Die Kraft strahlender Gesundheit - Nobuo Shioya - E-Book

Die Kraft strahlender Gesundheit E-Book

Nobuo Shioya

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Beschreibung

Der japanische Arzt Dr. Shioya hat an sich selbst bewiesen, dass er die ultimative Gesundheitsmethode gefunden hat. Dank seiner Vorsorge kannte er bis weit über 100 weder Krankheit noch Senilität, und mit einem völlig gesunden Körper lebte er bis in sein 106. Lebensjahr. Den Kern seiner Ausführungen bildet eine unaufwendige, einfach durchführbare Atemtechnik, die sehr wirksam das Element Sauerstoff im ganzen Körper anreichert und damit die Zellen energetisiert.

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NOBUO SHIOYA

Die Kraft strahlender

Gesundheit

Neue Vitalität für

Millionen Körperzellen

Aus dem Japanischen von

Wolfgang Höhn und Mariko Sakai

Buch

Der heute 104-jährige japanische Arzt Dr. Shioya hat »Dai-kenkô-ryoku« (Große Gesundheitskraft) im Alter von 94 Jahren geschrieben. In diesem Buch, das in Japan bereits in 12. Auflage vorliegt, beschreibt er seine Philosophie und Technik für ein vitales, gesundes und langes Leben. Den Kern seiner Ausführungen bildet eine unaufwendige, einfach durchführbare Atemtechnik, die sehr wirksam das Element Sauerstoff im ganzen Körper anreichert und damit die Zellen energetisiert. Dr. Shioya erläutert die naturwissenschaftlichen, medizinischen und praktischen Aspekte seiner Technik, deren Wirksamkeit er selbst so überzeugend personifiziert.

»Mit hundert so gesund! Ich selbst bin der beste Beweis. In der Meiji-Zeit (1868–1912) geboren und als ›Warenhaus der Krankheiten‹ verspottet, habe ich sie durch Versuch und Irrtum endlich gefunden – die ultimative Gesundheitsmethode. Jetzt mit Hundert kenne ich weder Krankheit noch Senilität. Mein völlig gesunder Körper beweist die Richtigkeit meiner Theorie.« (Dr. Nobuo Shioya)

Autor

Dr. Nobuo Shioya ist ein in ganz Japan berühmter Arzt, Heiler, Spiritist, Golfer, Autor, Vortragender und ein überzeugendes Vorbild für alle, die nach einem langen, gesunden und erfüllten Leben streben. 1902 in Nordjapan geboren, leitete er nach dem Medizinstudium von 1931 bis 1986 eine eigene Klinik für Innere Medizin in Tokio. Nach einer tiefen Erleuchtungserfahrung betätigt er sich seit seinem 91. Lebensjahr als Autor zu dem Themenspektrum ganzheitliche Gesundheit, heilkräftiges Atmen, Spiritualität und Zukunft der Menschheit.

Die japanische Originalausgabe erschien 1997 unter dem Titel »Dai-kenkô ryoku« beim Verlag Golf Digest Sha, Tokio.

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1. Auflage Deutsche Erstausgabe April 2006 © 2006 der deutschsprachigen Ausgabe Wilhelm Goldmann Verlag, München in der Verlagsgruppe Random House GmbH © 1997 Nobuo Shioya Umschlaggestaltung: Design Team München Umschlagfoto: photonica/Takeshi Odawara WL · Herstellung: CZ Satz: Uhl+Massopust, Aalen Redaktion: Anja Schmidt

ISBN: 978-3-641-23941-1V002

www.goldmann-verlag.de

www.randomhouse.de

Inhalt

Buch und AutorCopyrightProlog: Ganz tief atmen
Strahlende Gesundheit und das Glück des DaseinsSechzig Billionen Zellen regenerierenKein Leben ohne SauerstoffUnser Bewusstsein als atmende WesenDie Unwissenschaftlichkeit der WissenschaftSchulmedizin und kampôGesundheit für alle
I.     Dem modernen Menschen fehlt es an Sauerstoff
Mit vierundsiebzig am EverestSauerstoffmangel kann tödlich seinWenn Gehirnzellen absterbenDer Sauerstoffvorrat macht den UnterschiedKrankheit und Sauerstoffmangel in den ZellenLebensspanne des Menschen und der ZellenDie Widerstandskraft normaler ZellenRevolution in den ZellenDie Cholerabakterien besiegenModernes Leben und StressDürrer Gaul und tüchtiges RossSauerstoffmangel beschleunigt die AlterungSenilität vorbeugenGehirnzellen arbeiten nur zu dreißig Prozent
II.   Den Körper mit Sauerstoff versorgen
Rückkehr zur Jugend nach dem sechzigsten LebensjahrNummer 122Die Wirkungen des HandauflegensSelbstvertrauen als ArztTuberkulose mit tiefer Atmung heilenSchwere Rückenschmerzen besiegtProstatahypertrophie ohne Operation geheiltKeine Angst bei grauem Star»The only one«
III.  Der Arzt im Inneren
Brust- und BauchatmungSäuglinge atmen mit dem BauchLungenspitzen als Kleinwagen, Lungenbasis als LimousineDie Rolle des ZwerchfellsDie Kraft im tanden konzentrierenBauchatmung dehnt den DarmAftermuskel und EnergiezentrenAtemtechnik und gute HaltungDie Methode des rechten Denkens und AtmensSonnenstrahlen mit der Lupe bündelnImagination, Introspektion und Affirmation
IV.   Positiv denken
Ich denke, also bin ichSieben Mal mehr Sauerstoff fürs GehirnGehirnzellen werden nicht erneuertGehirnnahrung: Sauerstoff, Zucker, ProteineZucker fürs GehirnZucker als Rohstoff für innere SekreteBauchatmung und innere SekretePositives Denken ist für das Gehirn natürlichAltern, ade!Sauerstoff verändert unser LebenDer LebenssinnEin sanfter Tod
V.    Im menschlichen Körper gibt es nichts Überflüssiges
DankbarkeitJeder kann hundert werdenMundgerechte NahrungLebendiger Naturreis als HauptnahrungDie Zähne stärkenGehirn und ZahnstellungDie positive Wirkung kalten WassersRückenschmerzen von innen heilenKeine Angst vor schweren KrankheitenDie wahre Natur der OsteoporoseEltern und KinderSauerstoff als beste Entspannung
Anhang
Die Praxis der MethodeRechtes DenkenRechtes AtmenImaginationIntrospektionAffirmation
Dank

Abb. 1: Atom, Zelle, Mensch und Universum

Aus der Ansammlung unzähliger Atome entsteht die Einzelzelle. Die Ansammlung von sechzig Billionen Zellen ist der menschliche Körper. Aus der Versammlung von Menschen entsteht die Gesellschaft, und aus vielen Gesellschaften wird die menschliche Zivilisation auf der Erde gebildet. Die Erde ist ein Planet in unserem Sonnensystem, und so wie Atome und Zellen einen Kern besitzen, so kreist die Erde um die Sonne als dessen Kern. Ferner gibt es zahllose Fixsterne von gleichem Rang wie die Sonne, aus denen das Milchstraßensystem gebildet wird, sowie zahllose Galaxien, die sich in ihrer Ausdehnung mit der Milchstraße vergleichen lassen oder sie übertreffen, wie zum Beispiel den Andromeda- und den Großen Magellan-Nebel. Zusammen mit dem leeren Weltraum bilden sie das Universum. Mensch und Zelle sind eine Miniaturversion des Universums, und wenn Atom und Zelle sich ins Unendliche ausdehnen, gelangt man zum Universum.

Prolog: Ganz tief atmen

Strahlende Gesundheit und das Glück des Daseins

Japan ist heute das Land mit der höchsten Lebenserwartung der Welt, und der japanische Archipel wurde von einem beispiellosen Gesundheitsboom erfasst. Seit ich 1986 meine ärztliche Praxis geschlossen habe, sind schon über zwanzig Jahre vergangen. Die Tatsache, dass sich heute so viele Menschen mit ihrer Gesundheit beschäftigen, halte ich als Arzt für sehr erfreulich. Zu allen Zeiten war es der Wunsch der Menschen, ihre Tage in bester Gesundheit zu verbringen, denn das größte Glück im menschlichen Leben ist doch die Gesundheit. Aber welche Vorstellungen verbinden Sie mit dem Wort »Gesundheit«, das Sie im alltäglichen Leben benutzen, ohne sich etwas dabei zu denken? In den meisten Fällen richten wir unser Augenmerk dabei auf die körperliche Kraft, auf einen kräftigen Körper, der keine Krankheit kennt … Aber reicht das schon aus, um von echter Gesundheit reden zu können? Meiner Meinung nach stecken in dem Wort Gesundheit drei Komponenten: Zur körperlichen Kraft, der Gesundheit des Körpers, kommen noch die seelische Kraft, die Gesundheit der Seele, und die geistige Kraft, die Gesundheit des Intellekts. Fehlt eine dieser drei Komponenten, kann man einen Menschen nicht als gesund bezeichnen. Diese drei Seiten der Gesundheit bestehen keineswegs isoliert und unabhängig voneinander. Indem sie sich gegenseitig beeinflussen, ausgleichen und in Harmonie koexistieren, bewirken sie die wahre Gesundheit eines Menschen. Ich bin davon überzeugt, dass ganzheitliche Gesundheit, das heißt, ein Zustand, in dem körperliche, seelische und geistige Kraft in vollem Maße verwirklicht sind, für den Menschen etwas ganz Normales sein sollte. In anderen Worten könnte man dies auch als den Zustand bezeichnen, in dem jedes Individuum seine individuelle Bestimmung und die eigenen Gaben am besten entfaltet.

Die Fähigkeit, die körperlichen, seelischen und geistigen Kräfte zu vervollkommnen und die eigene Bestimmung zu erfüllen, habe ich die »Kraft großer Gesundheit« genannt und zum (japanischen) Titel dieses Buches gemacht. Bei dieser Kraft handelt es sich keineswegs um etwas, das wir mit unseren Augen sehen oder in Zahlen ausdrücken können. Diese Kraft großer Gesundheit ist eine Gabe, die im Normalfall jedem von uns gegeben ist.

Was also ist der normale Zustand des Menschen? Die Untersuchung dieser Frage bildet das Hauptthema dieses Buches.

Sechzig Billionen Zellen regenerieren

Der menschliche Körper ist aus kleinsten Einheiten, den Zellen, zusammengesetzt. Ihre Gesamtzahl beträgt sechzig Billionen, von denen täglich 1,2 Billionen einerseits absterben und andererseits wieder geboren werden. Ich habe mich viel mit Gesundheit als dem ursprünglichen Zustand des Menschen und der ihm angeborenen Kraft großer Gesundheit befasst. Bei meiner Analyse bin ich letztlich bei dem Problem der Zelle angelangt. Gehen wir einmal davon aus, dass es sowohl gesunde Zellen gibt als auch solche, die es nicht sind. Lassen Sie uns einfach den Körper eines Menschen, der sich aus vitalen, kräftigen Zellen zusammensetzt, mit dem Körper eines Menschen vergleichen, der aus ausgemergelten Zellen besteht. Bei diesem Beispiel ist es wohl für jeden Leser offensichtlich, welcher von beiden der gesündere Körper ist. Weiterhin wollen wir vorläufig einmal annehmen, dass die Zellen eines bestimmten Menschen nur eine Lebensdauer von einer Woche hätten, während die eines anderen einen Monat lang lebten. Auch hier könnte selbst ein Erstklässler erkennen, welcher von beiden länger leben würde.

Das Problem der Krankheit als Gegenpol zur körperlichen Gesundheit lässt sich leicht verstehen, wenn man das Augenmerk auf die Zelle richtet. So ist zum Beispiel Krebs, eine der drei Haupttodesursachen, eine spezifische Erkrankung vielzelliger lebender Organismen. Es handelt sich um ein Phänomen, bei dem sich defekte Zellen, das heißt in einem Zellverband entstandene anomale Zellen, vermehren, auf die Organe übergreifen und verschiedene Krankheitssymptome hervorrufen.

Doch letztlich hängen alle Krankheiten, seien es nun die schweren Leiden des modernen Menschen oder die verschiedenen modernen Beschwerden, die auf Stress zurückzuführen sind, oder die Probleme der Senilität, damit zusammen, dass die Zellen nicht normal funktionieren.

Meiner Meinung nach hängt die Gesundheit einer Zelle von zwei Faktoren ab: Funktion und Resistenz. Unter Funktion versteht man zum Beispiel bei Gehirnzellen, dass sie ihre spezifischen Fähigkeiten maximal entfalten. Mit Resistenz ist eine Kraft gemeint, mit der bestimmte Zellen, die irgendeinem äußeren Druck ausgesetzt sind, diesen überwinden, um weiterhin normal arbeiten zu können. Um Gesundheit, den Normalzustand des Menschen, aufrechtzuerhalten, müssen die den Organismus formenden Zellen im Hinblick auf ihre Funktion und ihre Resistenz normal arbeiten. Und ich bin davon überzeugt, dass dabei der Sauerstoff als Quelle des Lebens eine entscheidende Rolle spielt.

Kein Leben ohne Sauerstoff

Der menschliche Körper ist ein kleines Universum. Über dem menschlichen Körper steht die Erde und über der Erde das Universum. Und so wie es im Universum und auf der Erde überhaupt nichts Überflüssiges gibt, gibt es auch in dem kleinen Universum des menschlichen Körpers nichts Überflüssiges.

Auf dieser Erde könnte kein einziges Lebewesen existieren, wenn es keinen Sauerstoff gäbe. Wenn wir den Blick vom kleinen Universum der Erde auf das Universum des Planetensystems richten, erkennen wir, dass die Sonne ohne Sauerstoff nicht weiterbrennen könnte. Auch der Mikrokosmos des menschlichen Körpers könnte ohne Sauerstoff nicht funktionieren, und kein Wissenschaftler würde bestreiten, dass Sauerstoff die Quelle allen Lebens ist. Es erscheint mir jedoch unverständlich, warum ausgerechnet in der Wissenschaft vom menschlichen Organismus, der modernen Medizin, der Sauerstoff weitgehend ignoriert wird. Tatsächlich gibt es kaum einen Arzt oder Wissenschaftler, der sich auf dem Gebiet der medizinischen Therapien ernsthaft mit Sauerstoff beschäftigt. Vielleicht steht dahinter die Auffassung, Sauerstoff sei allzu selbstverständlich, oder es wäre technisch schwierig, sich mit etwas Unsichtbarem wie dem Sauerstoff zu befassen. Anscheinend gibt es keinen einzigen Arzt, der am menschlichen Körper forscht, indem er zum Beispiel die Sauerstoffzufuhr zu den Körperzellen erhöht oder reduziert.

Weil der menschliche Körper zu achtzig Prozent aus Wasser besteht, findet das Thema Wasser besonders große Beachtung. Dagegen wird zum Thema Sauerstoff kaum etwas publiziert. Im Rahmen des allgemeinen Gesundheitsbooms wird, angefangen von Nahrungsmitteln oder Getränken einschließlich Wasser bis hin zu den verschiedenen Arten von Hautpflegemitteln und Kosmetika, über so vieles geredet, dass mir die Ohren schmerzen. Umso weniger kann ich verstehen, warum über den Sauerstoff, die Quelle und Grundlage des Lebens, so wenig gesagt wird.

Heutzutage taucht eine neue Gesundheitsmethode nach der anderen auf wie Bambussprossen nach dem Frühlingsregen – nur um bald wieder zu verschwinden. Doch unter diesen vielen neuen Methoden gibt es kaum eine, bei der Sauerstoff eine Rolle spielt. So kann man behaupten, dass dies ein blinder Fleck in der medizinischen Welt einschließlich der alternativen Therapien und der Volksmedizin ist.

Ohne Nahrung kann der menschliche Körper eine Woche, ohne Wasser drei Tage leben. Wie aber ist es mit Sauerstoff? Wenn die Atmung fünf Minuten aussetzt, stirbt der Mensch, auch wenn sein Körper nicht über hundert Jahre alt ist wie bei mir. Sauerstoff ist die Grundlage, die das kleine Universum des aus sechzig Billionen Zellen zusammengesetzten menschlichen Körpers erhält.

Abb. 2: Der Fluss der Kraft großer Gesundheit

Der von dieser Kraft ausgehende Fluss ist der ursprüngliche Zustand des Menschen. Die Kraft großer Gesundheit ist die jedem Menschen innewohnende Kraft, die dafür sorgt, dass wir gesund und normal leben. Sie wirkt in den drei Bereichen der körperlichen, seelischen und geistigen Kraft. Sie weckt alle notwendigen und wohltätigen Kräfte des Lebens.

Unser Bewusstsein als atmende Wesen

Vor über hundertdrei Jahren bin ich im Jahr 1902 als »runzliger Klumpen aus Haut und Knochen« zur Welt gekommen. So jedenfalls sahen es die Leute. »Dieses Kind wird bestimmt nicht lange leben.« Davon war ein Verwandter meiner Eltern zweifelsfrei überzeugt, denn das waren seine aufmunternden Worte, die er noch vor seinen Glückwünschen an meine Eltern richtete, als sie mich zum ersten Mal präsentierten. Während der Schwangerschaft hatte meine Mutter nur Kakifrüchte gegessen. Ob die allmorgendliche starke Übelkeit, an der meine schwangere Mutter litt, einen Einfluss auf ihr Kind, nämlich mich, ausgeübt hatte? Die Tatsache, dass ich als schwächliches Kind geboren wurde, gehörte wohl zu meinem Schicksal.

Auf jeden Fall sollte der »runzlige Klumpen aus Haut und Knochen« anschließend ein halbes Leben lang ein Symbol für mich und meine physische Verfassung bleiben. In meiner Jugend, in der ich als »Supermarkt der Krankheiten« verspottet wurde, bin ich häufig dem Tod nahe gewesen. Von Lungentuberkulose bis zu eitriger Bauchfellentzündung und Darmlähmung hatte ich immer wieder unter allen möglichen schweren Erkrankungen zu leiden. Einmal war es sogar so schlimm, dass der Arzt seine Diagnose mit den Worten »Heute Nacht geht es mit ihm zu Ende!« verkündete.

Deshalb war bei mir der Wunsch, gesund zu werden, um ein Vielfaches stärker als bei anderen Menschen. In meinen jungen Jahren probierte ich alles aus, was als »gut für die Gesundheit« galt. Einer der Gründe, warum ich mich später entschloss, Medizin zu studieren und als praktischer Arzt zu arbeiten, ist sicher in diesen frühen Erfahrungen zu suchen. Ich wollte den Menschen, die wie ich unter Krankheiten zu leiden hatten, so gut wie möglich helfen.

Als Mittelschüler hatte ich im Alter von vierzehn Jahren die »Technik der Bauchatmung nach Niki« kennen gelernt. Dabei handelt es sich um eine Gesundheitsmethode, die von Professor Kenzô Niki (1873–1966), einem berühmten Mediziner an der Universität von Tokio und dem Entdecker der Darmtyphusbakterien, entwickelt worden war. Wenn der Mensch genügend Schlaf und Bewegung hat und außerdem für den Körper zuträgliche Nahrung zu sich nimmt, kann er ganz konkret spüren, dass sein Körper gesund wird. Es gibt aber anscheinend fast niemand, der gemerkt hat, dass sein Körper gesund wurde, indem er nur seine Atmung, die doch täglich ganz natürlich geschieht, lang und tief macht. Doch da ich wegen meiner körperlichen Schwäche besonders sensibel war, konnte ich die Wirkungen der Atemtechnik spüren, und stellte fest, dass es genügte, lang und tief zu atmen, um meinen Körper allmählich zu stärken.

Natürlich habe ich damals die Ursache dieser positiven Veränderungen nicht verstehen können. Tief zu atmen und den Körper ganz mit Sauerstoff zu füllen, schien einfach gut für die Gesundheit zu sein. Das war für mich die entscheidende Tatsache. Nachdem ich zunächst Erfahrungen mit jener »Technik der Bauchatmung nach Niki« gemacht hatte, probierte ich später alle möglichen Atemtechniken aus und machte meinen Körper zum Versuchskaninchen. Dabei ging ich nach der empirischen Methode von »Versuch und Irrtum« vor und begriff so, dass in der Bauchatmung ein wichtiger Hinweis verborgen sein müsse. Bauchatmung ist auch den traditionellen ostasiatischen Gesundheitsmethoden wie Yoga oder Taijiquan gemein. Diese Gemeinsamkeit war für mich von großer Bedeutung.

Meine langjährige Beschäftigung mit verschiedenen Atemtechniken führte schließlich dazu, dass ich vor über vierzig Jahren im Alter von sechzig meine eigene Atemtechnik, die »Methode des rechten Denkens und Atmens« (im Folgenden meist abgekürzt als »die Methode« bezeichnet) vollendete, die ich später genau erklären werde. Hier liegt auch der Grund, warum ich alle lebenden Wesen einschließlich des Menschen als »Atemwesen« bezeichnen möchte. Es gibt sicher Leute, die das als ziemlich eigenwillige Wortschöpfung kritisieren werden, doch beim Schreiben dieses Buches habe ich vielerlei Referenzliteratur studiert. Als ich dabei die folgende Information fand, war ich erstaunt, denn sie bestätigte mir, dass meine Ideen richtig waren. In der englischen Sprache lautet das Wort für Tier »animal«. Dessen Wurzel liegt in dem lateinischen Wort »anima«, und in diesem Begriff stecken die Bedeutungen »Atem« und »Leben«. Das heißt, Leben bedeutet Atmen. Als Mensch, der viele Male beinahe gestorben wäre, lebe ich heute sogar mit über hundert gesund weiter. Das verdanke ich in erster Linie der von mir entwickelten und praktizierten Methode der Bauchatmung. Mehr als andere Menschen war ich mir bewusst, ein Atemwesen zu sein, und in diesem Bewusstsein lebe ich bis heute.

Die Unwissenschaftlichkeit der Wissenschaft

Wenn man den Ausdruck »Atemtechnik« hört, assoziiert man damit irgendwie etwas Altmodisches. Es gibt Leute, die sofort das Urteil »unwissenschaftlich« äußern, wenn sie hören: »Atemübungen sind gut für die Gesundheit«. Besonders in der modernen Medizin, in deren Mittelpunkt die positivistische, analytische Methode steht, sind solche Tendenzen stark vertreten.

Nach Vollendung der Methode des rechten Denkens und Atmens habe ich ihre positiven Wirkungen inzwischen über vierzig Jahre lang mit vielen Menschen geteilt. Aus diesen Jahren kenne ich zahlreiche Fälle, in denen mit Hilfe der Methode medizinisch für unheilbar gehaltene Krankheiten geheilt wurden. Um Ihnen ein konkretes Beispiel zu geben, so habe ich selbst mit meiner speziellen Atemtechnik zwei Krankheiten überwunden. Dabei handelte es sich um Prostatahypertrophie und grauen Star, an denen ich ab Mitte achtzig litt, und die ich ohne Operation heilen konnte. In medizinischen Kreisen wird dann oft sofort das Urteil gefällt: »Das kann nicht sein!«, oder man wirft mir vor, ich hätte einen ganzen Sack voll Lügen aufgetischt oder die von mir verfassten Bücher seien allesamt Lug und Trug. Denn eine vollständige Heilung sei nach medizinischem Schulwissen in diesen beiden Fällen undenkbar. Es gibt viele Leute, die eine »Wissenschaft«, die alles negiert, was sich nicht beweisen lässt, ehrlich und brav verteidigen. Und es ist normal und verständlich, dass solche Leute die von mir propagierte Methode skeptisch beurteilen, kritisieren und ablehnen.

Andererseits gibt es auch Leute, die meine eben erwähnten Beispiele von wunderähnlichen Heilungen benutzen, um das Mysteriöse und Wunderbare daran noch mehr zu betonen. Es ist eine Tatsache, dass es therapeutisch oder religiös orientierte Gruppen gibt, die wie verrückt hinter Geldspenden und neuen Mitgliedern her sind. Wie schon berichtet, war ich als Kind von weitaus schwächlicherer Konstitution als normale Kinder und wurde sogar verspottet. Die Tatsache, dass ein Mensch wie ich mit über hundert sein langes Leben bei so guter Gesundheit genießen kann, ist wirklich ein Wunder. Doch liegt es mir fern, das Geheimnisvolle und Wunderbare daran herauszustreichen. Vom kritischen Standpunkt aus bekräftige ich, dass das »unwissenschaftlich« ist. Vom zustimmenden Standpunkt aus behaupte ich allerdings tatsächlich, dass das etwas »Geheimnisvolles« und »Wunderbares« ist.

Entscheidend ist hier nicht, etwas zu glauben oder nicht, sondern es sind die gegebenen Tatsachen. Um noch einmal die zuvor angeführten Krankheitsbeispiele von mir selbst anzuführen, so hat die Medizin für meine Heilung keine Erklärung anzubieten. Es ist aber eine unbestrittene Tatsache, dass meine Prostatahypertrophie und mein grauer Star ohne Operation allein durch meine Atemtechnik geheilt wurden.

Was versteht man dann also unter Wissenschaft? Als Wissenschaftler habe ich selbst dazu folgende Meinung: Wissenschaft ist eine akademische Disziplin und ein intellektuelles Streben mit dem Ziel, menschliches Wissen zu sammeln und alle Phänomene des Universums zu erklären. Zu glauben, die Wissenschaft hätte zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Phänomene des Universums allesamt erklärt, zeugt vom Hochmut des Menschen. Natürlich gibt es eine Fülle von Dingen im Universum, welche die Wissenschaft dank ihrer kontinuierlichen Fortschritte erklären und verstehen kann. Aber die Zahl der Phänomene, die sie noch lange nicht versteht, ist ungleich größer. Zum Beispiel: Warum dreht sich die Achse unserer Erde? Warum gibt es Gravitation? Es war Isaac Newton (1643–1727), der die Existenz der Schwerkraft beweisen konnte. Dieser große Naturwissenschaftler, der Begründer der klassischen Mechanik, war davon überzeugt, dass dahinter die Kraft Gottes steht.

An früherer Stelle habe ich den Körper des Menschen als Universum im Kleinen bezeichnet. Albert Einstein (1879–1955) sagte einmal, dass der Anteil dessen, was die Wissenschaft von der Gesamtheit der Phänomene im Universum erklären könne, »gleich null« sei. Dasselbe gilt auch für den menschlichen Körper. Der menschliche Körper als Miniaturuniversum tut in diesem kleinen physischen Organismus Dinge, die wir mit unserem gesamten Wissen nicht ausdenken und ermessen können. Deshalb ist es ein Zeichen menschlicher Arroganz, als Wissenschaftler zu behaupten: »Das kann nicht sein.« Wer als Wissenschaftler, der sich der Suche nach der Wahrheit verpflichtet hat, einen solchen Satz in den Mund nimmt, der verneint doch wohl damit, selbst Wissenschaftler zu sein.

Sauerstoff und seine Wirkungen, auf die ich allergrößten Wert lege, sind in der modernen Medizin eine Art blinder Fleck, und es gibt offensichtlich keinen Forscher, der sich bisher ernsthaft damit beschäftigt hätte – nicht deshalb, weil man es nicht beweisen könnte, sondern weil niemand den Versuch gemacht hatte, etwas zu beweisen. Natürlich besteht auch keine Notwendigkeit, die moderne Wissenschaft abzulehnen.

In jüngster Zeit ist viel von Gehirnhormonen die Rede. Besonders ß-Endorphine als Substanzen, die eine wichtige Rolle für die Gesundheit spielen, haben das Interesse der Forschung auf sich gelenkt. Die Existenz von inneren Sekreten in den Gehirnzellen, von der bis vor wenigen Jahren niemand etwas wusste, kann man als gutes Beispiel für etwas betrachten, das die Wissenschaft in jüngster Zeit nachgewiesen hat. Natürlich erkenne ich an, dass die Entdeckung der inneren Sekretion der Gehirnzellen ein großer Beitrag für die Wissenschaft war. Welche Bedeutung hat diese Entdeckung? Zweifellos gibt es noch zahllose andere Sekrete, die mit unserem menschlichen Wissen und den Mitteln der modernen Wissenschaft nicht zu entdecken sind. Besonders bei den inneren Sekreten der Gehirnzellen dürfte es noch unglaublich viele verschiedene Arten geben. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir erst wenige davon kennen gelernt. Bei der inneren Sekretion wird eine große Menge Sauerstoff verbraucht. Des Weiteren wird Zucker benötigt. Auf das Thema Sauerstoff und Zucker werde ich im vierten Kapitel »Positiv denken« ausführlich eingehen. Unabhängig davon, ob die Wissenschaft es beweisen kann oder nicht, spielen Sauerstoff und Zucker eine große Rolle im menschlichen Organismus.

Um es noch einmal zu betonen, der Körper des Menschen ist ein Universum im Kleinen, in dessen Innerem es absolut nichts Überflüssiges gibt. Alles hat seinen Zweck, und zu diesem Zweck existiert es im menschlichen Organismus. Wenn außerdem alles im Organismus seinem Zweck entsprechend normal arbeitet, dann beginnt die Kraft großer Gesundheit zu wirken und wahre Gesundheit wird erreicht. Die beste Methode, um dieses Ziel zu erlangen, ist die Aktivierung der sechzig Billionen Zellen, aus denen unser Körper besteht. Meiner Ansicht nach ist es dabei das Wichtigste, alle Zellen gut mit Sauerstoff zu versorgen.

Schulmedizin und kampô

In meiner fünfundfünfzigjährigen Laufbahn als praktischer Arzt (von 1931 bis 1986) habe ich mich stets bemüht, die Gegebenheiten genau zu beobachten. Deshalb entspricht das, was ich erkläre und schreibe, den tatsächlichen Geschehnissen, auch wenn sie noch so unwissenschaftlich erscheinen mögen (weil sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt von der Wissenschaft nicht erklärt werden können). Was ich zu sagen habe, ist keine Phantasie. Meine »Phantasie« bestand höchstens in dem Wunsch, möglichst viele Menschen gesund zu machen.

Man könnte heute durchaus behaupten, die modernen Krankenhäuser seien, wie das Wort besagt, »Häuser, in denen man krank wird«. Manche Krankenhäuser sind schon zu Einrichtungen verkommen, wo man eine Krankheit heilt, sich aber eine andere holt. Dr. Tatsuyoshi Irizawa (1865–1938), ein berühmter Internist und Professor an der Universität von Tokio, der später zum kaiserlichen Leibarzt berufen wurde, hat einmal gesagt: »Keine Medikamente zu nehmen, ist die beste Therapie.« Dies ist keine Übertreibung, denn die Probleme, welche die modernen Behandlungsmethoden mit sich bringen, sind wirklich gewaltig. Dafür gibt es einen Grund: Eine Sichtweise, die nicht das Ganze, sondern nur einzelne Teile im Blick hat, ist leider zum Geist einer Wissenschaft geworden, die einen extremen analytischen Positivismus vertritt. Genauso ist es zu einem Kennzeichen des modernen Menschen geworden, in allen Dingen nicht das Ganze, sondern immer nur einzelne Elemente zu sehen.

Die moderne analytische Medizin ist eine Disziplin, die nicht den ganzen Menschen, sondern das einzelne Organ betrachtet. Sie ist eine Wissenschaft, die nicht den kranken Menschen im Blick hat, sondern nur an dem kranken Einzelorgan herumdoktert. Deshalb heißt es ja auch: »Eine Krankheit heilen, eine andere Krankheit bekommen.«

Zu den Therapieformen, die den Menschen als Ganzheit betrachten, gehört die traditionelle sino-japanische Medizin, die in Japan als kampô bezeichnet wird. Obwohl beide darin übereinstimmen, den Kranken heilen zu wollen, sind kampô und moderne Schulmedizin grundsätzlich verschieden. Es ist eine anerkannte Tatsache, dass mit kampô beachtliche Erfolge erzielt werden. Weil es sich aber im Wesentlichen um eine Erfahrungsmedizin handelt, mangelt es ihr an einer ordentlichen Theorie. Kampô und moderne Schulmedizin haben sich bisher kritisch bis feindlich gegenübergestanden. In einer solchen Situation sind Patienten, die Heilung suchen, wirklich zu bedauern. Doch in letzter Zeit hat sich das Verhältnis von Schulmedizin und kampô sehr gewandelt, und die Entwicklung geht nun in eine erfreuliche Richtung.

Für mich als praktischer Arzt ist es selbstverständlich, Krankheiten zu heilen, aber ich halte es für meine allererste Pflicht, Menschen dabei zu helfen, dass sie nicht krank werden. Deshalb ist es mir so wichtig, den Menschen ganzheitlich zu sehen.

Natürlich haben sowohl die analytische Medizin als auch die Erfahrungsmedizin ihre guten Seiten. Wenn man den Menschen ganzheitlich betrachtet, ist es natürlich, beide Methoden zu nutzen und ihre Vorteile zu kombinieren. So lässt sich zum Beispiel eine eitrige Blinddarmentzündung mit Kräutern und Wurzeln nicht heilen, so großartig kampô als Erfahrungsmedizin auch sein mag. Da bleibt kein anderer Ausweg als eine Operation. Allerdings muss man davon ausgehen, dass es zu einer Verschlechterung des körperlichen Allgemeinzustands führt, wenn man ein Teilorgan operativ entfernt und die Krankheit damit heilt. In einem solchen Fall wäre es für einen Arzt, der den Menschen ganzheitlich betrachtet, selbstverständlich, ernsthaft von den guten Seiten der kampô zu lernen, auch wenn es sich lediglich um eine Erfahrungswissenschaft handelt. Das ist auch einer der Gründe, warum ich mich an die Maxima halte: »Das, was tatsächlich vorhanden ist, richtig sehen.«

Gesundheit für alle