Die Muskeltiere und die rattenscharfe Party - Ute Krause - E-Book

Die Muskeltiere und die rattenscharfe Party E-Book

Ute Krause

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Beschreibung

Die Muskeltiere machen Party

Picandou ist überwältigt: Die Muskeltiere und die Rattenbande haben extra für ihn zu seinem Geburtstag eine Überraschungsparty auf dem Kreuzfahrtschiff Traviatia organisiert! Hoch her geht es besonders bei der »Reise nach Jerusalem«, mit Live-Musik von der Schiffsmaus Vitello Tonnato, einem begnadeten Ukulele-Spieler. Doch als der Matrose Alfonso die feiernden Freunde entdeckt, geraten die Muskeltiere in Lebensgefahr. Denn nichts hasst Alfonso mehr als gefräßige Nagetiere! Nacheinander setzt er Gruyère, Picandou und Pomme de Terre in seinen Mausefallen fest und droht, sie ins Meer zu befördern. Glücklicherweise findet Hamster Bertram einen Weg, Alfonso davon zu überzeugen, dass er die Muskeltiere dringend braucht. Denn Alfonso will eigentlich nur eins: auf dem schnellsten Weg nach Hause zu seiner Familie. Ob den Muskeltieren diese Mission gelingt?

Die erfolgreiche Muskeltiere-Reihe jetzt auch im kleinen Format mit kürzeren Geschichten zum Vorlesen ab 5 Jahren und zum ersten Selberlesen ab 7 Jahren! Mit wunderbar humorvollen Illustrationen der Autorin Ute Krause.

Alle kleinen Abenteuer der Muskeltiere auf einen Blick:

1. Die Muskeltiere - Picandou und der kleine Schreihals
2. Die Muskeltiere - Hamster Bertram lebt gefährlich
3. Die Muskeltiere – Pomme de Terre und die vierzig Räuber
4. Die Muskeltiere und die rattenscharfe Party
5. Die Muskeltiere – Hamster Bertram macht Schule

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Seitenzahl: 71

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© 2020 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 MünchenAlle Rechte vorbehaltenUmschlagbild und Innenillustrationen: Ute KrauseUmschlaggestaltung & Satz: Lena Ellermann, Potsdamck · Herstellung: UKReproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a.A.ISBN 978-3-641-26918-0V003

www.cbj-verlag.de

Inhalt

1 Der eingebildete Kranke

2 Überraschung!

3 Vitello Tonnato der Vierte

4 Krümel-Alfons

5 Die Siebenschläfer-Tanzkapelle

6 Eine Stimme von oben

7 Ein geheimnisvoller Brief

8 Die denkwürdigste Party aller Zeiten

In einem Hamburger Feinkostgeschäft mit exklusiver ­Käse­auswahl haben sich zwei Mäuse, eine Rattendame und ein Hamster zu einer Wohngemeinschaft zusammengefunden. Die Besitzerin des Ladens, Frau Fröhlich, und Margarethe, die »gute Seele« hinter der Theke, ahnen nichts von ihren ­heimlichen Mitbewohnern und die vier Freunde tun alles dafür, damit das auch so bleibt.

Picandou C. Saint Albray ist viel zu bequem, um ein Held zu sein. Er würde auch immer noch alleine unter der Keller­treppe des Feinkostgeschäfts leben und es sich dort gut gehen lassen, wäre er nicht in einer dunklen Novembernacht einer Ratte ohne Namen und einer Maus ohne Zuhause begegnet.

Die Ratte ohne Namen wurde Gruyère Réserve getauft. Sie hatte ihr Ge­dächtnis verloren und glau­bte fest, dass sie eine Maus wäre. Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit stieß sie nicht nur auf das »Schiff meiner Träume«, das im Ham­­burger Hafen lag, sondern fand auch neue Freunde!

Ernie, alias Pomme de Terre, verlor sein Zuhause in der Kneipe »Zur Dicken Seejungfrau«, als ein Kammerjäger ihn ausräuchern sollte. Auf der Flucht entdeckte er das Feinkostgeschäft und glaubte sich schon im Paradies, bis er feststellte, dass es einem anderen gehört.

Bertram von Backenbart, ein Goldhamster von edlem Geblüt, hatte alles, wovon ein Hamster nur träumen konnte. Am liebsten hörte er Ge­schichten auf CD, am allerliebsten »Die drei Musketiere«. Wenn er sich doch nur nicht so ge­langweilt und vom großen Ab­enteuer geträumt hätte … Da er­hielt er unerwarteten Besuch und sein Leben änderte sich abrupt.

Kapitel 1

Der eingebildete Kranke

Seit Tagen schon hatte Picandou Camembert Saint Albray seine Sardinendose nicht mehr verlassen. Er hustete, stöhnte und seufzte. Wenn die Muskeltiere in der Nähe waren, stöhnte der Mäuserich noch etwas mehr und besonders laut, woraufhin die anderen drei sofort herbeieilten und besorgt fragten, was sie für ihn tun könnten.

Picandou wusste immer gleich eine Antwort. »Eine Nackenmassage wäre jetzt genau das Richtige«, hauchte er.

Oder: »Könntest du mir die Zehen kraulen?«

Oder: »Gibt es noch ein paar von diesen leckeren Pasteten-Krümeln? Ach, und wenn ihr schon mal dabei seid – so ein winziges Häppchen Kartoffelsalat aus dem Müllsack wäre perfekt dazu. Der ist heute mal wieder köstlich. Wartet!«, fügte er hinzu. »Wenn ich es mir recht überlege – bringt doch lieber gleich zwei große Häppchen mit.«

So ging es den lieben langen Tag. Die Rattendame Gruyère und Hamster Bertram kümmerten sich hingebungsvoll um Picandou; allein der braune Mäuserich Pomme de Terre wurde mit der Zeit misstrauisch und zunehmend ungeduldig, denn Picandou schien es auch nach vier Wochen immer noch nicht besser zu gehen.

Eines Abends – Gruyère fütterte Picandou gerade mit Blaubeerkuchen-Krümeln – erschien der braune Mäuserich am Höhleneingang und verkündete: »Überraschung! Besuch für dich, Jongchen.«

Picandou winkte sofort ab: »Kein Besuch. Zu-zu krank« und ließ sich kauend in seine Dose sinken.

Aber Pomme de Terre ließ nicht locker. »Rate mal, wer!«

»Ich bin zu krank, um zu raten«, erwiderte Picandou, doch als er merkte, dass Pomme de Terre weiterhin auf eine Antwort wartete, fügte er brummig hinzu: »Na gut ... Hat es etwa Federn?« Die Möwen wollte er jetzt nämlich bestimmt nicht sehen.

»Ganz kalt. Soll ich dir ’nen Tipp geben …?«

Doch dazu kam es nicht, denn im gleichen Moment hörten sie kratzende und scharrende Geräusche vor der Mäusehöhle, und Picandou, der erblasste, rief entsetzt: »Hast du sie etwa … eingeladen?! Ich … ich bin ansteckend!«

Da schoben sich auch schon die Besucher durch den Eingang. Es waren Rattussi, Rattila und fünf ihrer Rattenkinder. Rattibor, der Jüngste, stürmte erfreut auf Picandou zu.

»Papa Pikatuuuu!«, rief er und warf sich auf Picandous Bauch.

Picandous Haare standen vor Entsetzen zu Berge. Diese kleine Nervensäge wollte er gerade wirklich nicht um sich haben. Er hatte sehr ungute Erinnerungen an klebrige Pfoten, die der Kleine gerne an ihm abwischte, an seine durchdringende Stimme und daran, dass Rattibor, der einen Narren an Picandou gefressen hatte, sich bei jeder Gelegenheit auf ihn stürzte.

»Was soll denn …«, begann er, als ihn auch schon die Ratten umringten.

Die winzige Mäusehöhle war nun so voll, dass nicht einmal ein Sonnenstrahl hineingepasst hätte. Erwartungsvoll grinsten die Besucher dem Mäuserich zu und tatsächlich schien ihnen ihr kleiner Überraschungsbesuch großes Vergnügen zu bereiten.

Rattila, der Chef, räusperte sich und zischte feierlich: »Wenn die Mausss nicht zzzur Ratte kommt, dann kommt eben die Ratte zzzur Mausss.«

»Ssso issst esss«, bekräftigte seine Frau Rattussi und blinzelte Picandou verschwörerisch zu.

»Schön und gut«, antwortete Picandou, der das Ratten­kind unauffällig aus der Dose schob. »Aber was hat das mit mir zu tun?«

»Absssolut allesss«, erwiderte Rattila und blickte fragend zu den anderen drei Muskeltieren. »Habt ihr ihm etwa noch nichts gesssagt?«

»Das wollten wir euch überlassen«, lispelte Bertram, der den Gästen in die Höhle gefolgt war.

»Überlassen? Was denn?« Nervös schaute Picandou zu Bertram, doch der starrte konzentriert zur Decke und – bildete Picandou sich das ein? – sah aus, als ob er gleich losprusten würde.

»Alssso, wir … ähm … brauchen dringend eure und ähm … deine … Hilfe, nicht wahr, Schneckchen?«, erwiderte Rattila und sah Hilfe suchend zu seiner Frau.

Die nickte eifrig und deutete Richtung Kellerfenster. »Da drausssen!«

»Genau!«, fuhr Rattila fort. »Bei einem Problem … da … hah … hah … drausssen.«

Bildete Picandou sich das schon wieder ein oder verkniff sich auch Rattila das Lachen?

»Ich bin zu krank, um irgendwem zu helfen«, erklärte der Mäuserich abwehrend. Was hatten die Ratten wohl diesmal vor? Wo immer sie auftauchten, herrschen Unruhe und Unordnung!

Gruyère ergriff seine Pfote. »Mäusezähnchen, es sind unsere Freunde«, sagte sie. »Sie haben uns schon so oft geholfen. Jetzt brauchen sie mal unsere Hilfe. Da können wir sie doch nicht im Stich lassen.«

Sie und Pomme de Terre wechselten Blicke und beide nickten Picandou aufmunternd zu.

»Jäh-jäh!«, grölte die Rattenbande.

»Das könnt ihr gerne tun, aber bitte ohne mich«, begann Picandou, der ungern für längere Zeit das Haus verließ, und wenn, dann nur in äußersten Notfällen. Und das hier sah eindeutig nicht nach Notfall aus, wie er seinen Besuchern erklärte.

Als er ihre enttäuschten Gesichter bemerkte, fügte er entschuldigend hinzu: »Also … also für Abenteuer bin ich wirklich eindeutig zu krank …«

»Krank oder nicht, Hauptsssache, du bissst dabei«, unterbrach Rattussi.

»Ssso issst esss«, erklärte Rattila und gab seinen Kinderchen ein Zeichen, worauf die Rattenbande die Sardinendose samt Mäuserich anhob und sich in Bewegung setzen wollte.

»Was wird das?!«, rief der entrüstet. »Sofort runterlassen! Sofort, sagte ich!«

Doch niemand hörte auf ihn. Nachdem Ratussi und Rattila ihnen ein weiteres Zeichen gegeben hatten, trugen die fünf Ratten die Sardinendose einfach zur Höhle hinaus, schafften die schwere Last irgendwie ins Waschbecken und dann weiter durchs Abflussrohr in den Innenhof.

Picandou protestierte heftig, aber umsonst. Und noch bevor er etwas dagegen unternehmen konnte, trugen die Ratten ihn samt Dose auf flinken Krallenspitzen durch die nächtlichen Straßen von Hamburg. Ein kühler Wind wehte und fegte die ersten Herbstblätter an ihnen vorbei.

»Anhalten. Ich will nach Hause«, quietschte Picandou, der in der schaukelnden Dose von einer Ecke in die andere rutschte.

Gruyère, die neben ihm herjoggte, nahm sein Pfötchen und murmelte: »Vertrau uns!« Und Bertram, der wie immer gut gelaunt seinen Degen schwenkte, ­ergänzte lispelnd: »Nur Mut, mein Freund. Du wirst es nicht ­bereuen!«

»Ich will hier raus!«, jammerte Picandou.

Sie erreichten schon bald den Passagierschiffshafen, wo sich ein heller September-Mond in der Elbe spiegelte.

Die Ratten kannten sich gut aus, liefen erst ein Stück an dem Maschendrahtzaun entlang, der das Hafengelände umsäumte, und dann weiter zum Fluss. Dort schlüpften sie durch ein Zaunloch auf die andere Seite.

Vorsichtig sahen sie sich um, und als sich auf dem ­Gelände nichts regte, trippelten sie weiter auf ein großes, elegantes Schiff zu: Es war die Traviata