Die Muskeltiere - Hamster Bertram lebt gefährlich - Ute Krause - E-Book

Die Muskeltiere - Hamster Bertram lebt gefährlich E-Book

Ute Krause

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Beschreibung

Auch ein Muskeltier braucht mal Pause: Hamster Bertram steigt aus.

Hamster Bertram ist in letzter Zeit ganz melancholisch zumute. Seit er aus seinem alten Zuhause bei Tassilo ausgebüxt ist, hat er nichts mehr von dem Jungen gehört – und auch nicht von Serafina. Vielleicht sollte er einfach mal kurz nachschauen, wie es den beiden so geht? Die anderen finden das keine gute Idee, schließlich war Tassilo nicht gerade nett zu Bertram gewesen. Und deshalb machen sie sich auch richtig große Sorgen, als der Hamster von seinem Ausflug nicht zurückkommt. Jetzt ist ein echter Muskeltier-Einsatz gefragt, um herauszufinden: Wo ist Bertram?

Die erfolgreiche Muskeltiere-Reihe jetzt auch im kleinen Format mit kürzeren Geschichten zum Vorlesen ab 5 Jahren und ersten Selberlesen ab 7 Jahren! Mit wunderbar humorvollen Illustrationen der Autorin Ute Krause.

Alle kleinen Abenteuer der Muskeltiere auf einen Blick:

1. Die Muskeltiere - Picandou und der kleine Schreihals
2. Die Muskeltiere - Hamster Bertram lebt gefährlich
3. Die Muskeltiere – Pomme de Terre und die vierzig Räuber
4. Die Muskeltiere und die rattenscharfe Party
5. Die Muskeltiere – Hamster Bertram macht Schule

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Seitenzahl: 81

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Ute Krause

Die Muskeltiere

Hamster Bertram lebt gefährlich

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© 2018 cbj Kinder- und Jugendbuchverlagin der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,Neumarkter Str. 28, 81673 MünchenAlle Rechte vorbehaltenUmschlagbild und Innenillustrationen: Ute KrauseUmschlaggestaltung & Satz: Lena Ellermann, Berlincl · Herstellung: UKReproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a.A.ISBN 978-3-641-21962-8V004

www.cbj-verlag.de

Inhalt

Die Muskeltiere

1 Ein Hauch Karamell

2 Tassilo

3 Wo ist Bertram?

4 Kämpfende Krieger und Drachenvasen

5 Eine weite Reise

6 Gefangen!

7 Vertauschte Zahlen

8 Diebereien und andere Kleinigkeiten

Aussprache

In einem Hamburger Feinkostgeschäft mit exklusiver ­Käse­auswahl haben sich zwei Mäuse, eine Rattendame und ein Hamster zu einer Wohngemeinschaft zusammengefunden. Die Besitzerin des Ladens, Frau Fröhlich, und Margarethe, die »gute Seele« hinter der Theke, ahnen nichts von ihren ­heimlichen Mitbewohnern und die vier Freunde tun alles dafür, damit das auch so bleibt.

Picandou C. Saint Albray ist viel zu bequem, um ein Held zu sein. Er würde auch immer noch alleine unter der Keller­treppe des Feinkostgeschäfts leben und es sich dort gut gehen lassen, wäre er nicht in einer dunklen Novembernacht einer Ratte ohne Namen und einer Maus ohne Zuhause begegnet.

Die Ratte ohne Namen wurde Gruyère Réserve getauft. Sie hatte ihr Ge­dächtnis verloren und glau­bte fest, dass sie eine Maus wäre. Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit stieß sie nicht nur auf das »Schiff meiner Träume«, das im Ham­­burger Hafen lag, sondern fand auch neue Freunde!

Ernie, alias Pomme de Terre, verlor sein Zuhause in der Kneipe »Zur Dicken Seejungfrau«, als ein Kammerjäger ihn ausräuchern sollte. Auf der Flucht entdeckte er das Feinkostgeschäft und glaubte sich schon im Paradies, bis er feststellte, dass es einem anderen gehört.

Bertram von Backenbart, ein Goldhamster von edlem Geblüt, hatte alles, wovon ein Hamster nur träumen konnte. Am liebsten hörte er Ge­schichten auf CD, am allerliebsten »Die drei Musketiere«. Wenn er sich doch nur nicht so ge­langweilt und vom großen Ab­enteuer geträumt hätte … Da er­hielt er unerwarteten Besuch und sein Leben änderte sich abrupt.

Kapitel 1

Ein Hauch Karamell

Ein warmer Duft zog die Kellertreppe hinab. Er strich durch die Mäusehöhle unter der Treppe, wo die Muskeltiere noch fest schliefen. Picandous Nase zuckte und bebte. Der Mäuserich leckte sich die Lippen, ohne dabei die Augen zu öffnen.

»Hmmmmh«, murmelte er. »Oh jaaa!«

Gruyère, die in einer alten Camembertschachtel neben Picandous Sardinendose lag, hob schläfrig den Kopf, schnupperte und ließ ihn wieder sinken. Sie lächelte versonnen. »Unsere liebe Frau Fröhlich. Jeden Tag eine neue Überraschung.«

Es dämmerte schon, aber noch hörten sie oben im Laden die Schritte von Frau Fröhlich und Margarethe. Das bedeutete, dass sie sich noch gedulden mussten, bevor sie die heutigen Überraschungen aus dem Müllsack probieren durften.

Picandou seufzte wohlig: »Das Leben ist gut. Sehr gut sogar.«

Da hatte er recht. Das Leben im Feinkostgeschäft war schon immer schön gewesen, aber seit Frau Fröhlich, die Besitzerin des Ladens, nicht nur kleine Speisen kochte, sondern angefangen hatte, selbst Schokolade herzustellen, war es noch viel schöner geworden. Darüber waren sich drei der vier Muskeltiere absolut einig, denn die Leckereien aus dem Müllsack waren seitdem noch verlockender.

So gab es täglich feinste Schokoladenkrümel mit immer neuen, herrlichen Füllungen: Vanille, Champagner-Pfirsich, Erdbeer oder Nougat. Jede Füllung war eine Offenbarung, vor allem für Picandou, der sich vor Begeisterung kaum einkriegte und sich hingebungsvoll um jedes Krümelchen kümmerte.

»Unglaublich«, murmelte er, während er kaute. »Einfach unglaublich.«

Die neuen Süßwaren wirkten sich zwar unvorteilhaft auf seine Figur aus, machten ihn dafür aber sehr glücklich. Gruyère, die Rattendame, die in Picandou verliebt war, strich ihm liebevoll über sein Pfötchen.

»So habe ich halt noch ein bisschen mehr von dir. Das ist doch auch schön«, sagte sie, als Picandou besorgt seinen Bauch betrachtete. Es gab nur ein kleines Problem: Seine Sardinendose und der Geheimgang, der durch den Abfluss in den Innenhof führte, waren in letzter Zeit sehr eng geworden.

Die Kirchturmuhr schlug sieben Mal. Davon wurde die Kneipenmaus Pomme de Terre in der zweiten Sardinendose wach und gähnte so laut, dass sie Hamster Bertram weckte.

»Oh Mannomannomann!« Pomme de Terre streckte die Nase in die Luft. »Mannomannomann.«

»Nicht wahr?« Picandou nickte eifrig und rieb sich die Pfötchen. Der Gedanke an den Müllsack, den sie gleich betreten würden, ließ ihn erschaudern.

»Schön für euch«, lispelte Bertram, der ihre Begeisterung für süße Sachen nicht teilte. Er drehte sich auf dem Schwamm, der ihm als Bett diente, auf die andere Seite. Das ganze Gewese um das Zeug, das nicht mal besonders gut roch, ging ihm auf die Nerven. Ein gutes Salatblatt dagegen, ein Tomateneckchen oder eine Karottenspitze wären natürlich etwas ganz anderes!

Jetzt waren oben im Laden Stimmen zu hören. Kurz darauf ging die Kellertür auf und leichte Schritte kamen die Stufen hinab.

»Seid ihr da?«, rief jemand leise. Die Muskeltiere erstarrten. Dann flüsterte Gruyère:

»Das klingt wie Claus mit C!«

Claus mit C war der einzige Mensch auf der Welt, der von den Muskeltieren wusste. Er wusste, wo sie wohnten und kannte ihr Geheimnis – nämlich, dass sie die Menschensprache verstanden.

»Claus mit C!«, rief Pomme de Terre und sprang aus seiner Sardinendose. Auch Bertrams Miene hellte sich auf. Sie hatten Claus seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. Die Muskeltiere trippelten aus ihrer Höhle und verneigten sich vor dem Menschenkind.

Claus hatte auf der untersten Kellerstufe Platz genommen. Vorsichtig strich er jedem seiner kleinen Freunde über den Kopf.

»Wie schön euch wiederzusehen!«, flüsterte er.

Die Muskeltiere hatten Claus während ihrer Abenteuer an Bord eines Schiffes namens Traviata kennengelernt. Damals hatten sie ihm dabei geholfen, seinen echten Vater zu finden, denn dem falschen, einem ziemlichen Halunken, wären Claus und seine Tante Lotti fast auf den Leim gegangen.

»Tante Lotti und ich gehen mal wieder mit Frau Fröhlich und Margarethe essen«, sagte er leise. »Gerade probiert Tante Lotti Frau Fröhlichs neuste Schokoladenerfindungen aus. Deswegen haben sie auch nicht bemerkt, dass ich mich davongeschlichen habe.« Er grinste und streckte ihnen die geöffnete Hand entgegen, in der ein braunes Rechteck lag. »Ich habe euch eine Praline mitgebracht. Schoko-Karamell. Ist echt lecker!«

Vorsichtig legte er die zerquetschte Praline auf den Boden. Etwas Goldcremiges quoll aus den Schokoritzen. Picandou trippelte sofort hinüber, brach etwas davon ab und stopfte es mit beiden Pfoten in den Mund. Er schloss vor Wonne die Augen.

»Ka-ra-mell!«, ächzte er verzückt. »Das ist also Ka-ra-mell! Herrlich!«

Auch Gruyère und Pomme de Terre nahmen sich kleine Stückchen und waren ebenfalls hingerissen.

Bertram, der etwas abseits stand, warf den anderen einen genervten Blick zu. Er machte doch auch nicht so einen Zirkus um jedes Salatblatt oder jede Gurkenecke.

Claus wandte sich dem Hamster zu. Normalerweise holte er Tinte und Papier aus seiner Jackentasche, wenn sie sich sahen, und legte beides vor ihm auf den Boden. Bertram besaß nämlich eine ganz besondere Fähigkeit: Er konnte lesen und schreiben. Das hatte er vor langer Zeit gelernt, als er noch in einem Käfig bei einem Jungen namens Tassilo wohnte. Tassilo hatte damals Nachhilfe im Lesen und Schreiben bekommen, und weil Bertram sich so langweilte, hatte er in seinem Puderbad heimlich mitgeübt.

Claus hatte nicht nur herausgefunden, dass die Muskeltiere ihn verstehen konnten, er wusste auch, dass Bertram auf seine Fragen Antworten schreiben konnte. Heute allerdings legte Claus nicht wie üblich ein Blatt Papier vor den Hamster, sondern zog ein flaches, silbernes Kästchen aus der Hosentasche.

»Das hat mir Tante Lotti zum Geburtstag geschenkt«, sagte er. »Es ist ein Handy. Damit kann man telefonieren und Nachrichten schreiben. Du auch.«

Bertram sah ihn erstaunt an. Wie sollte das gehen? Gewöhnlich tauchte er sein Krällchen in die Tinte und schrieb damit aufs Papier.

Claus, der seine Gedanken zu erraten schien, sagte leise: »Frau Sievers hat mir das Tintenfass weggenommen. Beim letzten Mal hatte ich nämlich den Deckel nicht richtig zugeschraubt und da ist die Tinte in meiner Jackentasche ausgelaufen. Sie war ziemlich sauer. Aber hiermit kannst du genauso gut schreiben. Pass auf, ich zeig’s dir.«

Mit dem Zeigefinger berührte Claus das Kästchen. Es leuchtete auf. Bertram wich zurück. Auch die anderen schauten erschrocken auf das seltsame Ding.

»Siehst du die Buchstaben?«, fragte Claus. »Auf die musst du tippen.«

Bertram betrachtete höflich das Kästchen.

Mit dem Zeigefinger tippte Claus ein paar Buchstaben. Wie von Zauberhand erschienen ein paar Worte auf der leuchtenden Oberfläche. Die Muskeltiere beugten sich staunend darüber.

»Ha-llo, wie geht-s«, las Bertram langsam.

»Jetzt du«, sagte Claus.

Bertram tippte zaghaft mit der Krallenspitze auf G.

Nichts geschah.

»Vielleicht geht es besser, wenn du die Kralle etwas einziehst«, schlug Claus vor.

Bertram probierte die Kralle einzuziehen und tippte mit der Pfotenspitze so gut es ging noch mal auf das G. Diesmal klappte es! Ein Buchstabe erschien, und dann noch einer, bis das Wort Gut im Kästchen zu lesen war.

»Nicht zu fassen«, murmelte Gruyère.

»Das funktioniert perfekt«, flüsterte Claus begeistert.

Weris FrauSivers?, tippte Bertram stolz.

Claus schaute unglücklich drein. »Die kümmert sich um mich, wenn Tante Lotti in ihrer Eiscremefabrik arbeitet. Ich mag sie nicht besonders und sie mag mich auch nicht. Sie erlaubt mir fast gar nichts. Deswegen kann ich euch auch so selten besuchen. Zum Glück ist sie gerade krank, und da habe ich Tante Lotti überredet, dass wir heute Frau Fröhlich und Margarethe zum Abendessen einladen.« Er stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ach, am schönsten wäre es, wenn ihr zu mir ziehen würdet! Dann wäre mir diese Frau Sievers piepegal.«