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Das Buch legt die Grundelemente der Schöpfung dar, die Entstehung und die Geschichte des Universums, das Phänomen Leben und die Bedeutung der Naturgesetze Es wird aufgezeigt, wie Vieles auf wundersame Weise zusammenwirken musste, sodass ein funktionierendes Universum entstehen konnte. Es werden Prinzipien der biologischen Evolution erklärt, und die unabdingbaren Wesensmerkmale für die Existenz der Lebewesen besprochen. Das Buch richtet sich insbesondere an gläubige Menschen, denen die Analysen in diesem Buch ein klares Zeugnis geben können, dass das Universum und das Phänomen Leben Zeugnis ablegen von einem erhabenen Schöpfer. Die These ist: Alle Schöpfung zeugt von IHM. Wir behandeln das Thema der Fein-Abstimmung der Naturkonstanten und die schwierige Frage nach der biologischen Information. Beides Themen, die von den modernen Naturwissenschaften nicht beantwortet werden können.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Für meine Frau Conny und meine Kinder Annika, Elena, Corinna, Lucia, Jan
Vorwort
1. Grundlagen
1.1 Die Relativitätstheorien Albert Einsteins
1.2 Moderne Astrophysik
1.3 Grundlagen der Quantenphysik
1.4 Mathematik, die Sprache der Natur
2. Die Bedeutung der Naturgesetze
2.1 Beispiel: Der Zweite Hauptsatz der Wärmelehre
2.2 Symmetrien der Naturgesetze
3. Der allererste Anfang (Urknall)
4. Die Entstehung der Naturkräfte
4.1 Die Grundkräfte der Natur
4.2 Der Higgs-Mechanismus
4.3 Higgs - Feld und Spontane Symmetriebrechung
4.4 Woher stammt die Materie und die Masse?
4.5 Symmetriebrechung und die Naturkräfte
5. Die Geschichte des Universums
5.1 Die kosmische Inflation
5.2 Die Kosmische – Mikrowellen - Hintergrund - Strahlung
5.3 Dunkle Materie
5.4 Dunkle Energie
5.5 Die Entstehung kosmischer Strukturen
5.6 Elementsynthese
6. Die Feinabstimmung der Naturkonstanten
6.1 Raumdimensionen
6.2 Stabilität der Erdachse
6.3 Die Stabilität des Sonnensystems
6.4 Der Lebenszyklus der Sterne
6.5 Dunkle Energie
6.6 Die Asymmetrie von Materie und Antimaterie
6.7 Die Häufigkeit von Kohlenstoff
6.8 Die Kopplungskonstante der Starken Wechselwirkung
7. Das Phänomen Leben
7.1 Vom Atom zur Zelle
7.2 Physikalische und chemische Evolution auf der Erde
7.3 Die Biologische Evolution als Motor des Lebendigen
7.4 Makro / Mikro – Evolution
7.4.1 Homologie
7.4.2 Explosive Evolution neuer Arten im Malawi See in Ostafrika.
7.4.3 Entwicklung des Komplexauges
7.4.4 Fossilien
7.4.5 Bakterien Resistenz
7.4.6 Das Langzeit-Experiment von R.E. Lenski
7.4.7 Gen - und Protein Stammbäume
7.5 Mutationsgeschwindigkeit
7.6 Der Bauplan des Lebens
7.7 Die Funktion der Zelle (Zellbiologie)
7.8 Die Reproduktion der Zellen
7.9 Mechanismen des Lebens
7.9.1 Dynamik
7.9.2 Energetik
7.9.3 Organisation
7.9.4 Information
8. Vereinbarkeit der Naturwissenschaften und der Religion
8.1 Vorwort
8.2 Unbeantwortete Grenzfragen der Naturwissenschaften
8.2.1 Die Fein - Abstimmung der Naturkonstanten
8.2.2 Die Symmetrien der Naturgesetze
8.2.3 Die Kambrische Arten – Explosion
8.2.4 Die Entstehung der Biologischen Information
8.3 Der Artenwechsel
8.4 Die Menschwerdung
Literatur
Glossar
Bildnachweise
‚Wohin und wieweit wir also blicken mögen, zwischen Religion und Naturwissenschaft finden wir nirgendwo einen Widerspruch, wohl aber gerade in entscheidenden Punkten volle Übereinstimmung.
Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie heutzutage Manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander.
Gott steht für den Gläubigen am Anfang, für den Physiker am Ende alles Denkens‘ (Max Planck (1858 – 1947), Mitbegründer der Quantenphysik).
Dieses Zitat soll diesem Buch als Prämisse dienen. Wir wollen zeigen, dass zwischen den modernen Naturwissenschaften und der Religion eine Brücke gebaut werden kann, die in beiden Richtungen überquert werden kann, ohne dabei den Boden unter den Füßen zu verlieren. Der Gläubige kann sich bedenkenlos der Naturwissenschaft annähern, ohne Glaubensätze in Frage stellen zu müssen; gleichermaßen kann der Physiker am Ende seiner Forschungen mit Geisteskraft die Hand Gottes entdecken, ohne die überprüften Erkenntnisse über die Natur revidieren zu müssen.
Des Weiteren soll das Buch aufzeigen, dass alle Phänomene im Weltall, alle Naturgesetze, denen es untergeordnet ist, von einem allerhöchsten Schöpfer zeugen.
Tatsächlich können die modernen Naturwissenschaften das Wesen der Natur heute gut entschlüsseln. In der Erklärung kosmischer Erscheinungen ist man weit vorgedrungen: man weiß, unser Universum verharrt nicht in einem ewig gleichen Zustand, sondern hatte einen Anfang und wird auch ein Ende haben. Auf Basis der Feldgleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein (1887 – 1955) konnte gezeigt werden, dass das Universum expandiert oder kontrahiert. Kurze Zeit später wurde durch astronomische Beobachtungen nachgewiesen - unter anderem von dem US-amerikanischen Astronom Edwin Hubble (1889 – 1953) - das Universum expandiert.
Wir wissen heute, kurz nach dem allerersten Anfang musste es eine enorme Expansion des Raumes gegeben haben, die das Universum in Sekundenbruchteilen auf kosmische Massstäbe aufgebläht hatte, da das Weltall andernfalls dem Sog der Gravitation nicht hätte entkommen können. Diese Inflation konnte tatsächlich in der so genannten Kosmischen - Mikrowellen - Hintergrund Strahlung - ein Relikt des frühen Universums - nachgewiesen werden. Und doch, es zeigt sich, dass die Parameter des Inflaton - Felds, das der Motor für die überlichtschnelle Inflation war, extrem fein - abgestimmt sein müssen. Die Entstehung des Universums war also im statistischen Sinne sehr unwahrscheinlich.
Die Tatsache, dass Physiker die Entstehung des Universums im Kern gut entschlüsseln können, heißt nicht notwendigerweise, dass es kein schöpferisches Tun gegeben haben kann. Diese Schlussfolgerung ist logisch nicht zwingend: wenn es einen Schöpfer gibt, kann es ja durchaus sein, dass die Gesetze seiner Schöpfung irgendwann vom menschlichen Geist erfasst und durchdrungen werden.
Zum besseren Verständnis möge dieser Vergleich dienen: Wenn man einen perfekten Hausbau nach Fertigstellung analysiert und die Eleganz der Architektur und den Wert der verwendeten Materialen bewundert, dann wird uns das dennoch nicht zu der Schlussfolgerung verleiten, das Haus sei durch Zufall und Selbstorganisation entstanden. Nein, wir wissen, dass beste Handwerkskunst das Bauwerk hat entstehen lassen.
Aber bleiben wir bei einer physikalischen Sichtweise. Physik bezieht sich nur auf die erfassbare, bzw. messbare Welt. Die transzendente Welt ist kein Gegenstand der Physik. Daher ist für die Physik keine Aussage über die Existenz Gottes möglich. Grundsätzlich sind Vorgänge, die sich nicht auf unser Universum beziehen, nicht messbar, daher nicht überprüfbar und somit weder verifizierbar noch falsifizierbar.
In der Physik kann die Welt nur kausal geschlossen erscheinen. Also kann sie nichts zur Gottesfrage beitragen.
Physik ist letztlich empirische Wissenschaft, also methodisch atheistisch.
Wir werden in diesem Buch jedoch nahelegen, dass es sowohl in der Physik als auch in der Biologie eine Vielzahl von Phänomenen gibt, die uns die Existenz und das Wirken eines Schöpfers nahelegen, ja gerade zu aufdrängen.
Ich will diesen Gedanken mit den Worten von Freeman Dyson (1923 – 2020), einem US - amerikanischen Physiker, bekräftigen:
‚Wenn wir ins Universum hinausblicken und erkennen, wie viele Zufälle in Physik und Astronomie zu unserem Wohle zusammengearbeitet haben, dann scheint es fast, als habe das Universum in einem gewissen Sinne gewusst, dass wir kommen‘.
Das Plädoyer in diesem Buch wird lauten, das Universum hat gewusst, dass wir kommen. Die Religion geht einen Schritt weiter und lehrt, dass Gott die Schaffung dieses Universums im Voraus geplant hatte und in Folge die Schöpfung zuwege gebracht hat (KP, Mose 3:5). Diese Sichtweise legt nahe, dass das Universum als eine vorübergehende Wohnstätte für uns betrachtet werden kann. Es hatte einen Anfang und wird ein Ende haben.
In diesem Buch wollen wir herausarbeiten, dass das Universum von einem Schöpfer Zeugnis ablegt, oder besser in englischer Sprache ‚All Creation Testifies of Him‘.
Wir werden die Geschichte des Universums studieren und die Erkenntnis gewinnen, dass nur höchste Fein - Abstimmung es ermöglicht hat, dass sich Schritt für Schritt ein Universum entwickelt hat, in dem sich kosmische Strukturen, mitunter Galaxien – die Bausteine des Universums - und Sonnensysteme bilden konnten. Damit war die Grundlage für Leben geschaffen. Jeder Schritt musste geplant sein und in der richtigen Reihenfolge ablaufen.
Der Schöpfungsvorgang beinhaltet mindestens zweierlei: zum einen musste die physikalische Entstehung und Entwicklung des Universums angestoßen werden.
Zum anderen sollte es ein Wohnplatz für die Kinder Gottes werden. Wir wollen das „Phänomen Leben“ verstehen. Wie kam das Leben auf die Erde? Woher stammt die biologische Information? Woher kommen die unterschiedlichen Arten der Pflanzen - und Tierwelt? Wie ist der Mensch entstanden?
Die Schöpfungsgeschichte - also die Geschichte unseres Universums und die Geschichte des Lebens - ist im Alten Testament im Buch Genesis und im Buch Köstliche Perle (KP) dargelegt.
Wir müssen jedoch beachten, es ist ein Bericht, der dem Propheten Mose gegeben wurde, also zu einer Zeit ca. 1500 v. Chr. In der Schöpfungsgeschichte wird auf wenigen Seiten berichtet, „WAS“ Gott „gemacht“ hat. Diese Bücher sind keine Wissenschaftsberichte. Es wird nicht davon gesprochen, „WIE“ Gott die Schöpfung vollzogen hat.
Heute ist nachvollziehbar, weshalb Gott zu der damaligen Zeit das Wissen, wie er bei der Schöpfung vorgegangen ist, zurückbehalten hat. Der Wissensstand in der damaligen Kultur war bei weitem nicht ausreichend, zu erfassen, was die Naturwissenschaften heute herausgefunden haben.
Es ist interessant, dass - zeitgleich mit der Wiederherstellung der Kirche Jesu Christi und somit mit der Wiederherstellung des Evangeliums zu Beginn des 19. Jh. - die modernen Naturwissenschaften in atemberaubendem Tempo geradezu explosionsartig in vielen Bereichen neue Erkenntnisse über das Universum und auch über das Phänomen Leben gefunden haben, und zum Teil Althergebrachtes revolutioniert haben.
Da der Auftrag der christlichen Religion ist, die Menschen zum Glauben an Gott und Jesus Christus zu führen, hat Gott den Auftrag, das Wesen der Schöpfung zu entschlüsseln, den Vertretern der Naturwissenschaften übertragen.
Nur in wenigen Fällen wurden religiösen Führern durch Inspiration Wahrheiten über die physikalische Natur der Schöpfung offenbart. Dies gilt besonders für den Propheten Joseph Smith (1805 – 1844), der 1830 die Kirche Jesu Christi im Osten der USA gegründet hatte.
Tatsächlich wurden Phänomene der Kosmologie offenbart, die der Prophet aus sich heraus nicht hätte wissen können, da die Naturwissenschaften diesen Wissensstand zu dem damaligen Zeitpunkt noch nicht erreicht hatten.
Drei Erkenntnisse dieser Art seien hier genannt:
Der Prophet J. Smith hat bezeugt, dass der Urstoff unseres Universums das physikalische Licht ist. Wir werden sehen, im frühen Universum war genau dies der Fall.
Des Weiteren hatte der Prophet erklärt, dass Gott ‚Welten ohne Zahl‘ erschaffen hat. Zum Ende des 19.Jh. waren auch die Astronomen in dem festen Glauben, dass das Universum auf unsere Milchstraße begrenzt ist.
Ein weiterer wichtiger Gedanke ist, dass der Prophet J. Smith offenbart hat, dass ‚Welten‘ geboren werden und auch wieder vergehen. Niemand wusste zu der damaligen Zeit, dass die Sterne (samt ihrer Planeten) einen Lebenszyklus durchlaufen, also entstehen und irgendwann in einem unveränderlichen Endstadium verharren.
Eine detailliertere Analyse zu den Offenbarungen Joseph Smiths im Hinblick auf naturwissenschaftliche Phänomene des Weltalls findet sich in dem Buch ‚Welten ohne Zahl‘ von Dr. Rainer Graumann (Gra).
Die Geschichte des Universums ist eine Geschichte, die in evolutionären Schritten abgelaufen ist. Bis ins kleinste Detail mussten alle Prozesse abgestimmt sein und zusammenwirken bis weitere Entwicklungen komplexere Strukturen ermöglichten, die dann schließlich Welten erschaffen haben, auf denen Leben möglich ist.
Gleichermaßen sind evolutionäre Mechanismen der Kern der Erschaffung der biologischen Welt. Auch in diesem Bereich werden wir sehen, dass alle Prozesse des Lebens bis ins kleinste Detail abgestimmt sein müssen, so dass zielgerichtete Entwicklung auf dem Weg zu komplexeren Lebensformen möglich wurde.
Man könnte die Geschichte des Universums und des Lebens als „guided evolution“ oder „Theistische Evolution“ bezeichnen. Dahinter steht der Gedanken, dass Gott Prozesse initialisiert und gelenkt hat, die dann gemäß den physikalischen und biologischen Gesetzen der Natur vorangetrieben wurden.
Vermutlich hat er einen Automatismus geschaffen, der sich in weiten Teilen selbst trägt.
Beispiel 1: die Entstehung von Sternensysteme ist ein gut verstandener Prozess. Gaswolken kollabieren unter dem eigenen Gravitationsdruck. Die dabei entstehende Energie zündet Kernfusionsprozesse. Dabei richtet sich der Druck der dabei entstehenden Wärmestrahlung nach außen, und stoppt so den Gravitationskollaps, bis ein Gleichgewicht erreicht ist. Das funktioniert mehrere Milliarden von Jahren ohne weiteres Zutun, bis die Kernfusion endet und der Strahlungsdruck zusammenbricht. Der Stern erleidet den Sternentod.
Beispiel 2: Im Reich des Lebendigen ist der Vorgang der Fortpflanzung hochkomplex und doch verläuft er nach den Gesetzmäßigkeiten der Biologie ohne zusätzliche Impulse von außen, d.h. die Zellteilung ist ein in sich geschlossenes System, dass selbstorganisiert vonstattengeht.
In diesem Buch wollen wir den vermeintlichen Konflikt zwischen Naturwissenschaft und Religion überwinden. Dieser Konflikt widerspiegelt sich in dem Dilemma, dass sowohl Naturwissenschaftler, als auch Vertreter der Religion eine Trennlinie ziehen, sodass nur eines richtig sein kann: Schöpfung oder Evolution.
Werner von Heisenberg (1901 – 1976), ein Mitbegründer der Quantenphysik im beginnenden 20.Jh., überbrückt diese Diskrepanz mit folgendem Gedanken:
‚Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers schaut uns Gott entgegen‘.
Ein Zitat von Präsident Russell M. Nelson (Kirchenführer der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage) kann uns an dieser Stelle weiterhelfen:
Es gibt zwischen Wissenschaft und Religion keinen Konflikt. Konflikte entstehen nur aus unvollständigem Wissen entweder der Wissenschaft oder der Religion oder beiden‘
Russell M. Nelson (*1924)
Die Aussage ist, dass die Naturwissenschaft und der Glaube aufeinander zugehen müssen, indem beide Bereiche - falls erforderlich - unvoreingenommen ihr Wissen erweitern.
Das führt uns zu dem eingangs angeführten Zitat von Max Planck.
‚Gott steht für den Gläubigen am Anfang, für den Physiker am Ende alles Denkens‘
Neal A. Maxwell (1926 – 2004), ebenfalls ein Kirchenführer in der Kirche Jesu Christi, hat Folgendes bemerkt:
‚Für diejenigen, die Augen haben, die sehen und Ohren, zu hören, ist es offenkundig, dass der Vater und der Sohn die Geheimnisse des Universums preísgeben.‘
Aus meiner Sicht ist das Zeitalter angebrochen, da Gott Licht und Erkenntnis in die Welt bringt, um die Geheimnisse des Universums zu offenbaren.
Für die Entschlüsselung der Gesetze im Weltall und in der Kosmologie sind Mathematiker, Physiker, Astrophysiker und Kosmologen zuständig. Heute verfügt man über ein üppiges Arsenal an Beobachtungsmethoden mithilfe von Teleskopen und weiteren Instrumenten.
Interessant ist, dass in den vergangenen 150 Jahren in vielen Fällen Theorien entwickelt wurden durch die Macht des Geistes, also von Theoretikern, und kurze Zeit danach, nachdem geeignete Instrumente zur Überprüfung bereitstanden, diese Theorien verifiziert werden konnten.
In der Biologie des Lebens waren die vergangenen 150 Jahre eine Hintereinander - Reihung von bahnbrechenden Entdeckungen und revolutionären Erkenntnissen. Dies ist im 20. Jh. nur möglich geworden, weil der Blick ins Innere von biologischen Strukturen durch moderne Analyseverfahren mittlerweile bis auf die molekulare Ebene hinabreicht.
Die Theorie der biologischen Evolution steht daher auf zwei gesicherten Säulen, die vielfach belegt sind:
Wir können nicht in die Vergangenheit blicken, aber fossile Zeugen vermitteln uns die Geschichte der Flora und Fauna. Die Zeitdatierung der Fossilfunde basiert nahezu ausnahmslos auf radioaktiven Methoden.
Die Geschichte der Lebewesen wird heute aber vornehmlich durch molekularbiologische Methoden erfasst und aufgezeichnet.
Daher könnte man auf den Gedanken kommen, dass wir mittlerweile vollkommenes Wissen besitzen, über die Welt, wie sie ist. Wenn wir mit hinreichend genauen Details erklären können, dass die Welt durch Selbstorganisation und Selbstoptimierung entstanden ist, weshalb brauchen wir dann ein schöpferisches Wesen?
Ich habe auf diese Frage schon oben geantwortet. Im Ausblick, was sie in diesem Buch erwartet, will ich jedoch vorwegnehmen, dass die modernen Naturwissenschaften derzeit nicht in der Lage sind, den ersten Impuls für die Entstehung unseres Weltalls zu erklären.
Die Physik kann beispielsweise nicht erklären, woher die enorme Energiedichte stammt, die Ausgangspunkt für unser Universum sein musste. Auch ist ungeklärt, was die überlichtschnelle Inflation in Sekundenbruchteilen am Anfang des Universums auslöste.
In der Biologie verhalten sich die Dinge ähnlich: es gibt bis heute keine Erklärung für die Herkunft der biologischen Information. Biologische Information ist in der so genannten DNA - Verschlüsselung und der Protein - Verschlüsselung im Zellkern einer Zelle abgelegt (siehe Kapitel 7).
Bevor wir uns nun auf die Reise durch das Universum begeben, den Gesetzen des Lebendigen nachspüren und erkunden wollen, wo wir das schöpferische Wirkung Gottes unverkennbar entdecken können, wollen wir uns noch mit den Begriffen Wahrheit und Glauben auseinandersetzen.
Was ist Wahrheit?
Die Naturwissenschaften gehorchen dem Diktat der so genannten wissenschaftlichen Methode:
Eine wissenschaftliche Theorie wird für gültig gehalten, so lange sie mit den Beobachtungen übereinstimmt, Vorhersagen erlaubt und es keinen Nachweis eines Fehlers gibt. Ziel ist ein möglichst genaues und vollständiges Abbild der Realität.
Die Widerlegung einer Theorie wird ‚Falsifizierung‘ genannt. Man sucht nach einem belegbaren Fehler. So lange es diesen nicht gibt, ist die Theorie gültig. Eine Theorie in der Wissenschaft muss die Möglichkeit der Falsifizierbarkeit bereitstellen!
Eine Theorie beinhaltet die Gesamtheit unseres aus scharfem Nachdenken und Experimenten gewonnen Wissens.
Was ist Glaube?
Glaube ist ein Fürwahrhalten von Dingen, die man nicht sieht, die aber doch wahr sind. Dinge, wie sie sind, wie sie waren und wie sie sein werden.
Für den Gläubigen existiert eine geistige Welt jenseits unseres physikalischen Universums: sie existiert und ist wahrnehmbar. Die Instrumente der Wahrnehmung sind jedoch geistiger Natur.
Vor hunderten von Jahren gab es eine Vielzahl von Phänomen der physikalischen Welt, die damals weder sichtbar noch messbar waren, und somit nicht existent. Heute aber sind sie sowohl sichtbar als auch messbar.
Ein konkretes Beispiel sind elektromagnetischen Phänomene. Ebenso sind geistige Phänomene wahrnehmbar, sofern man die richtigen Instrumente benutzt.
Aber der Gläubige ist nicht nur allein auf seinen Glauben angewiesen. Um die Wahrheiten des Daseins zu ergründen, hat Gott ihn mit Vernunft und Verstand ausgestattet. Dazu ein Zitat von dem italienischem Mathematiker, Physiker und Astronomen
Galileo Galilei (1564 – 1642).
‚Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der mich mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, diese nicht zu benutzen.‘
Ein Zitat von Galileo Galilei zu Beginn des Zeitalters der Aufklärung, als sich die Vernunft als universelle Urteilsinstanz durchsetzen konnte.
Es ist eine interessante Tatsache, dass all die atemberaubenden Entwicklungen in den modernen Naturwissenschaften zeitgleich mit der Wiederherstellung der Kirche Jesu Christi durch den Propheten Joseph Smith im Jahre 1820 stattgefunden haben. Es erhebt sich die Frage, weshalb nicht früher oder nicht später?
Dazu betrachten wir die folgende Grafik:
Dargestellt ist die Weltbevölkerung in den vergangenen 2000 Jahren in Milliarden Menschen. Unter der Annahme einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 60 Jahren - man muss berücksichtigen, dass in der Lebenszeit einer Generation auch noch ein Teil der vorangegangenen Generation lebt – lassen sich durch Summation der in der Grafik angegebenen Werte abschätzen, dass in den vergangenen 2000 ca. 26.2 Milliarden Menschen die Erde bevölkert haben. Nimmt man 4000 Jahre v.Chr. hinzu, ergibt sich ein Schätzwert für die Gesmat-Weltbevölkerung von ca. 40 Milliarden in den vergangenen 6000 Jahren.
Wichtig ist, ab der Zeit 1800 n.Chr. ist die Weltbevölkerung exponentiell von einer Milliarde auf acht Milliarden heute gestiegen. Allein in dem Zeitraum von 1960 – 2020 haben ca. 16.5 Milliarden Menschen auf der Erde gelebt. Wir stellen also fest, in dem vergleichsweise kurzen Zeitraum von nur 200 Jahren seit 1820 haben ca. 20 Milliarden Menschen diese Erde bevölkert, somit die Hälfte der gesamten Weltbevölkerung von 40 Milliarden aus den zurückliegenden 6000 Jahren!
Das scheint ein wesentlicher Grund, weshalb Gott es für wichtig erachtet hat, jetzt Licht und Erkenntnis in die Welt zu bringen, und die Erde zu befreien von der Dunkelheit und mangelnder Kenntnis über die Schöpfung in früheren Zeiten der Erdgeschichte.
Die Türen für die Wiederherstellung wurden geöffnet (Offb 14:6). Die Vernunft - als Urteilsinstanz in der Gesellschaft - hatte sich im Zeitalter der Aufklärung durchgesetzt und somit auch den Weg für die modernen Naturwissenschaften geebnet.