sich schlechte Manieren zugelegt haben.»
In freudiger Erleichterung umarmte ich den Colonel, und unfähig, meine Aufregung im Zaum zu halten, führte ich ihn unter einem Schwall von Fragen herein.
«Warten Sie, warten Sie», protestierte er gutmütig. «Kommen Sie erst wieder zu Atem, und dann erzähle ich Ihnen alles, was passiert ist.» Und das tat er.
In Indien angekommen, war der Colonel sofort in Richtung tibetische Grenze aufgebrochen und hatte nach der Gegend gesucht, in der sich die berühmte Quelle ewiger Jugend angeblich befinden sollte. Zum Glück war er mit der Sprache dieses Landesteils einigermaßen vertraut, und er verbrachte viele Monate damit, Verbindungen herzustellen und sich mit Leuten anzufreunden. Viele weitere Monate war er damit beschäftigt, die Teile des Puzzles zusammenzusetzen. Es war ein zeitaufwendiger, mühseliger Prozeß, aber seine Hartnäckigkeit brachte ihm schließlich den ersehnten Lohn. Nach einer langen und gefährlichen Expedition in die unerschlossenen Gebiete des Himalaja fand er schließlich das Kloster, das, der Legende zufolge, das Geheimnis ewiger Jugend und Verjüngung besaß.
Ich wünschte, daß Zeit und Platz mir erlauben würden, all die Dinge zu berichten, die Colonel Bradford erlebte, nachdem er in das Kloster aufgenommen worden war. Vielleicht ist es auch besser, daß ich dies nicht tue, denn vieles davon klingt mehr wie Fantasie als Tatsache. Die interessante Lebensweise der Lamas, ihre Kultur und ihre völlige Losgelöstheit von der Außenwelt sind für westliche Menschen schwer zu begreifen und zu verstehen.
In dem Kloster waren nirgendwo ältere Männer und Frauen zu sehen. Die Lamas nannten den Colonel gutmütig «den Greis», denn seit langem hatten sie niemanden gesehen, der so alt aussah wie er. Er war für sie ein höchst ungewöhnlicher Anblick.
«In den ersten beiden Wochen nach meiner Ankunft fühlte ich mich wie ein Fisch auf dem Trockenen. Ich staunte über alles, was ich sah, und manchmal konnte ich kaum glauben, was ich vor Augen hatte. Bald begann meine Gesundheit besser zu werden. Ich konnte nachts tief und fest schlafen, und beim Aufwachen fühlte ich mich jeden Morgen erfrischter und tatkräftiger. Es dauerte nicht lange, da stellte ich fest, daß ich meinen Stock nur noch brauchte, wenn ich in den Bergen herumwanderte.
Eines Morgens etwa drei Monate nach meiner Ankunft erlebte ich die größte Überraschung meines Lebens. Ich hatte zum ersten Mal einen großen, wohlgeordneten Raum des Klosters betreten, der als eine Art Bibliothek für alte Manuskripte benutzt wurde. An einem Ende des Raums befand sich ein bis zum Boden reichender Spiegel. Da ich während der beiden vergangenen Jahre ständig in dieser abgelegenen und primitiven Gegend umhergereist war, hatte ich während der ganzen Zeit nie mein Spiegelbild gesehen. So trat ich jetzt mit einiger Neugier vor das Glas.
Ungläubig starrte ich auf das Bild, das ich vor mir hatte. Meine körperliche Erscheinung hatte sich so drastisch verändert, daß ich volle 15 Jahre jünger aussah. All die Jahre hatte ich gehofft, daß die ‹Quelle der Jugend› wirklich existierte. Jetzt hatte ich den physischen Beweis dafür vor meinen Augen.
Die Freude und Erregung, die ich empfand, sind nicht mit Worten zu beschreiben. In den folgenden Wochen und Monaten verbesserte sich mein Aussehen noch weiter, und die Veränderung wurde für alle, die mich kannten, immer offensichtlicher. Es dauerte nicht lange, bis ich meinen Ehrentitel ‹Der Greis› nicht mehr zu hören bekam.»
An dieser Stelle wurde der Colonel durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen. Ich öffnete und ließ ein Paar herein, mit dem ich zwar gut befreundet war, das sich aber keinen ungelegeneren Zeitpunkt für seinen Besuch hätte aussuchen können. Ich verbarg meine Enttäuschung so gut ich konnte, machte sie mit dem Colonel bekannt, und wir alle plauderten eine Weile miteinander. Dann stand der Colonel auf und sagte: «Es tut mir leid, daß ich schon so früh gehen muß, aber ich habe heute abend noch eine Verpflichtung. Hoffentlich sehe ich Sie alle bald wieder.» Doch an der Tür wandte er sich zu mir und sagte leise: «Könnten Sie morgen mit mir zu Mittag essen? Ich verspreche Ihnen, daß Sie dann alles über die ‹Quelle der Jugend› erfahren werden.»
Wir verabredeten eine Zeit und einen Ort, und dann ging der Colonel. Als ich zu meinen Freunden zurückkehrte, bemerkte der Mann: «Er ist ganz bestimmt ein faszinierender Mann, aber ist er nicht ein bißchen jung für einen pensionierten Offizier?»
«Für wie alt hältst du ihn?» fragte ich.
«Nun, er sieht nicht mal aus wie vierzig», antwortete mein Gegenüber, «aber aus dem Gespräch würde ich schließen, daß er doch mindestens so alt sein muß.»
«Ja, mindestens», sagte ich ausweichend. Und dann lenkte ich das Gespräch auf ein anderes Thema. Ich wollte die unglaubliche Geschichte des Colonels nicht weitererzählen, zumindest nicht, bevor er alles vollständig erklärt hatte.
Am nächsten Tag gingen der Colonel und ich nach dem gemeinsamen Mittagessen in das Zimmer, das er in einem nahegelegenen Hotel bewohnte. Und dort schließlich erzählte er mir alle Einzelheiten über die «Quelle der Jugend».
«Die erste wichtige Sache, die man mich lehrte, nachdem ich in das Kloster eingetreten war», sagte der Colonel, «war dies: Der Körper hat sieben Energiezentren, die man sich als wirbelnde Kraftfelder vorstellen kann. Die Hindus nennen sie Chakren. Das sind kraftvolle elektrische Felder, unsichtbar für das Auge, aber nichtsdestoweniger sehr real.
Diese sieben Energiewirbel regieren die sieben Hormondrüsen des endokrinen Systems, die wiederum alle körperlichen Funktionen beeinflussen, darunter auch den Alterungsprozeß.
Der erste Wirbel (Wurzel-Chakra genannt) befindet sich am unteren Ende der Wirbelsäule. Der zweite Wirbel (das Sakral-Chakra) ist im Unterbauch unter dem Bauchnabel zu finden. Der dritte Energiewirbel (das Solarplexus-Chakra) befindet sich über dem Bauchnabel aber unterhalb des Brustkorbes. Der vierte Wirbel (das Herz-Chakra) ist in der Mitte des Brustbeins zu finden. Der fünfte Energiewirbel (das Hals-Chakra) befindet sich in der Gegend des Kehlkopfes. Der sechste Wirbel (das Stirn-Chakra) ist in der Mitte der Stirn zwischen den Augenbrauen zu finden. Und der siebte und oberste Energiewirbel schließlich (das Scheitel-Chakra) befindet sich auf dem Schädeldach.
In einem gesunden Körper dreht sich jeder dieser ‹Wirbel› mit hoher Geschwindigkeit und ermöglicht es dadurch der vitalen Lebensenergie, auch Prana oder ‹ätherische Energie› genannt, durch das endokrine System aufwärts zu fließen. Wenn aber einer oder mehrere dieser Wirbel anfangen, sich langsamer zu drehen, dann ist der Fluß der vitalen Lebensenergie behindert oder blockiert und – nun ja, das ist einfach eine andere Bezeichnung für Altern und schlechte Gesundheit.
Diese sich drehenden ‹Wirbel› dehnen sich bei einem gesunden Menschen so weit aus, daß sie aus dem Körper herausragen, bei einem alten, schwachen und kränklichen dagegen erreichen sie kaum die Körperoberfläche. Die schnellste Art, Jugend, Gesundheit und Vitalität wiederzugewinnen, ist, diese Energiezentren dazu zu bringen, sich wieder normal zu drehen. Es gibt fünf einfache Übungen, die das zustande bringen. Jede einzelne davon ist hilfreich, doch um die besten Ergebnisse zu erzielen, bedarf es aller fünf. Diese fünf Übungen sind eigentlich gar keine Übungen. Die Lamas nennen sie Riten, und ich selbst verwende gern diese Bezeichnung.»
Die Lage der sieben Energiewirbel (Chakren)
Die sieben Energiewirbel des Körpers regieren die sieben endokrinen Drüsen. Sie sind wie auf einer Säule folgendermaßen aufgereiht: der erste befindet sich am unteren Ende der Wirbelsäule, der zweite im Unterbauch unterhalb des Bauchnabels, der dritte im Oberbauch, oberhalb des Bauchnabels und unterhalb des Brustkorbs, der vierte in der Mitte der Brust, der fünfte im Hals, der sechste in der Mitte der Stirn zwischen den Augenbrauen, und der siebte auf dem Schädeldach. Diese Energiewirbel rotieren mit einer hohen Geschwindigkeit. Ist die Geschwindigkeit für alle gleich, befindet sich der Körper in einem vollkommenen gesundheitlichen Zustand. Verlangsamt sich die Rotation eines oder mehrerer Wirbel, setzt der Alterungsprozeß und damit der körperliche Verfall ein.
«Der erste Ritus», fuhr der Colonel fort, «ist einfach. Er wird eigens zu dem Zweck ausgeführt, die Drehgeschwindigkeit der Wirbel zu beschleunigen. Kinder tun dies bei ihren Spielen andauernd.
Sie müssen nur aufrecht stehen und die Arme ausbreiten, parallel zum Boden. Jetzt drehen Sie sich um sich selbst, ohne die Stelle, auf der Sie sich befinden, zu verlassen, bis Ihnen leicht schwindlig wird. Etwas ist wichtig: Sie müssen sich von links nach rechts drehen. Mit anderen Worten, wenn Sie eine Uhr mit dem Zifferblatt nach oben auf den Boden legen würden, drehen Sie sich in die gleiche Richtung wie die Uhrzeiger.
Die meisten Erwachsenen werden sich anfangs nur etwa ein halbes dutzendmal drehen können, bevor ihnen ziemlich schwindlig wird. Als Anfänger sollten Sie nicht versuchen, mehr zu machen. Und wenn Ihnen danach ist, sich hinzusetzen oder hinzulegen, um sich von dem Schwindelgefühl zu erholen, dann sollten Sie auf jeden Fall genau das tun. Ich habe das zuerst nicht anders gemacht. Üben Sie diesen Ritus für den Anfang nur so lange, bis Ihnen leicht schwindlig wird. Mit der Zeit, wenn Sie alle fünf Riten üben, werden Sie sich immer öfter drehen können, und das Schwindelgefühl läßt immer mehr nach.