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Kirsten Schwörer hat Ihre Kindheit und Jugend in Darmstadt, Rio de Janeiro, Iserlohn und Berlin verbracht, wo sie maßgebliche Impulse und Ideen zu der Vielfalt von Menschen, Kulturen und Religionen bekam und gelernt hat, offen zu sein für alles, was neu oder anders ist. 2015 begann sie sich ehrenamtlich in einer Kindertagesstätte zu engagieren und hat dort mit Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren Traumreisen - geführte Meditationen - durchgeführt, die in diesem Buch zusammengestellt sind und mit einigen Anregungen und Hintergrundinformationen durch die Autorin vorgestellt werden. Die illustrierten Traumreisen in diesem Buch sprechen viele verschiedene Sinne an und schaffen eine entspannte und friedvolle Atmosphäre, in denen der Zuhörer - unabhängig ob jung oder alt - sich fallen lassen kann und sowohl körperlich, als auch seelisch-geistig Kraft und Ruhe findet.
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Seitenzahl: 77
Veröffentlichungsjahr: 2016
Kirsten Schwörer
Die phantastische Reise auf dem Regenbogen
Phantasie- und Traumreisen für Kinder und Kind-Gebliebene
Kirsten Schwörer
Die phantastische Reise auf dem Regenbogen
Phantasie- und Traumreisen für Kinder und Kind-Gebliebene
Bibliographische Information der deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliographie: detaillierte bibliographische Daten sind im Internet unter www.dnb.de abrufbar.
Copyright © 2016 Kirsten Schwörer
Dieses Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der Autorin unzulässig und strafbar.
Umschlagdesign:
Kirsten Schwörer
Umschlagmotiv:
Aquarell von Kirsten Schwörer
Illustrationen:
Tuschezeichnungen von
Kirsten Schwörer
Satz und Herstellung:
tredition GmbH,
Grindelallee 188
20144 Hamburg
ISBN 978-3-7345-1518-7 (Paperback)
ISBN 978-3-7345-1519-4 (Hardcover)
ISBN 978-3-7345-1520-0 (e-Book)
1. vollständig überarbeitete Auflage 2016
In Erinnerung an meinen Lehrer und großen Menschenfreund Frans Janssen.
Inhalt
Vorwort
Tipps zur Vorbereitung eines schönen Traumreise-Erlebnisses
Raum schaffen
Der Einstieg in die Geschichte
Der Abschluss
Phantasie- und Traumreisen
Deine Freundin, die Wasserelfe
Der Baumpalast
Spaziergang am Meer
Der Glück-See
Begegnung unter dem alten Baum
Die Reise mit dem Delphin
Begegnung im Winterwald
Nachtspaziergang
Dem Himmel ganz nah
Dein Platz unter dem Baum
Dein großer Drachenfreund
Ein magischer Kristall
Die besonderen Elemente in meinen Traumreisen
Natur erleben: Wasser, Wiesen und Wälder
Die Wirkung von Farben
Geschöpfe anderer Dimensionen
Zum guten Schluss
Danksagungen
Über die Autorin
Vorwort
Ich habe weder eine klassische psychologische noch eine pädagogische Ausbildung, dennoch ist mir in den letzten Jahren in der Begegnung mit Jugendlichen und Kindern immer wieder aufgefallen, wie wenig Zeit und Raum wir Erwachsene den Kindern einräumen, um zur Ruhe und zur Stille zu kommen.
Von Termin zu Termin gehetzt, haben manche Kinder heute einen volleren Terminplan als so manch ein hochdotierter Manager. Da ist es kein Wunder, dass auch bei Kindern mittlerweile nicht nur Aufmerksamkeitsdefizits-, Konzentrationsstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten beobachtet werden können, sondern ebenso auch Depressionen oder das Burn-Out-Syndrom immer häufiger auftreten.
Meine Kinder hatten das Glück, dass Eltern, Großeltern und das weitere soziale und schulische Umfeld sehr viel Wert darauf gelegt und mit Nachdruck darauf geachtet haben, dass die Kinder nicht nur Leistung erbringen müssen, sondern sich auch durchaus zurückziehen dürfen, um allein oder in der Gruppe zur Ruhe zu kommen und ganz bewusst und aktiv zu entspannen.
Ich bin in meinem Leben bereits viel herumgekommen und habe sowohl in ländlichen Gegenden, in einem kleinen Dorf, als auch in großen Städten gelebt. Mir fiel auf, dass nicht überall Wert darauf gelegt wird, sich Zeit für Stille zu nehmen. Tendenziell erlebe ich die Menschen in großen Städten hektischer, unausgeglichener und „verplanter“ als in ländlicheren Gegenden, wo noch mehr Muße vorherrscht. Meinen Kindern hat es immer gutgetan, in den Zeiten, in denen besonders viel Trubel um sie herum war, mit Hilfe von Traum- oder Phantasiereisen abzuschalten und in die Entspannung zu kommen. Meistens haben wir abends Geschichten vorgelesen oder auch gemeinsam angehört, z.B. als Hörspiele.
Alle Kinder finden es spannend und schön, einer Geschichte zuzuhören, und so wuchs in mir der Wunsch, meine Geschichten und meine Erfahrungen, die ich bislang nur im Privaten sammeln konnte, auch an andere weiterzugeben.
Ich begann mich für Möglichkeiten zu interessieren, wie und wo ich diese Geschichten erzählen könnte und intuitiv rief ich in einem der benachbarten Kindergärten an, um meine Traumreisen als ehrenamtliches Angebot vorzustellen. Nennen Sie es Zufall, ich nenne es Vorsehung: denn genau in diesem Kindergarten war eine Kollegin, die sonst immer mit den Kindern meditative Übungen und Entspannungstechniken trainierte, seit einiger Zeit krank. Nach einem kurzen Vorstellungsgespräch war sehr schnell klar, dass ich gut in das Team passe, und seitdem freue ich mich, einmal in der Woche im Kindergarten mit zwei Gruppen von bis zu acht Kindern zu arbeiten und ihnen meine eigenen Phantasiereisen vorzutragen.
Auch einzelne Erzieherinnen sind hin und wieder mit von der Partie und lassen sich mitnehmen in die Traumwelt, in der Hektik, Druck, Angst, Stress, Leistungsdruck, etc. nicht existieren.
Anfangs nahm ich mir dazu noch fremde Texte zur Hilfe, aber sehr schnell wurde mir klar, dass ich den Kindern auch etwas Persönliches mitgeben wollte, und so fing ich an, meine eigenen Geschichten zu schreiben. Das fühlte sich während der Übungen mit den Kindern auch viel stimmiger für mich an.
Schön war der Moment, als ich erleben konnte, wie die Geschichten nur so aus mir heraussprudelten. Damit die vielen Ideen und Ansätze zu den Traumsätzen nicht verloren gingen, habe ich diese schriftlich dokumentiert, und bald war die Idee zu einem Buch geboren.
Neben den Texten der Geschichten habe ich in diesem Büchlein auch einige Tipps zusammengestellt, die aus der Erfahrung mit den Kindergartenkindern und meinen eigenen Kindern entstammen, sowie einige Erläuterungen zu den typischen Elementen, die ich in meinen Traumreisen verwende, gegeben. Ich hoffe, sie sind für diejenigen, die auf ähnliche Art und Weise mit Kindern arbeiten möchten, hilfreich.
Viel Spaß und gute Entspannung wünsche ich den Lesern, Vorlesern und Zuhörern bei meinen Traum- und Entspannungsreisen.
Tipps zur Vorbereitung eines schönen Traumreise-Erlebnisses
Raum schaffen
Es ist sehr hilfreich, einen separaten Raum für solche Übungen zur Verfügung zu haben. Im Kindergarten hat sich dafür die Turnhalle bewährt, ein Platz, an dem die Kinder zu besonderen gemeinschaftlichen Aktivitäten zusammenkommen.
Ich halte es für sehr wichtig, dass solche Übungen nicht in der normalen Umgebung stattfinden, wo es zu viele Ablenkungen gibt, sondern an einem gesonderten Ort, an dem die Kinder dann auch nach und nach lernen, dass dies der Ort ist, wo sie zur Ruhe kommen können und dürfen.
Zu Hause können Sie die Besonderheit einer solchen Auszeit dadurch unterstreichen, dass man z.B. eine hübsche Kerze oder ein Räucherstäbchen anzündet. Das normale Licht wird gedimmt oder ganz ausgeschaltet, und die Telefone auf lautlos gestellt, so dass alle wissen – die nächste halbe bis dreiviertel Stunde ist nur für mich reserviert!
Im Kindergarten legen wir Sitzgelegenheiten und dicke Matten sternförmig aneinander. Die Kinder dürfen sich dann noch eine Fleecedecke holen, damit es besonders kuschelig und gemütlich ist.
Der Einstieg in die Geschichte
Sind die Kinder versammelt und sind sie bereits ein wenig zur Ruhe gekommen, dann gibt es noch ein paar Spielregeln, die ich mit meinen Gruppen immer verabredet habe. Dazu gehört zum Beispiel, dass sich alle gut überlegen, ob sie nicht doch noch einmal auf die Toilette gehen müssen, bevor ich anfange, meine Geschichte zu erzählen.
Sitzen oder liegen alle Kinder endlich auf ihren Plätzen und haben genug Raum um sich, so dass sie sich nicht gegenseitig stören, dann frage ich noch einmal nach, ob sie alle wirklich die Geschichte hören wollen und ob sie es denn schaffen – und ich weiß von Pädagoginnen sehr genau, dass sie das können – ganz still der Geschichte zu lauschen, ohne miteinander zu quatschen. Ich schaue jedes Kind an und hole mir die Bestätigung: Ja, ich will still sitzen und der Geschichte zuhören!
Natürlich gibt es hin und wieder ein oder zwei Störenfriede, die nicht aufhören können zu flüstern und zu tuscheln. Diese Kinder ermahne ich dann ein bis zweimal mit einer stillen Aufforderung, doch bitte, wie vereinbart, still zu sein. Funktioniert das nicht, dann unterbreche ich die Geschichte und bitte die Kinder, den Raum zu verlassen und erkläre Ihnen geduldig und liebevoll warum.
Bislang gab es von meinen Erzähl-Kindern nie Widerworte oder Diskussionen, wenn Sie den Raum verlassen mussten. Und beim nächsten Mal, in der darauffolgenden Woche, waren genau diese Kinder besonders still und aufmerksam. Ein weiterer Punkt, der sich sehr gut bewährt hat, um den Ablauf während des Erzählens nicht zu sehr zu stören, ist die Vereinbarung, dass jedes Kind, das während des Erzählens bemerkt, dass es nicht still sitzen oder liegen kann und die Geschichte nicht zu Ende hören möchte, leise aufsteht und still den Raum verlässt, damit die anderen Kinder nicht gestört werden.
Dann beginne ich mit meinen einleitenden Worten zur Geschichte, wie Sie sie auch zu Beginn jeder Geschichte finden:
Du machst es dir ganz bequem…
Du reckst und streckst dich noch einmal…
Atme einmal tief ein…, und wieder aus…, noch einmal ein…, und aus…
Du hörst vielleicht noch Geräusche hier in diesem Raum…, oder auch von draußen…, aber mit jedem Atemzug werden die Geräusche weniger wichtig…, und du spürst schon, wie du ruhiger wirst…
Wenn du möchtest, schließe die Augen…, und atme noch einmal tief ein…, und wieder aus…
Wenn bei den Kindern bereits eine gewisse Routine besteht, in Traumreisen einzutauchen, bzw. wenn ausreichend Zeit vorhanden ist, dann kann der einleitende Teil noch etwas intensiviert werden, so z.B. mit der folgenden Einleitung:
Du machst es dir ganz bequem…
du reckst und streckst dich noch einmal…
Atme einmal tief ein…,
und wieder aus…,
noch einmal ein…, und aus…
und noch einmal ein… und wieder aus…
Spüre in deinen Körper hinein, ob da noch irgendwo Verspannungen sind… Solltest du während dieser Vorbereitung spüren, dass du verspannt bist, dann spanne ganz bewusst die Partie für ein paar Sekunden an und lass dann bewusst locker… Lass los…
Fange am Kopf an…
Gehe mit deiner Aufmerksamkeit weiter zu deiner Stirn, den Augen, dem Mund und dem Kiefer……
Vom Kiefer gehst du weiter mit deiner Aufmerksamkeit zum Hals und Nacken… zu den Schultern… Den Armen und
Händen… Zum Rücken… … Bauch… Gesäß…
Zu den Beinen und schließlich zu den Füßen…