Die Rückkehr der sanften Krieger - Eva-Maria Eleni - E-Book

Die Rückkehr der sanften Krieger E-Book

Eva-Maria Eleni

4,4

Beschreibung

Die sanften Krieger dieser Zeit entfesseln ihre innere Stärke und natürliche Autorität. Die Kraft des Inneren Kriegers strebt danach, wieder Teil unseres Lebens zu werden. Dafür dürfen wir sie neu kennenlernen und befreien. So werden wir mit Klarheit, Mut und Stärke belohnt. Gleichsam wird es uns wieder möglich, Sanftheit und echte Gefühle ihren natürlichen Ausdruck zu gewähren. Dieses Buch bietet viele Einblicke, wertvolle Übungen und Hinweise, um schädliche, behindernde Strukturen leichter zu überwinden. Erkennen wir unsere Aufgabe und nehmen die jeweiligen Herausforderungen an, können wir eine fruchtbare Basis für ein selbstbestimmtes Leben erschaffen. Nur durch eine tiefe, innere Verschmelzung mit unseren Seelenkräften, werden wir tatkräftig und aktiv, wie auch zartfühlend und friedvoll. Vereint mit der Kraft des Inneren Kriegers, können tiefe Herzenswünsche und Visionen in dieses Leben gebracht werden.

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Inhalt

Vorwort

Die Rückkehr der sanften Krieger

Die Kraft des sanften Herzens befreien

Der Zugang zu den wahren Gefühlen

Das Verlassen der Winterstarre

Weggabelung

Den Zugang zum Herzen heilen

Das Herz als Schnittstelle

Emotion oder Gefühl?

Energetische Übung zur Dehnung und Stärkung deiner Aura

Der Weg der Selbstliebe

Der Weg zurück

Ego oder Seelenkraft – Fremdbestimmung oder Eigenständigkeit

Das Herz von Last der Lüge befreien

Entfaltung von Weichheit und Sanftheit

Mut zur Sanftheit

Die Befreiung der Wut

Meditationsübung – Befreiung für dein

Inneres Kind

und dich!

Deine innere Kraft befreien

Die Befreiung von bindenden Kräften

Atemübung

Die Wichtigkeit des erkannten Irrtums

Versöhnung mit der Sensitivität

Übung: Deine Kraft zurückholen

Die Befreiung des

Inneren Kriegers

Der Ruf an die Krieger dieser Zeit

Über die Wichtigkeit, Konflikte auszutragen

Die Befreiung besetzter Territorien

Die Illusion der Trennung - gefälschte Kriegsschauplätze

Drei Ebenen, welche unser Sein maßgeblich bestimmen

Ins Handeln kommen

Der Kampf des sanften Kriegers

Der Hintergrund des Kampfes

Die Übernahme wirklicher Eigenverantwortung

Das Verlassen der Matrix

Vorherige Spielregeln durchbrechen

Der Krieger ist Gestalter seiner eigenen Welt

Wahre Führung

Die Kunst des Rahmenbauens

Eine fruchtbare Basis für deinen neuen Rahmen schaffen

Beispiele aus der Lebenspraxis

Der Rahmen für dein Leben

Tipps für die praktische Umsetzung

Freiheit

Vorwort

Ein Großteil der heute lebenden Menschen verbannte die Kraft des Inneren Kriegers. Dies hat uns einerseits wehrlos gemacht, andererseits nagt der Verlust, dieser so wichtigen Seelenkraft, tief in uns. In dieser besonderen Zeit, streben unsere einst verlorenen Seelenkräfte danach, in ihre geheilte Form zurückzufinden. Aus Unwissenheit aber blockieren und erschweren wir diese Prozesse. Konditionierte Irrtümer bringen uns fortwährend dazu, unsere innere Kraft freiwillig aufzugeben und uns fern von ihr zu halten. So schwächen wir uns immer wieder selbst. Sobald wir aber erkennen, was vor sich geht und mit welchen Aufgaben wir konfrontiert sind, können wir uns von diesen Fesseln befreien.

Dieses Buch möchte den Leser dabei unterstützen, sowohl Sanftheit, wie auch die Kraft des Inneren Kriegers wieder zu befreien. Obwohl uns diese beiden Kräfte zunächst widersprüchlich erscheinen könnten, ergänzen sich diese in Wahrheit. Sie brauchen einander, damit sie einen gesunden, angemessenen Ausdruck in unserem Leben finden können. Je sanfter wir werden, desto weniger häufig müssen wir kämpfen. Dennoch scheut der sanfte Krieger den Kampf nicht. Er zögert nicht, jederzeit für das einzutreten, was ihm wirklich wichtig ist. Viele Menschen aber verstecken sich lieber. Doch so beziehen sie auch nie wirklich Stellung. Sie ziehen daher unweigerlich immer wieder Problemsituationen an, welche eigentlich dazu auffordern wollen, sich ihrer inneren Kraft des Kriegers wieder anzunähern.

Die Kraft des Inneren Kriegers wird der männlichen Seelenkraft zugeordnet. Um den Inhalt des Buches leichter verständlich zu halten, wird der Krieger nur in seiner männlichen Form benannt. Dies hat aber keinerlei geschlechtsspezifischen oder gar diskriminierenden Hintergrund. Es bedeutet also keineswegs, dass es keine weiblichen Kriegerinnen gäbe. Auch Frauen sind dazu aufgerufen, sich der Kraft ihres Inneren Kriegers anzunähern und in ihrer Weise Ausdruck zu verleihen. Insbesondere gilt dies, wenn Versuche unternommen werden, Frauen in eine defensive, unterwürfige Haltung zurück zu drängen, indem sie beispielsweise als widerspenstig, schwierig oder unpassend bezeichnet werden. Frauen wie Männer tragen sowohl weibliche, als auch männliche Seelenkräfte in sich. In ihrer natürlichen Ausdrucksform, müssen sich beide auf unterschiedliche Weise ausdrücken dürfen. Gelingt beiden Seiten die dafür notwendige Heilung, werden sie sich wunderbar ergänzen. Männer werden die Kraft ihres Inneren Kriegers also etwas anders zum Ausdruck bringen, als Frauen dies tun.

Wir begeben uns auf die Reise dieses Lebens, um unsere wahre Stärke wieder zu entdecken. Wir benötigen die Kraft unseres Inneren Kriegers, wenn wir unsere eigenen Lebensmodelle, unsere tiefen Visionen in dieses Leben bringen möchten. Die weibliche Kraft hilft uns, unseren inneren Visionen nahe zu kommen. Sobald wir diese innerlich vollkommen klar spüren, können wir nicht mehr anders, als uns auf den Weg zu machen. Die Kraft unseres Inneren Kriegers benötigen wir, um uns für unsere Vorhaben klar einzusetzen, Stellung zu beziehen und uns nicht abbringen zu lassen. Sie ist jene Kraft, welche unsere Visionen in die materielle Welt bringen will. Erst durch unsere wieder gewonnen Sanftheit, verbunden mit unserer, sich neu entfaltenden Stärke, können wir dazu aufbrechen, uns eine neue Welt zu erbauen.

Wer ein neuartiges Leben in diese Welt bringen möchte, wird also nicht daran vorbei kommen, all seine inneren Seelenkräfte wieder zu befreien. Unterlassen wir diese heilige Aufgabe, bleiben wir gefangen in alten Konstrukten. Wir lassen uns dann zu etwas herabsetzen, was wir nicht sind.

In diesem Buch findet der Leser viele Einblicke in herkömmliche, uns umgebende Strukturen, welche unsere Sanftheit, unseren Mut und unsere inneren Kräfte untergraben. Es unterstützt mittels Übungen dabei, wenig sanfte, schädliche Energien zu erlösen.

Zu beachten ist dabei aber immer, dass niemand außer dir selbst, deine persönliche Geschichte genau so erlebt, wie du sie erlebst.

Das wichtige Anliegen dieses Buches ist es, auf den gemeinsamen Hintergrund und auf die entsprechenden Herausforderungen hinzuweisen. Es will darin bestärken, die Aufgaben zu erkennen und den Prüfungen bewusst zu begegnen.

Inwieweit die Inhalte in das persönliche Leben integriert werden, bleibt dennoch immer in der Verantwortung des Lesers. Nicht zuletzt besteht eine wesentliche Aufgabe darin, sich selbst auf Entdeckungsreise zu begeben.

Das im Buch vermittelte Wissen kann nicht durch gängige Lernmethoden erarbeitet werden. Selbsterfahrung ist die Voraussetzung zur Entfaltung aller inneren Seelenkräfte. Wenn wir diese Pfade betreten, so erfordern diese Konsequenz, Geduld, Hingabe und Zeit. Tiefgehende Prozesse lassen sich nicht innerhalb weniger Wochen oder Monate abarbeiten. Das Leben gibt uns seinen eigenen Rhythmus vor. Schicht um Schicht gelangen wir tiefer zu uns selbst. Wir werden so immer deutlicher erfahren, wer wir wirklich sind.

Die Bedürfnisse jedes Menschen sind unterschiedlich. In manchen Bereichen kann es daher auch durchaus sinnvoll sein, zusätzliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Dies bleibt allein in der eigenen Verantwortung.

Eva-Maria Eleni

Die Rückkehr der sanften Krieger

Neue Männer werden aufstehen, stark und strahlend!

Sie werden im Einklang mit ihren Seelen und Herzen

in vollster Bewusstheit handeln.

Sie werden weder zögern noch hadern,

sobald ihre Zeit gekommen ist.

Doch zuvor haben sie noch Aufgaben zu erledigen.

Sie werden die ausgetretenen Pfade des Kollektivs,

geprägt von Verschlossenheit, Härte, Sturheit,

Dominanzverhalten und gewaltsamen Taten, verlassen.

Der alte Weg hat sie einsam gemacht.

Doch die starken Krieger unserer Zeit sind bereits dabei,

ihre Schwerter neu zu schmieden und zu schärfen,

während sie ihre Klarheit und ihren Mut

für sich zurückerobern.

Neue Frauen werden auferstehen, stark und strahlend!

Sie werden im Takt der ganz besonderen

Melodie ihrer Seele tanzen.

Doch auch sie haben noch Aufgaben zu erfüllen.

Sie wollen sich von kollektiven Prägungen,

von Grenzüberschreitung, Bevormundung, Argwohn

und tiefer Angst erlösen.

Der alte Weg drängte sie in die Opferrolle.

Die Kriegerinnen unserer Zeit haben sich

längst aufgemacht, sich neue Wege zu Bahnen,

um sich zurück zu holen, was ihnen einst verloren ging.

Männer und Frauen werden sich

auf Augenhöhe begegnen,

sich gleichsam in Augen und Herzen blicken,

wenn beide wieder zu ihrer Größe und Großartigkeit

herangereift sind.

Jetzt brechen sie auf,

ihren alten, viel zu engen Rahmen zu verlassen.

Sobald sie aufgehört haben, zu knien und sich zu bücken,

werden sie erahnen,

wie kraftvoll und strahlend sie wirklich sind.

Erst dann können sie die Größe und Prächtigkeit

ihres Gegenübers ertragen.

Erst dann muss keiner den anderen mehr verletzen,

demütigen, angreifen oder ihm Vorhaltungen machen.

Stattdessen werden sie einander bejahen,

sich wirklich annehmen und wissen,

wie bedeutsam ihr Zusammenfinden ist.

Sie haben erkannt,

welch heiliges Wunder sich durch sie ausdrücken will!

Die Kraft des sanften Herzens befreien

Der Zugang zu den wahren Gefühlen

Ein sanfter Krieger folgt seinen wahren Gefühlen. Zu Beginn der Reise, ein sanfter Krieger zu werden, muss ein Mensch zunächst viel Zeit damit zubringen, die Kraft seines Herzens von alten Wunden, Schmerzen und schädlichen Verstrickungen zu befreien.

Sein befreites Herz, ist für einen sanften Krieger ein enorm wichtiges Instrument. Es scheut sich nicht davor, zu fühlen, was es wirklich fühlt. Ein sanfter Krieger lernt, dass es immer nur seine Angst ist, welche ihn dazu bringt, sich zu verschließen und abzukapseln. Angst aber trübt auch seine Wahrnehmung. Sie würde ihn dabei behindern, die Wahrheit zu erkennen. Wann immer Angst im Spiel ist, kommt ein Mensch nicht wirklich in die Tiefe, da sie ihn blockiert, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Natürlich ist es keineswegs so, dass ein ängstlicher Mensch nichts fühlen würde. Doch sind die Gefühle verworren und vermischt. Er kann nicht klar erkennen, wenn er von außen emotional gesteuert und beeinflusst wird. Emotionen können in bestimmte Bahnen gelenkt werden, so lange Angst im System eines Menschen Blockierungen erzeugt und somit echtes Erkennen unmöglich macht.

Wahre Gefühle kommen einzig aus einem Herzen, welches sich auf den Weg macht, sich zu erlösen. Gefühle sind einfach. Sie kommen und gehen, wie Wellen auf dem Meer. Sie sind die Hilfsmittel, welche ein sanfter Krieger für seinen Weg benötigt. Mit ihrer Hilfe kann er erkennen, was wichtig ist und wohin er sich wenden soll. Dennoch hat auch ein sanfter Krieger manchmal Angst. Auch sie ist ein Gefühl, welches kommt und geht. Auch Angst hat wichtige Botschaften. Doch lässt der sanfte Krieger nicht zu, dass sie über sein Leben und über seine Handlungen bestimmt. Er kennt ihre Anzeichen und leugnet diese nicht. Fühlt er Angst in sich aufsteigen, so blickt er ganz genau hin. Er unternimmt die notwendigen Schritte, sich ihr zu stellen. Der Krieger konfrontiert sich mit ihr. Er weiß, dass er nur so sein Herz weiter befreien kann und dessen Kraft mehr und mehr für sich nutzbar machen kann.

Der sanfte Krieger ehrt seine Gefühle. Er ist dankbar für ihre, so wichtige Hinweise. Sie geben ihm Aufschluss über so vieles, was ihm begegnet. Doch er kennt den Unterschied zu Emotionen, die eine ganz andere Qualität und Wirkungsweise haben.

Emotionen entspringen nicht dem befreiten Herzen. Es handelt sich hierbei um Verstrickungen. Wahre Gefühle wurden mit allen möglichen Ideen und Vorstellungen vermischt und in falsche Zusammenhänge gebracht. Aus Emotionen kann keine klare Botschaft mehr abgelesen werden.

Verstrickungen können auf unterschiedliche Weise entstehen. Beispielsweise werden besondere Ereignissen, oder einprägsame Sinneindrücke im Inneren eines Menschen abgespeichert. Wann immer dabei auch Angst und das Gefühl von Enge im Spiel sind, gerät ein Mensch zunächst instinktiv in Abwehrhaltung. Er möchte sich schützen. Doch somit entkoppelt er sich häufig auch von seinem echten Fühlen. Er kann fremde Einflüsse als solche nicht mehr erkennen und auch nicht, wie sie sich nun in seinem Inneren ausbreiten. Fremde, von außen kommende Informationen, werden jetzt weitgehend ungefiltert ins eigene innere Zellgefüge integriert. Diese fremde Übernahme geschieht allerdings nur, so lange ein Mensch über solch unsichtbare Vorgänge keine Bewusstheit erlangt hat. Über das wahre Fühlen werden solche Vorgänge spürbar und erkennbar. Führt aufkeimende Angst nicht mehr dazu, dass ein Mensch sein Fühlen blockiert, kann auf fremde Übernahmeversuche angemessen reagiert werden. Folgt ein sanfter Krieger seinem Gefühl, kommt er unsichtbar ablaufenden Prozessen auf die Spur. Erst jetzt werden auch die notwendigen Maßnahmen erkennbar.

Die noch unerkannten, verstrickten Emotionen haben die Fähigkeit, Menschen relativ stark zu steuern, ohne dass diese mit blanker Willenskraft viel dagegen ausrichten könnten. Außerdem ist häufig noch die weg gedrückte Angst mit im Spiel. Sie löst innere Krisen aus und erzeugt immer wieder das Gefühl, sich unbedingt schützen zu müssen. Auf solche inneren Krisenzustände reagieren Menschen unterschiedlich. Manche nehmen es wahr. Sie blicken nach innen, werden still und wundern sich vielleicht darüber, was sie in sich spüren. Rein äußerlich betrachtet ziehen sie sich vorübergehend zurück. Andere aber übertragen ihren inneren Ausnahmezustand direkt auf ihre Umgebung. Sie streben danach, ihre innere Krise durch irgendwelche Handlungen schnell wieder in den Griff zu bekommen. Menschen, welche sich von ihren Emotionen lenken und bestimmen lassen, sind keine sanften Krieger.

Ein sanfter Mensch ist nicht laut oder schrill. Er ist oft eher still, damit er in sich lauschen kann. Er ist tief verwurzelt mit allem, was er in seinem Herzen spürt. Vielleicht mag er für manche abwesend wirken, doch trügt der Schein. Er ist wachsam und aufmerksam, bleibt dabei aber ruhig. Er beobachtet viel. Er lässt sich zu keinen vorschnellen Reaktionen hinreißen. Er befindet sich in lebendigem Kontakt mit seinem Herzen. Dieser Kontakt ist ihm heilig. Dieser will auch stetig gepflegt werden, sonst verkümmert er. Die Pflege dieses Herzenskontaktes braucht Zeit und den tiefen Wunsch, mit sich selbst in aufrichtigem, lebendigem Kontakt zu verweilen. Die emotionale Ablenkung sucht er daher nicht. Er braucht keine künstlich erzeugten Reize von außen, die geschaffen werden, um Hitze zu erzeugen. Ein von Angst durchdrungenes Herz erkaltet. Das Gefühl, sich ständig schützen zu müssen, trennt es von anderen Menschen, wie auch vom Leben selbst. Es blockiert den Lebensfluss. Die Flamme des Herzens verlischt. Kälte breitet sich aus. Sein inneres Seelenfeuer und die Wärme des eigenen Herzens ist aber alles, was ein Mensch wirklich braucht.

Das Problem, mit welchem sich viele Menschen heutzutage konfrontiert sehen ist, dass ihr innerer Herzenskontakt verloren ging. Den meisten Menschen wird die Kommunikation mit dem eigenen Herzen in ihren frühen Lebensjahren aberzogen. In der westlichen Gesellschaft gibt es keinerlei Bewusstheit für die Wichtigkeit von Herzenskommunikation. Das Wissen um die Wichtigkeit des inneren Fühlens wurde fast vollständig ausgelöscht. Beinahe überall verhalten sich die Menschen so, als müssten sie sich alle Informationen zuerst einmal von außen holen. Danach richten sie dann ihr Denken und Handeln aus. Auch werden erhaltene Informationen wenig auf deren Wahrheitsgehalt hin überprüft. Stattdessen springt häufig sogleich das innere Warnsystem an, welches alles sogleich auf möglichen Gefahren hin durchsucht. Das Leben wird nicht mehr von innen nach außen gelebt, sondern umgekehrt. Eine vermeintlich wichtige Information muss erst zum Menschen kommen, woraufhin dieser dann reagiert. Bereits im herkömmlichen Schulsystem wird so getan, als wären Kinder leer. Diese Leere müsse gefüllt werden, damit ein Mensch irgendwann später überhaupt zu etwas nütze sei und sich in die Gesellschaft eingliedern könne. Die Menschen gewöhnten sich so an, passiv auf irgendetwas zu warten, wonach sie sich in der Folge dann richten. Diese Grundhaltung, welche seit vielen Generationen bereits geglaubt und weiter genährt wird, führt dazu, dass kaum jemand auf die Idee kommt, dass es Instanzen innerhalb eines Menschen gibt, welche sehr wohl über echtes Wissen verfügen. Diese Mechanismen haben sich tief in das Empfinden und die Selbsterfahrung der Menschen eingeprägt. Diese Irrtümer, sowie alle entsprechenden Verstrickungen, müssen erlöst werden, um zu einem sanften Menschen werden zu können.

Am Beginn der Reise zu unserer Sanftheit, haben wir daher zunächst die bedeutsame Aufgabe, unseren lebendigen Herzenskontakt zu erneuern. Wir müssen erkennen, welche antrainierten und übernommenen Mechanismen uns davon abhalten, doch einfach nach innen zu blicken. Wir müssen den Mut entwickeln, wirklich zu fühlen und ehrlich mit uns selbst sein. Wir müssen erkennen, wann wir durch Emotionen gelenkt werden, wann wir gegen unsere wahren Gefühle agieren, oder wann tief sitzende Angst uns zu vorschnellen Handlungen treiben will. Wir müssen wieder ernst nehmen, was wir wirklich in uns fühlen. Wir müssen unseren feinen Antennen wieder zuhören lernen – insbesondere auch dann, wenn dies herausfordernd ist und uns nicht so recht gefällt.

Eine der größten Herausforderungen auf dem Weg, ein sanfter Krieger zu werden, haben wir gleich zu Beginn zu bewältigen. Unser Herz birgt keineswegs nur schöne Gefühle. Es erzählt keineswegs immer nur von Liebe. Es weiß auch von Schmerz und alten Wunden, von Wut, Hass und Verrat zu erzählen. Ein fühlendes Herz erspürt alle Extreme der menschlichen Gefühlswelt. Folgen wir ihm, führt es uns in die tiefsten Schluchten und Abgründen hinab, aber auch hin zu den freudigsten und erfüllendsten Momenten. Es kennt die Ängste, welche ein Mensch in sich trägt. Es kennt seine Sehnsüchte und weiß um Dinge, welche die meisten Menschen nicht mehr zu spüren wagen. Das Herz trägt in sich alle unerlösten Schmerzen. Doch alles was es je abstumpfen ließ, blockiert zwangsläufig Wahrheit, Klarheit und Sanftheit. All diese Eigenschaften aber benötigt ein sanfter Krieger für seine Mission.

Emotional stark gelenkte Menschen suchen instinktiv nach Kicks, welche ihnen das Gefühl von Lebendigkeit vermitteln sollen. Sie versuchen häufig, unbewusst Reibung zu erzeugen. Dafür aber benötigen sie Mitspieler. Manche streiten und provozieren. Sie versuchen sich in der Vordergrund zu drängen, wollen sich durchsetzen, Macht ausüben oder Ähnliches. Mögen sie auch glauben, von ihren Herzen gelenkt zu sein, tatsächlich ist dies eine Verwechslung. In Wahrheit sind sie innerlich erkaltet. Eine tiefe Depression, ausgehend von einem abgestumpften Herzen, breitet sich aus. Dieser inneren Kälte, suchen sie zu entkommen. Sie spüren eine Form des Todes, welcher sich innerlich unaufhaltsam ausbreitet und das gesamte Leben verblassen lässt. Ein unbewusster Mensch wird das erstbeste Mittel heranziehen, um die Kälte mittels Wärme zu vertreiben. Da die Wärme längst nicht mehr von innen kommt, wird sie stattdessen durch Reibung erzeugt. Das Tragische ist, dass diese Menschen zu Süchtigen werden. Keine Reibung vermag das grundsätzliche Problem zu lösen. Und wie es bei allen Drogen der Fall ist, wird eine immer höhere Dosis benötigt, während der Rauschzustand selbst immer kürzer anhält.

Menschen, welche sich auf der Suche nach emotionalen Kicks befinden, bemerken lange Zeit nicht, dass sie sich wie Süchtige verhalten. Die Angebote dieser Welt sind verlockend, ja sogar gezielt darauf ausgerichtet, diesen Menschen zu vermitteln, sie würden völlig normal handeln. Und natürlich hat diese Welt mit ihren Konsumangeboten immer eine schnelle, „viel versprechende Abhilfe“ anzubieten, wie einem Menschen das zurückgegeben werden könne, was ihm fehlt. Tatsächlich verlieren sich diese Menschen aber immer mehr. Sie sind gefangen in einer Schleife aus Konsum und Leistungsdruck, aus innerer Kälte und ihrer Sucht nach Wärme.

Wer nicht erkennt, dass er selbst es ist, der hier aussteigen muss, wird immer weiter von sich selbst fort getragen. Währenddessen geht unbemerkt jede echte Lebensenergie verloren. Die Herzen weinen und schreien, doch keiner vernimmt ihr Rufen. Der Ruf der Ablenkungen ist viel lauter und verlockender. Wer will sich dann schon freiwillig mit unangenehmen Dingen wie Schmerzen im Herzen befassen, wenn es scheinbar doch so viele Alternativen mit fröhlichem Anstrich gibt?

Tatsächlich aber gibt es kein Entkommen, so lange nicht dort begonnen wird, wo diese Tragödie ihren Anfang nahm. Also begeben wir uns zunächst zurück an jene Punkte, an welchen wir unser wahres Fühlen einst abstellen mussten. Dort wurden Verstrickungen erzeugt. Um uns von ihnen zu erlösen, begeben wir uns nun auf eine Reise, zurück zu unserem wahren Fühlen, zu unserem Wahren Wesen und zu unserer wirklichen Kraft und Stärke.

Das Verlassen der Winterstarre

Wer sich mit seinem Herzen wieder verbinden kann, erlebt häufig, wie die Welt plötzlich in nie wahrgenommen Farben erstrahlt. Blumen und Wälder duften plötzlich stark, Klänge werden vernommen, welche zuvor einfach nicht hörbar waren. Es ist, als ob nach einem langen, kargen Winter nun endlich der Frühling ins Land zog und die Welt sich in ein neues Kleid hüllt.

Alle Menschen dieser Zeit durchwandern diese Entwicklung in ihrem individuellen Tempo. Sie verlassen allmählich ihre vorherige Winterstarre und die Eiszeit ihrer Herzen. Bei manchen Menschen ist dieser Weg weit, andere sind ihrem Herzen näher. Natürlich vollziehen sich die einzelnen Stufen dieses inneren Wandels nicht bei allen Menschen zu den exakt gleichen Zeitpunkten. Wir sollten grundsätzlich nicht außer Acht lassen, dass die Winterzeit der Herzen Jahrhunderte lang angedauert hat. Der Übergang in den Frühling kann daher auch nicht innerhalb weniger Monate durchlaufen werden. So mag es in manchen Perioden den äußeren Anschein haben, als würde sich kaum etwas verändern. Mit geschärften Sinnen und einem hohen Maß an Sensibilität, lässt sich dennoch vieles an Veränderung beobachten.

In dieser Zeit erwachen immer mehr Menschen – einfach, weil die Zeit angebrochen ist. Die Frühlingssonne erinnert uns wieder. Dieser Winter hat wirklich lange gedauert. Beinahe dachten wir, es gäbe grundsätzlich nur diese eine Jahreszeit. Je weiter wir nun aber vorankommen, desto mehr wird uns bewusst, dass jeder Winter eines Tages sein Ende finden muss. Das liegt in der Natur des Lebens selbst. Doch selbst solche vollkommen natürlichen Gesetzmäßigkeiten vergaßen wir während unserer Winterstarre. Nun aber küsst uns die Frühlingssonne wach. Der Wind haucht uns längst vergessenes Wissen ins Ohr. Langsam erinnern wir uns wieder, dass es da doch noch Anderes gibt.

Während der langen, kargen Winterzeit mussten wir viele unserer einstigen Seelenträume begraben. Der Verlust unserer Herzenswärme zwang uns, uns auf einer karg gewordenen Erde, dennoch irgendwie einzurichten. So wichen unsere Träume unserem Trieb, überleben zu müssen. Das tat weh, unheimlich weh! Um diesen Schmerzen zu entfliehen, schlossen wir unsere Träume weg. Wir vergruben sie tief oder bannten sie in die hintersten, dunkelsten Winkel. Alle Erinnerungen an unsere verlorenen Träume schmerzten unsere Herzen sehr. Wir errichteten jede Menge Schutzwälle um unsere Herzen. So schien uns dies alles einigermaßen erträglich.

Viele Menschen befinden sich gegenwärtig noch immer hinter ihren Schutzwällen. Bis auf die Zähne bewaffnet sind sie jederzeit dazu bereit, sich zu verteidigen, sobald sie sich in Gefahr wähnen. Doch kann ein abgestumpftes, erkaltetes Herz nicht erspüren, wer es tatsächlich gut mit ihm meint und wer betrügerische Absichten hegt. Dies ist eine der größten Herausforderungen dieser Zeit, an welcher bislang noch viele Menschen scheitern. Sie wollen ihren verborgenen Schmerz weder erkennen noch fühlen. Sie wählen immer wieder den scheinbar bequemeren Weg. Sie sind nicht wahrhaftig und konsequent mit sich selbst, wenn es zu unangenehm und unbequem wird.

Das Durchbrechen alter Muster ist nun einmal keine angenehme Sache. Willst du dich auf dieses Abenteuer einlassen, so sei dir darüber im Klaren, dass es weder einfache noch schnelle Lösungen zu erwarten gibt. Du wählst hier einen Entwicklungsprozess mit vielen kleineren und größeren Schritten, welche es zu bewältigen gilt. Nur die Mutigsten werden sich dieser Aufgabe auch wirklich stellen. Mitläufer werden vielleicht eine Weile nebenher wandern, sich manchmal auch mitziehen lassen wollen. Sie aber verweigern sich an den heiklen, bedeutenden Stellen. Entlang des Weges gibt es immer wieder Schlüsselstellen. An ihnen findet eine natürliche Auslese statt. Gewisse Hürden und Stolpersteine müssen auch allein bewältigt werden, damit wir uns ehrlich und wahrhaftig selbst begegnen und unsere unsichtbaren Begrenzungen sprengen.

Weggabelung

Bevor diese Reise angetreten wird, finden wir uns zunächst immer an einer Weggabelung wieder. Zurückschauend blicken wir auf unser altes Leben. Wir haben aber den notwendigen Abstand zu vergangenen Begebenheiten gewonnen. So wird uns jetzt so einiges Wichtiges bewusst werden. Diese Erkenntnisse helfen uns, unsere Wahl für unseren weiteren Weg zu treffen. Im Rückblick schmerzen viele Dinge. Wir erspüren deutlich, dass unter der Oberfläche nichts wirklich in Ordnung war. Dennoch schien das Leben der Vergangenheit bis zu diesem Augenblick unsere einzige Wahl zu sein. Zuvor hätten wir es einfach kaum verkraftet, wieder wirklich alles zu fühlen.

Befinden wir uns an dieser Kreuzung, so muss uns klar sein, dass das Fühlen unserer wirklichen Gefühle und unserer Wahrhaftigkeit, unsere einzige Chance ist, unsere innere Eiszeit zu beenden. Nur auf diese Weise werden wir ein lebendiger Teil, dieser sich wandelnden Erde.

Diese Kreuzung fragt uns, welchen Weg wir nun wählen wollen. Wollen wir ein Teil dieser Erde sein oder wollen wir uns komplett zurückziehen? Wollen wir tausende Schutzmauern um uns errichtet lassen? Haben wir die nötige Kraft, dafür zu sorgen, dass uns möglichst niemand aus unserem scheinbar sicheren Gefängnis holen kann? Besitzen wir überhaupt noch die nötige Energie, uns ständig darum zu kümmern, dass unsere Festung bestehen bleibt?

Tatsächlich werden unsere Schutzwälle immer stärker bedroht. In der Winterskälte hatten sie noch weniger zu befürchten. Die Kraft der Frühlingssonne aber, schmilzt allmählich alles dahin, was kalt und stumpf geworden ist. Schicht um Schicht bröckeln die Mauern ab. Die wahre Liebe taut unsere Herzen auf, egal ob wir das wollen oder nicht. Daher wird es immer anstrengender und leidvoller, uns vor unseren wahren Gefühlen zu drücken. Letztlich bleibt niemand verschont.

Wenn wir es endlich wagen, uns stellen, sehen wir uns mit allen verdrängten Schmerzen konfrontiert. Doch wir bemerken dabei auch recht bald, dass uns sonst nichts weiter Schlimmes passiert. Das Fühlen des Schmerzes bringt sogar auf eine gewisse Art Entspannung mit sich. Denn was uns noch viel mehr Probleme verursacht, als der Schmerz selbst, ist unsere Angst vor ihm. So befanden wir uns lange Zeit in einem ständigen, unermüdlichen Kampf gegen Schmerz und Angst. Dieser innere Kriegszustand löst erst die wirklichen Probleme im Leben aus. Er führt zu Verspannungen und Verkrampfungen, zu Druck und Stress.

Den Schlüssel, damit du das Tor öffnen kannst, um ein neues Kapitel deines Lebens zu schreiben, trägst du allein in dir selber verborgen. Es liegt also an dir, ihn zu finden und zu benutzen. Dein Schlüssel ist gemacht aus Mut und Wahrhaftigkeit. Innere Verkrampfungen dürfen sich endlich lösen, sobald du beginnst, dir selber die Wahrheit zu erzählen, welche du in deinem Herzen trägst. Der weniger angenehme Teil ist, dass du nun auch all den unterdrückten Schmerz fühlst, welchen du schon so lange mit dir herumträgst. Er schreit schon so lange nach Erlösung. Du wirst nun lernen müssen, wie du mit ihm umgehen kannst.

Freilich ist es nicht einfach, wenn Gefühle der Ohnmacht, des Entsetzens, des Schocks, der Lähmung oder Enge, dir momentan die Luft zum Atmen rauben. Freilich ist es nicht einfach, wenn Konsequenzen eingefordert werden. Wir werden unterwegs immer wieder dazu aufgerufen, unsere Gewohnheiten und viele Bequemlichkeiten hinter uns zu lassen. Denn letztlich schädigen sie uns. Sie halten uns in einer Scheinwelt gefangen, welche bald schon in ihrem Irrsinn, für jedermann ersichtlich, enttarnt sein wird. Freilich ist es nicht einfach, die Kontrolle aufzugeben, um endlich eine neue Art des Vertrauens zu finden. Echtes Vertrauen ist uns während der kargen Winterszeit und dem harten Kampf ums Überleben abhanden gekommen.

Ja, dieser Weg ist herausfordernd, weil es nicht damit getan ist, Informationen auswendig zu kennen, oder nach Vorgaben zu handeln. Wir sind gefordert, unser inneres Wissen täglich anzuwenden – zu jeder Stunde, in jeder Minute. Wir müssen uns darum bemühen, die wirklich zu uns passenden Lebensmodelle neu zu entwickeln. Die Modelle und Vorgaben, welche wir bis jetzt noch an so vielen Stellen vorfinden, passen nicht mehr in die Frühlingszeit.

Menschen, welche schnell aufgeben, oder sich einfache, schnelle Lösungen erwarten, werden auf diesem Weg scheitern. Wir müssen Klarheit darüber gewinnen, wofür wir diesen Weg eigentlich auf uns nehmen. Haben wir eine Ahnung davon bekommen, mit wie vielen Reichtümern, wie viel Freiheit, Ungezwungenheit und Freude uns dieser Weg letztlich beschenken wird, werden wir keine Sekunde mehr überlegen, all diese Geschenke gegen unsere alten Mauern einzutauschen.

Den Zugang zum Herzen heilen

Hast du dich für den neuen Weg entschieden, so gibt es zu Beginn gleich eine ganz große Hürde zu meistern.

Wie ein dutzend Wintermäntel legte sich einst Schicht um Schicht um unser Herz. Einst empfanden wir dies als notwendig und beschützend. Daher nahmen wir auch deren Enge und Schwere in Kauf. Dass sie uns in Wahrheit niemals recht passten oder gefielen, betrachteten wir als notwendiges Übel. Alternativen waren uns in früheren Zeiten auch kaum zugänglich. Dass uns diese Mäntel zu Abstumpfung, Taubheit und Blindheit führen würden, fiel uns zunächst gar nicht auf. Als wir sie dann bereits trugen, war es aber zu spät.

Die Menschen sind nicht blind, wenn sie nichts sehen. Sie sind dann blind, wenn sie in ihrem Herzen nichts mehr fühlen. Alsdann wissen sie nicht mehr, was das wirklich ist, was sie da vor sich zu erblicken meinen. Sie spüren nicht, was es mit ihnen macht. Sie erkennen auch nicht, wenn sie von ihren eigenen Ängsten und inneren Dämonen gesteuert werden. Sie können nicht unterscheiden, wann ihnen etwas Falsches, Trügerisches zugeflüstert wird, oder wann es tatsächlich ihre innere Stimme ist, welche echte Führung anbieten will. Das alles ist der hohe Preis der Abgestumpftheit.

So lange unsere Herzen ungeheilt und somit zwangsläufig taub und stumpf sind, können wir den Weg in die neue Zeit nicht beschreiten. Nicht umsonst können wir seit Monaten und Jahren beobachten, wie unsere inneren Mauern immer wieder nieder gerissen werden. Viele Menschen erleben diesbezüglich dramatische Herausforderungen. Mauern werden ungefragt einfach nieder gerannt. Der unbewusste Mensch beschwert sich und schimpft auf jene, die seine vermeintliche Sicherheit bedrohen. Tatsächlich aber setzt das Leben diese Maßnahmen, damit Schmerz und Angst hinter diesen Mauern hervorgeholt werden. Nur so können diese auch heilen. Ohne unser heilendes Herz, fehlt uns der Zugang zu unserem inneren Kompass. Es ist uns dann nicht möglich, die Sprache des Lebens zu erlernen. So lange wir diese nicht verstehen, werden wir ziellos umher irrende Wesen bleiben. Wir bleiben unmündig und davon abhängig, was andere uns erzählen, während wir keine Möglichkeit haben, zu erkennen, wie das Erzählte wirklich einzuordnen ist. Vordergründig sind die meisten Dinge in dieser verdrehten Welt trügerisch. Erst in der lebendigen Kommunikation mit unserem Herzen, mit Unerschrockenheit, Mut, sensibler Ehrlichkeit und einem grundlegend liebevollen, geduldigen Blick auf uns selbst, werden wir schrittweise alle Techniken und Fertigkeiten erlernen, welche wir brauchen, um uns in diesem neuen Leben zurecht finden zu können.

Das Herz als Schnittstelle