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Können wir lernen, ein High zu erzeugen, welches unsere mentalen Fähigkeiten positiv beeinflusst, statt uns zu verwirren oder müde zu machen? Sebastián Marincolo zeigt, wie man Cannabis ganz konkret nutzen kann, um die Aufmerksamkeit zu fokussieren, sich detailliert an vergangene Ereignisse zu erinnern, neue Muster zu erkennen oder die Imagination zu intensivieren. Basierend auf seiner interdisziplinären Forschung gibt er praktische Anleitungen, wie man solche und weitere Bereicherungen des Bewusstseins einsetzen kann, um Kunst oder Musik zu erschaffen, andere Menschen besser empathisch zu verstehen, sein Liebesleben zu bereichern oder zu tiefen und bedeutungsvollen Einsichten zu gelangen. "Sebastián Marincolos Arbeit ist herausragend und wird einen großen Beitrag zu diesem Fachgebiet leisten." Lester Grinspoon, Cannabis-Experte und Harvard Associate Prof. Emer. für Psychiatrie "Niemand hat je die Nuancen der Psychoaktivität von Cannabis so detailliert entschlüsselt wie Sebastián Marincolo." Gregory Frye, Autor, Journalist und Chefredakteur von "The Bluntness"
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 105
Veröffentlichungsjahr: 2021
Ein Cannabis-High kann deine wichtigsten geistigen Fähigkeiten bereichern. Es kann dir helfen, dich zu konzentrieren, dich zu erinnern, neue Muster zu erkennen, dir etwas vorzustellen, kreativ zu sein, dich besser selbst wahrzunehmen, andere empathisch zu verstehen und zu tiefen Einsichten zu gelangen.
Falls du das nicht erstaunlich findest, hast du deine Fähigkeit zu Staunen verloren.
Aber ein High kann auch dieses Staunen zurück bringen.
© 2021 Sebastián Marincolo
Autor: Sebastián Marincolo
Lektorat, Korrektorat: Nadja Schulz
Fotografie Umschlag: Sebastián Marincolo
Layout und Umschlagsgestaltung: Sebastián Marincolo
Fotobearbeitung aller Fotografien: Sebastián Marincolo
Alle Fotos Innenteil copyright Sebastián Marincolo, außer:
Seite 8/9: „Sea Squirts Didemnum Molle“, Silke Baron. Lizenz: CC BY SA 2.0, https://en.wikipedia.org/wiki/File: Sea_Squirts_Didemnum_molle.jpg
S. 20/21: „Ladybug“, https://wallpapersafari.com/w/TejyOP, Public Domain, Fotograf unbekannt
S. 40/41: Filmstill aus dem Propaganda Film „Reefer Madness“, 1936, Public Domain
S. 61: „Ball-and-stick model of the ∆9-tetrahydrocannabinol molecule, C21H30O2“, Ben Mills 2008, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/wiki/File: Delta-9-tetrahydrocan- nabinol-from-tosylate-xtal-3D-balls.png
S.87: „Österreich, Wien, Wiener Prater, Riesenrad“, Pavel Krok, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/wiki/ File: Riesenrad01.jpg
S. 91: „Dervish. Performing at Ruhaniyat“, Purana Qila 2011, Ajaiberwal, CC Attribution-Share Alike 3.0.Unported https://commons.wikimedia.org/wiki/File: Dervish.JPG
S. 118: „Smoke“, Fotolia
S. 202/203: Josephine Baker Dancing, Fotograf unbekannt, Postkarte, Public Domain
S. 209: „Walter Benjamin en 1928“, Fotograf unbekannt, Public Domain
S. 226/227: „Samantabhadra (Ever-Perfect One) or (Tibetan) Kuntuzangpo“, Joe Mabel 2013, CC Attribution Share Alike 3.0 Unported, https://commons.wikimedia.org/wiki/ File: Samantabhadra_03.jpg
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg.
ISBN
978-3-347-28463-0 (Paperback)
978-3-347-28464-7 (Hardcover)
978-3-347-28465-4 (e-Book)
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten finden sich hier: http://dnb.d-nb.de
Die Kunst des Highs
Wie wir mit Cannabis unser Bewusstsein bereichern können
Sebastián Marincolo
Achtung
Psychoaktive Substanzen wie Cannabis haben ein großes medizinisches und auch inspiratives Potential, bringen aber auch Gefahren mit sich, unter anderem weil sie vorübergehend die Wahrnehmung verändern, mit der wir unser Überleben in der Welt sichern. Das hier vorliegende Buch fokussiert vor allem darauf, Nutzern von Cannabis das positive bewusstseinsverändernde Potential für sich zu erschließen.
Einige Risiken werden zwar benannt und es werden Ratschläge gegeben, diese zu minimieren. Jedoch soll dieses Buch kein Ersatz für eine vollständige Risiko-Nutzen Abwägung für den Gebrauch von Cannabis sein, vor allem nicht im medizinischen Bereich. Der Autor möchte explizit darauf hinweisen, dass er nicht zu illegalen Handlungen rät und auch jene, die Cannabis legal nutzen möchten, selbst die Verantwortung für mögliche Folgen tragen.
Inhalt
1. Cannabis, Tiere und Evolution
2. Die Reise beginnt
3. Bereicherungen des Bewusstseins
4. Leben und Reisen mit Cannabis
Cannabis, Tiere und Evolution
Erste Erfahrungen
Ein Cannabis-High kann uns entspannen, unsere Aufmerksamkeit fokussieren und uns ins Hier und Jetzt bringen. Der Geschmack von Akazienhonig explodiert auf unserer Zunge, scheinbar in Zeitlupe. Wir lachen, als hätten wir noch nie gelacht, endlos, ohne uns noch zu erinnern, was unser Lachen ausgelöst hat.
Aber das ist erst der Anfang. Im Laufe der Geschichte erlebten Millionen von Cannabis-Nutzern solche Wirkungen, aber nur wenige von ihnen haben das breite Spektrum des Potentials eines Cannabis-Highs genutzt. Viele haben die Tür zu einer neuen Welt geöffnet, ohne diese wirklich zu erkunden.
Wenn wir unsere Reise in das High beginnen wollen, müssen wir zunächst mehr über die Pflanze Cannabis wissen, über Pflanzen im Allgemeinen und über die Beziehung zwischen Pflanzen und Tieren – insbesondere psychoaktiven Pflanzen und Tieren.
Cannabis und Evolution
Die Evolution von Cannabis kann man in zwei Phasen einteilen: die erste begann vor mehr als 25 Millionen Jahren. In einer zweiten, stark beschleunigten Phase, die vor etwa zehntausend Jahren begann, folgte eine Zeit der Co-Evolution mit uns Menschen. Die meiste Zeit über war dies für beide Seiten eine sehr fruchtbare Beziehung. Um die Pflanze Cannabis und deren Wirkung auf uns besser zu verstehen, sollten wir ein paar Dinge über deren evolutionären Kontext und diese beiden Phasen wissen.
Das Endocannabinoid-System
Gehen wir aber erst noch viel weiter zurück in der Zeit: die Erfolgsgeschichte der Cannabinoid-Moleküle in der Evolution beginnt noch lange vor dem Entstehen der Cannabispflanzen. Seescheiden, evolutionär gesehen sehr frühe Meeresorganismen, die noch heute existieren, begannen vor mehr als 600 Millionen Jahren ihre eigenen Cannabinoide herzustellen, die Endocannabinoide („endo“, griechisch, „innen“), lange bevor die Cannabispflanze in der Evolution auftauchte.
Heute finden sich solche vom Körper selbst produzierten Endocannabinoide in allen Wirbeltieren und vielen wirbellosen Arten.
In den frühen 90er Jahren entdeckten Wissenschaftler ein Endocannabinoid-System (ECS) bei Tieren und im menschlichen Körper. Seitdem erschienenen Tausende von wissenschaftlichen Artikeln über dieses System.
Wie fast alle anderen Tierarten produzieren wir Menschen unsere eigenen Endocannabinoide im Gehirn und im Körper. Die beiden bekanntesten sind Anandamid (AEA) und 2-Arachidonoylglycerin (2-AG). Wir haben auch Rezeptoren, an welche sich die Endocannabinoide binden. Die im Moment bekannten von ihnen sind der CB-1- und CB-2-Rezeptor.
Die Endocannabinoide und ihre Rezeptoren fungieren zusammen als ein Endocannabinoid-Signalsystem in unserem Gehirn und im Körper, welches für eine ganze Reihe von kognitiven und physiologischen Funktionen verantwortlich ist. Dieses Endocannabinoid-System ist wahrscheinlich unser wichtigstes System zur Aufrechterhaltung der Homöostase – der Balancierung einer stabilen inneren Umgebung trotz Veränderungen in der Außenwelt.
Zu den vielen Funktionen des menschlichen Endocannabinoid-Systems gehört die Steuerung von Funktionen der Aufmerksamkeit, des Lernens, der Sinneswahrnehmung, des Gedächtnisses, des Schlaf-Wach-Zyklus, die Regulierung von Stimmung, Emotionen und vieler anderer wichtiger kognitiver Prozesse sowie der Neurogenese (der Bildung neuer Gehirnzellen), der Appetitregulierung, der Regulierung der Körpertemperatur, des Stoffwechsels und von Stress und Schmerz.
Das Endocannabinoid-System hilft dem Körper, Schäden zu überstehen und diese zu reparieren. Es ist auch maßgeblich an Immunreaktionen und vielen anderen Funktionen beteiligt. Man geht heute davon aus, dass es in ein erweitertes Signalsystem im Gehirn eingebettet ist, welches als Endocannabinoidom bezeichnet wird.
Die von Cannabis gebildeten Phytocannabinoide haben aufgrund ihrer chemischen Ähnlichkeit mit den Endocannabinoiden eine Wirkung auf dieses System und können daher viele seiner Grundfunktionen systematisch beeinflussen und unter günstigen Bedingungen verbessern.
Der weltweite Erfolg und die Verbreitung der Pflanze Cannabis hat auch damit zu tun, dass deren Phytocannabinoide positive Auswirkungen auf viele Funktionen unseres Endocannabinoid-Systems haben können: seit Jahrtausenden nutzen viele Kulturen Cannabis für viele Zwecke in der Medizin.
Es gibt übrigens kaum Endocannabinoid-Rezeptoren in unserem Hirnstamm, welcher lebenswichtige Funktionen wie die Atmung und die Herzfrequenz steuert. Andererseits findet man dort viele körpereigene Opioid-Rezeptoren des Endo-Opioidsystems. Dies erklärt vermutlich, warum eine Überdosierung von Opioiden wie Morphium tödlich sein kann, da damit unsere Atmung verlangsamt oder angehalten wird, es aber auf der anderen Seite bisher keinen einzigen offiziell registrierten Todesfall durch eine Cannabis-Überdosierung gibt. Dementsprechend sagen einige Toxikologen nicht ganz zu unrecht, die wirklich tödliche Dosis von Cannabis seien 3 Kilogramm Haschisch aus dem fünften Stock auf deinen Kopf geworfen.
Millionen von Patienten weltweit können bereits heute nach rechtlichen Reformen in den letzten Jahren wieder legal von Cannabis und Cannabinoiden in der Medizin profitieren. Viele ihrer Berichte und der von Ärzten sowie medizinische Studien zu Cannabinoiden bestätigen weitgehend das Bild, welches uns die Forschung über das Endocannabinoid-System in den letzten Jahrzehnten vorgezeichnet hat.
Die vielfältigen therapeutischen Verwendungen von Cannabis sowie viele der bewusstseinsverändernden Wirkungen sind also dadurch zu erklären, dass Phytocannabinoide auf ein körpereigenes System wirken, welches viele körperliche und kognitive Funktionen steuert. Die Existenz des Endocannabinoid-Systems und seiner vielen Funktionen in unserem Gehirn und Körper erklärt, warum verschiedene pflanzliche Cannabinoide eine solche Bandbreite an physiologischen Wirkungen auf uns haben können. Wenn wir jedoch zu einem tieferen Verständnis darüber gelangen wollen, auf welche Art verschiedene Cannabissorten unterschiedliche Wirkungen auf uns haben können, müssen wir zuerst Cannabis als Pflanze besser verstehen. Und um dies zu tun, müssen wir Pflanzen im Allgemeinen besser verstehen.
Die Intelligenz der Pflanzen
Cannabis hat, wie andere Pflanzen auch, eine komplexe Biochemie, die sich über Millionen von Jahren entwickelt hat, um viele anspruchsvolle Funktionen zu erfüllen.
Pflanzen produzieren eine Vielzahl von chemischen Substanzen, um interne Prozesse zu steuern und intelligent mit ihrer Umwelt kommunizieren und interagieren zu können. In einem Wald zum Beispiel leben Bäume in sozialen Gemeinschaften. Gesunde erwachsene Bäume ernähren junge Bäume, die in der Nähe stehen, mit einer Nährlösung durch ihre Wurzeln, solange die jungen noch zu klein sind, um genügend Sonnenlicht von oben zu bekommen. In ähnlicher Weise helfen erwachsene Bäume auch alten und absterbenden Bäumen.
Pflanzen produzieren verschiedene chemische Verbindungen, um sich vor UV-Licht, Austrocknung, Pilzen, Bakterien und Viren zu schützen. Sie machen sich für Angreifer ungenießbar oder giftig, verringern deren Fruchtbarkeit oder verführen sie, damit sie ihre Blüten bestäuben oder ihre Samen fressen und verbreiten. Pflanzen sind in der Lage, die sie angreifenden Insektenarten zu erkennen und intelligent zu reagieren. Sie produzieren starke biochemische Lockstoffe, um andere Insektenarten anzulocken, die sich von den Larven der Angreifer ernähren. Oder sie locken Insekten an, um sie selbst zu fressen.
Seit Millionen von Jahren koexistieren Pflanzen mit Tieren. Dadurch haben Pflanzen geradezu fantastische Fähigkeiten entwickelt, das Nervensystem von Tieren biochemisch zu beeinflussen, um deren Denken, Stimmung, Wahrnehmung und Verhalten zu ihren Gunsten zu verändern. Wir unterschätzen Cannabis oft auch deshalb, weil wir Pflanzen im Allgemeinen unterschätzen.
Story Angriff der Marienkäfer
Wenn Marienkäfer den mexikanischen Chayote Kürbis fressen, kommen sie in einer Gruppe, beißen schnell eine kreisförmige Linie in ein Blatt und lassen nur wenige schmale Verbindungen zum Innenteil übrig. Sie kennen den Abwehrmechanismus des Kürbisses, der den Angriff erkennt und darauf reagiert, indem er einen Proteinase-Hemmer in seine Blätter ausschüttet. Diese Substanz blockiert die Fähigkeit der Marienkäfer, das Pflanzenmaterial zu verdauen. Wird der Kürbis vermehrt angegriffen, schüttet er ein weiteres Hormon aus, welches die Konzentration des Proteinase-Hemmers verdreifacht.
Aufgrund der Strategie der Marienkäfer kann der Kürbis nicht genug von seinen Abwehr-Substanzen in das ausgeschnittene Blattsegment bekommen, welches jetzt nur noch über einige schmale Brücken mit dem Blatt verbunden ist.
Marienkäfer haben im Laufe der Evolution auch gelernt, dass die Proteinase-Inhibitoren in weite Regionen um ihr Angriffsgebiet herum ausgeschüttet werden. Nachdem sie sich von dem herausgeschnittenen Blattabschnitt ernährt haben, fliegen sie deshalb einige Meter weiter, um die nächste Pflanze anzugreifen.
Tiere und psychoaktive Pflanzen
Tiere aller Art suchen systematisch nach psychoaktiven Pflanzen, um ihr Bewusstsein zu verändern. So leben einige Ameisenarten in Symbiose mit einem Käfer, der eine bewusstseinsverändernde Substanz ausscheidet. Elefanten suchen systematisch nach fermentierten Früchten, die Alkohol enthalten, um sich damit zu „betrinken“, Ziegen fressen Kaffeebeeren, von denen sie aufgeregt, übermütig und verspielt werden und ganze Schwärme von Amerikanischen Rotkehlchen torkeln nach dem Genuss psychoaktiver Beeren der kalifornischen Stechpalme verwirrt am Boden herum.
Vor langer Zeit beobachteten sibirische Schamanen, dass Rentiere sich mit dem Verzehr von Fliegenpilzen (amanita muscaria) in einen Tripzustand versetzen.
Bei diesen Rentieren ist auch zu beobachten, dass sie gezielt den Urin anderer trippender Rentiere trinken. Wie wir heute wissen, werden einige Substanzen im Fliegenpilz in der Leber verstoffwechselt und sind danach im Urin noch besser verträglich, während die psychoaktiven Wirkungen erhalten bleiben. Sibirische Schamanen beobachteten vor langer Zeit das Verhalten der Rentiere und übernahmen es in ihren Ritualen – das Essen der Pilze sowie das Trinken des Urins.
Die Symbolik eines fliegenden arktischen Weihnachtsmannes, der auf einem von Rentieren gezogenen Schlitten durch die Lüfte fliegt, geht vermutlich zum Teil auf Schamanen im Norden zurück, die in der Trip-Erfahrung mit Fliegenpilzen in ihrer Imagination flogen und sich schwerelos fühlten.
Der „vierte Trieb“
Der Psychopharmakologe Ronald K. Siegel argumentiert auf der Grundlage seiner umfangreichen Forschung zum Verhalten vieler Tierarten, dass der Konsum psychoaktiver Substanzen im Tierreich so verbreitet sei, dass wir ihn neben dem Trieb zum Essen, Trinken und zum Sex als vierten Trieb sehen sollten. Er argumentiert weiter, dass der Mensch schon vor langer Zeit den Gebrauch vieler psychoaktiver Pflanzen bei vielen Tieren beobachtete und imitierte.
Evolutionäre Vorteile durch psychoaktive Pflanzen
Aber warum? Aus evolutionärer Sicht ist ein Rentier, das trippend, stolpernd und sabbernd im Wald steht, besonders in Gefahr, von einem Raubtier angegriffen und getötet zu werden. Wie kann es für eine Tierart evolutionär vorteilhaft sein, auf einer solchen Substanz zu trippen?
Könnten psychoaktive Pflanzen einer Tierart Überlebensvorteile bringen, obwohl sie während eines veränderten Bewusstseinszustandes für einzelne Tiere der Art Risiken mit sich bringen?
Die Antwort ist: Ja – in vielerlei Hinsicht. Psychoaktiv wirkende Pflanzen können viele vorteilhafte Wirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit sowie andere, überlebenswichtige Verhaltenseffekte haben. Sie können entzündungshemmend wirken, sexuell stimulieren wirken, die Verdauung unterstützen oder helfen, Infektionen und Parasiten zu bekämpfen. Sie können Stress, Schmerzen oder Ängste lindern, können helfen, traumatische Erlebnisse zu überwinden, besser zu schlafen oder hemmungsloser in einem territorialen Kampf zu sein.