Die Psalmen Salomos - Rudolf Kittel - E-Book

Die Psalmen Salomos E-Book

Rudolf Kittel

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Beschreibung

Die Sammlung von 18 Liedern, welche unter dem Namen "Psalmen Salomos" in den altchristlichen Kanonverzeichnissen bald unter den Apokryphen, bald unter den Antilegomena aufgeführt werden, war lange Zeit verschollen. Erst am Anfange des 17. Jahrhunderts geriet der Augsburger Bibliothekar David Hoeschel wieder auf ihre Spur, und nach Hoeschels Tode hat der Jesuit de la Cereda sie 1626 erstmals veröffentlicht. Dass die Psalmen nicht von Salomo herrühren, überhaupt mit ihm nichts zu tun haben, lehrt schon ein oberflächlicher Blick in ihren Inhalt. Man ist sich darüber im Klaren, dass wir es mit einem Stück pseudepigraphischer Literatur zu tun haben, und die Frage an sich ist nur, ob die Lieder in der Tat aus Salomo oder aus seinem Geiste heraus gedichtet, oder ob sie etwa nur von späteren Sammlern oder Bearbeitern nachträglich Salomo zugeschrieben wurden. Das Letztere ist nach dem Inhalt der Lieder das Wahrscheinlichere, denn im Text selbst tritt nirgends eine Beziehung zu Salomo zu Tage.

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Seitenzahl: 54

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Die Psalmen Salomos

 

DIE VERLORENEN BÜCHER DER BIBEL

 

 

 

 

 

 

Die Psalmen Salomos

Jazzybee Verlag Jürgen Beck

86450 Altenmünster, Loschberg 9

Deutschland

 

ISBN: 9783849659523

 

www.jazzybee-verlag.de

[email protected]

 

 

INHALT:

 

Einführung in "Die Verlorenen Bücher Der Bibel.". 1

Psalm 1. 2

Psalm 2. 4

Psalm 3. 9

Psalm 4. 11

Psalm 5. 15

Psalm 6. 17

Psalm 7. 18

Psalm 8. 20

Psalm 9. 24

Psalm 10. 26

Psalm 11. 27

Psalm 12. 29

Psalm 13. 31

Psalm 14. 33

Psalm 15. 34

Psalm 16. 36

Psalm 17. 38

Psalm 18. 45

 

 

EINFÜHRUNG IN "DIE VERLORENEN BÜCHER DER BIBEL."

 

In dieser Serie, einer der umfassendsten Sammlungen apokrypher und pseudepigraphischer Literatur, die je veröffentlicht wurde, finden sich die Kindheitsevangelien, der Brief Jesu an Abgar V., das Nikodemus-Evangelium, die Apostelgeschichte von Paulus und Thekla, die Briefe des Klemens und des Barnabas, der Hirte des Hermas und viele weitere alte Bücher, die immer noch in hohen Ehren stehen, aber letztlich nicht in die Bibel aufgenommen wurden.

Möge der Leser selbst über die Authentizität der einzelnen Werke entscheiden.

Der Herausgeber.

 

 

Psalm 2

 

Jerusalems Schmach und Pompejus’ Untergang.

 

Ein Psalm Salomos über Jerusalem[1].

 

2

1 In seinem Übermut stürzte der Sünder mit dem Widder[2] feste Mauern,

und du hindertest es nicht.

2 Fremde Heiden bestiegen deinen Altar,

betraten [ihn] übermütig in ihren Schuhen,

3 dafür, daß die Söhne Jerusalems das Heiligtum des Herrn entweihten,

die Opfer Gottes in Gottlosigkeit schändeten.

4 Darum sprach er: Thut sie weit weg von mir,

ich habe kein Gefallen an ihnen!

5 Ihre[3] herrliche Schönheit war nichts vor Gott,

entehrt aufs Äußerste.

6 Die Söhne und Töchter in schimpflicher Gefangenschaft,

im Verschluß[4] ihr Hals, bloßgestellt[5] unter den Heiden.

7 Nach ihren Sünden hat er ihnen gethan,

daß er sie preisgab in der Sieger Hände

8 (denn mitleidslos hat er sein Antlitz von ihnen abgewandt)

jung und alt und ihre Kinder zumal,

weil sie zumal Böses gethan und nicht hören wollten.

9 So ward denn der Himmel unwillig, und das Land spie sie aus;

denn kein Mensch that darin, was sie thaten.

10 Und das Land erkannte[6] alle deine gerechten Gerichte, o Gott!

11 Sie machten Jerusalems Söhne zum Gespött wegen der ’Hurerei‘[7] in ihr

jeder, der des Weges zog, konnte hinein am lichten Tag.

12 Sie trieben Scherz mit ihrer Gottlosigkeit;

so, wie sie selbst gethan hatten am lichten Tag,

so stellte man[8] ihre Frevel zur Schau.

13 Und Jerusalems Töchter wurden entehrt nach deinem Richterspruch,

dafür, daß sie sich selbst befleckt hatten in greulicher Unzucht —

14 im tiefsten Innern thut es mir weh!

 

————

 

15 Ich gebe[9] dir recht, o Gott, mit aufrichtigem Herzen;

denn in deinen Gerichten waltet deine Gerechtigkeit, o Gott!

16 Denn du hast den Sündern[10] nach ihren Thaten vergolten

und nach ihren gar üblen Sünden,

17 hast ihre Sünden an den Tag gebracht, damit dein Gericht offenbar werde,

hast ausgelöscht ihr Andenken von der Erde.

18 Gott ist ein gerechter Richter und huldigt[11] keiner Person[12].

 

————

 

19 Heiden nämlich haben Jerusalem verhöhnt und zertreten;

ihre Schönheit ward vom stolzen Thron herabgezogen.

20 Sie mußte das Sackgewand anlegen statt des Ehrenkleids,

einen Strick um ihr Haupt statt des Kranzes,

21 nahm ab das herrliche Diadem, das Gott ihr aufgesetzt hatte:

entehrt [lag] ihre Zier, ward weggeworfen zur Erde.

 

————

 

22 Ich aber sah es und bat den Herrn eindringlich und sagte:

Laß genug sein, Herr, daß deine Hand auf Jerusalem lastet im Andrang der Heiden!

23 Denn sie haben ihr Spiel getrieben und nicht geschont in Zorn und grimmem Wüten

und sie werden [ihm] den Garaus machen[13], wenn nicht du, Herr, sie in deinem Zorne schiltst

24 Denn nicht im Eifer [für dich] haben sie gehandelt, sondern in [ihres] Herzens Lust,

um ihren Grimm über uns auszugießen in Plünderung.

25 Zögere nicht, Gott, ihnen auf [ihr] Haupt zu vergelten,

des Drachen Übermut in Schmach zu wandeln[14]!

 

––––

 

26 Es dauerte nicht lange, da stellte mir Gott seinen Übermut dar,

[ihn selbst] durchbohrt an den Bergen Ägyptens[15],

verachteter als der Geringste zu Land und zu Wasser,

27 seinen Leichnam umhergetrieben aus den Wogen in gewaltiger Brandung,

und niemand begrub ihn[16],

denn er gab ihn der Verachtung preis.

 

––––

 

28 Er hatte nicht bedacht, daß er ein Mensch war,

und hatte das Ende nicht bedacht,

29 hatte gemeint: Ich bin[17] der Herr von Land und Meer,