Die Muskeltiere – Hamster Bertram macht Schule - Ute Krause - E-Book

Die Muskeltiere – Hamster Bertram macht Schule E-Book

Ute Krause

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Beschreibung

Hamster Bertram hebt ab

Nichts wünscht sich das Mäusekind Edwiga sehnlicher, als von Hamster Bertram Lesen und Schreiben zu lernen. Als er ihr den Gefallen tut, bringt sie schon bald ihre Geschwister mit. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Kunde von Bertrams Unterricht. Vor allem die Haustiere im Hafenviertel stehen bald Schlange, denn Schreibenkönnen ist überaus nützlich, wenn man Beschwerden an seine Besitzer loswerden will. Doch dann läuft die ganze Sache aus dem Ruder. Hamster Bertram steigt der Ruhm zu Kopf und die Muskeltiere erkennen ihren Gefährten kaum wieder. Hat der Hamster vergessen, wer seine wahren Freunde sind?

Ein neues Abenteuer der erfolgreiche Muskeltiere-Reihe im kleinen Format! Mit wunderbar humorvollen Illustrationen der Autorin Ute Krause.

Alle kleinen Abenteuer der Muskeltiere auf einen Blick:

1. Die Muskeltiere - Picandou und der kleine Schreihals
2. Die Muskeltiere - Hamster Bertram lebt gefährlich
3. Die Muskeltiere – Pomme de Terre und die vierzig Räuber
4. Die Muskeltiere und die rattenscharfe Party
5. Die Muskeltiere – Hamster Bertram macht Schule

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Seitenzahl: 73

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© 2022 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 MünchenAlle Rechte vorbehaltenUmschlaggestaltung: Lena EllermannUmschlagillustration: Ute Krauseck · Herstellung: UKSatz: Lena Ellermann, PotsdamReproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a. A.ISBN 978-3-641-28896-9V001

www.cbj-verlag.de

Inhalt

1 Eros steckt fest

2 Die Mäuseschule

3 Hun Fu, das Ungeheuer

4 Neros Problem

5 Der Wilde Wendolin

6 Meister Bertram hebt ab

7 Meister Bertram bleibt verschwunden

8 Neros Nase

9 Gruyères Plan

10 Die seltsamste Maschine aller Zeiten

In einem Hamburger Feinkostgeschäft mit exklusiver ­Käse­auswahl haben sich zwei Mäuse, eine Rattendame und ein Hamster zu einer Wohngemeinschaft zusammengefunden. Die Besitzerin des Ladens, Frau Fröhlich, und Margarethe, die »gute Seele« hinter der Theke, ahnen nichts von ihren ­heimlichen Mitbewohnern und die vier Freunde tun alles dafür, damit das auch so bleibt.

Picandou C. Saint Albray ist viel zu bequem, um ein Held zu sein. Er würde auch immer noch alleine unter der Keller­treppe des Feinkostgeschäfts leben und es sich dort gut gehen lassen, wäre er nicht in einer dunklen Novembernacht einer Ratte ohne Namen und einer Maus ohne Zuhause begegnet.

Die Ratte ohne Namen wurde Gruyère Réserve getauft. Sie hatte ihr Ge­dächtnis verloren und glau­bte fest, dass sie eine Maus wäre. Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit stieß sie nicht nur auf das »Schiff meiner Träume«, das im Ham­­burger Hafen lag, sondern fand auch neue Freunde!

Ernie, alias Pomme de Terre, verlor sein Zuhause in der Kneipe »Zur Dicken Seejungfrau«, als ein Kammerjäger ihn ausräuchern sollte. Auf der Flucht entdeckte er das Feinkostgeschäft und glaubte sich schon im Paradies, bis er feststellte, dass es einem anderen gehört.

Bertram von Backenbart, ein Goldhamster von edlem Geblüt, hatte alles, wovon ein Hamster nur träumen konnte. Am liebsten hörte er Ge­schichten auf CD, am allerliebsten »Die drei Musketiere«. Wenn er sich doch nur nicht so ge­langweilt und vom großen Ab­enteuer geträumt hätte … Da er­hielt er unerwarteten Besuch und sein Leben änderte sich abrupt.

Kapitel 1

Eros steckt fest

An einem lauen Frühlingsabend schmausten die Muskeltiere gemütlich und zufrieden im Müllsack. Die Auswahl an Speisen war diesmal besonders köstlich: Es gab drei neue Sorten Käse, darunter ein ausgezeichneter ­Parmesan, sowie sehr zarte Spinatblättchen, über die Bertram in ­laute Verzückung geriet.

»Herrlich!«, stöhnte er immer wieder. »U-u-un-glaublich.«

»Es ist mir ein Rätsel, was an einem Spinatblatt so toll sein soll«, brummte Picandou, der gerade ein besonders großes Stück Parmesan ergattert hatte. »Aber okay. Dafür müssen wir diesen Leckerbissen hier nicht mit dir teilen.« Liebevoll strich er über sein Parmesanstückchen und nahm einen ordentlichen Happen. Er ließ ihn auf der Zunge zergehen und schloss dabei die Augen. Es beginnt mit gerösteter Mandel, geht über in eine ­buttrige Note und endet mit einem salzigen Nachgeschmack, dachte er wohlig.

Keiner von ihnen bemerkte den Schatten, der durch die Hoftür huschte, bis dieser Schatten mit verzagter Stimme »Pomme de Terre!« rief.

»Ich glaube, du hast Besuch«, sagte Gruyère.

»Dakaschein«, nuschelte der braune Mäuserich mit vollem Mund.

»Vielleicht solltest du mal nachschauen«, sagte ­Picandou, der zu seinem Unwillen bemerkte, dass ­Pomme de Terre neugierig an seinem Käse schnupperte.

Pomme de Terre seufzte und sah sich um.

»Daschniemand«, näselte er.

Doch dann streckte er die Nase noch etwas weiter über den Rand des Sacks. Und tatsächlich: Ein Mäus­chen, das ihm zum Verwechseln ähnlich sah, winkte ihm von ­unten zu.

»Edwiga!«, rief er erfreut, als er seine Cousine ­erkannte. »Dat ist ja ’ne nette Überraschung! Du siehst ein bissken blass aus, so als bräuchtest du ’ne kleine Stärkung.« Er deutete einladend auf den Müllsack.

»Nein! Wir brauchen eure Hilfe!«, rief die kleine Pomme-de-Terre-Kopie, die genau wie er auf Hamburgisch näselte.

»Iss doch erst ein Häppchen mit«, sagte Picandou, der ausnahmsweise bereit war, den Müllsack zu teilen, wenn er dafür das herrliche Abendmahl nicht unterbrechen musste. »Heute schmeckt es besonders lecker.«

Doch Edwiga schüttelte energisch den Kopf. »Bitte, kommt schnell! Eros steckt fest!«

Pomme de Terre runzelte die Stirn. »Donnerlüttchen! Wie denn das?«

»Lange Geschichte. Keine Zeit«, erwiderte Edwiga, die schon Richtung Ausfahrt trippelte.

»Denn man tau, Leute!«, rief der braune Mäuserich seinen Freunden zu und hüpfte aus dem Sack.

Picandou, dem das gar nicht passte, stöhnte laut, was die anderen nicht abhielt, sich sofort um die Sache zu kümmern. Noch kauend, machten sie sich auf den Weg zum Gemüseladen, in dessen Hinterhof Pomme de ­Terres Onkel, Tante und deren große Kinderschar ­lebten. Picandou trippelte wie immer als Letzter ­hinterher. Diesmal, weil er sein Parmesanstück mitschleppte, von dem er in regelmäßigen Abständen ­abbiss. Sein Abendessen würde ihm bestimmt niemand vermiesen – Abenteuer hin oder her.

Keine fünf Minuten später waren sie vor Ort. Zwei große Mülltonnen gab es dort, und in einem hinteren Winkel stand der Schuppen, in dem sich die Mäuse­familie vor vielen Jahren einquartiert hatte.

Vor dem Schuppen herrschte große Aufregung. ­Onkel Ernesto, Tante Esmeralda und elf ihrer Kinder klopften und ruckelten an ­einem Pappkarton. Sie alle sahen Pomme de Terre zum Verwechseln ähnlich, wenn auch in unterschiedlichen Größen, und wie er näselten alle, bis auf Onkel und Tante, auf Hamburgisch. Ihr Anblick brachte ­Bertram jedes Mal aus der Fassung; er konnte sich einfach nicht daran gewöhnen, dass es fünfzehn ­weitere Pomme de Terres gab.

Als die Mäuse die Muskeltiere erblickten, winkten sie ihnen erleichtert zu.

Onkel Ernesto breitete die ­Pfoten aus und rief mit italienischem Akzent: »Mamma mia! Was für ein Glück! Edwiga hat euch gefunden!«

»Was ist denn passiert, Onkelchen?«, wollte Pomme de Terre ­wissen.

»Unser Jüngster ist in dieser Unglückskiste gefangen!« Tante Esmeralda deutete erregt darauf.

Die Muskeltiere betrachteten die Kiste, die eigentlich wie eine ganz normale Kiste aussah.

Picandou schnüffelte. »Sie riecht jedenfalls göttlich«, stellte er fest. »Fast so gut wie mein Käse.«

»Genau deswegen ist unser Eros da hineingeraten!«, rief Onkel Ernesto unglücklich. »Er konnte dem Duft nicht widerstehen.«

»Ich gehe zu ihm«, sagte Edwiga. »Er hat bestimmt Angst, so ganz allein …«

»Lass mich dat mal machen«, unterbrach Pomme de Terre und schob sich, bevor ihn jemand stoppen ­konnte, durch die Öffnung. Es wäre ja gelacht, wenn er seinen Cousin und den wohlriechenden Käse nicht hass­unichge­sehen und hoppladihopp befreien könnte, ­dachte er bei sich.

Anfangs sah auch alles gut aus. Gleich hinter dem Eingang ertastete der Mäuserich eine Klappe, die sich leicht aufstoßen ließ, und dahinter, in einem engen Plastik­kästchen, kauerte Eros.

Mit zitternden Schnurhaaren näselte er: »Cousin ­Pomme de Terre! Du hättest nicht kommen dürfen! Nun sitzt du auch fest.«

»Nix da. Dat hamma doch gleich, Jongchen«, erwiderte Pomme de Terre, dessen Augen sich schnell an die Dunkelheit gewöhnten. Er zog an der Klappe, die sich zu seiner Überraschung leider keinen Millimeter bewegen ließ. Mit aller Kraft stieß er nun dagegen, probierte es ein weiteres Mal mit Ziehen, aber alles umsonst.

Die Klappe gab einfach nicht nach.

»Da hassu man doch recht«, stellte er fest. »Wir sitzen fest.«

Draußen im Hof schlug Tante Esmeralda die Pfoten zusammen. »Was ist das bloß für eine Teufelskiste?«

Bertram war derweil auf die andere Seite spaziert und hatte ein paar interessante Buchstaben auf der ­Pappe entdeckt. Langsam begann er zu buchstabieren: »M – Ä – U …«

»Mäuseköderbox«, rief er aufgeregt, als er fertig war. »Da haben wir’s!«

»Mäuseköderbox?« Tante Esmeralda war entsetzt. »Mamma mia!«

»Mäuseköderbox?«, echoten die Kinder.

»Momento! Wie kannst du das wissen?«, fragte ­Onkel Ernesto.

Bertram tippte mit der Kralle auf die Buchstaben. »Da steht’s.«

Die Mäuse, die Bertram nun hinter die Kiste ­folgten, blickten verblüfft auf die Buchstaben.

»Du willst mir also ernsthaft erzählen, diese ­Striche und Kringel da bedeuten Mäuseköderbox?«, rief Onkel Ernesto, der über so einen Unfug nur den Kopf schütteln konnte.

»Ganz genau«, lispelte Bertram.

»Aber lieber, verehrtester Signore Bertram!« Onkel ­Ernesto kicherte. »Bei allem Respekt … ­Striche und Kringel, die das Wort Mäuse­köderbox ergeben … ha, ha …« Er ­kicherte wieder. »Das ist das Verrückteste, was ich je gehört habe.«

Auch Tante Esmeralda und die Mäusekinder kicherten.

»Was er sagt, stimmt aber«, war aus der Kiste zu hören.

»Pffft«, machte Onkel Ernesto mit einer ­wegwerfenden Pfötchenbewegung. »Nie im Leben stimmt das!«

»Non importa«, rief die Tante, als Bertram protestierte. »Lasst uns lieber Pomme de Terre und Eros befreien, anstatt über so etwas zu streiten.«

»Allerdings«, meinte auch Gruyère und beugte sich zum Eingang. »Wie sieht es denn dadrinnen genau aus?«