Die narrativen Instanzen in Christina Viraghs "Im April" und Matthias Zschokkes "Maurice mit Huhn" - Alma Lanz - E-Book

Die narrativen Instanzen in Christina Viraghs "Im April" und Matthias Zschokkes "Maurice mit Huhn" E-Book

Alma Lanz

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: ausgezeichnet (6), Universität Basel, Veranstaltung: Schweizer Gegenwartsliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit sollen die Erzählinstanzen zweier, im Jahre 2006 erschienener, literarischer Werke untersucht werden. In Christina Viraghs „Im April“ wird die Geschichte desselben Ortes (die Matte) auf vier verschiedenen Zeitebenen (Mitte 15. Jahrhundert, zwanziger- und sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts, Anfang des 21. Jahrhunderts) abgehandelt. Jede Zeitebene präsentiert eine in sich abgeschlossene Geschichte und dennoch sind alle Ebenen miteinander verknüpft. Im Zentrum der Handlung steht das mit „der Matte“ – einem scheinbar magischen Ort – verknüpfte Geheimnis, das bis zum Schluss bewahrt wird. Es werden mehrere dutzend Figuren eingeführt, die teilweise in mehreren Zeitepisoden auftreten. Die Handlung von Matthias Zschokkes „Maurice mit Huhn“ ist nicht leicht zu beschreiben. Charakteristisch für dieses Werk ist es, dass keine eigentliche Handlung vorhanden ist. Vielmehr wird der Ereignislosigkeit gefrönt, indem Belanglosigkeiten zusammengetragen und aneinander-gereiht werden. Die Belanglosigkeiten drehen sich um Maurice, den Protagonisten, über den es nicht viel zu erzählen gibt. Trotz der inhaltlichen und sprachlichen Unterschiedlichkeit der beiden Werke, lassen sich auf erzähltheoretischer Ebene Gemeinsamkeiten ausmachen, die in dieser Arbeit behandelt werden sollen. Beiden Werken gemeinsam sind beispielsweise die starke Anteilnahme des Erzählers an der erzählten Welt, der Leser, der in die Irre geführt wird, unbekannte Erzählinstanzen, die chaotische und verwirrende literarische Gestaltung und die ständig wechselnde Erzähler-perspektive. In dieser Arbeit sollen die narrativen Instanzen der beiden Werke untersucht und miteinander verglichen werden. Dabei steht der Vergleich von einschlägigen Textstellen im Mittelpunkt. Als hauptsächlichen theoretischen Ansatz habe ich „Die Erzählung“ von Gérard Genette gewählt, worauf ich mich, wenn immer möglich, beziehen werde.

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der rote Faden
3. Erzählerperspektive
4. Der unwissende und der allwissende Erzähler
5. Der unwissende und verwirrte Leser
6. Wenn der Erzähler sich einmischt.
6.1. Regiebemerkungen
6.2. Kommunikationsfunktion.
6.3. Ausrichtung des Erzählers auf sich selbst.
6.4. Ideologische Funktion
7. Wer hat hier dazwischen gesprochen?
7.1. Unbekannte Instanz
7.2. Leserfragen.
8. Abgrenzung des Erzählers von den Figuren.
9. Abschliessende Bemerkungen
10. Literaturverzeichnis.

Page 1

Seminar: „Literaturwissenschaftliche und sprachwissenschaftliche Zugänge zur Schweizer

„Was für ein Sohnemann, was für ein Vater, was für eine Tochter? Was für ein Durcheinander. Wer hat hier dazwischen gesprochen?“

Die narrativen Instanzen in Christina Viraghs „Im April“ und Matthias

Page 3

1. Einleitung

In dieser Arbeit sollen die Erzählinstanzen zweier, im Jahre 2006 erschienener, literarischer Werke untersucht werden.

In Christina Viraghs1„Im April“ wird die Geschichte desselben Ortes (die Matte) auf vier verschiedenen Zeitebenen (Mitte 15. Jahrhundert, zwanziger- und sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts, Anfang des 21. Jahrhunderts) abgehandelt. Jede Zeitebene präsentiert eine in sich abgeschlossene Geschichte und dennoch sind alle Ebenen miteinander verknüpft. Im Zentrum der Handlung steht das mit „der Matte“ - einem scheinbar magischen Ortverknüpfte Geheimnis, das bis zum Schluss bewahrt wird. Es werden mehrere dutzend Figuren eingeführt, die teilweise in mehreren Zeitepisoden auftreten.

Die Handlung von Matthias Zschokkes2„Maurice mit Huhn“ ist nicht leicht zu beschreiben. Charakteristisch für dieses Werk ist es, dass keine eigentliche Handlung vorhanden ist. Vielmehr wird der Ereignislosigkeit gefrönt, indem Belanglosigkeiten zusammengetragen und aneinander-gereiht werden. Die Belanglosigkeiten drehen sich um Maurice, den Protagonisten, über den es nicht viel zu erzählen gibt.

Trotz der inhaltlichen und sprachlichen Unterschiedlichkeit der beiden Werke, lassen sich auf erzähltheoretischer Ebene Gemeinsamkeiten ausmachen, die in dieser Arbeit behandelt werden sollen.

Beiden Werken gemeinsam sind beispielsweise die starke Anteilnahme des Erzählers an der erzählten Welt, der Leser, der in die Irre geführt wird, unbekannte Erzählinstanzen, die chaotische und verwirrende literarische Gestaltung und die ständig wechselnde Erzählerperspektive.

In dieser Arbeit sollen die narrativen Instanzen der beiden Werke untersucht und miteinander verglichen werden. Dabei steht der Vergleich von einschlägigen Textstellen im Mittelpunkt.

1Christina Viragh, 1953 in Budapest geboren, 1960 in die Schweiz emigriert. Heute lebt sie in Rom, wo sie als Autorin, Publizistin und Übersetzerin arbeitet.

2Matthias Zschokke, 1954 in Bern geboren, lebt und arbeitet als freier Schriftsteller, Filmemacher und Theaterautor in Berlin.