Die Tagebuchbande - Elfriede Wimmer - E-Book

Die Tagebuchbande E-Book

Elfriede Wimmer

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Beschreibung

Zwei Buben, vier Mädchen, ein Versteck um Schulgarten und ein geheimer Plan … Hanna hat sich mit ihren Freundinnen und Freunden etwas Besonderes ausgedacht: Sie schreiben ihre lustigsten, schaurigsten, mutigsten oder schönsten Erlebnisse in Tagebücher und lesen sie einander vor. Erst haben sie einfach nur Spaß daran. Aber nach und nach entdecken sie, dass daraus noch viel mehr werden kann …

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Seitenzahl: 53

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Lesezug-Profi

Liebe Mütter, liebe Väter, liebe Omas,liebe Opas, liebe Tanten, liebe Onkel,liebe Lehrerinnen und Lehrer!

Viele kleine Schritte sind es auf dem Weg zum sinnerfassenden Lesen. Viele kleine Schritte, bei denen Sie Ihr Kind auf dem Weg vom Leseanfänger bis zum begeisterten „Gern- und Vielleser“ unterstützt und begleitet haben.

Im Alter von achteinhalb bis neun Jahren fangen viele Kinder an, Bücher richtiggehend zu „verschlingen“. Sie wollen viel lesen, und zwar schon „richtige“, dickere Bücher, die wie „Erwachsenen-Bücher“ aussehen.

Genau dort setzt der Lesezug-Profi an. Er richtet sich speziell an Kinder, die Spaß und Freude am Lesen haben und ganz in die Welt der Bücher und der Fantasie eintauchen. Die Geschichten sind dem Alter entsprechend leicht zu lesen, und zahlreiche Schwarz-Weiß-Illustrationen bieten einen zusätzlichen Anreiz. Die Themenpalette entspricht den Interessen der Altersstufe: Freundschaft, Abenteuer, Hobbys, Schule …

Der Lesezug-Profi ist ideal für Kinder, die schon „richtige Leser“ geworden sind!

Wir wünschen weiterhin viel Freude beim Lesen!

Begleitmaterial zudiesem Buch findenSie unterwww.lesezug.atzum Gratis-Download!

Lesezug Profi

Die Tagebuchbande

von Elfriede Wimmer

Von Elfriede Wimmer unter anderem im G&G Verlag als E-Book erschienen:

„EasyTom und ich“, ISBN 978-3-7074-1712-8

„Raus bist du noch lange nicht“, ISBN 978-3-7074-1718-0

1. digitale Auflage, 2015

www.ggverlag.at

ISBN E-Book 978-3-7074-1725-8

ISBN Print 978-3-7074-1803-3

In der aktuell gültigen Rechtschreibung

Illustrationen: Sabine Kranz

© 2015 G&G Verlagsgesellschaft mbH, Wien

Alle Rechte vorbehalten.

Inhalt

Die Schreib- und Lese-Clique

Hanna

Leo

Magdalena

Der Streit

Chrissie

Sophie

Der Zettel

Ein Mädchen

Jo

Die Neuen

Das Projekt

Die Schreib- und Lese-Clique

Die Schule in der kleinen Stadt, in der die Geschichte spielt, ist ein Gebäude mit zwei Stockwerken und einem Hof mit Kieselsteinen. Dahinter befindet sich ein Garten mit Birnbäumen und Ribiselsträuchern. Jeden Montag zwischen zehn und elf Uhr sitzen dort, vor den neugierigen Blicken der Lehrer gut versteckt, sechs Kinder. Zwei Buben und vier Mädchen.

Sie nennen sich die Tagebuchbande und haben sich etwas ganz Besonderes ausgedacht.

Sie schreiben ihre lustigsten, schaurigsten, mutigsten oder schönsten Erlebnisse in Tagebücher und lesen sie einander vor.

Da ist zunächst einmal Hanna. Sie ist Klassensprecherin und ein sehr kluges Mädchen. Sie ist ehrgeizig und will alles perfekt machen. Mit ihrer Brille und ihrem braunen Pagenkopf wirkt sie ein bisschen streng.

Sie war es auch, die die Idee mit dem gemeinsamen Schreiben hatte. Es soll ein Schulprojekt werden, ein Buch, das anderen Kindern helfen kann. Wenn sie Angst haben, nicht mehr weiterwissen, sich Sorgen machen und vieles mehr.

Als Erstes hat sie ihrer Freundin Sophie davon erzählt und die ist sofort begeistert.

Sophie ist das Gegenteil von ihrer Freundin. Sie ist spontan, lustig und frech und redet ununterbrochen.

Die Mädchen liegen auf dem Boden in Hannas Zimmer. Außen an der Tür steht:

Vor ihnen auf dem Boden liegen ausgebreitet 26 Zettel mit den jeweiligen Namen ihrer Mitschüler. Gemeinsam überlegen sie, wer und wie viele in die Schreib- und Lese-Clique aufgenommen werden. Es sollen ganz verschiedene Kinder mit unterschiedlichen Talenten sein. Hanna und Sophie diskutieren lange und schieben die Zettel hin und her.

Ihre erste Wahl fällt auf Magdalena. Sie ist klein, zierlich und hübsch. Sie hat sehr viel Phantasie und kann wunderschön zeichnen. Sie könnte die Bilder für das Buch übernehmen. Das Problem ist nur, dass Magdalena sehr schüchtern ist. Sie zum Mitmachen zu überreden wird nicht leicht sein.

Mit dabei soll auch Johannes sein. Er wird von seinen Freunden Jo gerufen und ist ein besonders guter Geschichtenerzähler. Er kann sehr gut zuhören, wenn jemand Sorgen hat.

Jo wird allerdings nur mit seinem Freund Leo mitmachen. Davon ist Hanna weniger begeistert.

Der rothaarige Leo ist ein Angeber und ziemlich von sich eingenommen. Dabei ist er der Schlechteste im Lesen. Hanna vermutet, dass er deswegen ohnehin nicht dabei sein will.

Dann brauchen sie noch ein typisches Mädchen, mit Mädchensorgen. Es sollen ja ganz verschiedene Geschichten in das Buch hineinkommen. Hanna und Sophie müssen nicht lange überlegen. Einstimmig sind sie für Chrissie. Sie trägt am liebsten rosa Klamotten und kann manchmal ziemlich zickig sein. Hanna macht noch ein paar Notizen neben den Namen auf den Zetteln und Sophie schnappt sich ihr Handy und ruft jeden Einzelnen an.

Als Ersten erreicht sie Jo. Er findet die Idee steil. Wie erwartet, will er aber erst mit seinem Freund Leo darüber reden.

Chrissie hebt nicht ab und Sophie schickt ihr eine SMS. Magdalena lehnt ab. Sophie redet auf sie ein und gibt das Handy schließlich genervt an Hanna weiter. Magdalena ist Künstlerin. Aber sie erlebt nicht viel. Sie sitzt am liebsten in ihrem Zimmer und zeichnet. Sie erklärt Hanna, dass sie keine Geschichten schreiben kann. Aber Hanna gibt nicht auf. Sie schlägt vor, dass Magdalena die Geschichten auch erfinden darf. Außerdem brauchen sie jemanden, der die Bilder malt. Das leuchtet Magdalena ein und zögernd stimmt sie schließlich zu. Hanna hält die Handfläche nach oben, damit Sophie einschlagen kann.

Da läutet Sophies Handy und Jo verkündet, dass Leo und er einmal einen Film gesehen haben, wo eine Schulklasse etwas Ähnliches gemacht hat. „Ja!“, ruft Sophie, „das war der Club der toten Dichter, voll genial!“

„Leo war damals sehr beeindruckt“, sagt Jo, „er findet die Idee super, weil er so etwas schon immer machen wollte.“

Sophies Handy summt. Eben kommt eine SMS von Chrissie: „Bin beim A&N – kann jetzt nicht reden – probiere gerade ein paar T-Shirts – ihr könnt mit mir rechnen.“

Das ist das Tolle an Chrissie. Sie ist einfach für alles zu haben. Hanna und Sophie lassen sich erleichtert aufs Bett fallen. Das wäre also geschafft!

Am nächsten Tag in der Schule stecken die sechs in der Pause die Köpfe zusammen. Die Tagebuchbande beschließt jeden Montag in der Freistunde zwischen Mathe und Turnen einen Schreib- und Lesetreff, um sich gegenseitig aus ihren Tagebüchern vorzulesen.

Hanna

Es ist Montag, der 18. Mai, als sechs Kinder sich nach dem Matheunterricht heimlich aus dem Staub machen. Sie huschen nacheinander unbemerkt über den Schulhof. Eine Gruppe von Ribiselsträuchern verdeckt die Sicht in den Garten. Dahinter lassen sich Hanna, Sophie, Magdalena, Jo, Leo und Chrissie ins Gras fallen. Das Schreib- und Leseprojekt kann starten. Hanna rückt ihre Brille zurecht und beginnt als Erste.