Die seltsamen Kapriolen des Professors Dr. Knatterfeld. Politsatire - Dieter Wick - E-Book

Die seltsamen Kapriolen des Professors Dr. Knatterfeld. Politsatire E-Book

Dieter Wick

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Beschreibung

Hart am Rande des Wahnsinns, kirchen-, aber nicht religionsfeindlich führt ein fiktiver Professor in verschiedene Bereiche von Forschung und Politik ein. Ursprünglich sind die Texte in einer Internetgruppe zum Thema »2012 – Das CERN-Experiment« entstanden. Hier wetteiferten die Autoren um satirische Beiträge. Professor Dr. Erwin Knatterfeld kann man nur ertragen, wenn man beißenden Humor besitzt.

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EPUB

Seitenzahl: 55

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Dieter Wick

DIE SELTSAMEN KAPRIOLEN DES PROFESSORS DR. KNATTERFELD

Politsatire

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Copyright (2011) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Coverbild © Ralf Kraft - Fotolia.com

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de

eISBN: 978-3-86268-560-8

Inhalt:

Vorwort

Vita

Aus meinen Aufzeichnungen

Eine Gesprächsnotiz

Zwischenfall im Teilchenbeschleuniger Klein-Büllesheim!

Skandal in Klein-Büllesheim – Klinik experimentierte mit Hirntoten

Aus dem Klein-Büllesheimer Landsturmboten

Aus dem Tagebuch des Prof. Dr. Knatterfeld

Aus dem Dorfarchiv Klein-Büllesheim

Zeitungsbericht

Urknall simuliert!

Aus dem Brief eines Mitarbeiters

Aus einer Studie von Prof. Dr. Knatterfeld

Aus dem Protokoll einer Podiumsdiskussion

Aus einem Brief eines wissenschaftlichen Mitarbeiters

Gefunden in den Akten des Professors

Eilmeldung

Fußballweltmeister!

Bundespräsidentenwahl

Zweiter Wahlgang

Notizen zum aktuellen Geschehen

Ein Loch in Thüringen

Horror in Klein-Büllesheim

„Von“ Knatterfeld

Lehnstuhl entzogen!

Die Geschlechtsumwandlung

Besuch im Krankenhaus

Knatterfeld, die Atomkraft und das ewige Leben

Professor Dr. Erwin Knatterfeld verstorben

Eilmeldung – Leichnam verschwunden

Vorwort

Begonnen hatte es vor etlichen Jahren, als ich eine Filmkomödie mit James Stuart sah, der einen imaginären Hasen als ständigen Begleiter hatte, mit dem Stuart sprach, Auto fuhr oder sonst was trieb. Ich finde solche imaginären „Partner“ ganz witzig.

Später, als ich zu schreiben begann, entstand die Romanfigur Professor Dr. Erwin Knatterfeld – es fehlt nur bis heute noch der Roman!

Als 2003 mein erstes erfolgloses Buch erschien und ich die Frankfurter Buchmesse besuchte, stand der Professor plötzlich neben mir, vielmehr kam er mir im Gedränge der Menschen entgegen.

Einer Bekannten, die mich begleitete, rief ich zu: „Ach, da ist ja Professor Dr. Knatterfeld, mein Literaturprofessor und Berater“. Sie schaute etwas irritiert in die Menschenmenge, war doch auf Anhieb nirgendwo ein Mensch zu entdecken, den man im Entferntesten für einen Literaturprofessor hätte halten können.

Ich klärte sie lachend darüber auf, dass Knatterfeld nur als eine Figur in meiner Fantasie existierte, quasi als Symbol für die vielen Menschen im Publikum, die sich für vieles zu interessieren schienen – für Hotdogs und Cola, nicht aber unbedingt für Literatur.

Ich entdeckte, dass so ein Knatterfeld nützlich war, sehr nützlich sogar. Ich konnte ihm alles andichten, ihn alles sagen und schreiben lassen, er konnte jeden Blödsinn machen, den ich nicht zu veranstalten wagte – und ich konnte mich prima hinter ihm verstecken.

Knatterfeld bekam so bald eine Eigenschaft, um die ihn jeder real existierende Mensch eigentlich glühend beneiden müsste – er besaß Narrenfreiheit, zudem aber auch die durchaus ernste Möglichkeit zu tun, zu sagen, zu schreiben, was sonst niemand wagen würde, zu tun, zu sagen oder zu schreiben, ohne zu riskieren in eine Klappsmühle dieses ach so freien Staates eingewiesen zu werden.

Besonders beneide ich Knatterfeld, weil er Politiker straflos als Armleuchter bezeichnen kann – und seine Werturteile unbegrenzt und hemmungslos auf andere Parteigänger oder sonstige Idioten in unserer Gesellschaft übertragen kann.

Freilich, auch Professor Dr. Knatterfeld unterliegt bei seinen Handlungen einer Verpflichtung. Er muss auf seine Reputation achten. Deshalb bemüht er sich stets, sorgfältig zu begründen, weshalb Politiker Armleuchter sind.

Ziemlich unsympathisch finde ich Knatterfelds Drang, sich auch über Normalsterbliche gelegentlich lustig zu machen – er ist eben nicht ohne Fehler! Und es ist mir bisher nicht gelungen, ihm diese Schwäche abzugewöhnen.

Ganz ohne Zweifel gehört jedoch zu seinen guten Seiten, dass er bei Themen, die er nicht beherrscht, die Klappe hält, dass er nicht renommiersüchtig oder angeberisch ist, dass er Frauen nicht wahllos anbaggert und dass er Verständnis auch für die Zeitgenossen hat, die sich für intelligent halten, es aber nicht sind. Um diese Eigenheiten beneide ich ihn – wegen meines Bluthochdrucks kann ich leider nicht so sein wie er.

Menschen – auch wenn das Gegenteil häufig behauptet wird – wandeln sich während ihres Lebens in ihrem Grundwesen kaum. Knatterfeld ist eine wesentliche Veränderung zwischenzeitlich gelungen. Auf wundersame Weise mutierte er vor einiger Zeit vom Literaturprofessor zum Professor für Kernphysik, diese berufliche Umorientierung zeigt aber nur, dass er in seinem Grundwesen immer geblieben ist, was er war – ein Mensch, der stets neugierig ist und der die Welt nicht mehr versteht.

In den Texten, die einer kurzen Schilderung seines Lebenslaufes folgen, habe ich versucht, die Persönlichkeit des Professor Dr. Erwin Knatterfeld näher darzustellen.

Mancher wird sich jetzt fragen, was das Ganze eigentlich soll? Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: Sie werden Knatterfeld begegnen – er steht bereits hinter Ihnen.

Vita

Erwin Knatterfeld wurde am 28. Februar 1918 in der Nähe von Allenstein (Ostpreußen) auf einem Trakehner-Gut als Sohn des Pferdepflegers Gotthilf Knatterfeld und der Magd Wilhelma Knatterfeld, geb. Rosenduft, geboren.

Schon früh wurde der Gutsherr des Gestüts, Freiherr von Potzenblitz zu Donnerhall, auf den aufgeweckten Jungen aufmerksam und nahm bald die Rolle eines Förderers ein, nachdem der kleine Erwin im Alter von vier Jahren erstmals von einer Trakehnerstute getreten worden war.

Erwin besuchte das Immanuel-Kant-Gymnasium in Königsberg, zu seinen Schul- und Klassenkameraden gehörten u. a. Wilhelm Leibnitz, der spätere Begründer einer bekannten Keksfabrik, und Jean-Paul Voltaren, ein Nachkomme des berühmten französischen Aufklärers Voltaire.

Insbesondere seinem Lehrer für Altgriechisch, Sport und Agrikultur, Oberstudienrat Fritz v. Chlorfeld-Badewitz, fiel die naturwissenschaftliche Begabung des jungen, schmächtigen Knatterfeld mit der kleinen Beule am Kopf bereits frühzeitig auf.

Mit Hilfe eines Stipendiums des preußischen (ehem. königlichen) Vereins für Naturwissenschaften studierte Knatterfeld Physik, Chemie und Hauswirtschaft in Den Haag, Berlin und an der katholischen Universität zu Eichstätt.

Während einer Studienunterbrechung besuchte er im Jahr 1938 die Kadettenanstalt der Wehrmacht in Dresden, wo er erneut von einem Pferd getreten wurde, dieses Mal von einem Hannoveraner-Hengst.

Knatterfeld wurde aus gesundheitlichen Gründen aus dem Militärdienst entlassen. Seine Aversion gegen das Militär und seine Pferde, sein späterer konsequenter Pazifismus sind wohl u. a. auf die Erlebnisse in Dresden zurückzuführen.

Während der Kriegsjahre des II. Weltkrieges arbeitete Knatterfeld als wissenschaftlicher Assistent des berühmten österreichischen Physikprofessors Bodo v. St. Anton, der auch sein Doktorvater war.

Knatterfeld promovierte 1943 mit einer Doktorarbeit zu Peterchens Mondfahrt, in der er das Raketenprogramm Wernher v. Brauns kritisierte und ein Raketenmotorrad entwickelte, mit dem er Wien mehrfach erfolgreich umkreiste. Als besonderes Kennzeichen seiner Erfindung wurde von Kollegen Knatterfelds festgehalten, dass sein Raketenmotorrad nicht knatterte.

Nach der Gründung der beiden deutschen Staaten ließ sich Knatterfeld zunächst in der DDR nieder, wo er bis 1962 den Lehrstuhl für marxistisch-leninistische Kernphysik der Universität Weimar innehatte.