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Wir alle nutzen Gedanken. Ohne uns bewusst zu sein, woher sie eigentlich stammen. Sie sind einfach da, "fallen" (bei) uns ein, berühren uns. Aber wie? Was sind Gedanken wirklich? Und wo kommen sie her? Wie und wodurch fügen Gedanken sich zu Gedankenketten zusammen? Ideen, Gedankengebäude und Wissensinhalte: Wodurch werden sie gestützt? Sie bestehen aus riesigen Komplexen von Informationen, aus einem weit verzweigten Geflecht verbundener und verwobenenen Gedanken. Was aber hält sie zusammen, welche Kräfte binden sie? Was gibt ihnen eine Relevanz, einen Sinn und Bedeutung. Und gibt es vielleicht ein Ablaufdatum, einen zeitlichen Verfall für sie? Der Autor nimmt Sie mit auf eine spannende Reise tief in die Welt des Mikrokosmos mit verblüffenden Erkenntnissen der Entstehung von Gedanken, was sie hervorruft und wie sie geprägt, erfasst und gewertet werden. Eine Reise auch in das menschliche Bewusstsein, in die Funktionen unseres Körpers, den Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und unser Seelenleben. Dabei wirft das vorliegende Buch einen dreifachen, eingehenden Blick auf das Rätsel der Gedanken: Seine drei Teile durchdringen das Thema aus der wissenschaftlichen Sicht, aus philosophischem Blickwinkel und aus der Sichtweise der Spiritualität.
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Seitenzahl: 465
Veröffentlichungsjahr: 2014
DIE NATUR DER GEDANKEN
Gerd Peter Bischoff
www.tredition.de
Gerd Peter Bischoff
DIE NATUR
DER GEDANKEN
Impressum:
© 2014 Gerd Peter Bischoff
Bildrechte @ agsandrew – Fotalia.com
Coverentwurf: Nadine Bernhardt; Grafikdesign München Germany
Lektorat: Andreas Maluska; Synomicron München
Satz: Angelika Fleckenstein; spotsrock.de
ISBN:
978-3-8495-8883-0 (Paperback)
978-3-8495-8884-7 (Hardcover)
978-3-8495-8885-4 (e-Book)
Verlag tredition GmbH, Hamburg
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Gewidmet
der Symbiose
von Verstand und Gefühl.
Und der Vernunft.
MOTTO
Ich denke – ich suche.
Ich empfinde – ich finde.
Ich fühle – ich bin.
Das Differenzieren des Transzendenten – das mit Potentialen und Möglichkeiten gefüllt ist – in Polaritäten, Brüche und Unterschiede:
Das ist Denken.
Daraus bewusst das Relative zu begreifen und daraus unsere Welt zu konstruieren:
Das ist Überlegen.
Innere und äußere Energien und Informationen intuitiv absorbieren, geistig strukturieren, emotional integrieren – und handeln:
Das ist Leben.
Inhaltsverzeichnis
VORWORT
EINLEITUNG
Teil 1 SPIRITUELLE BETRACHTUNGEN
Emotionen prägen Gedanken
Angst baut die höchsten Mauern
Wir bestehen aus einer unergründlichen Anzahl anderer Wesen – und ihrer Gedanken
Zeit ist der Feind der Wahrnehmung
Gedanken sind frei – und machen unfrei
Glaube ist der Dauerimpuls zur kreativen Schöpfung
Der Tod als gedankliche Vorstellung
Was schöpfen wir?
Wir erdenken unsere Wirklichkeit
Wir leben die Gedanken eines Schöpferwesens
Die DNA steuert unsere Resonanzen
Pausenloses Denken erzeugt Verwirrung
Der Glaube ist fokussiertes Bewusstsein
Ich fühle! Ich bin!
Das wahre Sein ist absolut
Denken ist zeitgebunden
Das Ideale und Vollkommene verkörpern sich nicht
Weisheit denkt nach innen – mit dem Herz
Gefühle steuern
Glaube ist nicht Religion
Verschmelzen ist vollkommene Beobachtung
Eine Lösung suchen
Einfälle
Wo lagert die Erinnerung?
Das Universum in uns
Was ermöglicht den Gedanken ihre Wirkung?
Die Handlung zählt
Handlung integriert Gedanken spirituell
Sieben Schritte
Kinder finden ihre Eltern
Gedankenpotenziale bleiben erhalten
Jede Existenz kann optimiert werden
Gedanken suchen einen Träger
Was erschaffen wir? Real? Oder wirklich?
Erschaffen in Liebe
Wir existieren auf vielen Ebenen
Selbstvergessenheit bedeutet Frieden
Richtiges Wünschen
Wahre Liebe lässt uns die freie Wahl
Die Welt ist klingende Schöpfung
Kinder brauchen kollektive Gedankenmuster
Wir sind ein integraler Teil der Natur
Teil 2 EXKURS
Verwilderte Kinder
Der Sinn der Wiedergeburt
Teil 3 DIE MACHT DER GEFÜHLE
Gefühl und Emotion – Laune und Stimmung
Gefühle meistern die Lebenslagen. Gedanken das Vorgehen
Wasser als entscheidender Faktor und in zentraler Rolle
Gefühle sind das Bindemittel der Gedanken
Liebe ist das Hauptprinzip
Ich bin, was ich fühle
Gefühl ist Fülle und der Verstand eine Fessel
Gefühl ist die universelle Sprache – Information ihr Träger
Ahnungen werden Gefühle
Das Mitgefühl
Verstand und Vernunft
Das Gefühl der guten Laune
Sex und Ekstase
Glück
Krankheit und Schmerz
Denkmuster sind Zeugen der Vergangenheit
Emotionen – Mutterliebe – Überleben
Freude
Launen
Positives Denken oder positives Fühlen?
Das Reine, Ideale und Vollkommene
Leere entspricht Fülle
Der Tod ist der unheimlichste Aspekt der Liebe
Einzeller denken – und fühlen
Unser archaisches Gehirn
Rastloses Denken macht süchtig – und traurig
Alles mit Liebe Betrachtete ist Schönheit
Musik ist ein Medium für Gefühle
Hormone sind die Boten
Zweifel
Zeit bewirkt Angst und damit Zweifel
Ist Geld ein Gefühl? Zweifelsohne!
Macht und Gefühl
Glückliche Menschen ohne Liebe?
Soziale Emotionen
Die Idee vom Krieg
Traumata sind buchstäblich zerschlagene Gefühle
Gedanke und Gefühl: Wer gewinnt?
Teil 4 GEDANKEN DER SCHÖPFUNG
Kann man Glück erdenken?
Auf jeder Ebene ist sich ein jedes Teil bewusst
Denken ist die Folge der Trennung vom Absoluten
Teil 5 PHILOSOPHISCHE BETRACHTUNG
Können wir frei denken? Oder werden wir erdacht?
Eigenes Denken wird verdeckt
Wir verkörpern Gefühle
Wo beginnt das menschliche Unglück?
Ist Denken ausschließlich ein mentaler Akt?
Intuition – Inspiration – Imagination
TEIL 6 NATURWISSENSCHAFTLICHE BETRACHTUNG
Was sind Gedanken?
Jede unserer Zellen ist ein individuelles Lebewesen
Meister im Synchronfeuern
Bewusste Wahrnehmung
Gedanken erfassen
Denkt unser Gehirn sich selbst aus?
Wahrnehmen, Wissen, Denken, Steuerung und Rückkopplung
Felder, Resonanzen, Affirmation. Wiederholung
Neuronen entscheiden demokratisch!
Was ist eine gedankliche Wirklichkeit?
Gedanken sind springende Punkte
Wissenschaftlich betrachtet – Was genau sind Gefühle?
Das Universum ist energetisch / informativ verknüpft
Wie prägt das Gefühl die Gedanken?
Denken mit Gefühl
Die gesamte Natur ist eine einzige Symbiose
Was ist Geist?
Jeder Gedanke hat seinen Doppelgänger
Durch Geist wird die bewusste Vorstellung zur gelebten Wahrheit
Was sind Ahnungen?
Und das bedeutet eine Elementarteilung (e)
Wir sind selbst ein Universum
Die Hyperkommunikation
Sind wir lediglich das, was wir begreifen können?
Paradigmen der Wissenschaft
Bewusstsein und Quantenverhalten
Universaler Geist strukturiert sich
Wir schöpfen aus Potenzialen bewusstes Sein
Das Urgefühl
Was ist Information?
Sprache und Kommunikation
CONCLUSIO
Der Mensch ist ein Realitätskonverter:
Nachwort
VORWORT
Wir alle nutzen Gedanken. Ohne uns bewusst zu sein, woher sie eigentlich stammen. Sie sind einfach da, „fallen“ (bei) uns ein, berühren uns. Aber wie? Sie sind für uns selbstverständlich, allgegenwärtig, in verschwenderischer Fülle vorhanden. Manchmal beflügelnd oder beängstigend, oft Gedanken reiner Routine, erinnerte Gedanken, zuweilen störend und ablenkend, manchmal verwirrend.
Wie viele Menschen interessiert das überhaupt? Wer wird sich schon Gedanken über die Gedanken und ihren Ursprung machen?
Andererseits: Was sind Gedanken wirklich? Und wo kommen sie her? Meinen wir damit auch Einfälle? Oder Ideen? Überlegungen und Abwägungen, Konzepte und Pläne? Sind Ahnungen auch Gedanken? Und woher kommen Geistesblitze?
Wie und wodurch fügen sich Gedanken zu Gedankenketten zusammen? Tun sie das tatsächlich – oder ist dies nur eine Vorstellung? Doch bestehen Vorstellungen selbst nicht auch aus Gedanken, aus komplexen bildhaften Ideen?
Und Gedankengebäude: Wodurch werden sie gestützt? Eine Doktrin, Ideologien oder Lehren bestehen aus riesigen Gedankenkomplexen, aus einem weit verzweigten Geflecht verbundener und sich gegenseitig stützender Gedanken. Was hält sie zusammen, welche Kräfte binden sie? Und gibt es vielleicht ein Ablaufdatum, einen zeitlichen Verfall für sie?
Jeder Mensch hat Gedanken, benutzt sie, „findet“ sie, vergisst sie wieder oder spricht sie einfach aus. Was wir als wichtig erachten, schreiben wir auf oder merken wir uns. Für die meisten Menschen werden Gedanken unaufhörlich angeflutet. Ein ewiger Strom, den man konzentrieren möchte, in Form bringen, kontrollieren, und dem man zuweilen Einhalt gebieten will. Manchmal werden Gedanken als widersprüchliche Bündel, unstimmiges Gewirr oder als ausuferndes Durcheinander empfunden. Und genau das möchten wir nach langen Grübeleien, bei geistiger Erschöpfung, Unkenntnis der Zusammenhänge, bei komplexen Aufgaben und insbesondere in prekären Lebenssituationen, sowie bei herausfordernden Entscheidungen einfach einmal abstellen und unterbrechen.
Die meisten Gedanken werden vergessen, verworfen, bleiben ungenutzt oder sind erst gar nicht erkannt und wahrgenommen worden. 200 Millionen Bits an Reizen fluten pro Sekunde auf uns ein! Und nur maximal 3000 pro Sekunde können wir davon überhaupt bewusst wahrnehmen. Manchmal denken wir über Ideen nach und handeln dann, manches Mal lassen wir Ersteres weg und agieren spontan. Aber woher Gedanken wirklich kommen und wie sie entstehen, ist und bleibt immer noch eines der größten ungelösten Rätsel der Wissenschaft.
Aber es gibt einen enormen Forschungsaufwand in der Neurologie, der Gehirnforschung. Dort ist die Wissenschaft schon vielen Phänomenen auf der Spur, sind etliche Puzzleteilchen auf dem Tisch. Die einzelnen Teile zusammenzufügen, ist eines der Anliegen dieses Buches.
Die Neurologie jedoch beschreibt nur die Funktionsweise des Gehirns immer genauer, nicht, was Gedanken eigentlich sind, sondern nur, wo sie auftauchen und wie das Gehirn damit arbeitet. Und wie die elektrischen und chemischen Prozesse ablaufen und welche diversen Drüsen und Hirnregionen an Denkvorgängen beteiligt sind. Doch wo und wie Gedächtnisinhalte genau gespeichert werden, ist schon ein Schritt ins Unbekannte. Die Quantenphysik hat seit nunmehr siebzig Jahren so manches Paradigma ins Wanken – und auch schon zu Fall gebracht. Auch die geheimnisvolle Welt der Gedanken wird maßgeblich von den Erkenntnissen der Quantenphysik mitbestimmt.
Wir tun uns schwer: Gedanken „tauchen“ einfach auf. Sind da und verschwinden wieder. Wie die von Einstein beschriebene „spukhafte Fernwirkung“ entfalten Gedanken ein Eigenleben, bilden zeitgleiche Verschränkungen mit Reizen und gedanklichen Einfällen, die andere Personen in just demselben Moment in weiter Entfernung wahrnehmen. Manchmal wurden Gedanken bereits zuvor von anderen Menschen „erdacht“ und wieder vergessen. Sind Gedanken an irgendetwas gekoppelt, und wirken sie von dort auf uns ein?
Sind Gedanken verschränkt mit einer Instanz, die sie hervorbringt? Oder bringen wir Gedanken selbst hervor? Sind wir Empfänger und Sender zugleich?
Sind Gedanken nur sinnlicher, körperlich messbarer Natur oder auch geistigen Ursprungs? Phänomene, die wir (noch) nicht direkt erfassen, sondern vielleicht nur indirekt messen können? Spielt die Seele irgendeine Rolle? Und was ist mit spirituellen Erfahrungen? Basieren diese auf Gefühlen oder Gedanken? Womöglich sind Gefühle selbst komplexe Gedanken, die wir chemisch (nach-)bilden können. Sind Gedanken vererbbar, eingebettet in unserer Genetik, wie in einem Bau- und Werkzeugkasten? Fragen in großer Zahl!
Und es scheint, je mehr Fragen die Wissenschaft zu beantworten sucht und erklären kann, desto mehr neue Fragen tauchen auf. Je höher der Berg des Wissens, desto länger werden die Schatten des Nichtwissens.
Es gibt umfangreiche wissenschaftliche Literatur zu den Vorgängen im menschlichen Gehirn, sowie philosophische Betrachtungen zu Vernunft, Verstand und dem Denken, aber es gibt recht wenige Daten zu den spirituellen Fragen nach der Natur der Gedanken.
Und das liegt daran, dass spirituelle Daten nicht gewusst, sondern nur erfahren werden können. Und sie stehen immer in einem Bezug zu der Lebenserfahrung des Fragenden und in einem Kontext mit der persönlichen Evolution des Bewusstseins des Menschen, der sie erfährt. Spirituelle Erfahrungen sind über der dualen Welt der Gegensätze angesiedelt und vereinen scheinbare Widersprüche, die bei einer rein geistigen Betrachtung – philosophisch wie auch in der naturwissenschaftlichen Analytik – nicht zusammenpassen.
Für eine umfassende Betrachtung kommt somit nur eine integrale Herangehensweise in Betracht, bei der die Erkenntnisse, Daten und Erfahrungen gleichwertig zum Ansatz kommen. Denn die menschliche Wahrnehmung – neben der analytischen Auswertung von sinnlichen Daten der senso-motorischen Wissenschaft – bringt auch andere Formen gültiger Daten aus dem geistigen und spirituellen Erfahrungsbereich hervor. Dann lässt sich die Integration einzelner Puzzleteile zu einem integralen Ganzen bewerkstelligen und verschmelzen. Womöglich kann sich ein Gedanke nur in einem anderen spiegeln und durch Resonanz verbinden, und vielleicht ist das Gefühl dabei ja entscheidend…
An mehreren Stellen dieses Buches sind kurze und punktuelle Wiederholungen aufgeführt. Diese dienen zur Vertiefung und stehen in einem jeweils anderen Kontext, da keine schrittweise aufbauende Argumentation verfolgt wird. In der spirituellen Betrachtung gibt es keine lineare Systematik und somit auch keine lineare Argumentation.
Die Leserschaft mag den Eindruck gewinnen, dass wiederholt der gleichen Berg im frühen Morgennebel bestiegen wird: mehrmals auf verschiedenen Routen und aus anderer Richtung, mit neuen Perspektiven und Schwierigkeitsgraden zu einem integralen Ziel. Wobei wir die genannten Wiederholungen wie alte Spuren und Halteseile der vorhergehenden Exkurse kreuzen und ihnen dabei wieder begegnen. Jedoch mit anderen Blickwinkeln, aus anderer Höhe, mit zunehmender Fernsicht. Und das klärt auch die Einsicht.
Ferner werden zur Erhöhung des Lesevergnügens auch verschiedenartige Sprachstile verwendet: Bei den spirituellen Betrachtungen richtet sich der Sprachstil direkt an die Seele, bei dem Abschnitt über die Gefühle an die Stimmung der Leserin und des Lesers, und in der wissenschaftlichen Betrachtung wird ein klarer, analytischer und rationaler Sprachstil verwendet, der sich an den Geist und an den Verstand richtet.
Die verehrte Leserschaft mag je nach Neigung das Buch mit dem philosophischen, dem wissenschaftlichen oder mit dem spirituellen Teil beginnen.
EINLEITUNG
Ein Buch über die Natur der Gedanken müsste eigentlich mit den wissenschaftlichen Fakten beginnen, mit Fußnoten, Verweisen, Quellenverzeichnissen, mit Thesen, Antithesen und der Synthese.
Die Thematik der Frage, was Gedanken eigentlich sind, ist in den Disziplinen der Neurologie, der Physik und der Philosophie so breit aufgefächert, dass für die spirituellen Aspekte kaum mehr Raum, Tiefe und Ernsthaftigkeit bleibt, da die wissenschaftlichen Daten aus Untersuchungen, Experimenten und aus neuester Forschung ganze Bibliotheken füllen. Die Fülle in der philosophischen Disziplin ist nicht weniger umfangreich, jedoch für spirituelle Daten ist der Bestand geringer. Zudem blieb der Spiritualität ein Beitritt zu einer ernsthaften Verknüpfung mit den beiden anderen Feldern lange verwehrt, da sich die Näherungsversuche immer noch in strikt getrennten Bahnen einzelner wissenschaftlicher Disziplinen bewegen und dabei Spiritualität keine wissenschaftliche Betrachtung erlaubt. Deswegen scheint es sinnvoll, in dieser Schrift die Reihenfolge zu ändern: Die spirituellen Daten kommen hier an erster Stelle, da sie es sind, die die Aspekte der beiden anderen Wege integral vereinigen können.
Und je mehr wir uns aus allen Richtungen, aus allen Perspektiven und Zugängen einer Frage nähern können, desto klarer ergeben sich der Umfang und die Komplexität der Antwort, sogar dann, wenn sich die Ergebnisse erst einmal widersprechen.
Ein Zugang bleibt der Physik Newtons vorbehalten, wobei der rein analytische Ansatz erkennbar ungenügend bleibt. Einen besseren Zugang bieten der schon weitgehend gesicherte Weg der Quantenphysik sowie die Forschungsergebnisse der Neurologie.
Einen weiteren Zugang gewähren die Geisteswissenschaften der Philosophie, aber auch die Wahrnehmung von Gedanken und Ideen in der Kunst wie der Malerei, der Musik und der Architektur.
Und schließlich der „nichtduale“ Zugang der Spiritualität, der die Gegensätze verbinden kann und einen Aufstieg in eine integrale höhere Betrachtungsweise ermöglicht.
Alle Daten sind gleichwertig: Ob diese dem materiellen, messbaren Auge entspringen, dem geistigen Auge des Intellekts oder dem Auge der seelischen Kontemplation. Denn diese Zugänge bringen die Wahrnehmungen hervor, die einzeln betrachtet das Verständnis von Empirismus, Rationalismus und Mystik begründen, in ihrer Kombination aber eine neue Weltsicht der Erkenntnis offenbaren.
Sensibilität – Intellekt – Transzendenz sind die drei Erkenntnisebenen (Körper – Geist – Seele), die nicht nur das materielle Weltall, nicht nur das geistvolle Universum, sondern den gesamten Kosmos durchdringen und ein angemessenes Verständnis ermöglichen. Wenn man deren Ergebnisse nicht an Beweisen per se festmacht, sondern die Welt als ein Gebilde begreift, bei dem die Injunktion und die folgende Handlung die Erfahrungen und Daten hervorbringen. Und zwar auf echten Erkenntnissen der sinnlichen, geistigen und spirituellen Erfahrungen basierend.
Jedes Paradigma ist eine Abgrenzung, ein Muster aus der jeweils gültigen Lehrmeinung, Denkweise und Weltanschauung. Diese beruhen – außer vielleicht bei der Mathematik – auf reinen Annahmen und Theorien und bilden den Rahmen für glaubenswerte Inhalte, innerhalb dessen sich durch Injunktion Handlungen ergeben, an die die Beteiligten einer Wirklichkeit glauben. Diese Paradigmen dienen als Bezugsrahmen für Wirkungen zur Erzeugung von Erfahrungen. Sie bringen also Daten hervor, die inspiziert, kommuniziert, angenommen oder wieder verworfen werden. Nur wer mitmacht, miterlebt und mitträgt, wird Wissen und Spiritualität erreichen, da Erfahrungen sich sonst nicht eröffnen und sichtbar werden können. Denn sie entstehen durch die direkte Teilnahme, durch Handlung, Mitgefühl und Kommunikation.
Spirituelle Daten sind gleichfalls nur zu erfahren, wenn eine eigene Praxis und Teilnahme erfolgt, denn sie sind sprachlich schwierig bis gar nicht zu vermitteln. Deswegen sind in dem folgenden ersten Teil des Buches die Aussagen kurz und knapp formuliert, und manchmal stehen ihnen Aussagen aus den beiden anderen Sphären – der philosophischen und naturwissenschaftlichen – zur Seite. Sie sollten einzeln in Ruhe betrachtet und in Folge entweder Schritt für Schritt verinnerlicht, nachvollzogen oder abgelehnt werden.
Jeder Mensch tritt unserer relativen Welt auf eine andere Weise bei. Es gibt nichts Wahres im gesamten Kosmos ohne sein passgenaues Gegenteil. Erst Sir Karl Popper hat auf diesen Umstand der Falsifizierbarkeit hingewiesen, dass jede Erkenntnis widerlegbar sein muss. Transzendenz beinhaltet die Gegensätze, die Widersprüche, das Wahre und „Unwahre“. Das Gute ohne das Ungute ist keine jeweils allein gültige Wahrheit, sondern Einseitigkeit. Wahrheit ist nicht teilbar.
Folglich ist die Menschheit ein „Wir“, ein „Kollektiv“, eine komplette Wahrheit aller ihrer Teilnehmer. Bestehend sogar aus denjenigen, die gerade nicht unter uns weilen. Wir stehen alle auf den Schultern ihrer Leistungen, und auch umgekehrt sind wir alle das Fundament, auf dem kommende Generationen stehen werden. Diese Leistungen werden in unserer DNA, in Kunst und Kultur, Religion, der Weisheit und im Wissen verankert.
Da jeder Mensch einzigartig ist, habe ich bewusst im ersten Teil des Buches die Anrede im persönlichen „DU“ gewählt, da die Unmittelbarkeit und die Direktheit damit gegeben sind, die Nähe und Intimität vermitteln. Im spirituellen Teil wurde daher auf eine Anrede im üblichen unpersönlichen Stil verzichtet.
Die darin aufgeführten Aussagen sind bewusst nicht thematisch zusammenhängend und verbindlich organisiert, da sie sonst mit einer Lehre verwechselt werden könnten, einem starren Schema; Aussagen, die wie Regeln erscheinen und die es zu akzeptieren gilt. Ausführungen, die eine Belohnung, einen Fortschritt erwarten lassen, wenn sie genau so gesehen und angenommen werden.
Denn das ist bei spirituellen Aussagen nicht möglich und auch nicht förderlich, da jeder Mensch seiner Wahrheit auf einem anderen Weg begegnet. Die Angaben sollen Satz für Satz nur meditativ angeschaut werden: Was passt, wird die Seele der einzelnen Leserin oder des Lesers berühren; was nicht passt, ruft keine Resonanz hervor und kann erst einmal unberücksichtigt bleiben. Mehr ist nicht erforderlich.
Bei den philosophischen Betrachtungen und insbesondere bei den naturwissenschaftlichen Aussagen kommt dann immer mehr der Geist ins Spiel: Mit Vernunft, Logik und dem Verstand verknüpfte Fakten – und in Folge die heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Schließlich kommt der Weisheit – als verbindender Instanz zwischen Wissen, Erfahrung, Wirkungen der Seele, Mitgefühl und Liebe – bei der Gewichtung aller Aspekte des Mysteriums der Gedanken eine entscheidende Rolle zu: Sie überbrückt als Reflexion der äußeren Daten und der des inneren Zugangs der Spiritualität zum Ende des Buches die duale Sicht der Welt zu einem gemeinsamen Gesamten.
Teil 1
SPIRITUELLE BETRACHTUNGEN
Deine Gedanken sind nicht Deine Gedanken!
Sie sind die Gedanken des ewigen Geistes, die Du nur berühren kannst.
Sie stammen nicht von Dir, und sie kommen nicht von Dir.
Sie kommen durch Dich.
Gedanken gehören erst einmal niemandem, auch Dir nicht. Wenn sie Dir jedoch in Erscheinung treten, wenn Du sie wahrnehmen kannst, triffst Du eine Entscheidung:
Entweder bleibt der Gedanke unbeachtet – oder er wird mit Deinen persönlichen energetischen Mustern angeregt, in Resonanz gebracht und mit Deinen Emotionen und Erinnerungen geprägt.
Damit gehören Gedanken zu Dir.
Sie sind dann Deine ganz persönliche Wahl und bleiben als Deine gefühlsgeprägten Ideen und Erinnerungen bei Dir. Gedanken warten bei Dir, um in ihr wirksames Leben zu treten:
Als Plan zur Entscheidung, als Wort und Handlung. Als Meme, (Informationseinheit) Konzept, Kunst oder als ein materielles Objekt.
Emotionen prägen Gedanken
Emotionen und Gefühle hauchen Gedanken ihr Leben ein: Dein Leben. Dein Verstand kontrolliert das Wie, Deine Gefühle das Was. Deine Seele offenbart das Warum.
Das „Transzendente“ bietet uns jeden Gedanken an, dessen Anregung wir uns bewusst machen können. Gedanken bestehen aus freier Energie. Jede Energie trägt Information. Emotionen bringen diese „in Form“.
Wir sind ein Gefäß, ein Empfänger aller Aspekte von „All-Dem-Was-Ist“. Und diese Aspekte drücken sich als Gedanken aus. Sie sind die Werkzeuge des Geistes der Schöpfung. Gedanken sind frei – sie gehören allen.
Wenn wir denken, so nehmen wir nur das für uns in Anspruch, was schon immer da war. Das Unsichtbare, das existiert und wirkt.
Wir sind nicht die Schöpfer der Gedanken, noch des Geschehens, das sie verursachen, sondern wir treffen nur die Auswahl ihres Auftritts, und wir sind die Zeugen ihrer Gegenwart in unserer Lebenszeit.
Dein Wille ist nicht nur Dein Wille. Sondern vielmehr der Wille eines höheren Wesens, als dessen kleiner Teil Du jetzt lebendig bist. Zugleich bist Du das Abbild des Willens von Myriaden kleiner Lebewesen, aus denen Du jetzt bestehst.
Berühre jeden Gedanken mit Zuneigung, denn die Kraft der kosmischen Liebe ist seine wahre Natur. Denken heißt, in einer energetischen Resonanz zu sein, eine bestimmte Schwingung zu berühren.
Ein Gedanke existiert immer. Für ihn gibt es keine Zeit. Aber wenn Du ihn findest und ihn erkennst, bewusst erkennen kannst, dann hast Du ihn berührt. In einem fortwährenden Jetzt.
Du gibst ihm einen zeitlichen Bezug. Durch Resonanz.
Dann ist es „Dein“ Gedanke.
Die Gedanken, die Du zu Dir genommen hast, prägst Du mit Deinen persönlichen Emotionen. Und denen Deiner Familie, Deines Kulturkreises und deren Eigenarten und Konditionierungen.
Mit unseren Gefühlen bestimmen wir, welche Gedanken sich zeigen können, denn sie geben die Resonanz unserer Wahrnehmung vor. Emotionen binden Gedanken und erfüllen sie mit einem Wesen. Sie werden zu energetische Wesen geprägt und bleiben zeitlos bei Dir.
Dein “körperliches Gefäß“ macht es möglich, dass Du in Resonanz mit Gedanken kommen kannst. Einem kleinen Teil des „Großen Gedankens“. Aspekte. Fragmente. Teilansichten. Der Rest teilt sich nicht mit, diesen kannst Du nicht berühren.
Dein Glaube – nicht nur im religiösen Sinn – ist Dein Impuls zur Schöpfung und zu Deiner Kreativität. Und dieser Glaube fokussiert Dein Bewusstsein und bewirkt eine Absicht. Diese Absicht zieht den Gedanken in die relative Welt.
Wenn der Glaube eine Absicht bewirkt hat, ist das eine Projektion in die Zukunft.
Ein Gedanke tritt mit dieser Projektion in sein relatives Dasein. Sonst hat er keine Zukunft. Er bleibt zeitlos.
Lässt Du Gedanken ohne Emotionen weiterziehen, so suchen sie sich eine andere Kraft, andere energetische Muster, also ein anderes Wesen, das sie erkennen und an sich binden kann.
Emotionale Zustände werden so mit Gedanken real ausgedrückt, belebt – und bezeugen sich wechselseitig als eine gemeinsame potenzielle Wirklichkeit.
Gedanken können ihre Wirkung nur erlangen, wenn Du sie wahrnehmen kannst und dann an sie glaubst. Glaube, Wort und Tat setzen das Wesen dieser Gedanken frei in ihre eigenständige Existenz. Durch die „Wahr“-nehmung mit persönlichen Gefühlen.
Es sind nun Deine Wahrheiten, Deine Kinder, die Du zu Dir genommen hast. Du wirst sie großziehen.
Gedanken sind ein Lockmittel des ewigen Momentes.
Die wichtigsten Entscheidungen, die Du dauernd triffst, sind die Art von Gedanken, die Du zu Dir nimmst, und mit welchen Gefühlen Du diese bestückst und sie damit prägst.
Das ist die einzige Wahl, die wir haben, damit regen wir das universelle Quantenfeld an. Alles andere sind die Folgen davon. Damit setzen wir uns in Bewegung. Anziehen durch Resonanz. Oder angezogen werden. Der Schlüssel ist: Was wir wahr-nehmen können und wollen. Und was davon wollen wir wahr-haben und emotional ratifizieren? Das bildet das Grundmuster unserer Erfahrungen.
Deine Lebensgeschichte ist in jedem Moment nur eine Theorie, die Du selbst aufstellst. Jede Sekunde triffst Du Entscheidungen, nimmst Gedanken an, glaubst an sie und belegst sie mit Gefühl. Und dadurch wird aus der Theorie eine Wirklichkeit. Entweder eigenständig oder kollektiv mit anderen Lebensteilnehmern. Nicht nur menschlichen.
Die Wirkungen Deiner Wahl und Auswahl ergibt Deine „Wahrheit“. Berührst Du keine Gedanken, dann ist Dir theoretisch alles möglich. Denn es gibt ein „Sein“ vor dem Denken – und dahinter. Ewig.
Denken allein ist nicht „Sein“. Denken bedeutet: die Umwandlung von Potenzialen in Wirkungen durch bewusstes Wahrnehmen. Denken affirmiert das Sein durch eine Auswahl, das relative Dasein mit seinen zeitlich befristeten Teilansichten. Durch „Ur-teile“, sprich Gedanken.
Denken ist der willentliche Ausdruck, Relatives begreifen zu wollen. Und das ist ein Auseinanderziehen des Transzendenten in die Polaritäten. Ein Erfassen von Splittern der Wirklichkeit. „Sein“ beinhaltet aber alles, was ist, und nicht nur eine zeitliche Kostprobe.
Gedanken wollen erkannt und erfasst werden, erlebt, erfahren und realisiert. Sie wollen in ihre wirkliche Existenz treten, denn das ist ihre Sehnsucht, der Auftrag der Schöpfung. Sie suchen Träger, die sie bewusst umsetzen.
Gedanken, die mit Angst berührt werden, klammern sich an uns, denn Angst bewirkt eine heftige Erregung und eine starke Resonanz. Genau wie bei der Freude, der Lust und bei der Gier. Andere, artverwandte Gedanken reagieren auf diese Emotionen und zeigen uns die Aspekte ihrer ähnlichen Wahrheit.
Alle angenommenen Gedanken bieten sich in Gruppen an und bestätigen sich gegenseitig. Wenn wir diese artverwandten Gedanken ebenfalls zu uns nehmen, werden sie für uns einen überzeugenden Rahmen bilden. Insbesondere dann, wenn wir aus Erinnerungen über Rückkopplungen ihre Wertigkeit abgleichen. Werden sie gemeinsam von vielen Menschen auf die gleiche Art und aus der gleichen Perspektive berührt, entstehen Konzepte, Urteile, Dogmen, und zunehmend Glaubenswertes für Paradigmen. Und schließlich Logik und ganze Technologien. Alle Teilnehmer richten sich danach und bilden eine stimmige Kohärenz zur Erschaffung ihrer allgemeingültigen Wirklichkeit.
So ist das Phänomen des Geldes entstanden: Geld ist nur eine Idee! Seinen Wert bestimmt der Glaube. Und die Stärke des Glaubens bestimmt das Vertrauen.
Die Gewichtung von Gedanken wird allein von unserem Glauben, unserem fokussierten Bewusstsein bestimmt und ausgerichtet. Oder vom Glauben anderer, die sichtbar ihre Ängste oder Sehnsüchte, Wünsche oder übernommenen Vorstellungen ausleben und denen wir glauben. Damit werden Ansichten kollektiv zu Definitionen, zu festen Parametern und folglich werden Paradigmen zu Mauern.
Der Glaube im erweiterten Sinn bedeutet gerichtetes, fokussiertes Bewusstsein, gebündelt auf eine verengte Auswahl von Potenzialen.
Angst baut die höchsten Mauern
Gruppen und ganze Bündel mit Angst geladener Gedanken suchen ihre Verwirklichung am schnellsten. Denn Angst wird von der Zeit erzeugt. Und während der Geist ewig ist wie auch die Seele, unterliegt der Körper dem Diktat der Zeit und dem Verfall durch Zeit. Angstvolle Gedanken appellieren unentwegt an das Ego des Trägers, Vorsorge zu treffen. Angst bedeutet Eigenliebe, um nicht zu Schaden zu kommen. Angst um andere Menschen, die man nicht geschädigt sehen oder nicht verlieren will, ist eine indirekte Form von Eigenliebe. Ängste bewirken die dringlichsten Emotionen, um Gedanken zusammenzuhalten und unser Überleben zu sichern.
Gedanken mit der Bindung durch Angst bilden die stärksten Strukturen, wie die Steine eines Hauses, die sich gegenseitig stützen. Gedanken der Angst sind in menschlichen Beziehungen, in Familien oder Völkern mitunter der größte gemeinsame Nenner und ein altes und allgegenwärtiges Mittel zur Machtausübung (siehe hierzu „Das Buch für Dein Leben“).
Berühren wir Gedanken mit Humor, kann daraus gute Laune oder etwas Witziges werden. Sprechen wir sie aus, oder schreiben wir sie auf, mögen daraus vielleicht ein Sketch oder eine Komödie, ein Gedicht oder ein Drehbuch entstehen; oder eine Tat, die Mitmenschen zu erfreuen vermag. Das sind befreiende Gedanken. Humor ist Liebe!
Kommen wir durch unsere Neugierde, durch Beobachtung und Einsicht in die Abläufe der Natur mit Gedanken des Machbaren und Nachahmbaren in Resonanz, vielleicht aus Staunen oder Verblüffung über natürliche Effekte, so werden daraus eine Idee, ein Dreh, ein Einfall, die von einem Konzept bis zu einer Konstruktion oder gar zu einer Technologie führen können. Das sind kreative, belebende Gedanken, die eine geistige Erfüllung bieten.
Es ist die Stimmung, die zählt. Ganz gleich ob diese kriegerisch oder friedlich ist, denn Stimmung zieht die Gedanken an. Die Stimmung lockt. Sie besteht aus Gefühl und Erinnerung, aus Emotion und Empfindung, und sie bringt die verschiedenen Aspekte von Gedanken hervor und fungiert als ein schlüssiges Bindemittel.
In unserer Stimmung spiegeln wir unsere Gedanken.
Stimmung ist ein Schwingungsmuster, eine jeweils besondere und einmalige Mischung von Frequenzen. Sie verstärkt sich in einer Gruppe oder in einer Nation. Denn sie lässt Gedanken aufleuchten, und diese schillern in allen Aspekten ihrer Wahrheit. Ist die Ursache einer Stimmung aber Liebe anstatt Angst treten auch andere Gedanken hervor.
Liebe ist die universelle Kraft und die ultimative Wahrheit. Sie ist der generelle, tragende Unterton, die alles durchdringende Wirkung (siehe hierzu „Das Geheimnis der wahren Liebe“).
Universelle Liebe selbst ist kein Gefühl, aber sie bewirkt Gefühl.
Sie bewirkt das „Ur-Gefühl“. Alle anderen Gefühle sind in diesem enthalten und stammen von ihm ab. Auch die Angst und sogar der Hass, die blinde, zerstörerische Eigenliebe.
Was immer wir an Gedanken mit Liebe berühren, wird liebevolle Handlungen zur Folge haben, lässt damit liebevolle Auswirkungen entstehen und bewirkt deren positive Resultate.
Die Art und Weise, mit welchem Gefühl wir Gedanken berühren, formen unser Dasein. Gefühle prägen Gedanken zu Wirkungen.
Ob überhaupt Gedanken berührt werden müssen, welche und mit welcher Stimmung, soll die Grundlage Deiner Entscheidungen bilden, die Du jede Sekunde triffst. Wir sind nie dieselben, sondern stets das, was wir denken, wer wir sind. Ganz buchstäblich. Aber ist das richtig? Erdenken wir uns tatsächlich selbst? Oder sind wir heute nicht vielmehr ein Produkt von vorwiegend übernommenen fremden Gedanken und Vorstellungen, die wir vorbehaltlos übernehmen? Alleine unsere mentale Kraft zur Unterscheidung zählt. Unterscheidung von eigener und fremder Wahrnehmung.
Wir bestehen aus einer unergründlichen Anzahl anderer Wesen – und ihrer Gedanken
Wir bestehen aus mehr als aus der Summe „unserer“ Gestalt gewordenen Gedanken. Wir bestehen immer auch aus den Gedanken anderer Wesen, denn wir sind ein Superorganismus aus fünfzig Billionen Einheiten: aus unseren Zellen, plus dazu noch ein Vielfaches davon an Bakterien, Archeen und Viren! Eine schier unergründliche Zahl von Wesen, symbiotisch vereint in unserer inneren Welt. Zellen denken und Bakterien ebenfalls! Die Gedanken unserer symbiotisch agierenden inneren Lebenspartner laufen für uns unbewusst ab, doch haben unsere bewussten Gedanken und Empfindungen immense Auswirkungen auf unser inneres Wohlbefinden und die Gesundheit unseres Milieus.
Kontrolliere genau die Informationen, die Dich aus der „Äußeren Welt“ erreichen, dann wirst Du auch nicht die Kontrolle über Deine Gedanken verlieren. Was denkst Du tatsächlich selbst und selbstständig? Welche Inhalte sind vorgegeben? Vorgedacht? Nachgerichtet? Fremdbestimmt? Wie und vom wem werden Deine Gedanken emotional geprägt?
Gedanken haben eine multiple Form mit unbegrenzten Facetten: Jede Facette ist ein Aspekt der Wahrheit. Eine Teilansicht des „Großen Gedankens“ eine Verbindung zu einem anderen Fragment.
Du kannst mit einem Gedanken in Resonanz kommen, den andere bereits berührt haben. Und doch hat jeder Mensch in unserer relativen Welt denselben Gedanken aus einer anderen Perspektive wahrgenommen und nimmt eine andere Interpretation, eine andere Facette der Wahrheit zu sich.
Menschliche Wahrheit ist nur individuell als Subjekt erfahrbar. Doch aus wie vielen Myriaden anderer Subjekte mit ihren individuellen Wahrheiten besteht der Mensch? Wir sind ein gigantischer Verbund von biologischen Teilhabern, der aus zahlreichen Schichten von differenzierten Entitäten besteht, aus Lebewesen, Zellen und Organen mit ihren jeweils eigenen Wahrnehmungen.
Die totale Wahrheit wird von absolut allen Individuen kollektiv berührt und folglich erdacht. Teile erfahren sich im Ganzen. Alles teilt sich mit. Alles erträumt sich untereinander.
Diese Individuen sind kollektive Teilhaber an einer selbstbestimmten Wirklichkeit. Und das sind nicht nur menschliche Wesen, sondern alle Bewusstsein tragenden Teilnehmer. Jene, die unseren Körper bilden oder besiedeln, und auch alle Erscheinungen der Welt außerhalb. Unsere Wirklichkeit erfassen wir gemeinsam mit unseren Sinnes- und Wahrnehmungsorganen, interpretieren diese und kommunizieren sie uns wechselseitig.
Wir erfassen dabei nur Ausschnitte, meist den Teil, der bei uns eine Wirkung, einen Reiz erzielen kann, und den wir einordnen und bewerten können. Meistens, denn auch bei unseren Ideen finden wir nur selten einen wirklich neuen Gedanken, der noch (zu) niemandem gekommen ist und der uns reiz- und wirkungsvoll erscheint.
Unsere Wahrnehmung von Gedanken findet durch Resonanzen der Schwingungen des persönlichen und einzigartigen Frequenzgebildes unseres Körpers und seiner Prägungen statt. Deine genetische Veranlagung, persönliche Erinnerung sowie Vor- und Einstellungen machen den Gedanken zu „Deinem“ ganz individuellen Gedanken. Niemand sonst kann diesen Gedanken so begreifen wie Du.
Auch ein etwaiger Zwilling nicht, obwohl dessen persönliche Frequenzen Muster beinhalten, die seinem Zwilling so ähnlich sind wie kein anderes menschliches Vibrationsfeld.
Dein Vibrationsfeld ergibt sich aus dem Quantenverhalten sämtlicher Entitäten Deines körperlichen Gefäßes: das heißt aller Zellen Deines Körpers und deren molekularen, atomaren und subatomaren Bestandteilen. Und aus den „leeren“ Zwischenräumen.
Zwillinge, insbesondere eineiige Zwillinge, berühren immer die benachbarten oder deckungsgleichen Aspekte der Wahrheit.
Gemeinschaftlich berührte Gedanken haben eine enorme Kraft, aus ihren Potenzialen, Möglichkeiten und den daraus resultierenden, Wahrscheinlichkeiten in unsere Wirklichkeit zu treten. Zum einen durch das gemeinsame Realisieren zahlreicher Aspekte einer Wahrheit, die sie lebensfähig macht. Zum anderen durch den Glauben, dem fokussierten Bewusstseins des Kollektivs, die mit diesen Gedanken eine Absicht verbinden und ihnen damit eine Zukunft geben.
In diesem Sinne sind wir selbst kreative Schöpfer unserer Wirklichkeit, auch wenn oft eine lange Zeit vergeht, bis Gedanken im Leben umgesetzt werden können. Wenn alle Bedingungen erfüllt sind, werden Gedanken aus ihrer potenziellen Wahrscheinlichkeit in eine jeweilige Wirklichkeit transformiert.
Das geschieht durch die individuellen und die kollektiven Aktivitäten aller Mitschöpfer einer spezifischen Wirklichkeit. Sowie durch deren Sehnsucht, Glauben, Absicht, Erwartungen, Beobachtung und Handlungen mittels ihrer gemeinsamen Resonanzen zueinander; aufgrund gemeinschaftlicher Ziele und deren Umsetzung miteinander und mittels stetiger, wechselseitiger, affirmativer Kommunikation untereinander.
Ohne diese Faktoren entsteht keine relative Wirklichkeit. Sondern „ES“ ist ein mysteriöses, absolutes Potenzial. Ohne Wille, ohne Wege. Eine isotropische, stille, symmetrische, form- und zeitlose, singuläre, bewusste Transzendenz. Ein universales Potenzial aller Energien des großen „Einen Gedankens“ – ohne Trennungen und Unterschiede.
In der Wirklichkeit unserer relativen Welt ändert sich der jeweilige Standpunkt aller Teilnehmer in jedem Augenblick zum nächsten, in einer Bewegung durch die Zeit.
Zeit ist der Feind der Wahrnehmung
Zeit bedeutet Bewegung, und Bewegung bringt Unschärfe.
Deswegen ist Zeit der Feind der Wahrnehmung, weil sie diese verzerrt und verwischt. Und das bewirkt einen Schleier vor jedem Gedanken.
Nur wenn es gelingt, „die Welt anzuhalten“, schaffen wir Lücken in der Gedankenflut, um einzelne Gedanken emotionslos anzuschauen und sie aus jeder Perspektive (lat. perspicere: durchb licken) zu betrachten. So halten wir die Zeit still, und die eine Wahrheit tritt intuitiv immer unverhüllter hervor. Aspekt für Aspekt.
Jeder Aspekt eines Gedankens macht den Schleier durchsichtiger.
Je mehr Aspekte Gedanken beinhalten – die nur durch die Einnahme veränderter relativer Standpunkte offenbart werden –, umso mehr geben diese Gedanken preis, und desto durchsichtiger werden sie. Insbesondere bei Dichotomien, krassen Gegensätzen und Widersprüchen. Bis sie sich durch die Überlagerungen des gesamten relativen Spektrums buchstäblich auflösen.
Ein Gedanke, der alle seine Aspekte offenbart, hat sämtliche Gegensätze zur Deckung gebracht und wird absolut. Und unsichtbar. Nicht mehr relativ erfahrbar. (Am Ende weißt Du mit Sicherheit „nichts“ – und „nichts“ mit Sicherheit!)
Relativität entsteht durch ein Auseinanderziehen der Potenziale des großen „Einen Gedankens“ in seine Teile und Fragmente. Relativität bedeutet ein Auffächern der absoluten Transzendenz in einer Bewegung, die Zeit und Räume entstehen lässt, in die sich die Bruchstücke ergießen können. Die lassen den „Einen Gedanken“ in einzelnen Aspekten und Teilen erspürbar, erfassbar und erfahrbar machen. Und begreifbar durch Begriffe, die wir ihm geben.
Gedanken sind der Grundstoff der Erscheinungen, und sie bieten sich (wie ein Ei auf Samen wartend) als potenzielle Realitäten an. Wenn wir sie mit unseren Emotionen berühren, in Resonanz kommen und damit prägen, erschaffen wir Wirkungen und somit aus den Potenzialen der Realität: Wirklichkeiten.
Passen sie zu unseren Emotionen, so werden sie resonant, das heißt erkennbar und uns bewusst. Sprechen wir sie aus oder schreiben wir sie auf, so haben wir sie in die Welt gesetzt. Die Tat ist der sichtbare Ausdruck von Gedanken. Auch wenn sie nur aufgeschrieben werden.
Werden Gedanken, Einfälle und Ideen durch andere Mitmenschen bestätigt, starten gedankliche Vorstellungen ihre kollektive Laufbahn, dann können sich Gedanken rasch zu Plänen und Konzepten mit gesellschaftlicher Relevanz verbinden.
Die Emotionen aller Zugehörigen und deren Glaube, Absichten und Injunktionen formen folglich die gemeinsame Wirklichkeit. Kollektive Emotionen verstärken die Intensität von Gedanken, laden diese auf. Gemeinsames Berühren von Gedanken heißt, in eine verstärkte Resonanz zu kommen und zugleich eine „Rührung“ zu verursachen. Das heißt eine Ladung und Prägung durch die synchron auftretenden Gefühle einer Gruppe, eines Teams oder gar einer Nation. Gedanken und Emotionen sind energetische Phänomene, die sich wechselseitig verstärken, wobei Gefühle zudem noch chemische Entsprechungen besitzen. Auch wenn die Denkvorgänge manchmal nur von Einzelnen verrichtet werden – sobald die Resultate öffentlich werden, fühlen dabei stets alle mit.
Die Erregungsmuster unserer Gehirnströme sind die jeweiligen Resonanzgeschehnisse aus Quantenzuständen.
In der linken Gehirnhälfte sortiert der Geist, und in der rechten Gehirnhälfte steigt Intuitives auf, die Resonanzen aus der Seele.
Quantenzustände stellen energetische Potenziale dar, die Gedanken abbilden und emotional prägen können. Diese sind nicht zu löschen. Das ist ihre Natur. Durch bewusstes Beobachten kollabieren Quantenzustände aus Superpositionen* in einzelne relative Erscheinungen. (*Siehe im wissenschaftlichen Teil)
Kollabierte Quantenzustände bergen das „Was“ (Materie). Die Kombination der Gedanken birgt das „Wie“ (Geist), und die Emotionen bergen das Geheimnis des „Warum“ (Seele).
Gedanken sind zeitlos. Sie sind und bleiben. Absolut und ewig!
Wir geben ihren Aspekten nur einen zeitlichen relativen Bezug.
Erkenntnis ist ein Er-innern, ein Berühren, Bearbeiten und Abspeichern von Fragmenten des Ewigen. In uns, in unserem Innern.
Gedanken sind frei – und machen unfrei
Gedanken selbst sind frei – aber Gedanken machen unfrei!
Wen? Sie machen uns unfrei.
Und zwar dann, wenn wir uns entschieden haben, ein Leben in Optionen zu beenden, Entscheidungen zu treffen, und weil wir durch ergriffene Gedanken etwas erfahren wollen. Erleben und verstehen. Und wirklich begreifen kann man nur die kleinen, persönlichen Teile.
Gedanken sind Deine einzigen Schranken.
Und Gedanken regieren die Welt, weil die Welt aus Gedanken besteht.
Auch Geld ist reine Gedankensache. Seine Macht bestimmt der Glaube. Seinen Wert das Vertrauen.
Du hast dann Dein relatives Glück gefunden, wenn Du es Dir erdenken kannst.
Du hast Dein absolutes Glück gefunden, wenn Du keinen Gedanken mehr berühren musst. Das heißt: still, ausgeglichen und wunschlos.
Glückliche und paradiesische Zustände kann nur erfahren, wer auch das Nicht-Paradies kennt. Die Veränderung, die Freistellung und die Differenzierung zählen. Dies ist ein Hauptgrund unseres Hierseins.
Wenn Du die Welt als Nicht-Paradies erfährst, bejahe sie dennoch. Es ist die Welt, so, wie Du und Deine Teilnehmer sie erdenken. Mit der Annahme der Welt, als die Welt Deiner Gedanken, hast Du den ersten Schritt gemacht, sie zu verändern: Dich selbst! Durch Deine Annahme und Kontrolle aller folgenden Gedanken.
Gedanken sind ewig und liegen bereit im jetzigen Augenblick. Aber es gibt Gedanken, die Du nur einmal im Leben berühren kannst. Es sind Deine Chancen, alle Jahre besondere Gelegenheiten.
Sämtliche „verbotenen“, absurden, unterdrückten Gedanken, oder “unmöglichen“, gefährlichen und verworfenen Gedanken sind verpasste Chancen. Und der Quell unserer eigenen Verwirrung..
Gedanken mit einseitiger Emotion zu laden, sie nicht in möglichst vielen Aspekten zu erfühlen und zu erfassen, folglich nicht in der Lage zu sein, sie richtig und vollständig zu erkennen, ist der Grund für den Zwist in Dir, und mit allen anderen.
Macht muss Deine Gedanken und Gefühle kontrollieren, nur dann hat sie Macht über Dich! Die Kontrolle erfolgt über eine nicht veränderbare Sichtweise, aus nur einer Perspektive und in einem genau vorgegebenen Zusammenhang. Und mit vorbestimmtem Gefühl. Und damit zaubert Macht die allgemeinen Überzeugungen.
Die Auswahl Deiner Gedanken ist jedoch frei und erstrahlt in genau dem Licht, das ihnen emotional gegeben wird. Licht, das durch Deine Gefühle erzeugt wird. Gefühle sind wie die Farbe auf einer Leinwand; sie sind Energie, Information, Spannung und Färbung. Der ganze Kosmos ist ein Quantenmeer aus Licht! Ein Gedanke ist seine kleinste energetische Entsprechung. Ein Quant.
Gedanken stellen sich für uns als ganze Wahrheiten dar, obwohl sie ihrem Verhalten der Quantenmechanik nach nur eine Auswahl des Gesamten darstellen können.
Sie sind somit in unserer relativen Welt eine Reduktion der Wahrheit. Fragmente, Splitter und Körnchen der Wirklichkeit.
Relativität ist die erste Reduktion. Denken ist eine Auswahl von Mustern und Ordnungen aus der Quantenpotenzialität, und damit die zweite Reduktion; Sprache ist die dritte. Im Gegenzug erhöht sich auf jeder Stufe aber die Variation, die Komplexität und die Kombinierbarkeit.
Wir denken nur das, was wir bewusst wahrnehmen können. Wir wissen nur das, was wir für Wissen halten. Auch jene Gedanken, die wir nicht in die Wirklichkeit ziehen, begleiten uns in wartender Distanz und bleiben ein Leben lang abrufbar. Sie warten auf ihre Zeit, auf unsere willentliche Absicht, Motivation und unsere bewusste Entwicklung um sich Gestalt zu geben.
Realität existiert immer – Wirklichkeit jedoch nur nach Bedarf!
Nämlich dann, wenn wir elementare Teilchen beobachten. Dann lassen sie sich als Bild betrachten, als Körper messen, dann werden sie zu etwas Wirklichem. Vorher waren sie Potenziale und Wahrscheinlichkeiten!
Wir prägen unsere Gedanken mit einem Stempel exemplarischer Gefühlsmuster. Jedes Wesen, jede Entität besitzt eine einmalige Signifikanz, ein einzigartiges Frequenzmuster und eine persönliche Signatur, einen „Klang“, ein unverwechselbares Quantenfeld. Das gilt für ein Atom bis zu einem Planeten, von einem Lebewesen bis zu einer Galaxie.
„Wir“ erkennen die Aspekte von Gedanken, die zu uns passen, und nehmen die Gedanken bewusst zu uns. Das „Wir“ gilt für uns als ein kollektives Wesen, sowohl als Gruppe oder Menschheit wie auch als ein komplexer Verbund von lebendigen, einzelligen Lebewesen, die ebenfalls untereinander gedankliche Energien austauschen oder von noch kleineren Entitäten beziehen. „Wir“ bestehen immer aus unzähligen Teilnehmern – Innen wie Außen.
Wenn wir Aspekte und Teilansichten von Gedanken erkennen, öffnen wir damit auch die Tür zu benachbarten, nahe liegenden Gedanken. Bleiben unsere Emotionen über einen längeren Zeitraum stabil, entstehen Gedankengebäude einer kohärenten Art.
Teilen wir diesen emotional geprägten Gedankenkomplex anderen mit gleicher Gefühlsstruktur, gleichem Glauben und gleichen Absichten mit, tritt diese geistige menschliche Konstruktion früher oder später in die Wirklichkeit.
Die volle Schönheit eines Gedankens entzieht sich aber der Begrifflichkeit.
Es gibt keine guten oder schlechten Gedanken, höchstens gute oder schlechte Sichtweisen, und selbst die sind rein menschliche und zeitlich begrenzte Übereinkünfte über das, was recht und richtig ist.
Moral ist einfach gesagt die Einhaltung des gesellschaftlich Verabredeten. Gedanken dazu verändern sich. So wie zur Ethik und zu unseren Werten.
„Gut“ ist das, was Du sein willst. Aber das „Gute“ unterliegt dem Wandel der Zeit. Lass es reifen. Das absolut Gute und Wahre liegt hinter dem menschlichen Erfahrungshorizont der dualen Welt, denn falsch und richtig bezeugen und bedingen sich nur gegenseitig.
Der größte Schatz ist der, den alle sehen, aber niemand bemerkt. Es ist ein vollendeter Gedanke: schlicht, schön, still und ausagiert. Und damit unsichtbar.
Denke das Undenkbare, damit lässt sich etwas Neues erschaffen.
Es ist nicht wirklich neu. Es hat nur geduldig gewartet. Es äußert sich durch einen Anstoß, eine Sehnsucht, eine Absicht, da dies die stille Symmetrie bricht und hierdurch Undenkbares sichtbar wird.
Denke das Unmögliche, so hast Du die Lösung, wenn das Mögliche sich erschöpft.
Gedanken sind nicht teilbar, so wenig wie die Wahrheit oder die Liebe. Diese drei sind Aspekte des göttlichen Selbst: Geist, Körper und Seele. Seele bewirkt Gedanken, Geist bringt sie hervor. Der Körper gibt ihnen die Gestalt, die Form, verkörpert sie und agiert sie aus.
Dein Glaube, Deine Gefühle, Emotionen und Deine Sehnsucht sind für Gedanken unwiderstehlich. Sie müssen sich zeigen. Gefühle sind die Lockrufe des Lebens. Jeder Gedanke ist eine Energie mit einem ganz spezifischen Muster, und er bekommt bei seiner emotionalen Berührung eine individuelle Prägung durch den Träger des Gedankens. Die Person, die ihn erträgt, hegt und pflegt.
Ein Gedanke ist harmlos – solange wir ihm keinen Glauben schenken. Und ihm keine Emotionen anheften. Aber er sucht stets einen Träger: Dich.
Glaube ist der Dauerimpuls zur kreativen Schöpfung
Glaube ist Dein Schöpfungsimpuls! Sei vorsichtig damit. Prüfe, was Du glaubst. Nutze Deine Vernunft und den Verstand. Dieser Impuls erweckt den Geist, das Werkzeug der Schöpfung. Ein eiserner Glaube, verbunden mit einer unbeugsamen Absicht ist der Symmetriebrecher, der das Quantenfeld kollabieren lässt und Gedanken aus der Realität in die Wirklichkeit bringt. Dein durch einen Glauben erwachter Geist bewirkt eine Injunktion, einen Auftrag, womit Du Dir selbst oder in einer Gemeinschaft etwas einschärfst und zur Pflicht machst. Durch verinnerlichtes Wissen werden Vorstellungen und Visionen formatiert. Damit entstehen die Willensbildung und die Motivation um konkrete Gedanken zu finden. Zielführende Gedanken. Einfälle. Absichten folgen, dann folgen das Wort, die Tat, die weitere Ausführung und Anpassungen.
Verleihe Gedanken keine Gestalt durch ungeprüfte Emotionen oder unkontrollierte Gefühle. Insbesondere nicht durch Angst. Und präge keinesfalls Gedanken mit Hass oder Gier und Begierden.
Die Gedanken klammern sich an Dich. Sie wollen in ihr Leben treten. In Deines. Durch Dich können sie sich realisieren und in das Jetzt gelangen. Sie wollen sich durch Dich bewahrheiten, relativieren und ausagieren, Gestalt annehmen.
Gruppen von Gedanken sind wie eine enge Familie. Sie drängen zusammen in ihre Wirklichkeit, artverwandt, sich bezeugend und wechselseitig stützend, wie die Ziegel einer Mauer.
Sie schaffen so eine Überzeugung in Dir. Durch Logik. Logik ist aber eine Auswahl artverwandter Gedanken in einem stimmigen Kontext. Dadurch entsteht ein adäquates Konzept, der Verstand verfestigt die Überlegung, und eine zunehmend starre Wirklichkeit bildet sich heraus, solange fest an sie geglaubt wird. Aber gedankliche Gebilde sind energetische Strukturen, sind Gefäße für Wirklichkeiten, die nur begrenzt stabil und zeitlich wirksam sind.
Artverwandte Gedanken, vor allem kollektiver Natur, erschaffen Deine Vorstellungen, Urteile, Konzepte und Überzeugungen. Du selbst bist aber Dein Über-Zeuge! Denn in gruppendynamischen Prozessen können im wechselseitigen Austausch ganze Gebäude aus Gedanken entstehen, aus Erinnerungen, Wissen und Gefühl, Geschichte und Konditionierungen. Komplexe, auch doktrinäre Vorstellungen sind die Folge, Ideologien, feste Denkmuster und Theorien und schließlich allgemein gültige Konventionen. Zu Beginn noch transparent und flexibel, dann fest gezimmert, schließlich starr betoniert und konserviert. Lügen sind eingemauert.
Du bist also nicht nur das, wofür Du Dich in Gedanken hältst, sondern vor allem das, was an Gedanken Du erlaubst, sich an Dir festzuhalten.
Lass Gedanken, die nicht passend sind, vorüberziehen. Locke sie nicht mit Sehnsucht, Aufmerksamkeit, Gier und Leidenschaft hervor. Nimm nur das, was wohl bedacht zu Dir persönlich passt, was eine harmonische Resonanz in Dir bilden kann, und was Du in Liebe an Dich ziehen möchtest. Nimm keine Ängste, weder mit Habgier, Neid noch Rache oder mit Hass befrachteten Emotionen anderer Menschen zu Dir!
Der wichtigste Schutz, den wir im neuen Jahrtausend benötigen werden, ist der vor unerwünschten Gedanken und unstimmigem Gefühl. Beides drängt sich uns zunehmend in einer täglichen ansteigenden Flutwelle massenweise und unablässig auf!
Komplexe Bündel von Gedanken sind wie dahinziehende Wolken; wie Wolken lösen sie sich auf. Materie besteht aus Wolken von geronnenen Gedanken, und auch diese lösen sich einmal auf.
Doch ihre Essenz bleibt stets erhalten. Jeder Gedanke hat einen einmaligen, winzigen „Kondensationskern“ des Transzendenten, eine Verbindung zum Ewigen. Einen Funken schöpferischer Energie, konzentriert in einem einzigen dimensionslosen Punkt.
Gedanken vergehen nicht. Sie verkörpern sich und nehmen Charakter und Gefühl an. Und Worte, Bezeichnungen und Begriffe, Lösungen und Konzepte. Sie tragen dann unsere Sehnsüchte, unsere Freude, Liebe und die Ängste. An den Ergebnissen erkennen wir unsere Welt und die Früchte, die sie dann für uns trägt.
Unser ganzes Leben ist ein geronnener Traum aus Gedanken: ein manchmal seltsamer Traum, den wir wie in einem Mysterium schlafwandelnd durchfahren.
Versuche nicht, die Welt zu verbessern, denn von diesen Gedanken wirst Du Dich nicht mehr lösen können! Versuche nur, Dich selbst zu verbessern, und danach höchstens Deine unmittelbare Umgebung, mit der Du in Berührung kommst.
Je deutlicher und klarer Weltverbesserer ihren Weg zu erkennen vermeinen, desto rücksichtsloser gehen sie vor! Sie lassen Gedanken nur aus einer Perspektive zu: aus ihrer eigenen! Je mächtiger und je reicher an Geld, desto unerbittlicher.
Gedanken bilden das Potenzial aller Wirklichkeiten im Universum. Sie sind Baustoff und informatives Werkzeug für alle Wirkungen und deren Auswirkungen zugleich…, und für die oft überraschenden Nebenwirkungen durch die multiple Natur ihrer Verknüpfbarkeit.
Entwickle das richtige Verständnis ihrer Natur. Dann „verhaften“ sie Dich nicht.
Geist und Form bedeuten Gedanke und Aspekt. Information und Zustand. Die Energie des Geistes ist der Gedanke.
Geist ist ein Werkzeug des Transzendenten, entstanden, um unsere relative Wirklichkeit hervorzubringen. Die Schöpfung ist ein lebendiger Gedankenkomplex, ein unendlicher Ozean, für die der kreative Geist fortlaufend die Strukturen erschafft.
Der Mensch, die Kreaturen und die ganze Welt der Erscheinungen werden vergehen, doch der Große Gedanke bleibt zurück. Der „Große Eine Gedanke“ hat sich dann erlebt und erfahren. Auch in allen Widersprüchen. Das haben die Zeit-Räume ermöglicht.
Zeit ist eine List des Lebens.
Zeit bedeutet Bewegung, Verwischen, Vergessen und Relativierung. Dadurch wird erneut gewagt und entschieden. Es werden Risiken eingegangen, es wird gelebt und sich fortgepflanzt, da die Gegensätze, die Gefahren, Niederlagen, Verluste und Katastrophen vergessen werden können.
Nur Ungleichgewicht lässt uns den ersten Schritt wagen, Leidenschaft setzt uns in Bewegung, Herausforderungen lassen kreative Gedanken aufblitzen, krasse Not, die Starre von Mangel und Armut drängen uns hinaus und lassen uns die großen Ideen finden. Mangel sorgt für Mutation, Gegensätze zwingen zur Anpassung.
Durch Dichotomie, Widerspruch und Ungleichgewicht entsteht der Wandel des Lebendigen, das sämtliche Aspekte seiner gedanklichen Wirklichkeiten nur in der Bewegung von Zeit-Räumen realisieren kann. Und so löst eine Wirklichkeit die nächste ab. Dieses wird auch durch Angst bewirkt, denn Angst ist eine Wirkung der Zeit. Ohne Zeit entsteht keine Angst. Doch die Zeit ermöglicht die Aufspaltungen, vielfältige Mutationen, Anpassungen und deren Verkörperungen, von dem jetzt Möglichen zu dem demnächst Wahrscheinlichen.
Liebe ist dabei die emotionale und seelische Seite, die uns leidenschaftlich in Bewegung setzt, bei der die Attraktion und die Anziehung wirken. Und Angst und Trennung bedeuten die geistige Seite, die analysiert, vermeidet, spaltet. Und Neues entstehen lässt.
Liebe wirkt – und Geist agiert. Natur mutiert – Verstand reagiert.
Alles denkt, jeder Teil des Universums erkennt sich in seinen eigenen Gedanken, da auch das geringste und kleinste Teil bewusst ist. Bewusstsein ist jedem Teil innewohnend und ist – anders als das Denken, Verstand, Vernunft und die Intelligenz – mehr als nur ein kognitives Phänomen. Bewusstsein ist der reine Glanz der inneren Seele und die Verbindung jedes noch so kleinen Teils der Schöpfung zum Absoluten, zu – und in – einem einzigen Punkt.
Der Tod als gedankliche Vorstellung
Wenn Du erkennst, dass die gesamte Wirklichkeit aus ewigen Gedanken besteht, wirst Du den Tod nicht fürchten, sondern ihn als den ultimativen und den ungeheuerlichsten Aspekt der Liebe begreifen.
Der Tod führt Dich, um Deine gelebten und ausagierten Gedanken wie ein großer Fluss in den Ozean des Ewigen zu ergießen. Dabei verlierst Du Deinen Namen, Deine Individualität. Aber Deine Gefühle und Erfahrungen bleiben für immer. Zeitlos. Der Tod ist die Trennung von der Trennung – also eine absolute Rückführung. Die erlangten geistigen Vorstellungen und Erfahrungen trennen sich vom Körper und werden wieder frei zu geistig energetischem Potenzial.
Unser Körper zerfällt und wandelt sich erneut in kleine Einheiten von Energie und Materie um. Die Seele bleibt zurück in der Tiefe. Dort, wo sie immer war.
Dein Tod macht Deine Gedanken frei – für den „All-umfassenden“ Gedanken.
Unser Tod ist das Ende aller Dinge – nur der Dinge!
Der Begriff “Tod“ ist nur eine Vorstellung, ein wirksames Gedankenbündel. Es ist eine Aufführung zur Rückführung. Doch es zeigen sich keine Gedanken ohne unsere Absicht. Wessen Absicht ist der Tod? Unsere eigene. Es gibt keine Emotion ohne Wirkung, und kein Gebet ohne Zuhörer. Wir sind es selbst, die unsere Wirklichkeit erdenken, erfühlen und erbitten.
Gedanken sind wie Tropfen der kosmischen Liebe, sie schweben im Unendlichen. In Sehnsucht wollen sie zusammenfließen, Gestalt annehmen und Sinn verkörpern. Wir sind die Architekten und ihre Baumeister.
Denke schlicht und einfach. So bietet Dir jeder Gedanke den größtmöglichen Vorteil. Und berühre jeden Gedanken so gründlich und ausführlich, als ob es keinen anderen gäbe.
Worte und Handlungen sind die Äquivalente von Gedanken.
Wir dürfen die Kontrolle über unsere Gedanken nicht verlieren. Ohne Disziplin unseres Denkens, ohne klare Absicht und ohne ein unbeirrt fokussiertes und ordnendes Bewusstsein (Glaube) würden wir haltlos in die Angst, in Zweifel und Verwirrung treiben.
Begreife den Glauben als Deinen Schöpfungsimpuls! Glaube ist ein Dauersignal Deines Bewusstseins, das den Willen hervorruft, Deine Gefühle in Bewegung versetzt und Dich zur Erkenntnis führt.
Damit ist der Glaube auch der Wächter der Erkenntnis und hält durch Rückbestätigungen Deine Wirklichkeit aufrecht. Er dient Deinem Werden, und er hilft, die Kontrolle über Deine Gedanken zu behalten.
Gedanken sind widersprüchlicher Natur, da die Gesamtheit von Wirklichkeit aus Gedanken gemacht ist, die auch die Gegensätze und alle Schattierungen und Variationen dazwischen beinhalten.
Ein großer und komplexer Gedanke schillert in unendlich vielen Aspekten, von denen wir die meisten nicht begreifen können, da unsere Sinnesorgane nur einen winzigen Ausschnitt erfassen können.
Der Gegensatz von „GUT“ und „BÖSE“ bedingt sich selbst.
Berühre klare, einfache und lichte Gedanken immer wieder auf das Neue und aus anderer Sicht: welch eine Klärung, welch ein Wandel!
Nur so wird Widerspruch überwunden. Nur so wird klar, was mit „Gut“ und „Böse“ gemeint ist.
Es gibt keine Feinde. Nur den Glauben an sie. Wir erschaffen uns Feinde selbst aus unseren eigenen Befürchtungen. Mit Gedanken der Angst, Gier oder dem Neid. Wir sind unsicher, oder wir werden zu diesem Verhalten konditioniert und glauben den Ängsten anderer. Das heißt: die Kontrolle zu verlieren.
Wer nicht „schlecht“ denken kann, dem wird nichts Schlechtes widerfahren, da solch ein Mensch Schlechtes nicht begreifen kann. Ganz buchstäblich. Jedes Kleinkind lebt in dieser Wirklichkeit.
Wer seine Gedanken in Ordnung hält, lebt in der Tugend, die wahre Liebe zulässt.
Darum geht es im menschlichen Dasein: ob man in seinem Leben wahre Liebe zulässt oder nicht! Ob man Gedanken als eine Kraft der Liebe begreift und in Liebe zu Gedanken in Resonanz kommt oder nicht!
Liebe wagen, das ist das Mysterium des Lebens!
(Ausführlich in meinem Buch: „Das Geheimnis der wahren Liebe“).
Weil Liebe die Gegensätze nährt und zulässt, so, wie eine Mutter alle ihre Kinder gleichermaßen liebt. Gegensätze zu überwinden und zu integrieren, erweitert und vertieft zugleich unser Bewusstsein. Liebevoll die Unterschiede zu bejahen, das ist der erste Schritt zu einer integralen Evolution.
Alle Deine „Fehler“ waren ursprünglich Folgen Deiner eigenen Gedanken, Ideen und Einschätzungen. Niemand kann Dich zu einem Gedanken zwingen, noch nicht einmal Dein ärgster “Feind“!
Universelle Liebe, bewusste Wahrheit, geistvoller Gedanke und informative Energie sind die vier „Himmelsrichtungen“, die Hauptaspekte der Kraft aus dem göttlichen Absoluten.
Liebe ist die Wirkung in aller Wahrheit und deren Erscheinungen, Bewusstsein trägt und energetisiert sie, Geist macht Wahrheit sichtbar und bringt die Codierung, die Struktur und Information in unsere Gedanken. Gefühl formt den Sinn und die Bedeutung.
Unser Geist macht Fragmente und Bruchstücke der Wahrheit für uns wahrnehmbar und bringt diejenigen Aspekte hervor, die jetzt lebensfähig und -willig sind. Die Energie der Gedanken wird in codierte Information gewandelt, damit wir etwas wahrnehmen, interpretieren und integrieren können.
Unser konzentriertes Bewusstsein bewirkt den schöpferischen Impuls, aus der Unendlichkeit der Gedanken das auszuwählen, was erfahren werden soll. Das heißt, unser Glaube wirkt wie ein Spannungsfeld, auf das der universelle Geist umgehend reagiert und sofort aktiv wird.
Was schöpfen wir?
Wir schöpfen unsere persönlichen, die kollektiven und die tradierten Vorstellungen unserer Vorfahren. Sind wir dabei frei, oder unterliegen wir dabei Zwängen?
Zwänge bedeuten, den gleichen Gedanken immer wieder auf die gleiche Art und Weise zu berühren. Aus Angst, den Standpunkt zu verändern. Erprobtes, Verlässliches und Konserviertes hat dabei den unbedingten Vorrang vor Veränderung, dem Neuen und Frischen.
Wahre Liebe lässt Veränderung zu jeder Wahrheit zu. Der Glaube auch. Beide sind wie Eltern, die allen ihren gedanklichen Kindern ins Leben verhelfen wollen. Vollkommen schutzlos und unbekümmert zu sein und jede Veränderung zu umarmen, ist das Wesen der wahren Liebe. Der Glaube ist die Hülle, die Liebe ist dabei die Fülle.
Glaube, nicht mit wahrer Liebe vermählt, führt in die gedankliche Starre, in Zwanghaftigkeit, Machtgier, Einseitigkeit und Stillstand.
Werden Gedanken von Freude und positiver, zustimmender Emotion berührt, werden sie zu vielversprechenden Ideen. Berühren wir Gedanken mit Bangen, werden sie zu Ahnungen und Zweifeln; werden Gedanken von Schrecken geprägt, werden sie zu Ängsten. Und werden ganze Gedankenkomplexe mit Angst belegt und diese ständig wiederholt, erfolgt eine Programmierung zu Zwang, Schock und Panik. Ein altbekanntes Mittel, um Macht auszuüben.
Jeder Gedanke ist bereits ein Erfolg für uns, allein aus der Tatsache heraus, dass er sich uns gezeigt hat und wir ihn wahrnehmen können. Die emotionale Prägung, Gewichtung, Wertung und Interpretation dieser Gedanken – und ob überhaupt – bleibt uns jedoch frei gestellt.
Der Bauplan unseres Körpers ist ein komplexes Mysterium aus einer gewaltigen Anzahl von Gedanken, die die Bausteine unserer atomaren Struktur bilden. Jede unserer Körperzellen ist eine selbstständige und informierte Teilnehmerin in einer genau strukturierten, konzertierten, kommunizierenden, disziplinierten und symbiotischen Vereinigung. Wir sind ein gigantisches Biotop, das aus einer unergründlichen Anzahl von über fünfzig Billionen einzelnen Wesen besteht, welche unsere Zellen sind. Jede Zelle denkt, wandelt Energie, sammelt unentwegt Information und ist mit einer weiteren unergründlichen Anzahl von atomaren Bausteinen, Proteinen und Molekülen ein genaues Abbild der Menschheit. Sie alle tauschen Energie, Informationen, Güter, Gedanken, Reize und Leistungen aus!
An unseren Gedanken haben alle Wesen, die wir integriert haben, Anteil und Zugang. Nichts wird zurückbehalten oder ist als Eigentum einer einzelnen Zelle oder eines Zellverbandes reserviert.
Große Wahrheiten, Offenbarungen und Gedanken, die die Welt bewegen, können niemals den Stempel des persönlichen Eigentums tragen. Gedanken sind nicht eigentumsfähig, sie sind das Eigentum von niemandem, sie sind allenfalls unsere Pflegekinder.
Wenn diese gedanklichen Kinder erwachsen sind, im Sinne von realisiert und ausagiert: Lass sie ziehen – alle! „Erwachsene Gedanken“ bedeuten, dass sie eintraten, beseelt und erfüllt wurden oder unter den Umständen nicht erfüllbar sind. Erlebt, erlitten oder entwachsen. Wenn Du alt geworden bist: Fort mit ihnen und komm zur Ruhe in Deiner Mitte, ohne Grübeln, Bedauern und alte Verwicklungen. Ohne Neid, Melancholie, alte Vergleiche, neues Verlangen oder Bitterkeit.
Ob es Deine Werke sind, Deine Ängste, Dein Besitz oder Deine echten Kinder: Wenn Du sie frei gibst, dann lässt Du auch Deine Vergangenheit los! Dann wird der Weg frei zu den höchsten und den umfassendsten Gedanken.
Deine Erfahrungen sind nicht bitter, sondern nur Deine Gedanken darüber.
Könnte Dein Geist vergessen und vergeben, Du lebtest ohne Bitternis.
Wer in seiner täglichen Wirklichkeit nicht genauso glücklich sein kann wie im Reiche seiner Gedanken, der berücksichtigt nicht, was Glück wirklich ist:
Glück ist verschenkte Liebe.