LESEZUG/Profi: Der Fluch des dunklen Buches - Elfriede Wimmer - E-Book

LESEZUG/Profi: Der Fluch des dunklen Buches E-Book

Elfriede Wimmer

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Beschreibung

Philip hat eine alte Villa geerbt. Jetzt will er mit seinen besten Freunden die Sommerferien dort verbringen. Ganz ohne Mädchen, dafür mit ein paar Hausgeistern. Doch selbst die Hausgeister können nicht verhindern, dass Philip ein gefährliches Geheimnis hinter einer Wand aufdeckt und damit schreckliche Ereignisse in Gang setzt: Irgendwo in der geheimen Bibliothek ist ein Buch versteckt, das bereits damit begonnen hat, dunkle Mächte anzuziehen, die Besitz vom Geisterhaus ergreifen wollen.

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Seitenzahl: 68

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LESEZUG-Profi

Liebe Mütter, liebe Väter, liebe Omas,

liebe Opas, liebe Tanten, liebe Onkel,

liebe Lehrerinnen und Lehrer!

Viele kleine Schritte sind es auf dem Weg zum sinnerfassenden Lesen. Viele kleine Schritte, vom Leseanfänger bis hin zum begeisterten „Gern- und Vielleser“, bei denen Sie Ihr Kind unterstützt und begleitet haben.

Im Alter von achteinhalb bis neun Jahren wollen Kinder, die schon gut lesen können, auch gerne viel lesen und richtiggehend eintauchen in Geschichten. Genau dort setzt der Lesezug-Profi an. Die Geschichten sind dem Alter entsprechend leicht zu lesen und vom Umfang her gut zu bewältigen. Zahlreiche Schwarzweiß-Illustrationen bieten einen zusätzlichen Lese-Anreiz. Die Themenpalette entspricht den vielfältigen Interessen der Altersstufe. Der Lesezug-Profi ist ideal für Kinder, die schon „richtige Leser“ geworden sind!

Wir wünschen Ihren Kindern viele tolle Leseerlebnisse!

Lesepädagogisches

Lektorat

Besonders möchten wir Sie darauf hinweisen, dass der G&G-Lesezug vom Österreichischen Buchklub der Jugend empfohlen wird!

Elfriede Wimmer

Der Fluchdes dunklen Buches

Mit Illustrationen vonPetra Herberger

Begleitmaterial zu diesem Buch finden Sie unterwww.lesezug.at zum Gratis-Download!Weitere Informationen siehe Seite 100.

LESEZUG Profi: Der Fluch des dunklen Buches

von Elfriede Wimmer

1. Digitale Auflage 2024

www.ggverlag.at

ISBN E-Book: 978-3-7074-1766-1

ISBN Print: 978-3-7074-2106-4

In der aktuell gültigen Rechtschreibung

Coverillustration: Petra Herberger

Innenillustrationen: Petra Herberger

© 2024 G&G Verlagsgesellschaft mbH, Wien

Alle Rechte vorbehalten. Jede Art der Vervielfältigung, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe sowie der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme, gesetzlich verboten.

Inhalt

Vorwort

Die alte Villa

Hanna und Klara

Die geheimnisvolle Wand

Zweiter Versuch

Der Raum der Bücher

Seltsame Dinge

Finstere Mächte

Der alte Mann mit den Silberhaaren

Der Nachfahre der großen alten Dame

Das Zeitfenster

Die Suche nach dem dunklen Buch

Die Begegnung

Vorwort

Die Nacht hatte ihre Farbe bereits abgelegt. Auf das samtige Schwarz war ein helles Grau gefolgt. Weit hinter den Hügeln der italienischen Weinberge konnte man schon das Licht des kommenden Morgens erkennen.

Alles verharrte in abwartender Stille.

Der alte Mann mit den langen Silberhaaren schaute unverwandt zu den hohen Fenstern, hinter denen immer noch Licht brannte. Über hundert Jahre später würde er sich noch genau an diesen Augenblick erinnern.

Sofia Morelli lag in ihrem Bett, an dem ihr guter und langjähriger Freund Edgar saß und ihre Hand hielt. Die große alte Dame lag im Sterben.

„Edgar, versprich mir, dass du das Geheimnis der Villa hüten wirst“, waren ihre letzten Worte.

Die alte Villa

Phillip und Fabian laufen die Straße hinunter zum geheimnisvollen Garten, der – verborgen hinter dichten Büschen – von einem großen, schwarzen Tor bewacht wird.

„Wir sind viel zu früh dran, ich hätte locker noch eine halbe Stunde schlafen können.“

„Bist du verrückt? Wie kannst du an so einem Tag an schlafen denken!“ Fabian ist empört.

„Ich bin sicher, dass Moritz und Jonas schon da sind!“

„Und ich bin sicher, dass Max noch beim Frühstück sitzt!“

Genau in dem Moment knallen sie voll in Max hinein, der mit einer Geschwindigkeit, die man sonst nicht von ihm gewohnt ist, um die Kurve gesaust kommt.

„Bin ich zu spät?“, fragt er atemlos, während er hastig seine zu Boden gefallene Sporttasche wieder aufhebt.

Phillip spottet: „Es ist ja nicht so, dass sich das Tor nur für fünf Minuten öffnet. Hallo?! Wir können jederzeit hinein! Also chillt jetzt mal.“

„Was ist, warum dauert das so lange?“ Moritz und sein Bruder Jonas stehen mit ihren Rucksäcken vor dem Grundstück und warten bereits ungeduldig.

„Habt ihr hier übernachtet?“, wundert sich Phillip.

„Wieso? Wir wollen bloß rechtzeitig von hier verschwinden, bevor bestimmte Mädchen auf blöde Ideen kommen!“, sagt Moritz und schaut zu Fabian, der natürlich checkt, dass damit seine nervige Schwester und ihre Zicken-Freundin gemeint sind.

„Komm, Phillip, mach schon!“, drängt er. Plötzlich überkommt ihn panische Angst, dass Klara und Hanna im allerletzten Moment auftauchen könnten. Schließlich hat ihn seine Schwester gestern noch so merkwürdig angesehen und gegrinst. Und seine Haut hat zu jucken begonnen – was nie ein gutes Zeichen ist. Wer weiß, was die beiden aushecken! Fabian schüttelt sich bei dem Gedanken an einen Mädchenüberfall in ihrem geheimen Garten. Nein! Das geht gar nicht!

Phillip zieht den alten, verrosteten Schlüssel aus seiner Hosentasche und versucht damit das schwarze Schmiedeeisentor zu öffnen. Plötzlich hört er ein lautes Knarren und schreckt zurück. Ist es wirklich eine gute Idee, hier die Ferien zu verbringen? Noch kann er umkehren. Wenn sie erst einmal im Garten sind, ist es zu spät. Unsicher fährt er sich durch die Haare. Wo kommen plötzlich diese merkwürdigen Gedanken her? Schnell wischt er sie beiseite und stemmt sich gemeinsam mit Maxi gegen das sperrige Tor, bis es endlich mit einem unangenehmen, quietschenden Ton nachgibt.

Eine Wolke schiebt sich vor die Sonne und kurz fällt ein dunkler Schatten über die Bäume, als die fünf Freunde durch das halb geöffnete Tor in den riesigen Park drängen. Sie sind viel zu aufgeregt, um all das zu bemerken.

Fabian schaut sich ratlos um. Unglaublich, wie sich hier alles verändert hat! Farne wuchern mit Brennnesseln um die Wette und dichter Efeu schlingt sich um knorrige Baumstämme. Es sieht aus wie in einem Urwald oder wie in einem verwunschenen Garten, denkt er.

„Wer kann sich erinnern, wie wir zum Haus kommen?“, fragt er ängstlich.

„Wir müssen uns an den Pappeln orientieren“, erklärt Jonas. Am etwas ratlosen Blick von Fabian, merkt er, dass dieser gerade gar nichts checkt „Das sind Bäume, schon vergessen?“, bemerkt er fachmännisch. „Bevor alles so verwildert ist, führte hier eine Allee zur alten Villa.“

„Stimmt!“ Fabians Stimme klingt erleichtert. „Jetzt weiß ich es wieder!“ Er bemerkt die schlanken Pappeln, die in regelmäßigen Abständen zwischen den hohen Büschen wachsen.

Der Park ist größer, als ihn die Freunde in Erinnerung haben, und während sie durch das hohe Gras stapfen, werden ihre Rucksäcke und Taschen immer schwerer.

Und dann taucht, wie aus dem Nichts die alte Villa vor ihnen auf, die Phillip als letzter Nachkomme von seinem Urgroßonkel Alfred Laun geerbt hat. Sie liegt halb im Schatten der mächtigen Kastanienbäume. Seit hundert Jahren ist sie unbewohnt. Nun ja, nicht ganz … Phillip grinst, als er mit schnellen Schritten über den knirschenden Kies auf das Haus zueilt. Auf einmal fühlt er sich ganz leicht.

Es ist, als würde sich ein Knoten in seinem Magen lösen. Alle Unsicherheit und dunklen Gedanken, die ihn beim Betreten des Parks überfallen hatten, sind wie weggewischt. Er strahlt über das ganze Gesicht. Endlich! Sie sind wieder da! Jetzt können die Ferien beginnen!

Kira kann es kaum erwarten, ihre Freunde wiederzusehen. Gemeinsam mit Edgar steht sie in der riesigen Halle, von der aus zwei geschwungene Treppen nach oben führen. Die Fenster sind schmal und hoch und die Scheiben sind teilweise zerbrochen. Aus dem Steinboden wachsen Brennnesseln und überall liegt der Staub vieler Jahre. Vereinzelt stehen noch alte Möbelstücke herum und an den Wänden hängen Bilder von längst verstorbenen Personen.

„Kannst du bitte aufhören so zu zappeln, das macht mich nervös und dann muss ich niesen!“ Edgar wirft der kleinen Hexe einen vorwurfsvollen Blick zu.

„Entschuldige, aber ich bin ja selber so aufgeregt!“ Sie kichert und sieht Edgar von der Seite an. „Du solltest dich sichtbar machen! Du weißt, dass Menschen dich nicht sehen können!“

„Oh! Daran muss ich mich erst wieder gewöhnen!“ Der alte Hausgeist niest kräftig. Seit fast hundert Jahren leidet er an diesem unangenehmen Schnupfen, was sehr ärgerlich ist.

„Ich glaube, sie sind da!“ Kira öffnet feierlich das große Holztor und saust dann wie der Blitz aus dem Haus, die abgetretenen Steintreppen hinunter, zum alten Springbrunnen. Fast stößt sie mit Phillip zusammen, der, völlig außer Atem, als Erster angekommen ist. Edgar, der direkt hinter Kira ins Freie schwebt, kann vor lauter Aufregung und Freude über das Wiedersehen gar nicht mehr aufhören zu niesen

Endlich kommen auch Max, Moritz, Jonas und Fabian angerannt. Sie lachen und schreien durcheinander, umarmen Kira und scheitern am Versuch, Edgar die Hand zu geben.