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„Die Muse“ ist eine witzige Erzählung über einen Tag in einer Galerie, wo neue Künstler in der Szene vorgestellt werden. Starke Charaktere und ausgefallene Persönlichkeiten um-rah¬men eine Jubiläumsausstellung. In der Mitte des Geschehens ist die Kämpferin Myrte, die nach einer Inspiration sucht.
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Inhaltsverzeichnis
Charakter Referenz
Ort Referenz
Intro
Szene 1
Galerie
Szene 2
Szene 3
Szene 4
Szene 5
Szene 6
Szene 7
Weitere Veröffentlichungen des Autors
Impressum
www.paul-riedel.de
©Paul Riedel, München 2019
Printed in Germany
Umschlag: © Paul Riedel, München 2018
Lektorat: Karin Bergs, München 2018
Erste Auflage 2019
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.dnb.de abrufbar.
© 2018 Paul Riedel
Herstellung und Verlag
BoD – Books on Demand, Norderstedt
Paul Riedel
Geboren am 27. Mai 1960 in der brasilianischen Stadt Sao Paulo als Paulo Sergio Riedel, benutzt er als Künstlernamen den Namen seines Urgroßvaters.
Seit er 1972 an seiner ersten Ausstellung in der Stadt Peruibe teilnahm, sind seine Aktivitäten in der Künstlerszene ebenso zahlreich wie vielfältig.
Über die Karriere als Maler, Fotograf, Sänger oder Tänzer hinaus hat er den Wunsch, seine Fähigkeiten in allen Kunstrichtungen zu zeigen.
Seit 2009 schreibt Paul Riedel Romane im Bereich Thriller und seine Leserschaft wächst stets.
Heute lebt Paul Riedel in seiner zweiten Heimat München.
Erzähler
Egal ob Mann oder Frau, der Erzähler gibt hier Anfang und Ende der Akte und spricht auch den Abschluss. Der Erzähler ist Teil der Geschichte, als Beobachter.
Myrte
Sie wird dargestellt, als wäre sie die Leserin oder eine Zuschauerin und hört sich die Vorurteile um sich herum an. Ihre Reaktionen sollen die Wirkung der Antagonisten oder der Umgebung wiedergeben.
Sie ist neutral, unabhängig und Karriere orientiert.
Theodor
Dieser kann als Mann oder Frau gespielt werden.
Pedantisch, überheblich und gibt laufend Vorurteile von sich, zwar in einer netten Form, aber es ist klar zu erkennen, dass er durch seine Vorurteile zu einem einsamen Menschen wird.
Annegret
Aussteigerin aus der IT, hat einen Liebhaber mit französischem Akzent.
Muntolu
Hat eine Tantra Klinik. Bescheiden und fröhlich.
Ehrenwerte Sophie
Sie muss von einem Mann gespielt werden, da sie ein Transvestit ist. Er wurde in Tunesien schwer verletzt und seitdem entwickelt er ein Alter-Ego und scheint damit erfolgreich zu sein.
Melissa
Sie war in ihre Jugend sehr schön und trug die Kunst in ihrem Herzen.
Sie hat einen edlen Charakter. Mit zunehmendem Alter wird sie mit Vorurteilen konfrontiert, die sich in diesem Lebensabschnitt ergeben.
Lisa
Die Assistentin der Galerie
Lieferant
Spricht bairisch.
Galerie Besucherin
Nicht sonderlich gebildet, hat aber Ansprüche und redet viel ohne zu denken.
Reporter
Lokaler Reporter.
Das gesamte Geschehen ist Mono Locuo beschrieben. Alles passiert in einem Galerie-Geschäft zwischen ab späten Nachmittag.
Musikalische Untermalung
Erzähler
Vorurteile sind Teil des Sozialisierungsprozesses des Menschen. Egal welcher Nation,
Grollen
Alter,
Spott
Rasse oder
Mob
Glauben:
Amen Effekt
Keiner ist davon frei.
Forscher, Psychologen und Soziologen erklären dieses Verhalten als Schutzmechanismus.
Egal wie man es betrachtet, ob über Altersunterschied, über Geschlecht oder einfach über Herkunft,
Pause
Vorurteile sind ein Teil des menschlichen Verhaltens. Wir müssen täglich dagegen ankämpfen, dass uns unsere eigenen oder die von anderen gestellten Erwartungen nicht behindern auf dem Weg ein besserer Mensch zu werden.
Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck.
Pause
"Dieses Volkszitat bestätigt unsere Denkweise.
Nicht selten kann man die Leistungen und Qualitäten eines Menschen erst auf den zweiten Blick erkennen, um dann zu einem sicheren Urteil zu kommen.
In den Sozialmedien prallen Beleidigungen,
Schreiender Mob
Meinungen mit
Social Media Gewirr
Pro- und Contra-Argumenten aufeinander,
Schreiender Mob
die zum Teil recht banal sind.
Ist das eine Stressreaktion gegen die unaufhaltsame Informationsflut?
Meinungen werden oft manipuliert.
Marketingagenturen präsentieren uns unzählige Pseudo-Identitäten in Social Medien, Fernseher oder Magazinen und gaukeln uns damit vor zu wissen, was in der heutigen Gesellschaft angesagt ist.
Wozu? Fragt man sich.
Uns bleibt leider nur die Erkenntnis, dass unsere Evolution noch lange nicht abgeschlossen ist.
Paradies Hintergrund an
Hoffnung in diesem Chaos bieten die Musen, die wir zwar kaum sehen, aber stets in unserem Geist spüren können, selbst dann wenn sie sich hinter einem dicken Schleier voller Vorurteile verstecken.
Paradies Hintergrund aus
Erzähler
Ein ungewöhnlicher Tag in einer Kunstgalerie in München.
Tür auf
Myrte
<Schnauben.>
Zeitungen auf dem Tisch
<Fluchen.>
Kartons bewegen
Handy Wahl Ton
Hi. Ich bin es. Myrte.
Gemurmel
Danke. Die Wände sind sehr weiß geworden. Ich muss noch lüften. Es riecht hier nach Pappe und Staub.
Die Namen der Kunstobjekte sind auf den Schilden gut lesbar. Ich hoffe, dass wir mit dem Bilderverkauf wenigstens unsere Miete bezahlen können.
Die meisten Besucher kommen eh nur als Häppchenjäger zum kostenlosen essen und trinken.
Gemurmel
Was meinst du?
Gemurmel
Theo, warte. Ich lege Dich auf den Lautsprecher.
Ich muss nebenher noch was tun.
Handy auf dem Tisch
Lautsprecher einschalten
Theodor
Wie war es mit dem Softy gestern?
Myrte
Wie mit allen diesen Typen. Er zahlte die Drinks, wir vergnügten uns in meiner Wohnung und …
Theodor
Und Du hast ihn hoffentlich rausgeworfen, OHNE ihm Deine Nummer zu geben?
Myrte
Ich hoffe nur, dass er sich meine Adresse sich nicht gemerkt hat.
Kartons herumfallen
Theodor
Schatz. Nichts für Ungut, aber Deine Krähenfüße werden von Jahr zu Jahr nicht weniger, und Männerbekanntschaften werden immer seltener.
Du musst an Deine Zukunft denken und eventuell eine Liebestherapie oder überhaupt eine Therapie machen.
So zu leben ist nicht gesund.
Myrte
Angestrengt
Momentan will ich mich auf meine Karriere konzentrieren. Männer pflegen kann ich irgendwann später übernehmen.
Ich leide heute unter Kopfschmerzen.
Theodor
Nach sieben Jahren in dieser Galerie, kannst Du mit Deiner Karriere nicht weiterkommen.
Hast Du was vom Chef gehört?
Myrte
Seit seiner letzten Reise nach Tunesien sind zwölf Monate vergangen. Er meldet sich nur per Telefon.
Herr Brenner scheint sich gerne im Hintergrund zu halten. Angeblich empfängt er private Kunden nur vier Stunden am Tag.
Ich frage mich aber wo er sie empfängt?
Zu uns kommt er seit fast einem Jahr nicht mehr.
Er ist ziemlich exzentrisch.
Theodor
Ich hätte ihn eher als „äußerst exzentrisch“ bezeichnet.
Myrte
Wann kommst Du? Wir müssen uns für die heutige Vernissage vorbereiten.
Theodor
Hast Du die ausstellenden Künstler gewarnt, dass sie verklagt werden, wenn sie versuchen nach der Ausstellung ihre Bilder direkt an unsere Galeriebesucher zu verkaufen?
Auf diese Weise werden unsere Provisionen ständig gestohlen.
Myrte
Ich habe nur die Neulinge informiert.
Alle mussten ja eine Ausbildung nachweisen und scheinen annehmbar als Klienten zu sein. Ich glaube nicht, dass sie uns das antun wollen.
Theodor
Was für Hintergründe haben unsere Künstler?
Myrte
Lallende Seelen
Eine Esoterikerin, die „Spirituelle Malerei“ betreibt.
Theodor
Um Himmels Willen.
Myrte
Eine depressive Frau, die ihre Halluzinationen und Enttäuschungen in der Kunst umgesetzt hat.
Theodor
Ich bitte Dich. Noch so eine Spinnerin.
Wo treibst Du immer solche Typen auf?
Myrte
Du übertreibst.