Die Lügen des Locke Lamora - Scott Lynch - E-Book + Hörbuch

Die Lügen des Locke Lamora Hörbuch

Scott Lynch

4,6

Beschreibung

Diesen Fantasy-Helden werden Sie nie wieder vergessen!

Locke Lamora ist ein Held. Nein, eigentlich ist er das nicht: Er ist ein Dieb, ein Lügner und ein Ganove, wenn auch mit guten Manieren. Mit seiner Bande bewegt er sich in den Kanälen und engen Gassen des Herzogtums Camorr, um die Nobilität um ihre Schätze zu erleichtern. Und darin ist Locke unschlagbar, denkt er zumindest. Bis ein weiterer Verbrecher in Camorr auftaucht. Locke muss handeln – und das Abenteuer seines Lebens beginnt …

Im Stadtstaat Camorr hat man eine ganz eigene Lösung gefunden, um die Kriminalität unter Kontrolle zu halten: den „Geheimen Frieden“. Gemäß dieser Absprache zwischen dem Adel und dem Herrscher der Unterwelt dürfen Diebe mehr oder weniger ungestraft ihr Unwesen treiben, solange die Aristokratie von ihnen verschont bleibt. Doch Locke Lamora und seine Gentlemen-Ganoven halten nicht viel von Absprachen und haben es sich zur Gewohnheit gemacht, die Reichen der Stadt um ihr Geld zu erleichtern. Das funktioniert wunderbar, bis der geheimnisvolle Graue König mithilfe eines scheinbar unbesiegbaren Soldmagiers die Macht über die Unterwelt an sich reißt und droht, das sensible Herrschaftsgefüge von Camorr aus dem Gleichgewicht zu bringen – und dazu braucht er Lockes einzigartige Fähigkeiten …

Mit diesem Roman betritt ein einzigartiges Talent die Bühne der internationalen Fantasy: Scott Lynchs „Die Lügen des Locke Lamora“ ist nicht nur eine atemberaubende Weltenschöpfung, sondern auch ein Abenteuerroman, der den Leser nicht mehr loslässt.

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Zeit:24 Std. 42 min

Sprecher:Matthias Lühn

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Das Buch

Im Stadtstaat Camorr hat man eine ganz eigene Lösung gefunden, um die Kriminalität unter Kontrolle zu halten: den »Geheimen Frieden«. Gemäß dieser Absprache zwischen dem Adel und dem Herrscher der Unterwelt dürfen Diebe mehr oder weniger ungestraft ihr Unwesen treiben, solange die Aristokratie von ihnen verschont bleibt. Doch Locke Lamora und seine Gentlemen-Ganoven halten nicht viel von Absprachen und haben es sich zur Gewohnheit gemacht, die Reichen der Stadt um ihr Geld zu erleichtern. Das funktioniert wunderbar, bis der geheimnisvolle Graue König mithilfe eines scheinbar unbesiegbaren Soldmagiers die Macht über die Unterwelt an sich reißt und droht, das sensible Herrschaftsgefüge von Camorr aus dem Gleichgewicht zu bringen – und dazu braucht er Lockes einzigartige Fähigkeiten …

Mit diesem Roman betritt ein einzigartiges Talent die Bühne der internationalen Fantasy: Scott Lynchs »Die Lügen des Locke Lamora« ist nicht nur eine atemberaubende Weltenschöpfung, sondern auch ein Abenteuerroman, der den Leser nicht mehr loslässt.

Der Autor

Scott Lynch wurde 1978 in St. Paul, Minnesota, geboren. Er übte sämtliche Tätigkeiten aus, die Schriftsteller im Allgemeinen in ihrem Lebenslauf angeben: Tellerwäscher, Kellner, Web-Designer, Werbetexter, Büromanager und Aushilfskoch. Zurzeit lebt er in New Richmond, Wisconsin. »Die Lügen des Locke Lamora«, sein erster Roman, wurde auf Anhieb ein riesiger Erfolg.

Inhaltsverzeichnis

Über den AutorWidmungPROLOG - Der Junge, der zu viel stahl
123456789
ERSTES BUCH - EHRGEIZ
Kapitel Eins - Das Don Salvara-Spiel
12345678
Zwischenspiel: Locke erklärtKapitel Zwei - Die zweite Begegnung bei der Hai-Revue
123456
Zwischenspiel: Locke bleibt zum Nachtmahl
123
Kapitel Drei - Phantome
1234567
Zwischenspiel: Der Letzte Fehltritt
12345
ZWEITES BUCH - KOMPLIKATIONEN
Kapitel Vier - Am Hof des Capa Barsavi
123456789
Zwischenspiel: Der Junge, der um einen Leichnam weinte
123456
Kapitel Fünf - Der Graue König
1234567
Zwischenspiel: Jean Tannen
1234
Kapitel Sechs - Einschränkungen
12445
Zwischenspiel: Zwei Meisterstücke
12
Kapitel Sieben - Zum Fenster hinaus
12345
Zwischenspiel: Flussaufwärts
12
Kapitel Acht - Der Leichenzug
1234
Zwischenspiel: Der Krieg der Halben Kronen
123
DRITTES BUCH - ENTHÜLLUNG
Kapitel Neun - Eine kuriose Geschichte für die Gräfin Amberglas
123
Zwischenspiel: Der Schulmeister der RosenKapitel Zehn - Eine Lektion in Zahnkunde
123456
Zwischenspiel: Die Geschichte von den Alten Handballspielern
1
Kapitel Elf - Am Hof des Capa Raza
123456
Zwischenspiel: Die Herrin des Langen Schweigens
1234
VIERTES BUCH - VERZWEIFELTE IMPROVISATION
Kapitel Zwölf - Der Fette Priester aus Tal Verrar
123456
Zwischenspiel: Die Finanzjongleure des Weißen EisensKapitel Dreizehn - Orchideen und Meuchelmörder
1234567
Kapitel Vierzehn - Drei Einladungen
12345
Zwischenspiel: Die Töchter von CamorrKapitel Fünfzehn - Der Biss der Spinne
123456
Zwischenspiel: Der Thron in der AscheKapitel Sechzehn - Die Gerechtigkeit ist rot
12345678910
Zwischenspiel: Eine kleine Prophezeiung
EPILOG - Truglicht
123
DANKSAGUNGCopyright

Für Jenny, die diese kleine Welt damit beglückte, dass sie über meine Schulter spähte, während das Buch Gestalt annahm. Ich hab dich lieb!

PROLOG

Der Junge, der zu viel stahl

1

Mitten in jenem langen, verregneten Sommer des Siebenundsiebzigsten Jahres von Sendovani begab sich der Lehrherr der Diebe von Camorr in den Tempel des Perelandro und stattete dem Priester ohne Augen einen unverhofften Besuch ab. Er hoffte inbrünstig, er könne ihm den Lamora-Jungen verkaufen.

»Ich möchte dir ein Geschäft vorschlagen«, begann er vielleicht ein wenig ungeschickt das Gespräch.

»Etwa in der Art, wie du mir Calo und Galdo angedreht hast?«, höhnte der Priester ohne Augen. »Ich bin immer noch dabei, diesen beiden Blödmännern sämtliche schlechten Eigenschaften auszutreiben, die sie bei dir gelernt haben, und ihnen die Unarten beizubringen, die mir von Nutzen sind.«

»Hör mal, Chains.« Der Lehrherr der Diebe zuckte die Achseln. »Als wir den Deal abschlossen, sagte ich dir, dass die beiden nichts weiter sind als ein Paar dämlicher Halbaffen, aber dir waren sie damals gut genug …«

»Ganz zu schweigen von Sabetha.« Der dröhnende Bass des Priesters übertönte den halbherzigen Einwand. »Für die hast du mich buchstäblich ausgeraubt. Ich hatte nur darauf gewartet, dass du auch noch die Kniescheiben meiner toten Mutter verlangst. Ich hätte dich in Kupfer bezahlen und dann zuschauen sollen, wie du dir beim Abtransport einen Bruch hebst.«

»Ahh, sie war etwas ganz Besonderes, so wie dieser Junge hier«, schwärmte der Lehrherr der Diebe. »Er hat alles, worauf es dir ankommt. Du selbst hast mir eingetrichtert, wonach ich Ausschau halten sollte, nachdem ich dir Calo und Galdo verkaufte. Und er besitzt jede der Eigenschaften, die dir an Sabetha so sehr gefielen! Er ist ein Camorri, aber ein Mischling. Seine Vorfahren waren Theriner und Vadraner. Das Stehlen steckt ihm im Blut, er ist der geborene Dieb! Das ist so sicher, wie das Meer voller Fischpisse ist. Und ich kann ihn dir sogar zu einem günstigen Preis überlassen – du kriegst Rabatt, wenn du ihn nimmst.«

Der Priester ohne Augen dachte lange darüber nach. »Nichts für ungut«, meinte er schließlich. »Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich gut beraten bin, mich zu bewaffnen und mit dem Rücken gegen eine Wand zu stellen, wenn du auf einmal den Großzügigen herauskehrst.«

Der Lehrherr der Diebe bemühte sich um einen halbwegs ehrlichen Gesichtsausdruck, der dann auf seinen Zügen gefror. Man merkte ihm an, wie unbehaglich er sich fühlte. Sein Achselzucken fiel betont lässig aus. »Äh, die Sache hat in der Tat einen Haken, das streite ich gar nicht ab. Mit dem Jungen gibt es – äh – ein paar Probleme. Allerdings nur, solange er sich in meiner Obhut befindet. Sowie er deiner Fürsorge untersteht, lösen sich diese Probleme – äh – von selbst.«

»Oh, oh! Dieser Bursche scheint ja ein Wunderknabe zu sein. Warum hast du das nicht gleich gesagt?« Der Priester kratzte sich die Stirn, indem er einen Finger unter die weiße Seidenbinde schob, die seine Augenhöhlen bedeckte. »Fantastisch! Ich pflanze ihn in den Boden und warte darauf, dass eine Kletterpflanze aus ihm heraussprießt, die sich bis über die Wolken in ein verzaubertes Land rankt.«

»Ahh! Ah ah ah, eine Kostprobe deines Sarkasmus habe ich schon früher zu schmecken bekommen, Chains.« Der Lehrherr der Diebe deutete mit seinem arthritischen Rücken eine ironisch gemeinte Verbeugung an. »Fällt es dir wirklich so schwer zuzugeben, dass du an dem Jungen interessiert bist?«

Der Priester ohne Augen spuckte vor ihm aus. »Angenommen, Calo, Galdo und Sabetha brauchten einen neuen Spielgefährten oder einen Prügelknaben. Nur einmal angenommen , ich sei bereit, ungefähr drei Kupferstücke und einen Eimer voll Pisse für diesen geheimnisvollen Bengel zu berappen. Was hat dieser Steppke für ein Problem?«

»Sein Problem besteht darin«, entgegnete der Lehrherr der Diebe, »dass ich ihm die Kehle aufschlitzen und ihn in die Bucht werfen muss, wenn du ihn mir nicht abkaufst. Und das schon heute Nacht!«

2

In der Nacht, als der Lamora-Junge Obdach bei dem Lehrherrn der Diebe fand, hatte es auf dem alten Friedhof am Hügel der Schatten nur so von Kindern gewimmelt. Stumm und aufmerksam standen sie da, während sie darauf warteten, dass ihre neuen Brüder und Schwestern in die Mausoleen hinuntergeführt wurden.

Sämtliche Schützlinge des Lehrherrn der Diebe trugen Kerzen; ihr kalter blauer Schein schimmerte durch die silbernen Nebelvorhänge, die vom Fluss herüberwehten, so wie das Glimmen von Straßenlaternen von Rauch verschmierte Fensterscheiben durchdringt. Eine Kette aus gespenstischen Lichtern wand sich von der Hügelkuppe nach unten, schlängelte sich, zeremoniellen Pfaden folgend, an steinernen Monumenten vorbei bis an die breite Glasbrücke, die über den Kohlensmog-Kanal führte. In dem blutwarmen Dunst, der in Sommernächten von Camorrs regendurchtränkten Gebeinen aufstieg, waren sowohl die Brücke als auch der Kanal nur verschwommen zu sehen.

»Kommt schon, meine Lieben, meine Schmuckstücke, meine Findelkinder, nur nicht trödeln«, wisperte der Lehrherr der Diebe, als er die letzten der rund dreißig Wildfeuer-Waisen über die Kohlensmog-Brücke scheuchte. »Diese Lichter sind nur eure neuen Freunde, die gekommen sind, um euch auf meinen Hügel zu führen. Und nun sputet euch, meine Schätzchen. Bald wird es hell, und wir haben noch so viel zu bereden.«

In den seltenen Momenten, in denen der Lehrherr der Diebe über sich selbst nachdachte, hielt er sich in seiner Eitelkeit für einen Künstler. Präziser ausgedrückt, verglich er sich mit einem Bildhauer: die Waisen waren sein Werkstoff, den er formte wie Ton, und den alten Friedhof auf dem Hügel der Schatten stellte er sich als sein Atelier vor.

Achtundachtzigtausend Menschen erzeugten ständig eine Menge Abfall; zu diesem Müll gehörte auch ein nie versiegender Strom an verlorenen, nutzlosen und ausgesetzten Kindern. Einige wurden von Sklavenhändlern aufgegriffen, die diese armen Seelen nach Tal Verrar oder auf die Jeremite-Inseln verschleppten. Formal war die Sklavenhaltung in Camorr verboten, doch wenn es um den Akt der Versklavung ging, drückte man gern ein Auge zu, falls das Opfer niemanden hatte, der sich für seine Belange einsetzte.

Also schnappten sich die Sklavenhändler ein paar dieser Unglücksvögel, andere gingen an ihrer eigenen Dummheit zugrunde. Unterernährung und die damit zusammenhängenden Krankheiten besiegelten meistens das Schicksal derjenigen, die weder den Mut noch das Talent besaßen, sich in der Stadt, in der sie hausten, am Leben zu erhalten. Dann gab es natürlich noch die Gören, die zwar verwegen waren, aber nicht gewandt genug; die baumelten dann über kurz oder lang von der Schwarzen Brücke vor dem Palast der Toleranz. Die Ordnungshüter des Herzogs benutzten denselben Strick, mit dem sie die erwachsenen Gesetzesbrecher bestraften, um auch die kleinen Halunken aufzuhängen, nur dass sie diese mit Gewichten an den Füßen beschwerten, ehe sie sie über die Brücke stießen, damit sie auch richtig hingen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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