Die Hexe von Arnesvelde - Krishan Mubashar - E-Book

Die Hexe von Arnesvelde E-Book

Krishan Mubashar

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Beschreibung

 Die Hexe von Arnesvelde führt den Leser auf eine Reise ins finstere Mittelalter. Abgesehen von ihrem Namen, lebt Jasimin von Rantzau das ganz normale Leben eines sechzehnjährigen Teenagers. Während eines Friseurbesuchs belauscht sie das Gespräch zweier älterer Damen und erfährt auf diese Art, dass sie eine mittelalterliche Namensvetterin hat. In der Hoffnung, dass diese Legende eine gute Aufhängung für einen Artikel in der Schülerzeitung ist, macht sich Jasimin auf die Suche nach den Spuren ihre Namensvetterin. Je mehr sie über die Hexe herausfindet, desto mehr zieht die alte, verschollene Legende sie in ihren Bann. Plötzlich schein es, als ob Jasimin Zeit und Raum überwinden kann. 

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Krishan Mubashar

Die Hexe von Arnesvelde

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Prelude

Krishan Mubashar macht das moralische Recht geltend, als Autor dieser Kurzgeschichte identifiziert zu werden.

 

Die Hexe von Arnesvelde führt den Leser auf eine Reise ins finstere Mittelalter. Abgesehen von ihrem Namen, lebt Jasimin von Rantzau das ganz normale Leben eines sechzehnjährigen Teenagers. Während eines Friseurbesuchs belauscht sie das Gespräch zweier älterer Damen und erfährt auf diese Art, dass sie eine mittelalterliche Namensvetterin hat. In der Hoffnung, dass diese Legende eine gute Aufhängung für einen Artikel in der Schülerzeitung ist, macht sich Jasimin auf die Suche nach den Spuren ihre Namensvetterin. Je mehr sie über die Hexe herausfindet, desto mehr zieht die alte, verschollene Legende sie in ihren Bann. Plötzlich schein es, als ob Jasimin Zeit und Raum überwinden kann.

 

Diese Geschichte ist ein Werk der Fiktion. Namen und Personen sind das Produkt der Phantasie des Autors und jegliche Ähnlichkeit mit realen Personen, lebend oder tot, ist rein zufällig.

 

Die Hexe von Arnesvelde

Daß Jndisch Jasimin in außerlesnen farben

Also gezieret ist, der’ andre blumen darben,

Gelb, braun auch roth vnd weiß, sehr schön befind eß sich,

Drumb den Gezierten hat man wohl genennet mich.

Der rechte Zierrath ist die außerleßne Tugend,

Darin Zunehmen soll die hohe Zarte Jugends,

Daß sie Gottselig sey, betrachte tag vnd nacht

Deß Herrn gesetz vnd wort, vnd hab’ eß recht in acht.

 

Christian Graf zu Rantzau, 

1636, Köthener Gesellschaftsbuch, Eintrag Nr. 278

 

 

 

Eisiger Wind pfiff zwischen den Bäumen des Hagener Forstes hindurch, raschelte leise im grünen Laub der Bäume. Lautlos schlichen die Nachtjäger durch ihr Revier, schlugen erbarmungslos zu, sobald sie ihre Beute in die Enge getrieben hatten. Und auch Jasimin von Rantzau bildete da keine Ausnahme.

Sie hatte sich in ihr schwarzes Regencape gehüllt und heimlich das Haus ihrer Eltern am Rande des Waldes verlassen, wohlwissend, dass es sie erneut in Teufels Küche brachte, wenn diese es herausfanden. Vorsichtig und darum bemüht jedes Geräusch zu vermeiden, schlich sie durch den nächtlichen Wald. Den morschen Holzsteh, der durch das sumpfige Gelände hinter den Gleisen führte und am Hügel der ehemaligen Schutzburg Arnesvelde endete, hatte sie bereits hinter sich gelassen.

Das mulmige Gefühl, welches sie schon den ganzen Tag begleitete, konnte sie ebensowenig von ihrem Vorhaben abbringen, wie auch der Hausarrest, den sie eigentlich noch ableisten musste.

Der Blutmond versteckte sich hinter schwarzen Wolken, sodass Jasimin kaum die eigene Hand vor Augen sah; jedoch störte sie das nicht. Ganz im Gegenteil, so konnte sie sich sicher sein, dass niemand sie erkannte und es erneut ihren Eltern steckte. Bei ihren ersten nächtlichen Streifzügen durch das Naturschutzgebiet war sie noch recht unvorsichtig gewesen, was ihr am Ende neben einer Standpauke auch diesen Hausarrest eingebracht hatte. Und dabei hätte sie es besser wissen müssen, denn immer wenn sie mit ihren Freundinnen die Schule schwänzte, wusste ihre Mutter bereits bescheit, sobald sie nach Hause kam. Zu ihrem Leidwesen musste sie bereits sehr früh lernen, dass eine gebürtige von Rantzau in dieser Stadt einfach bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund war.

Hin und wieder vernahm sie laute Stimmen, unterlegt mit leiser Musik von den kleinen Lichtungen am Rande des Waldes und gerade in einer solch besonderen Nacht, wusste sie nur zu gut, dass es viele Jugendliche hinaustrieb um den Blutmond während einer Lagerfeuerparty zu beobachten. Auch sie hatte bereits an derartigen Parties teilgenommen, so gehörten sie doch zum Leben eines Ahrensburger Teenagers einfach dazu. Auch für diese Nacht hatten ihre Freundinnen sie zu einer eingeladen, doch sie hatte mit verweis auf ihr Hausarrest abgelehnt.

Trotzdem riet ihr eine leise unaufhörliche Stimme in ihren Gedanken, sich einer dieser Parties anzuschließen, doch sie weigerte sich standhaft dieser Stimme nachzugeben. Sie wusste, dass es heute passieren musste. Heute war die Nacht, in der sie die Wahrheit erfahren würde. Daran hegte sie inzwischen keine Zweifel mehr.

Jasimin von Rantzau kannte den Weg auswendig, so war sie ihn doch schon in den letzten Tagen und Wochen beinahe täglich gelaufen.

 

*