Die Ostergeschichte - Pia Slongo - E-Book

Die Ostergeschichte E-Book

Pia Slongo

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Beschreibung

Dieses Buch erzählt die Ostergeschichte; d.h. die Passion Jesu, nach den synoptischen Texten der vier Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas und Johannes) mit dem ganzen Text von Johannes. Sie beginnt mit der Salbung in Bethanien durch Maria aus Magdala und endet mit dem Kommen des Heiligen Geistes in Jerusalem an Pfingsten. Vor dem Text stehen jeweils erklärende Titel und Worte und allfällige Bibelstellenhinweise.

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Seitenzahl: 110

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Inhaltsverzeichnis

Die Salbung in Bethanien

Der Einzug Jesu in Jerusalem

Das letzte Abendessen

Das Leiden Jesu (Getsemani: Verrat und Verhaftung; Prozesse; Kreuzigung; Tod)

Der jüdische und der römische Prozess

Kreuzigung und Tod Jesu

Die Bestattung des Körpers von Jesus

Die Auferstehung Jesu und seine Erscheinungen

Himmelfahrt des Sohnes Gottes, Jesus Christus (griech. 'der Gesalbte'), der Messias (hebräisch 'der Gesalbte')

Der Heilige Geist an Pfingsten

Anhang

1) Nach der Auferstehung des Lazarus: Beim Abendessen; in Bethanien am Olivenberg, sechs Tage vor dem Pessachfest.

Der Grund, weshalb Jesus der Jude nach Jerusalem zog, obwohl er wusste dass er gesucht wurde, war das Pessachfest, welches den Auszug der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten feiert. Bis heute gehen die Juden vor Feiertagen (Rosch Haschana, Jom Kippur, usw.) und bei bestimmten Anlässen ins Tauchbad ('Mikve'), um sich zu reinigen. Die Priester im Tempel zu Jerusalem begannen damals den Tag mit Händewaschen und Füsse waschen. Der Tempel war straff und bis ins Detail genau organisiert: Der Hohepriester, dann Priester und diesen unterstellte Leviten (s. Anhang), Tempeldiener, Tempelwachen; deren Hauptmann (Apg 4:1), usw.

Joh 11:47-57

Die obersten der Priester und die Pharisäer versammelten eine Sitzung des Rates und sagten: "Was sollen wir machen? Dieser Mann tut so viele Wunder. Wenn wir ihn weitermachen lassen, werden alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und uns als Stadt und Nation zerstören." Einer von ihnen, Kaiaphas, der in jenem Jahr der oberste Priester war, sagte: "Wo habt ihr euren Verstand? Seht ihr nicht, dass es günstiger für euch ist, wenn einer für alle stirbt, als wenn das ganze Volk vernichtet wird?". Das sagte er nicht aus eigenem Wissen. Weil er in jenem Jahr der Hohepriester war, sagte er in prophetischer Eingebung voraus, dass Jesus für das jüdische Volk sterben werde - und nicht nur für dieses Volk, sondern auch, um die verstreuten Kinder Gottes zusammenzuführen.

Von diesem Tag an waren sie fest entschlossen, Jesus zu töten. Jesus zeigte sich deshalb nicht mehr öffentlich unter den Juden, sondern zog sich in die Gegend nahe der Wüste zurück; in eine Stadt namens Efraïm. Dort blieb er mit seinen Jüngern.

Es war kurz vor dem Passafest, und viele Bewohner aus dem ganzen Land zogen nach Jerusalem hinauf. Sie wollten sich vor dem Fest nach den vorgeschriebenen Regeln reinigen. Sie suchten Jesus; und als sie im Tempel zusammentrafen, fragten sie einander: "Was meinst du? Wird er zum Fest kommen?". Die führenden Priester und Pharisäer hatten nämlich angeordnet dass, wenn jemand seinen Aufenthaltsort kannte, es melden musste, damit sie ihn verhaften konnten.

2) Die Salbung in Bethanien

Beim Eintreten in das Haus zog man die Schuhe aus und wusch sich die Füsse. Im Haus von Simon dem Aussätzigen, dem Pharisäer (eine besonders gesetzestreue Gruppe, oft Schriftgelehrte. Das 'Gesetz' ist für die Juden der erste Teil ihrer Heiligen Schriften, d.h. die fünf Bücher Mose oder 'Thora', was 'Lehre oder Gesetz' bedeutet). Die Priester, Leviten, Schriftgelehrten und Ältesten des Volkes waren die Führer der Gemeinde und zuoberst amtete der Hohepriester.

Das Gleichnis vom Geldverleiher (ein schon lange bekanntes Thema; 5 Mo/Dtn 25:35). Der erste Tempel in Jerusalem stand vor ca. 3'000 Jahren. Dort wurde den Pilgern aus aller Welt Geld zum Opfertierkauf gewechselt, und so auch noch zur Zeit Jesu (Joh 2:14 und die Synoptiker; auch Lk 2:24).

Joh 12:1-11; Lk 7:36-50; Mk 14:3-9; Mt 26:6-13

Sechs Tage vor dem Passafest ging Jesus nach Bethanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte. Hier lud ihn einer der Pharisäer, Simon der Aussätzige, zum Abendessen in sein Haus ein. Martha bediente, und Lazarus war einer, der mit ihm am Tisch war. Während Jesus bei Tisch lag, kam Maria die Sünderin, welche im selben Ort wohnte, mit einem Gefäss voll kostbarem Duftöl. Sie stand hinter ihm und weinte; so dass ihre Tränen auf seine Füsse fielen, und Maria begann sie mit ihren Haaren abzutrocknen; und sie küsste seine Füsse immer wieder, und salbte sie mit dem Öl; und das Haus wurde erfüllt vom Geruch des Öles. Als sie das gesehen hatten, empörten sich einige unter ihnen; und ärgerten sich über die Frau.

Als er das sah, dachte der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte: "Wenn dieser Mann wirklich ein Prophet wäre, wüsste er, was für eine Frau das ist, die ihn anfasst; denn sie ist eine Sünderin." Jesus antwortete ihm, und sagte:

Simon, ich muss dir etwas sagen.

Und er sagte: "Lehrer, sag es nur".

Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; einer schuldete ihm fünfhundert Silberstücke und der andere fünfzig. Weil keiner von ihnen zahlen konnte, erliess er beiden ihre Schulden.

Welcher von ihnen wird wohl dankbarer sein?

Simon antwortete: "Ich nehme an der, welcher ihm mehr geschuldet hat.

Jesus sagte zu ihm:

Du hast recht.

Dann wies er auf die Frau, und sagte zu Simon:

Siehst du diese Frau? Ich kam in dein Haus, und du hast mir kein Wasser für die Füsse gegeben; sie aber hat mir die Füsse mit Tränen gewaschen, und mit ihren Haaren abgetrocknet. Du gabst mir keinen Kuss zur Begrüssung; sie aber hat nicht aufgehört, mir die Füsse zu küssen, seit ich hier bin. Du hast meinen Kopf nicht mit Öl gesalbt; sie aber hat mir die Füsse mit duftendem Öl gesalbt. Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind ihr vergeben worden. Das zeigt sich an der Liebe, die sie mir erwiesen hat. Wem wenig vergeben wird, der liebt auch wenig.

Dann sagte er zu der Frau:

Deine Sünden sind dir vergeben.

Diejenigen, welche mit ihm am Tisch waren, dachten: "Wer ist das, der sogar Sünden vergibt?"

Aber er sagte zu der Frau:

Dein Glaube hat dich gerettet, geh in Frieden.

2a) Judas Iskariot (Sohn des Zeloten Simon aus Kana),

der dabei ist Jesus zu verraten, ärgert sich.

(Lk 6:15,16; Mk 3:18,19; Mt 10:4; s. auch 5 c/d)

Kana in Galiläa ist der Ort des ersten Wunders Jesu, wo an der Hochzeit Wasser zu Wein wurde. Die Sikarier waren der militante Arm der Widerstandsgruppe der Zeloten. Sie wurden von den Römern 'Mann mit dem Dolch' genannt. Diese 'Eiferer' verübten 73 n.Chr. in Masada Massenselbstmord.

Doch einer seiner Jünger, Judas, der Sohn von Simon Iskariot, der dabei war ihn zu verraten, sagte: "Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Silberstücke verkauft, und das Geld an die Armen verteilt?". Er sagte das aber nicht, weil er sich um die Armen kümmerte, sondern weil er ein Dieb war. Die Geldbörse war in seiner Hand, und er nahm, was sie hineintaten.

Aber Jesus sagte:

Lasst sie in Ruhe! Warum belästigt ihr diese Frau? Sie hat etwas Gutes für mich getan. Arme wird es immer bei euch geben, und ihr könnt ihnen Gutes tun, wann ihr wollt; mich aber habt ihr nicht immer. Sie hat es aufbewahrt, und als sie dieses Öl auf meinen Körper gegossen hat, hat sie die Salbung meines Körpers für mein Begräbnis vorverlegt. Ganz sicher sage ich euch, wird auf der ganzen Welt, überall wo das Evangelium gepredigt wird, auch das, was sie gemacht hat, zu ihrer Erinnerung erzählt werden.

Eine grosse Menge Juden wusste, dass er dort war, und sie kamen nicht nur wegen Jesus, sondern auch, um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte.

Die führenden Priester beschlossen, auch Lazarus zu töten; denn wegen ihm waren viele Juden gekommen, und glaubten an Jesus.

3) Am Tag darauf (fünf Tage vor Pessach):

Der triumphale Einzug von Jesus in Jerusalem:
Viel Volk und Jubelrufe.

Jesus kommt vom Osten, vom Olivenberg, und

Menschen aus Jerusalem kommen ihm entgegen.

Jesus prophezeit die Zerstörung des Tempels und der Stadt***, was ca. vierzig Jahre später, im Jahr 70 n.Chr. durch die Römer erfolgte (der Titusbogen im 'Forum Romanum' zeugt davon und zeigt, wie die 'Menora', Silbertrompeten und der Schaubrottisch aus dem Tempel getragen wird).

Ein grosser Moment und emotionale Erzählungen

(war Johannes in der Stadt?). Jesus weint über Jerusalem.

*Ps 118:26a **Jes 62:11b/Sach 9:9

Joh 12:12-19; Lk 19:28-45a; Mk 11:1-10; Mt 21:1-9

Als am folgenden Tag die vielen Leute, die zum Fest gekommen waren hörten, dass Jesus nach Jerusalem komme, nahmen sie Palmzweige; und gingen hinaus, ihm entgegen und jubelten laut: "Hosianna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn*, der König von Israel!".

Als sie in Betfage und bei Bethanien am Olivenberg ankamen, schickte er zwei Jünger, und sagte zu ihnen:

Geht in das Dorf, das vor euch liegt. Gleich beim Eingang werdet ihr eine Eselin angebunden finden und mit ihr ein Füllen, auf welchem noch niemand geritten ist. Löst sie, und führt sie zu mir. Wenn euch jemand fragt, warum ihr das tut, sagt: "Der Herr benötigt es"; und er wird sie sofort schicken.

Sie gingen, und fanden ein Füllen draussen auf der Strasse, an eine Tür gebunden; und sie lösten es. Die Besitzer sagten: "Warum tut ihr das?". Sie antworteten, wie Jesus ihnen gesagt hatte; und diese liessen sie machen. Sie führten sie zu Jesus, und warfen ihre Mäntel auf das Füllen; und Jesus setzte sich darauf, wie geschrieben steht: Fürchte dich nicht Tochter Zion! Schau, dein König kommt**; sitzend auf dem Füllen einer Eselin!' Das verstanden aber seine Jünger zuerst nicht; erst als Jesus verherrlicht war, erinnerten sie sich daran, dass so etwas von ihm geschrieben steht; und dass sie ihm das getan hatten. Während er weiterging, breiteten die meisten vom Volk ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen, und streuten sie auf den Weg. Als er der Stadt nahe war, beim Abhang des Olivenbergs, schrie die ganze Menge der Jünger voll Freude: Die Mengen, welche vorausgingen, und diejenigen, welche folgten; und sie begannen Gott wegen all der mächtigen Taten, die sie gesehen hatten, mit lauter Stimme zu loben; und sprachen: "Hosianna dem Sohn Davids! Gepriesen sei der, welcher im Namen Gottes kommt*; der König Israels. Gepriesen sei das kommende Reich unseres Vaters David; Hosianna in der Höhe, Friede in den Himmeln, und Herrlichkeit in der Höhe!"

Als Jesus Lazarus aus dem Grab gerufen, und vom Tod auferweckt hatte, waren viele dabeigewesen, und hatten es weitererzählt. Darum kam ihm jetzt eine so grosse Menschenmenge entgegen um ihn zu begrüssen; denn sie hatten von dem Wunder gehört, das er vollbracht hatte. Da sprachen die Pharisäer zueinander: "Seht ihr, dass ihr nichts erreicht? Schaut, alle Welt läuft ihm nach!". Sie sagten zu ihm: "Lehrer, weise deine Jünger zurecht!". Er antwortete und sagte: Ich sage euch: Wenn diese schweigen, so werden die Steine schreien!

Als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie, und sprach:

Wenn du selbst nur, solange es noch dein Tag ist, diesen Weg des Friedens erkennen würdest! Aber jetzt ist es vor deinen Augen verborgen. Denn es werden Tage über dich kommen, da deine Feinde einen Wall gegen dich werfen; dich ringsum einschliessen, und von allen Seiten ängstigen; und dich dem Erdboden gleich machen werden; auch deine Kinder in dir, und sie werden in dir keinen Stein auf dem anderen lassen; weil du die Zeit, in der du besucht wurdest, nicht erkannt hast!***

3 a) Jesus verkündigt öffentlich seine Kreuzigung.

Die Juden warten seit dem Babylonischen Exil (586-535 v. Chr., d.h. der persischen und darauffolgenden hellenistisch-römischen Zeit, und dem Wiederaufbau des Tempels von 515 v. Chr.), seitdem sie keinen König mehr haben, auf den prophezeiten Erlöser; den Messias, einen Priester-König. Sie wussten zwar aus den Schriften von zwei Gesalbten; einem Leidenden, und einem König; doch (vom Gesetz geblendet?) verstanden sie die Todesankündigung Jesu nicht. Somit wurde durch dieses Gottesvolk auch den Heiden Gelegenheit gegeben, Gottes Kinder zu werden.

<Jetzt ist das Gericht für die Welt.>

Zu später Stunde verlässt Jesus mit seinen zwölf Jüngern

den Tempel und verbirgt sich in Bethanien.

Viele vom Hohen Rat (Synedrion) glauben inoffiziell an ihn.

Eine Bemerkung zu den Distanzen: Die Phärisäer durften am

Ruhetag Sabbat nur eine gewisse Distanz gehen (Apg 1:12; z.B.

von Jerusalem bis zur Spitze des Olivenberges. Bethanien lag

auf der Ostseite des Olivenbergs). Das gilt tw. noch heute. Die

rabbinischen Vorschriften ermöglichen aber auch Ausnahmen.

*Betsaida gehörte zur Dekapolis; **Ez 37:25; Dan 7:14b.

Jesaja prophezeite in ***Jes 53:1 ff. über Jesus.

****Jes 6:10. *****Jes 6:1-5.

Joh 12:20-50; Mk 11:11; Mt 21:10-12a,17

Als Jesus in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung, und sie sagten: "Wer ist das?" Die Menge aber antwortete: "Das ist Jesus, der Prophet aus Nazareth in Galiläa!". Und Jesus ging in den Tempel.

Es waren aber etliche aus den hellenistischen Gebieten* unter denen, die hinaufkamen, um am Fest anzubeten. Diese gingen zu Philippus, der aus Bethsaida in Galiläa* war; sie baten ihn, und sagten: "Herr, wir möchten Jesus sehen!".

Philippus ging zu Andreas, und die beiden gingen dann zu Jesus, und sagten es ihm. Und Jesus antwortete ihnen, indem er sagte: