Die heilige Kaiserin Kunigunde von Luxemburg - Frank G. Hirschmann - E-Book

Die heilige Kaiserin Kunigunde von Luxemburg E-Book

Frank G. Hirschmann

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Beschreibung

Kunigunde, eine Tochter Graf Siegfrieds von „Luxemburg“, heiratete den Herzog von Bayern, der dann als Heinrich II. den römisch-deutschen Thron besteigen sollte. 1002 wurde sie als erste römisch-deutsche Königin gekrönt, am 14.02.1014 empfing sie in Rom die Kaiserkrone. In Abwesenheit ihres Mannes und nach dessen Tod gestaltete sie wesentlich die Reichspolitik. Im Jahre 1200 wurde sie heilig gesprochen. Der Band erzählt ihr Leben aus luxemburgischer Perspektive und begibt sich auf Spurensuche nach Luxemburgs einziger Heiligen im heutigen Großherzogtum.

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Seitenzahl: 39

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Verlag Michael Weyand

Frank G. Hirschmann

Romain Maréchal

Die heilige Kaiserin Kunigunde von Luxemburg

*

Impressum

Gesamtherstellung: © Verlag Michael Weyand GmbH, Trierwww.weyand.de | Tel. 06 51 / 9 96 01 40Gestaltung: Jennifer NeukirchNachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags.Printed in Germany1. Auflage 3/2014ISBN 978-3-942 429-52-8

Bildnachweis

Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e.V., Mönchengladbach: U1, S. 37, 39 (beide), 40 (beide), 42, 43, 44, 45, 47Heinrichs-Verlag, Bamberg: S. 14/15, 28Michael Imhof Verlag, Petersberg: S. 26Bayerische Staatsbibliothek, München: S. 25Staatsbibliothek Bamberg: S. 12Frank G. Hirschmann: S. 9, 27, 31, 36, U4Privatbesitz: S. 41Wikipedia.de: S. 3 Roland Struwe, S. 21 Johannes Otto Först,S. 22, S. 32 Reinhard Kirchner, S. 35 Jwh, S. 38 Johnny Chicago, U 3

Unser besonderer Dank gilt

der Bayerischen Staatsbibliothek, Münchendem Diözesanmuseum Bambergdem Heinrichs-Verlag, Bambergdem Michael Imhof Verlag, Petersbergder Staatsbibliothek Bambergder Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e.V.,MönchengladbachHerrn Victor Bodson, SchlindermanderscheidHerrn Alex Langini, LuxemburgHerrn Carlo Olinger, Helmdange

Einleitung

Siegfried, der Vater der heiligen Kunigunde, der im Jahre 963 den Luxemburger Bockfelsen vom St. Maximiner Abt gegen Güter in Feulen eintauschte, steht nicht nur für den Anfang der luxemburgischen Geschichte. Er hat auch einen festen Platz im kollektiven Luxemburger Gedächtnis. Seine berühmte Tochter jedoch ist hierzulande weitgehend unbekannt. Ihr aus Anlass des 1000. Jahrestages ihrer Krönung zur Kaiserin ihren Platz in der luxemburgischen Geschichte zurückzugeben, Stationen ihres Lebens und Nachlebens nachzuzeichnen sowie ihre historische Bedeutung unter spezifisch luxemburgischem Blickwinkel aufzuzeigen, ist Ziel dieses Bandes.1Zunächst gilt es dabei den Blick auf Luxemburg und die Luxemburger um die Jahrtausendwende zu richten, dann Kunigundes Weg zur Königin und Kaiserin zu beleuchten, ihr politisches Wirken und die Gründung des Klosters Kaufungen als ihres Witwensitzes zu untersuchen, nebenbei wichtige Stationen ihres Lebensweges kurz zu charakterisieren und schließlich ihr Nachleben als Heilige in Luxemburg aufzuzeigen.

1 In der deutschen Forschung wurde Kunigunde nicht zuletzt aus Anlass ihres 1000jährigen Krönungsjubiläums 2002 ausführlich gewürdigt.

Der Bockfelsen in Luxemburg mit den Überresten der ältesten, 963 erwähnten Burg

Luxemburg und die Luxemburger um die Jahrtausendwende

Siegfrieds Vater war wohl Herzog Giselbert von Lothringen, der zugleich Laienabt von Echternach und St. Maximin war und im Jahre 939 ertrank. Seine Mutter Kunigunde war eine Karolingerin, Nachfahrin in achter Generation Kaiser Karls des Großen und Enkelin des westfränkischen Königs Ludwig des Stammlers (877–79). Daher war Siegfried mütterlicherseits ein Vetter der westfränkischen Könige Ludwig IV. und Lothar. Zu den vielen Nachfahren Kunigundes der Älteren gehörten viele bedeutende Persönlichkeiten der europäischen Geschichte, darunter alle französischen Könige seit Karl V. (mit Ausnahme Heinrichs IV.), die böhmischen Könige Johann, Karl und Sigismund, alle habsburgischen Kaiser ab dem 16. Jahrhundert, alle spanischen Könige und letztlich auch Großherzog Henri von Luxemburg. Doch dies ist hier nicht der Gegenstand der Untersuchung.

Mit dem Tausch von 963 begegnen sowohl Graf Siegfried als auch der Ort Luxemburg (castellum quod dicitur Lucilinburhuc) erstmals in den Quellen. Hier bestand zur Römerzeit eine Siedlung an der alten Fernstraße von Reims über Arlon nach Trier, die dort die Alzette kreuzte. Kontinuität zur mittelalterlichen Siedlung ist jedoch nicht erwiesen. Für 987 ist Luxemburg alscastrumbezeugt; in der Vorburg wurde in jenem Jahr die Salvatorkirche (später St. Michael) geweiht und mit einer großen Zahl von Reliquien ausgestattet. Wohl um diese Zeit verlegte man auch den Markt von Weimerskirch dorthin. Hier kreuzte nun die alte Römerstraße die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Handelsroute von Metz über Diedenhofen (Thionville) nach Aachen und Köln. Die überaus günstige Verkehrslage Luxemburgs mit Anbindung an die Metropolen Trier, Reims und Köln, an die reiche Bischofsstadt Metz und an die Kaiserpfalz Aachen sollte die Grundlage für den späteren Aufstieg der Stadt bilden.

Die Familie des Grafen, der das für ihn überaus vorteilhafte Tauschgeschäft machte, gehörte jedoch damals schon zu den Großen des Reiches. Nicht nur war man stolz, seine Abstammung auf die angesehenste Familie ganz Europas, die Karolinger, zurückführen zu können, Siegfried beherrschte zudem große Teile Triers und dessen Umlandes und war vor allem an Mosel und Saar sowie in Lothringen begütert.

Brüder Siegfrieds waren u.a. Bischof Albero I. von Metz, ein bedeutender Förderer der Klosterreform, Gozlin, der in einer Quelle imperatoriusfraterOttos I. genannt wird (wobei man unterfrater