Die Sklaven-Maid (Die Sternen-Legende 9) - Jens Fitscher - E-Book

Die Sklaven-Maid (Die Sternen-Legende 9) E-Book

Jens Fitscher

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Beschreibung

Altrea wird als Sklavin auf dem Markt der singenden Steine angeboten. Hier greift Syeel ein. Die Chron-Bastion schickt ihn zur Stabilisierung ihres Geistes in ihre Traumwelt. Dort nimmt er sie mit, zu den fliegenden Städten. Schnell bekommt sie am eigenen Leib zu spüren, dass auch dort die noch funktionierende soziale Ordnung zu zerfallen droht.

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Seitenzahl: 81

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Jens Fitscher

TARIK CONNAR

Die Sternen-Legende

Band9

Die Sklaven-Maid

© 2021 Jens Fitscher

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

https://s-verlag-jg.business.site/

Alle Rechte vorbehalten

1.Auflage

ISBN: 978-3-96674-262-7

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig und wird sowohl strafrechtlich als auch zivilrechtlich verfolgt. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt

Sklavenmarkt

In Haushalt von Syeel

Neue Lebensqualität

SYEELS Begegnung mit Mesalik

Versuchte Entführung

Verhängnisvolle Entwicklung

Syeels Gefühl

Flucht zurück

Erwachen

Was ist Wirklichkeit, was ist Fantasie und was ist keines von beiden und doch Real? Traumwelten begleiten uns das ganze Leben. Alleine zu wissen, in welcher Welt man sich gerade aufhält, bedeutet wirklich zu leben. Wenn wir uns an der Schwelle des Todes bewegen, wird unser Gehirn aktiv. Ganze Lebensabschnitte werden in manchmal skurriler Form in uns erschaffen und wir durchleben ganze Abschnitte des eigenen Lebens in geänderte Gestalt neu.

Sklavenmarkt

Die Technologie war ungewohnt. Syeel musste Altrea erklären, wie die Nasszelle funktionierte. Zum ersten Mal kam sie wirklich mit Technik und automatisierten Prozessen in Kontakt.

Altrea begriff schnell, dass es sich hierbei nicht um irgendwelche Geister oder Dämonen handelte.

Sie blickte Syeel, dem Mann der sie gekauft hatte, nach, als dieser den Raum verließ. Das riesige Bassin im Mittelpunkt der großzügig eingerichteten und ausgestatteten ‚Körpersuite’, wie Syeel es nannte, zog sie magisch an.

Das gewärmte Wasser rauschte aus einem der Hähne und Altrea setzte sich an den Rand der sechs Quadratmeter großen Wanne.

Zunächst fühlte sie noch mit der Hand die Temperatur.

Etwas unsicher blickte sie sich im Raum um. Dann stieg sie behutsam in das Becken, als sie bemerkte, dass sie sich ja noch nicht ganz ausgezogen hatte. Schnell holt sie es nach und warf die Sachen einfach neben das Wasserbecken und nachdem sie sich in das Bassin gesetzt hatte, ging ihr das Wasser bis an den Hals.

Ein Sensor stoppte den Zufluss und aus den Seitendüsen kamen duftende Öle, die in das warme Wasser tropften. So etwas gab es nicht in ihrem Dorf. So etwas gab es auf der ganzen Welt nicht, aus der sie gekommen war.

Und es gefiel ihr.

Sie musste wohl eingeschlafen sein, als sie eine in den höchsten Tönen schreiende Stimme aufschreckt.

Sie tauchte sofort mit dem Kopf unter Wasser und schluckte mindestens einen gefühlten halben Liter, bevor sie es schaffte, auf dem rutschigen Untergrund Halt zu finden, um sich dann nach oben abstoßen zu können.

Sie rieb sich das Wasser aus den Augen und sah ein kleines Mädchen mitten im Raum stehen.

Es hielt sich die Ohren zu, während es mit hoher Stimme immer noch schrie.

Sein Gesicht war schon ganz rot angelaufen, sie hörte aber nicht auf zu schreien.

„Was ist denn. Warum schreist du so laut?“

Altrea war noch ganz verschreckt und stand ruckartig auf.

Als sie jetzt durch das Bassin watete und im Begriff war, auf die Kleine zuzugehen, wurde die Türe aufgerissen und Syeel stürmte herein.

„Meh, was ist denn in dich gefahren?“

Mit weit aufgerissenen Augen blickte Meh zuerst Altrea an und wechselte dann die Blickrichtung zu ihrem Vater.

Mit weit ausgestrecktem Arm zeigte sie auf Altrea, die jetzt immer noch am Rande der riesigen Wanne stand und nicht wusste, wie sie sich in diesem Moment verhalten sollte.

Meh hatte aufgehört zu schreien und schaute ihren Vater mit flehenden Blicken an.

„Syeel ging zu ihr und nahm sie in den Arm.

„Das ist Altrea. Sie wird jetzt bei uns wohnen. Du brauchst vor ihr keine Angst zu haben, auch wenn es bei uns ein eher seltener Anblick ist, wenn eine nackte Frau im Raum steht.“

Er schaute zu Altrea hinüber.

Mit einem gekonnten Hüftschwung war sie bereits wieder ins Wasser getaucht und nur ihr Gesicht, von der Nase aufwärts, war noch zu sehen.

„Siehst du, sie hat sogar mehr Angst vor dir als du vor ihr!“

„Aber ich wollte doch heute baden. Das ist mein Wasser!“ Sie blickte ihren Vater zornig an.

„Du kannst auch ins Wasser. Wir lassen Altrea jetzt kurz allein, damit sie sich in Ruhe anziehen kann. Danach hast du freie Bahn!“

Mit einem bösen Blick in Richtung Altrea ging sie mit ihrem Vater an der Hand aus dem Raum.

Altrea war wirklich überrascht worden. Nachdem sie in der fliegenden Stadt STAKIL I ziemlich schlecht behandelt worden war, hatte sie sich schon geistig vorbereitet, dass es hier nicht anders zugehen würde.

Und jetzt hatte sie doch tatsächlich dieses kleine Mädchen in Bedrängnis gebracht. Nicht wegen dem Schreien, sondern sie hatte ihr mehr oder wenig ihre vorgefaste Meinung über den Haufen geworfen.

In einer Welt, in der solche Typen wie Mesalik das soziale Leben zu bestimmen schienen und Sexorgien mit Sklavinnen an der Tagesordnung waren, passte einfach nicht das Bild von Kindern und ihren liebenden Eltern.

Schnell verließ sie das Becken und die Heißluftmassage trocknete ihren Körper im Nu und ließ sie nicht mehr frieren. Sie fand die Tunika, die Syeel ihr noch dagelassen hatte und zog sie an.

Der Halsansatz war zwar etwas eng, aber dafür wurde ihr ganzer Körper bedeckt, bis auf die Arme. Auch zwei Pantoletten aus weißem lederartigem Material hatte er für sie bereitgestellt.

Nun würde sich zeigen, wie ihr weiteres Leben auf dieser fliegenden Stadt als Sklavin aussehen würde. Denn sie war immer noch eine Sklavin, gekauft von dem Mann mit dem Namen Syeel.

Wer immer das auch sein mochte und was immer er auch mit ihr vorhatte, sie traute hier in dieser Welt jedem alles zu, nur nichts Gutes.

Als sie aus dem Nassraum trat, wartete Syeels kleine Tochter Meh bereits ungeduldig.

„Endlich, wird aber auch Zeit.“

Sie watschelte, einem verächtlichen Blick in ihre Richtung werfend, an Altrea vorbei und verschwand im Nassraum.

Syeel saß in einem Sessel mit hellem Bezug und schaute Altrea entgegen.

Sie stand jetzt etwas verloren inmitten des Wohnraums und blickte zu Boden.

„Nur nicht so schüchtern. Komm zu mir, leiste mir Gesellschaft.“

Er zeigte auf eine Art Liegemöbel, das neben seinem Sessel stand.

„Setz dich hierher. Wir haben, denke ich, noch einiges zu besprechen.“

„Was hatte er jetzt wohl mit ihr vor? Vergewaltigen würde er sie wahrscheinlich nicht. Jedenfalls nicht gleich hier und jetzt, wo doch seine Tochter sich im Raum daneben aufhielt.“ Altreas Gedanken liefen wie in einem Zwang rein automatisch ab. Als sie sich endlich gesetzt hatte, kam Syeel direkt zur Sache.

„Du scheinst bereits Erfahrung mit uns „Himmelsmenschen“ gemacht zu haben. Stimmt das?“ Sie schaute ihn nur an und sagte nichts.

„Ist schon in Ordnung, wenn du mit mir nicht darüber sprechen möchtest.“

Er stand auf und kam auf sie zu. „Jetzt zeigt er sein wahres Gesicht“, dachte Altrea und verkrampfte sich innerlich.

Er setzte sich jedoch nur neben sie auf die Liege. „Du hast bereits meine kleine Tochter Meh kennengelernt. Sie ist jetzt fünf Jahre alt geworden. Ihre Mutter ist leider zu früh gestorben und so habe ich mich seitdem um sie gekümmert. Leider geht das demnächst nicht mehr so einfach. Deshalb habe ich mich entschlossen, nach jemanden zu suchen, der sich in meiner Abwesenheit um die Kleine kümmert.“

Er schaute Altrea in die Augen. Sie wollte zuerst erschrocken zurückweichen, hielt dann aber inne. Irgendetwas in seinem Blick sagte ihr, dass er die Wahrheit sprach.

„Ich habe dich zwar als Sklavin gekauft, aber das sollst du hier in meiner Wohneinheit nicht sein. Ich möchte, dass du dich um Meh kümmerst. Die Mutter wirst du nicht ersetzten können, aber vielleicht kannst du ja eine gute Freundin werden.“

Sein Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. Er schien jetzt wirklich sehr hilflos in seiner Art geworden zu sein.

Sie hatte den Eindruck, als hätte er ihre Hände ergreifen wollen und hatte es nur deshalb unterlasen, um sie nicht noch mehr einzuschüchtern. Langsam wurde ihre Verschlossenheit löcherig und sie sah sich genötigt etwas zu sagen.

„Du hast mich gekauft und in deiner Welt bin ich dein Eigentum, oder?“

Syeel war das Thema sichtlich unangenehm.

„Ja und Nein. Ich möchte dich bitten, meine Tochter zu beaufsichtigen. Nicht als Sklavin, sondern als ein weiteres Mitglied meiner Familie. Es wird niemand in der Stadt erfahren, wie du zu mir, zu uns gekommen bist. Das verspreche ich dir!“

Jetzt war sie total überrumpelt worden.

„Und Meh?“

„Sie erst recht nicht! Bist du damit einverstanden?“

Was sollte Altrea jetzt dazu sagen? Solch ein Angebot hatte sie am allerwenigstens erwartet. Aber was blieb ihr schon, außer ja zu sagen?

Als jetzt Meh mit wehenden, halb offenstehenden Bademantel, aus dem Nassraum herausgerannt kam, sich kurz zu orientieren schien, und dann auf Syeel zustürzte, sagte Altrea das Wort: „Ja!“

Am nächsten Morgen stand sie zunächst hilflos im Wohnraum.

Ein ‚Tagesablauf’ war für sie etwas vollkommen Neues. In ihrem Dorf Ringkobing waren zwar auch die täglichen Aufgaben grundsätzlich verteilt, aber es gab nicht wirklich eine Struktur darin. Zunächst hatte Syeel die Nasszelle belegt.

Die Reihenfolge schien sehr wichtig zu sein und war schon fast ein Ritual.

Danach war die kleine Meh an der Reihe, während Syeel bereits Speisen vorbereitete.

Das hieß, er drückte mehre Knöpfe an der Wandautomatik und brachte das ausgeworfene Essen an den Speisetisch, oder wie er formulierte, Gemeintisch.

„Das wird demnächst deine Aufgabe sein, Altrea. Schau bitte einmal nach Meh. Sie verzettelt sich immer wieder gerne.“

Altrea hatte nicht richtig verstanden, was er meinte.

„Sie vergisst die Zeit und kommt dann zu spät zum Unterricht“, versuchte Syeel zu erklären. „Was meinst du mit Unterricht?“

„Die wenigen Kinder in unserer Gemeinschaft haben ebenso, wie die meisten Stadtbewohner, einen geregelten Tagesablauf. Meh wird die nächsten fünf Stunden ihre Lernpflichten nachkommen.“

Bevor Altrea noch eine Frage stellen konnte, stürmte Meh aus dem Bad und flitzte an ihren Platz am Tisch, wo Syeel bereits eingedeckt hatte. Mit einem schiefen Seitenblick schaute sie Altrea an, sagte aber sonst kein Wort.

„Du kannst dich jetzt frisch machen“, Syeel deutete zum Bad.

„Ich war doch erst gestern Abend im Wasser!“ Meh fing an zu kichern.

„Wir sind hier sehr reinlich. Morgens und abends reinigen wir unsere Körper, um Krankheiten und Verfall vorzubeugen. Du wirst dich schon einleben.“  

Altrea schaute etwas erstaunt auf das vor ihr liegende Frühstück. Sie war sich nicht ganz sicher, ob man es tatsächlich essen konnte.

Auf einem weißen Kunststoffteller lagen mehrere verschiedenfarbige rechteckige, quadratische und runde Teile.

Daneben stand ein Becher mit einer hellen Flüssigkeit. Sie beobachtete, wie Syeel und Meh die gelben Stücke in den Mund steckten und anfingen zu kauen.

Konnte man es wirklich essen?

Sie nahm zunächst einen kleinen Schluck von der Flüssigkeit und als sie dann bemerkte, dass sie wirklich durstig war und es irgendwie nach Milch schmeckte, trank sie den Becher mit einen Zug aus. Mit den farbigen Stücken auf ihrem Teller konnte sich Altrea jedoch nicht wirklich anfreunden.