Die schönsten deutschen Weihnachtsgedichte -  - E-Book

Die schönsten deutschen Weihnachtsgedichte E-Book

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Beschreibung

Dieser Band bietet eine sorgfältig ausgewählte Sammlung der schönsten deutschen Weihnachtsgedichte. 119 besinnliche, friedvolle oder heitere Stücke lassen die Zeit bis zum Weihnachtsfest kürzer werden und lassen die Herzen aufgehen. Hier eine Auswahl der Gedichte: Kinderlied zu Weihnachten (Achim von Arnim) Der Stern (Wilhelm Busch) Weihnachten (Max Dauthendey) Weihnachten (Johannes Dose) Am Feste der heiligen drei Könige (Annette von Droste-Hülshoff) Weihnachten (Joseph von Eichendorff) Dreikönigslied (Achim von Arnim) Vor Weihnachten (Karl Gerok) Die Könige (Peter Cornelius) Weihnachten (Martin Greif) Epiphaniasfest (Johann Wolfgang von Goethe) Weihnachten in Rom (Ferdinand Avenarius) Weihnachten (Franz Grilparzer) Die Heil'gen Drei Könige... (Heinrich Heine) Weihnachten 1869 (Paul Heyse) Weihnachten (Ludwig Bechstein) Weihnachten (Anton Ohorn) Die heiligen drei Könige (Klabund) Vorfreude auf Weihnachten (Joachim Ringelnatz) Eisblumen zu Weihnachten (Otto Julius Bierbaum) Schneelied zu Weihnachten (Otto Julius Bierbaum) Die heiligen drei Könige (Rainer Maria Rilke) Am Sonntage nach Weihnachten (Annette von Droste-Hülshoff) Zu Weihnachten (Victor Blüthgen) Geburt Christi (Rainer Maria Rilke) Zigeuners Weihnachten (Georg Busse Palma) Weihnachten (Joachim Ringelnatz) Weihnachten frisch und gesund (Friedrich Rückert) Weihnachten (Adolf Schults) Zum Weihnachten (Theodor Storm) Weihnachten wird es für die Welt! (Adele Schopenhauer) Eine Weihnachtsstunde (Richard Dehmel) Verse zum Advent (Theodor Fontane) Weihnachtsbaum (Ernst Moritz Arndt) Der Weihnachtsaufzug (Robert Reinick) Advent (Rainer Maria Rilke) Weihnachtslied (Max von Schenkendorf) Christbaum (Ada Christen) Wiegenlied (Clemens Brentano) Christkind (Peter Cornelius) Weihnachten (Wilhelm Hey) Christkind (Robert Reinick) Raureif vor Weihnachten (Anna Ritter) Christkindchen (Anna Ritter) Christkind, komm in unser Haus...

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Seitenzahl: 102

Veröffentlichungsjahr: 2012

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Die schönsten deutschen Weihnachtsgedichte

Inhalt:

Kinderlied zu Weihnachten (Achim von Arnim)

Der Stern (Wilhelm Busch)

Weihnachten (Max Dauthendey)

Weihnachten (Johannes Dose)

Am Feste der heiligen drei Könige (Annette von Droste-Hülshoff)

Weihnachten (Joseph von Eichendorff)

Dreikönigslied (Achim von Arnim)

Vor Weihnachten (Karl Gerok)

Die Könige (Peter Cornelius)

Weihnachten (Martin Greif)

Epiphaniasfest (Johann Wolfgang von Goethe)

Weihnachten in Rom (Ferdinand Avenarius)

Weihnachten (Franz Grilparzer)

Die Heil'gen Drei Könige... (Heinrich Heine)

Weihnachten 1869 (Paul Heyse)

Weihnachten (Ludwig Bechstein)

Weihnachten (Anton Ohorn)

Die heiligen drei Könige (Klabund)

Vorfreude auf Weihnachten (Joachim Ringelnatz)

Eisblumen zu Weihnachten (Otto Julius Bierbaum)

Schneelied zu Weihnachten (Otto Julius Bierbaum)

Die heiligen drei Könige (Rainer Maria Rilke)

Am Sonntage nach Weihnachten (Annette von Droste-Hülshoff)

Zu Weihnachten (Victor Blüthgen)

Geburt Christi (Rainer Maria Rilke)

Zigeuners Weihnachten (Georg Busse Palma)

Weihnachten (Joachim Ringelnatz)

Weihnachten frisch und gesund (Friedrich Rückert)

Weihnachten (Adolf Schults)

Zum Weihnachten (Theodor Storm)

Weihnachten wird es für die Welt! (Adele Schopenhauer)

Eine Weihnachtsstunde (Richard Dehmel)

Verse zum Advent (Theodor Fontane)

Weihnachtsbaum (Ernst Moritz Arndt)

Der Weihnachtsaufzug (Robert Reinick)

Advent (Rainer Maria Rilke)

Weihnachtslied (Max von Schenkendorf)

Christbaum (Ada Christen)

Wiegenlied (Clemens Brentano)

Christkind (Peter Cornelius)

Weihnachten (Wilhelm Hey)

Christkind (Robert Reinick)

Raureif vor Weihnachten (Anna Ritter)

Christkindchen (Anna Ritter)

Christkind, komm in unser Haus... (Volkstümlich)

Christkind im Walde (Ernst von Wildenbruch)

Christmette (Ludwig Thoma)

Weihnacht-Lied (Philipp von Zesen)

Furchtbar schlimm (Richard Dehmel)

Morgen kommt der Weihnachtsmann... (Hoffmann von Fallersleben)

Christoph, Rupprecht, Nikolaus (Otto Julius Bierbaum)

Knecht Ruprecht (Martin Boelitz)

Weihnachtsschnee (Paula Dehmel)

Knecht Ruprecht (Theodor Storm)

Weihnachtslied (Otto Julius Bierbaum)

Weihnacht (Klabund)

Die heilige Nacht (Eduard Mörike)

Christnacht (Ferdinand von Saar)

Anbetung der Hirten (Ludwig Thoma)

Bethlehem (Richard Zoozmann)

Heilige Nacht (Ludwig Thoma)

Der amen Kinder Weihnachtslied (Otto Julius Bierbaum)

Herein (Karl Gerok)

Der Christbaum (Franz Grillparzer)

Weihnachten (Hoffmann von Fallersleben)

Weihnachten bei den Großeltern (Jakob Loewenberg)

Weihnachtsidylle (Bruno Wille)

Es führt drei König Gottes Hand (Friedrich Spee)

Weihnachtabend (Heinrich Zeise)

Die heiligen drei Könige (August Wilhelm Schlegel)

Weihnacht (Emmanuel Geibel)

Vom Pelzemärtel die ganze Geschicht' (Friedrich Wilhelm Güll)

Was bringt der Weihnachtsmann? (Hoffmann von Fallersleben)

Weihnachten (Gustav Hermann Kletke)

Das Männlein in der Gans (Friedrich Rückert)

Weihnachtabend (Theodor Storm)

Durch stille Dämmrung... (Richard Dehmel)

Die Weihnachtsfee (Peter Hille)

Geburts-Nacht (Hans Aßmann von Abschatz)

Das Wunder der Heiligen Nacht (Friedrich von Bodelschwingh)

Weihnachtsglocken (Richard Dehmel)

Fröhlich soll mein Herze springen... (Paul Gerhardt)

Über die Geburt Jesu (Andreas Gryphius)

Die Weihe der Nacht (Friedrich Hebbel)

Weihnacht (Karl Henckell)

Christnacht (Hedwig Lachmann)

Weihnacht (Nikolaus Lenau)

Christbaum (Peter Cornelius)

Friede auf Erden (Conrad Ferdinand Meyer)

Christnacht (Robert Eduard Prutz)

Es gibt so wunderweiße Nächte... (Rainer Maria Rilke)

Die Weihnachtsbäume (Gustav Falke)

In der heiligen Weihnacht (Max von Schenkendorf)

Stern von Bethlehem (Franziska Stöcklin)

Sankt Niklas' Auszug (Paula Dehmel)

Die Legende vom Tannenbaum (Friedrich Wilhelm Güll)

Lasst uns froh und munter sein ... (Volkstümlich)

Der Traum (Hoffmann von Fallersleben)

Christgeschenk (Johann Wolfgang von Goethe)

Christbescherung (Louise Otto)

Schenken (Joachim Ringelnatz)

Die stille Stadt (Richard Dehmel)

Weihnachtswunder (Gustav Falke)

Zum 24. Dezember (Theodor Fontane)

Weihnacht (Gustav Falke)

Winter (Friedrich Hölderlin)

Und wieder nun lässt aus dem Dunkeln... (Arno Holz)

Das Christkind in der Fremde (Moritz von Strachwitz)

Weihnachtsfeier (Otto Julius Bierbaum)

Nun wandelt auf verschneiten Wegen... (Victor Blüthgen)

Christmarkt vor dem Berliner Schloss (Gottfried Keller)

Die weiße Weihnachtsrose (Hermann von Lingg)

An der Straßenecke (Jakob Loewenberg)

Weihnachtslied (Theodor Storm)

Groß-Stadt-Weihnachten (Kurt Tucholsky)

Weihnacht (Ernst von Wildenbruch)

O Tannenbaum... (Ernst Anschütz)

Des fremden Kindes heiliger Christ (Friedrich Rückert)

Das Vöglein auf dem Weihnachtsbaum (Hermann von Schmid)

Die schönsten deutschen Weihnachtsgedichte

Jazzybee Verlag Jürgen Beck

Loschberg 9

86450 Altenmünster

ISBN: 9783849607685

www.jazzybee-verlag.de

[email protected]

Liebe Leser,

vielen Dank für den Erwerb dieses Buches. Wir wünschen Ihnen viel Freude und Besinnlichkeit beim Lesen der schönsten deutschen Weihnachtsgedichte. Wenn Ihnen diese Zusammenstellung gefallen hat, würden wir uns auch sehr über eine positive Bewertung des Buches bei ihrem eBook-Händler freuen.

P.S.: Dort wo Sie dieses Buch gekauft haben gibt es auch "Die schönsten deutschen Weihnachtslieder" (ISBN: 9783849607692)

Frohe Weihnachten,

Ihr Jazzybee Verlag

Kinderlied zu Weihnachten (Achim von Arnim)

Gott’s Wunder, lieber Bu,

Geh, horch ein wenig zu,

Was ich dir will erzählen,

Was geschah in aller Fruh.

Da geh ich über ein Heid,

Wo man die Schäflein weidt,

Da kam ein kleiner Bu gerennt,

Ich hab ihn all mein Tag nicht kennt.

Gott’s Wunder, lieber Bu,

Geh, horch ein wenig zu!

Den alten Zimmermann,

Den schaun wir alle an,

Der hat dem kleinen Kindelein

Viel Gutes angethan.

Er hat es so erkußt,

Es war ein wahre Lust,

Er schafft das Brod, ißt selber nicht,

Ist auch sein rechter Vater nicht.

Gott’s Wunder, lieber Bu,

Geh, lausch ein wenig zu.

Hätt’ ich nur dran gedenkt,

Dem Kind hätt ich was g’schenkt;

Zwei Äpfel hab ich bei mir g’habt,

Es hat mich freundlich angelacht.

Gott’s Wunder, lieber Bu,

Geh, horch ein wenig zu.

Der Stern (Wilhelm Busch)

Hätt einer auch fast mehr Verstand,

Als wie die drei Weisen aus Morgenland,

Und ließe sich dünken, er wär wohl nie

Dem Sternlein nachgereist wie sie;

Dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest

Seine Lichtlein wonniglich scheinen läßt,

Fällt auch auf sein verständig Gesicht,

Er mag es merken oder nicht,

Ein freundlicher Strahl

Des Wundersternes von dazumal.

Weihnachten (Max Dauthendey)

Die eisige Straße mit Schienengeleisen,

Die Häusermasse in steinernen Reih'n,

Der Schnee in Haufen, geisterweißen,

Und der Tag, der blasse, mit kurzem Schein.

Der Kirchtüre Flügel sich stumm bewegen,

Die Menschen wie Schatten zur Türspalte gehn;

Bekreuzen die Brust, kaum daß sie sich regen,

Als grüßen sie jemand, den sie nur sehn.

Ein Kindlein aus Wachs, auf Moos und Watten,

Umgeben von Mutter und Hirten und Stall,

Umgeben vom Kommen und Gehen der Schatten,

Liegt da wie im Mittelpunkte des All.

Und Puppen als Könige, aus goldnen Papieren,

Und Mohren bei Palmen, aus Federn gedreht,

Sie kamen auf kleinen und hölzernen Tieren,

Knien tausend und tausend Jahr im Gebet.

Sie neigen sich vor den brennenden Kerzen,

Als ob im Arm jedem ein Kindlein schlief,

Siehst Du sie atmen mit behutsamen Herzen

Und lauschen, ob das Kind sie beim Namen rief.

Weihnachten (Johannes Dose)

Du Wonne aller Wonnen,

Geweihte Nacht des Herrn!

Du Sonne aller Sonnen,

Gebenedeiter Stern,

Du aller Töne Ton:

Uns ist ein Kind geboren,

Des Hochgelobten Sohn!

Still war das Weltgetriebe

In mitternächt’ger Stund‘,

Als laut die ew’ge Liebe

Tat frohe Botschaft kund:

Nach tausendjähr’gem Weh

Soll Friede sein auf Erden

Und Ehre in der Höh‘.

Kommt alle Welt und küsset

Und schaut dies Kindlein an,

Ob ihr nicht sprechen müsset:

Eia, ich hab‘ den Mann,

Ich hab‘ das höchste Gut

Als Fleisch von meinem Fleische

Und Blut von meinem Blut.

Die tausend Kinder lagen

Im Bettlein weich und warm,

Da hat man Ihn getragen

Aus seines Vaters Arm,

Da wird Er für und für

Auf dunkler, kalter Erde

Gelegt vor deine Tür.

Siehst du den Stern nicht scheinen

Hell in dein Kämmerlein?

Und hörst du nicht ein Weinen

Wie eines Kindes Schrei’n?

Er fleht: Nimm mich herein

Aus Winterschnee und Kälte

In deines Herzens Schrein!

Bereite ihm ein Bette

Im Herzen warm und weich;

Dafür gibt er die Stätte

In seines Vaters Reich.

Dies Kindlein wunderbar

Ist eines Reiches Erbe

Und Königssohn fürwahr.

Wer Einer dieser Kleinen

Um Liebe, nicht um Lohn

Gehalten wie die Seinen,

Hat reichen Segen schon;

Wer aber misst den Lohn

Des‘, der ein Kind genommen? –

Und es war Gottes Sohn!

Am Feste der heiligen drei Könige (Annette von Droste-Hülshoff)

Durch die Nacht drei Wandrer ziehn,

Um die Stirnen Purpurbinden,

Tiefgebräunt von heißen Winden

Und der langen Reise Mühn.

Durch der Palmen säuselnd Grün

Folgt der Diener Schar von weiten;

Von der Dromedare Seiten

Goldene Kleinode glühn,

Wie sie klirrend vorwärts schreiten,

Süße Wohlgerüche fliehn.

Finsternis hüllt schwarz und dicht

Was die Gegend mag enthalten;

Riesig drohen die Gestalten:

Wandrer, fürchtet ihr euch nicht?

Doch ob tausend Schleier flicht

Los' und leicht die Wolkenaue:

Siegreich durch das zarte Graue

Sich ein funkelnd Sternlein bricht.

Langsam wallt es durch das Blaue,

Und der Zug folgt seinem Licht.

Horch, die Diener flüstern leis:

"Will noch nicht die Stadt erscheinen

Mit den Tempeln und den Hainen,

Sie, der schweren Mühe Preis?

Ob die Wüste brannte heiß,

Ob die Nattern uns umschlangen,

Uns die Tiger nachgegangen,

Ob der Glutwind dörrt' den Schweiß:

Augen an den Gaben hangen

Für den König stark und weiß."

Sonder Sorge, sonder Acht,

Wie drei stille Monde ziehen

Um des Sonnensternes Glühen,

Ziehn die Dreie durch die Nacht.

Wenn die Staublawine kracht,

Wenn mit grausig schönen Flecken

Sich der Wüste Blumen strecken,

Schaun sie still auf jene Macht,

Die sie sicher wird bedecken,

Die den Stern hat angefacht.

O ihr hohen heil'gen Drei!

In der Finsternis geboren

Hat euch kaum ein Strahl erkoren,

Und ihr folgt so fromm und treu!

Und du meine Seele, frei

Schwelgend in der Gnade Wogen,

Mit Gewalt ans Licht gezogen,

Suchst die Finsternis aufs Neu!

O wie hast du dich betrogen;

Tränen blieben dir und Reu!

Dennoch, Seele, fasse Mut!

Magst du nimmer gleich ergründen,

Wie du kannst Vergebung finden:

Gott ist über Alles gut!

Hast du in der Reue Flut

Dich gerettet aus der Menge,

Ob sie dir das Mark versenge

Siedend in geheimer Glut,

Läßt dich nimmer dem Gedränge,

Der dich warb mit seinem Blut.

Einen Strahl bin ich nicht werth,

Nicht den kleinsten Schein von oben.

Herr, ich will dich freudig loben,

Was dein Wille mir beschert!

Sei es Gram, der mich verzehrt,

Soll mein Liebstes ich verlieren,

Soll ich keine Tröstung spüren,

Sei mir kein Gebet erhört:

Kann es nur zu dir mich führen,

Dann willkommen Flamm' und Schwert!

Weihnachten (Joseph von Eichendorff)

Markt und Straßen steh'n verlassen,

Still erleuchtet jedes Haus,

Sinnend geh' ich durch die Gassen,

Alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen

Buntes Spielzeug fromm geschmückt,

Tausend Kindlein steh'n und schauen,

Sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern

Bis hinaus in's freie Feld,

Hehres Glänzen, heil'ges Schauern!

Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,

Aus des Schnees Einsamkeit

Steigt's wie wunderbares Singen -

O du gnadenreiche Zeit!

Dreikönigslied (Achim von Arnim)

Gott so wollen wir loben und ehrn,

Die heiligen drei König mit ihrem Stern,

Sie reiten daher in aller Eil

In dreißig Tagen vierhundert Meil,

Sie kamen in Herodis Haus,

Herodes sahe zum Fenster raus:

Ihr meine liebe Herrn, wo wollt ihr hin?

Nach Bethlehem steht unser Sinn.

Da ist geboren ohn' alles Leid

Ein Kindlein von einer reinen Maid.

Herodes sprach aus großem Trotz:

Ey warum ist der hinder so schwarz?

O lieber Herr, er ist uns wohl bekannt,

Er ist ein König im Mohrenland,

Und wöllend ihr uns recht erkennen,

Wir dürffend uns gar wohl nennen.

Wir seind die König vom finstern Stern,

Und brächten dem Kindlein ein Opfer gern,

Myrrhen, Weihrauch und rotes Gold,

Wir seind dem Kindlein ins Herz nein hold.

Herodes sprach aus Übermut,

Bleibend bei mir, und nehmt für gut,

Ich will euch geben Heu und Streu,

Ich will euch halten Zehrung frei.

Die heiligen drei König täten sich besinnen,

Fürwahr, wir wollen jetzt von hinnen.

Herodes sprach aus trutzigem Sinn,

Wollt ihr nicht bleiben, so fahret hin.

Sie zogen über den Berg hinaus,

Sie funden den Stern ob dem Haus,

Sie traten in das Haus hinein,

Sie funden Jesum in dem Krippelein.

Sie gaben ihm ein reichen Sold,

Myrrhen, Weihrauch und rotes Gold.

Joseph bei dem Kripplein saß,

Bis dass er schier erfroren was.

Joseph nahm ein Pfännelein,

Und macht dem Kind ein Müßelein.

Joseph, der zog seine Höselein aus,

Und macht dem Kindlein zwei Windelein draus.

Joseph, lieber Joseph mein,

Hilf mir wiegen mein Kindelein.

Es waren da zwei unvernünftige Tier,

Sie fielen nieder auf ihre Knie.

Das Öchselein und das Eselein,

Die kannten Gott den Herren rein.

Amen.

Vor Weihnachten (Karl Gerok)

Die Kindlein sitzen im Zimmer

- Weihnachten ist nicht mehr weit -

bei traulichem Lampenschimmer

und jubeln: "Es schneit, es schneit!"

Das leichte Flockengewimmel,

es schwebt durch die dämmernde Nacht

herunter vom hohen Himmel

vorüber am Fenster so sacht.