Die unersättlichen Versuchungen der Nacht | Erotische Geschichten - Angelique Corse - E-Book

Die unersättlichen Versuchungen der Nacht | Erotische Geschichten E-Book

Angelique Corse

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 224 Taschenbuchseiten ... Heiße Träume und spritzige Fantasien offenbaren sich in diesen Kurzgeschichten. Die liebeshungrige Florentina lässt sich im Wald verführen, der heiße Vampir Kilian zeigt seiner nächtlichen Beute sinnliche Leidenschaft, die unersättliche Sarina erlebt verbotene Spiele im Erotikkino und sexy Benjamin treibt es hemmungslos zu dritt. Jeder hat geheime Wünsche, die bei Tag verborgen bleiben. Doch wenn die Nacht hereinbricht, wird es wild, leidenschaftlich und tabulos ... Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 285

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Impressum:

Die unersättlichen Versuchungen der Nacht | Erotische Geschichten

von Angelique Corse

 

Schon von Kindesbeinen an galt Angeliques größte Leidenschaft dem Schreiben. 2015 begann sie, unter verschiedenen Pseudonymen vielseitige Werke zu veröffentlichen. Mit „Sünde in Schwarz“ legt sie ihr Debüt im Erotik-Genre vor.Was für sie den Reiz an SM-Erotika ausmacht? „Der Kontrollverlust und die absolute Hingabe. Außerdem das Verruchte, Verbotene.“

 

Lektorat: Ulrike Maria Berlik

 

 

Originalausgabe

© 2023 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © peopleimages12 @ 123RF.com © kzenon @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750738539

www.blue-panther-books.de

Weigerst du dich, bestraf ich dich

Was um alles in der Welt ist nur in mich gefahren?

Immer noch entsetzt über sich selbst schüttelte Florentina den Kopf und versuchte, ihr aufgeregtes Herz zu beruhigen. Was jedoch nicht viel half, im Gegenteil. Ihr Blick zeigte eine Mischung aus Panik und Hilflosigkeit, als die junge Frau sich umschaute. Eisig blies ihr der kalte Wind ins Gesicht, ließ ihre Augen kurzzeitig tränen.

Sei ruhig. Die Nerven zu verlieren, macht jetzt keinen Sinn.

Jenes war leichter gesagt als getan. Zumal sie sich selbst nicht mehr verstand. Was um alles in der Welt hatte sie dazu getrieben, hier inmitten eines tiefen Waldes und dann noch in der kalten Jahreszeit auf eine Party gehen zu wollen? Vor allem von Leuten, die sie, wenn überhaupt, nur flüchtig über das Internet kannte.

Die können einem viel erzählen, wenn der Tag lang ist.

Mittlerweile war Florentina der Überzeugung, dass es sich bei der vermeintlichen Einladung um einen Fake handelte und mehr noch, dass sie in eine bösartige Falle geraten war. Hatte der eine Typ aus dem Chatroom nicht relativ schnell nach ihrer Zusage merkwürdige Andeutungen gemacht? Beim Gedanken daran wurde Florentina noch kälter und sie zog den Mantel einmal mehr eng um ihren schmalen Körper. Sie hatte sich vorgekommen, nach der hässlichen Trennung von ihrem langjährigen Freund Malte wieder ein wenig lockerer zu werden und wieder mehr Spaß im Leben zu haben. Bei dem Gedanken, wie sie sich innerhalb der Beziehung verändert hatte, schauderte es ihr von den Fingern bis in die Zehennägel. Vom einst fröhlichen Partygirl war sie zu einer grauen Maus geworden, die den strengen Alltagsstrukturen widerstandslos folgte.

Ich habe gar nicht gemerkt, wie sehr Malte mich eigentlich verändert hat, grübelte Florentina. Oder soll ich sagen … manipuliert?

Rückblickend hatte dieser junge, verdammt gut aussehende Mann aus reichem Elternhaus, das getan. Beim Kennenlernen hatte er noch so getan, als würde er sie so lieben, wie sie war. Inklusive des wilden, chaotischen Lebensstils, obwohl dieser überhaupt nicht in seine Kreise passte. Außerdem hatte ihre Beziehung bei Maltes Eltern für einigen Unmut gesorgt.

Und ich war noch so stolz, als er sich wie ein edler Ritter vor mich gestellt und beschützt hat, dachte sie verbittert und warf die langen Dreadlocks trotz Mütze nach hinten.

Florentina konnte nicht sagen, was sie mehr frösteln ließ. Die Erinnerung an ihre Beziehung, die sich im Nachhinein als gefährliches Kartenhaus herausgestellt hatte. Oder die Tatsache, dass sie hier allein irgendwo im Wald stand und einen miserablen Handyempfang hatte. Hilfe holen, in welcher Form auch immer, könnte also schwierig werden. Na toll.

Malte … Zornig ballte sie die Hand zur Faust. Was fällt dir eigentlich ein? Obwohl wir nicht mehr zusammen sind, machst du mir nichts als Ärger.

Die Kälte zog an ihren Beinen empor und sorgte, trotz dicker Strumpfhose, dafür, dass ihre Beine zu zittern anfingen. Ein wenig streifte der Wind sogar ihren Venushügel.

Das darf nicht wahr sein, grübelte Florentina ein klein wenig erschrocken über sich selbst. Macht ein Windstoß mich schon scharf? Mein Gott, ich hatte eindeutig zu lange keinen richtigen Sex mehr. Handarbeit ist zwar ganz angenehm, doch auf die Dauer kein wirklicher Ersatz.

Eine Gänsehaut überzog ihren Körper, kroch erst langsam über den Bauch und anschließend höher. Ihre kleinen, aber festen Brüste reagierten sofort. Die Vorhöfe zogen sich zusammen und die Warzen verhärteten sich, sodass sie schmerzhaft gegen den Stoff ihrer schwarzen Bluse drücken. Nur mit Mühe verkniff Florentina sich ein Stöhnen. Auch dafür trug in ihren Augen der Ex-Freund die Schuld.

Schließlich habe ich ihn mit irgendeinem Flittchen im Bett erwischt, dachte sie verbittert. Nachdem bei uns monatelang nichts mehr gelaufen war, obwohl ich viel versucht habe. Und ich war noch so naiv, ihm seine Ausrede von wegen Stress auf der Arbeit zu glauben. Dabei ist das die klassische Aussage, wenn es um Betrug geht. Wer weiß, wie lange er mit ihr schon hinter meinem Rücken gevögelt hat?

Ein Brechreiz stieg in ihr hoch. Zusammen mit der Kälte erinnerte er Florentina daran, dass sie lieber weitergehen sollte. Obwohl die Situation ausweglos erschien, stehenzubleiben war auf gar keinen Fall eine Option. Denn dann wäre sie schneller erfroren, als die negativen Gefühle wieder hochkommen konnten. Schmerzhaft gruben ihre Zähne sich in die Unterlippe. Es musste eine Lösung geben … verdammt noch mal. Beinahe verzweifelt warf die junge Frau einen Blick auf ihr Smartphone, welches sie zum Glück eingesteckt hatte. Sonst würde sie sich noch viel verlorener fühlen als ohnehin schon. Kaum bis gar kein Empfang. Sollte sie Hilfe rufen? Wer hatte überhaupt Zugang zu dieser Gegend? Nach allem, was Florentina bisher gesehen hatte, war die Straße mit einem normalen Auto schwer bis gar nicht zu befahren. Dafür brauchte man eher einen Schneepflug oder Ähnliches. Mit halbem Auge erkannte die junge Frau, dass ihre vermeintlichen Gastgeber sie auf Facebook zumindest geblockt hatten. Wie es mit den anderen Kanälen aussah, wusste sie nicht … wahrscheinlich genauso.

So viel zum Thema »Fake«, dachte Florentina verbittert.

Obwohl sie nicht sonderlich überrascht war. Schon viel früher lief alles darauf hinaus. Sie war nur zu naiv gewesen für die Wahrheit … und dass innerhalb einer viel zu kurzen Zeit.

Erst Malte, dann diese Leute. Was ist nur mit mir los?

Diese Frage konnte auch der eisige Wind, der zärtlich ihr Gesicht streichelte, nicht beantworten. Wutentbrannt stampfte die junge Frau mit dem Fuß auf. Dass diese Geste ein bisschen kindisch war, störte sie in diesem Augenblick kaum. Im Gegenteil, in diesem Augenblick hätte Florentina ihren Schmerz am liebsten hinausgeschrien. So wie sie es damals getan hatte, als …

Freudestrahlend steuerte die junge Frau auf die gemeinsame Wohnung zu. Sie konnte es noch immer nicht glauben, dass der Schichtleiter vom Supermarkt ihr erlaubt hatte, früher Feierabend zu machen. Normalerweise war dieser relativ streng, was die Einhaltung der Zeit anging. Kein Wunder, zurzeit gab es sehr viel zu tun und außerdem herrschte Personalknappheit.

Die Extraportion Endorphine half ihr, die Schmerzen in den Armen zu ignorieren. Florentina freute sich auf die gemeinsame Zeit mit ihrem Freund. In letzter Zeit war diese ein wenig zu kurz gekommen, wie sie selbst zugeben musste. Insbesondere in Bezug auf die Sexualität herrschte schon seit einiger Zeit eine ziemliche Flaute. Und das, obwohl sie es liebte, mit ihrem Freund zu spielen oder neue Dinge auszuprobieren.

Beim letzten Mal, was in ihren Augen viel zu lange her war, hatte Florentina Malte überreden können, sie mit zwei Lederriemen ans Bett zu fesseln. Anschließend konnte er mit ihr tun, was er wollte. Was dieser, nach anfänglichem Zögern, gern genutzt hatte. Sogar einige der neuen Spielzeuge waren zum Einsatz gekommen. Bei der Erinnerung an den doppelten Vibrator wurde Florentina noch heute heiß und kalt. Selten zuvor hatte sie etwas so sehr erregt. Ab diesem Augenblick war die junge Frau sich sicher, auf diesem Gebiet noch mehr kennenlernen zu wollen. Vielleicht mal ein paar echte Handschellen oder eine kleine Peitsche. Den entsetzten Gesichtsausdruck ihres Freundes, als sie ihn darum bat, ihre Arme am Kopfende des Bettes zu fixieren, schob Florentina zur Seite. Wahrscheinlich musste Malte es erst akzeptieren und auf den Geschmack kommen. Ihr war es schließlich ähnlich gegangen. Die junge Frau erinnerte sich noch sehr gut an den ersten Schock, als ihr klar wurde, dass ihr Körper auf solche Spielchen stand und dabei geil wurde. Zuweilen sogar mehr als bei normalem Blümchen-Sex, welchen sie mittlerweile fast langweilig fand.

Allgemein war ihr Liebesleben in den letzten Monaten ein wenig eingeschlafen. Was zum Teil ihre Schuld war, wie Florentine sich selbst eingestehen musste. Das Schichtsystem im Supermarkt und zahlreiche Überstunden hatten dafür gesorgt, dass ihr Körper nur noch erschöpft war und keinen Drang verspürte, noch irgendetwas zu tun. Dabei war Malte ein ausgezeichneter Liebhaber und Freund, der sich immer bemühte, ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen.

Umso wichtiger ist, dass mir die heutige Überraschung gelingt, dachte Florentina und warf an der Haustür einen auffälligen Blick an sich hinunter.

Das verführerische schwarze Kleid aus reiner Spitze saß und betonte ihre Reize perfekt. In ihrer Handtasche befanden sich, neben Portemonnaie und Handy, auch einige kleine Sexspielzeuge. Die junge Frau schluckte und schaute sich noch einmal um, bevor sie die Tür aufschloss und das Treppenhaus betrat. Alles in ihr hoffte, dass niemand entgegenkam. Zwar hatte Florentina keine Probleme mit ihrem Körper und zeigte ihn gern. Aber die junge Frau wusste auch, dass solche Kleidung oft falsch verstanden wurde.

Vor der Wohnungstür zitterte sie ein wenig. Wie würde Malte regieren? Freute er sich über ihre kleine Showeinlage? Oder war er genervt, weil Florentina ihn auf dem falschen Fuß erwischte? Letzteres war, neben der Bettflaute, ein großes Problem in der Beziehung und sie wusste nichts dagegen zu unternehmen. Weil Malte über die Gründe eisern schwieg.

Hoffentlich hilft die Überraschung ein wenig.

Sie wollte nach dem Schlüssel greifen, als plötzlich, wie aus dem Nichts merkwürdige Geräusche aus der Wohnung drangen. Zuerst glaubte Florentina, sich getäuscht zu haben. Aber es bestand kein Zweifel. Es war eine Mischung zwischen Quietschen, Keuchen und … Stöhnen.

Oh nein.

Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken. Herz und Verstand kämpfen erbittert miteinander. Wobei Ersteres verzweifelt hoffte, dass es sich um einen Irrtum handelte. So etwas würde Malte nicht tun, oder? Nicht nach der langen Zeit. Gut, sie hatten ein paar Probleme, aber deswegen musste man doch noch längst nicht … Florentina schaltete ihre Gedanken aus. Sie funktionierte nur noch und selbst der Gedanke an die Überraschung verschwand, als hätte es ihn nie gegeben. Endlich gab die Tür nach und Florentina stürmte in die Wohnung. Die junge Frau machte sich nicht die Mühe, ihre Schuhe auszuziehen, sondern eilte direkt ins Schlafzimmer. In der Tür stehend, sah sie ein Bild, das ihre Welt von einer Sekunde zur nächsten zerstörte.

Ihr Freund Malte lag mit einer anderen Frau in ihrem gemeinsamen Bett. Beide waren nackt. Ihre Kleidungsstücke waren überall auf dem Boden verteilt.

Die beiden haben sich Zeit genommen, schoss ihr durch den Kopf.

In ihrem Oberkörper brannte ein Schmerz, wie Florentina ihn noch nie zuvor erlebt hatte. Obwohl sie danebenstand, kam die Szene ihr unwirklich vor. Wie ein Film, den man sich im Kino oder im Fernsehen anschaute. Doch das hier war die Wirklichkeit, ihr Leben, das in diesen Augenblicken unwiederbringlich in Scherben brach. Malte schien gerade in die Unbekannte einzudringen. Sein Stöhnen, das Florentina so gut kannte, hörte sich zumindest danach an. Er war erregt und das mehr als in den vergangenen Wochen, wenn er mit ihr zusammen war.

Hat er sich deswegen in der letzten Zeit vor mir zurückgezogen? Der Gedanke sorgte dafür, dass sie langsam aus ihrer Trance erwachte. Weil er mit ihr gevögelt hat? Mein Gott, jetzt ist mir einiges klar. Wie lange läuft das schon, zum Teufel?

»Ja, Malte … das ist so gut … Mach es mir«, keuchte die Unbekannte.

Florentina erkannte, dass es sich um eine Barbie-Darstellung handelte. Wie viel ihrer Schönheit echt war, ließ sich unmöglich feststellen.

Sie verzog das Gesicht. Auf so etwas stand ihr nunmehr Ex-Freund. Diese Vorstellung schmerzte. Aber einen Treuebruch konnte die junge Frau nicht verzeihen. In diesem Punkt war sie, trotz aller Offenheit, ein wenig altmodisch gestrickt. Was Malte natürlich gewusst hatte.

»Oh ja … du bist so wunderschön eng«, erwiderte dieser keuchend. Während seine Stoßbewegungen immer schneller wurden, umfassten seine Hände die großzügige Oberweite.

Erst sachte und dann grober streichelte er das empfindliche Fleisch, spielte mit den geröteten Warzen, die sich sofort aufstellten. Kein einziges Mal unterbrach er den Blickkontakt und Florentina gewann den Eindruck, als würde Malte sie am liebsten auffressen.

Bei mir war er nie so leidenschaftlich. Auch diesen Blick kenne ich nicht von ihm, dachte sie.

Der Schmerz wurde größer, verschmolz jedoch gleichzeitig mit Wut. Wenn Malte irgendetwas gefehlt hatte, so hätte er zu ihr kommen und darüber sprechen müssen. Nach einer mehrjährigen Beziehung konnte man so viel Anstand erwarten, oder etwa nicht? Auf jeden Fall gab es ihm nicht das Recht, sie schamlos zu betrügen. Ein Teil von ihr wusste, dass sie nie wieder in diesem Bett schlafen könnte. Selbst wenn das gesamte Umfeld behauptete, sie würde sich anstellen.

Vielleicht sollte ich es ihm hinterherwerfen, dachte sie erbost. Gleich nachdem ich ihn vor die Tür gesetzt habe.

Florentina wollte sich bewegen, schreien, irgendetwas tun. Doch der Körper gehorchte ihr nicht. Obwohl ihr Bewusstsein klar war, rührte sich kein Muskel.

»Du bist wunderschön«, keuchte Malte, ließ seine Hand in den blonden Haaren verschwinden und küsste die Unbekannte so leidenschaftlich, als hinge ihr Leben davon ab.

Ihre Zungen kämpften regelrecht miteinander und sie stoppten nur, um nach Luft zu schnappen. Anschließend umkreiste Maltes Zunge ihre Brustwarzen, nahm sie in den Mund und saugte wild. Die Unbekannte wand sich wie ein Aal und verlangte nach mehr. Ein Gefühl, das Florentina sehr gut kannte.

Oh ja, mein Ex-Freund liebt Brüste ganz besonders, dachte sie säuerlich. Vielleicht hast du deine genutzt, um ihn scharfzumachen. Eine große Sache wäre es nicht. Wobei ich mich frage, sind die echt? Oder spielt Malte da gerade mit Silikon?

»Machs mir«, forderte die Unbekannte erneut.

Malte umfasste ihren Rücken und beschleunigte seine Stöße, während er den Kopf in den Nacken warf.

»Oh ja … das ist gut.«

Mehr und mehr hatte Florentina das Gefühl, unfreiwillig Zuschauerin eines Pornos geworden zu sein. Anders konnte man das nicht bezeichnen, was ihr Freund und die Unbekannte trieben. Wie viel von den genüsslichen Dingen, die sie von sich gab, war echt und welche nur gespielt? Aus eigener Erfahrung wusste sie, dass Frauen sowohl Lust als auch einen Orgasmus vortäuschen konnten. Die meisten Männer bekamen davon überhaupt nichts mit.

»Ich komme gleich.« Malte stöhnte und bäumte sich auf, während die Blondine unter ihm zuckte.

Florentina stieß die Luft aus. Offensichtlich waren beide gerade zum Höhepunkt gekommen. Ein Gefühl, das sie jetzt schmerzlicher vermisste denn je. Aber mit Malte war es vorbei. Es würde weder Sex noch eine Beziehung geben.

»Ich liebe dich.«

Wie vom Blitz getroffen, zuckte Florentina zusammen. Sie zu betrügen war eine Sache. Aber das … ihr Körper löste sich mit einem Ruck aus seiner Erstarrung.

»Wie … wie kannst du nur?«, flüsterte sie.

Ihre Hände griffen nach dem nächstbesten Gegenstand und warfen ihn auf das Paar.

»Aua … was soll … Was?«

Seine Überraschung und das Stammeln waren Musik in ihren Ohren. Doch sie wollte keine Erklärungen mehr. Die Beziehung zu Malte hatte sich erledigt, also bestand kein Grund mehr, hierzubleiben. Florentina machte auf dem Absatz kehrt und rannte aus der Wohnung. Die Stimmen in ihrem Nacken ignorierte sie. Wie Malte jetzt weiterlebte oder mit seiner Geliebten verfuhr, war ihr egal. Für Florentina begann ein neues Leben.

Oder zumindest habe ich das gedacht. Noch während des Laufens schlang sie die Arme um ihren Körper.

Die Kälte war unerträglich. Aber noch schlimmer schien diese verdammte Ausweglosigkeit. Wie um alles in der Welt sollte sie hier wegkommen? Das Geld in ihrer Tasche half in diesem Fall nicht. Und noch schlimmer war das Wissen um ihre eigene Schuld und die schreckliche Naivität. Wie hatte sie nur so dumm sein können? Die Verzweiflung gab Florentina neuen Auftrieb. Sie schaute erst nach links, dann nach rechts und überquerte anschließend die Straße. Ihr Weg führte sie in einen Wald, der um diese Zeit zwar ein wenig dunkel und unheimlich schien. Trotzdem war es die bessere Option, als dauerhaft am Straßenrand zu stehen.

Der Schrei eines Tieres drang an ihre Ohren, ebenso wie das Knirschen ihrer Stiefel. Florentina war froh, dass sie, trotz der vermeintlichen Aussicht auf eine Party, nicht auf ihren langen Mantel verzichtet hatte. Ansonsten wäre sie jetzt schon halb erfroren. Weiter und weiter führte der Pfad in den Wald, während sie über eine Lösung nachdachte.

Irgendwie muss ich hier rauskommen.

Die Vorstellung, dass es nicht so sein könnte, schnürte ihr die Kehle zu. Bilder von erfrorenen Körpern rasten durch ihren Kopf. Doch Florentina weigerte sich hartnäckig, daran zu glauben. Es musste eine Lösung geben.

»Guten Abend.«

Die junge Frau stieß einen Schrei aus und wirbelte herum. Nie im Leben hätte sie damit gerechnet, dass noch jemand hier wäre. Ihr Herz setzte einen Moment lang aus. Hinter ihr stand ein groß gewachsener Mann mit langen blonden Haaren, die ihm weit über die Schultern fielen. Durch seine schwarze Kleidung wurde er fast eins mit der Dämmerung. Was möglicherweise eine Erklärung war, weswegen sie ihn nicht bemerkt hatte.

»Gu … guten Abend«, stotterte Florentina und versuchte, eine aufrechte Haltung anzunehmen.

Jedoch vibrierte ihr Herz noch immer schneller als sonst und machte keine Anstalten, sich zu beruhigen. Zumal der Fremde ungeniert einen Schritt auf sie zutrat und ihr direkt in die Augen blickte.

Himmel … Eine Gänsehaut rieselte über ihren Körper. Seine Augen sind blau wie das Meer. In ihnen kann man ertrinken, wenn man nicht aufpasst.

»Was machen Sie um diese Zeit hier?«, fragte er unverblümt weiter.

Es war schwer zu sagen, ob in seiner Stimme ein Vorwurf lag oder nicht. Florentina errötete. Wie viel sollte sie ihm erzählen?

»Ich … ich habe mich verlaufen.« Ihr Stammeln verärgerte sie noch mehr. »Und der Wald schien mir sicherer als die Straße.«

»Nun, das ist mit Sicherheit richtig.« Ein weiterer Schritt. Der Abstand zwischen ihnen betrug weniger als einen Meter. »Aber zum Übernachten ist der Wald auch nicht geeignet.«

Das weiß ich selbst.

Wut loderte ihr auf. Gehörte der Fremde etwa auch zu diesen arroganten Schnöseln, die sich über eine Frau lustig machten, obwohl diese in ernsten Schwierigkeiten steckte? Dieses Verhalten hatte auch zu Maltes Eigenschaften gehört. Nur mit Mühe kämpfte Florentina ihre Übelkeit nieder. Jetzt nur nicht an den Ex denken.

»Wissen Sie, wo Sie die Nacht verbringen sollen?«

Die Frage, in Verbindung mit der weichen Stimme, traf ihren Nerv. Florentina schüttelte den Kopf. Es machte keinen Sinn zu lügen, auch weil ihr keine passende Ausrede einfiel.

»Ich habe eine Hütte. Nicht weit entfernt von hier.« Während er sprach, hielt er ununterbrochen den Blickkontakt. »Wenn Sie wollen, können Sie dort übernachten.«

Denk nicht einmal dran, schaltete sich ihr Verstand ein. Du rennst sehenden Auges in die nächste Falle.

Florentina presste die Lippen aufeinander. Das konnte durchaus stimmen. Schließlich kannte sie ihr Gegenüber nicht. Von seiner finsteren, verdammt erotischen Ausstrahlung ganz zu schweigen. Aber welche Wahl blieb ihr? Hier draußen im Wald zu bleiben und mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erfrieren, war auch keine Alternative. Außerdem … wenn er ihr tatsächlich etwas antun wollte, wäre hier und jetzt auch eine gute Gelegenheit. Florentina zog die Luft ein.

»Also gut, ich komme mit.«

Sie machte sich nicht die Mühe, ihre Skepsis zu verbergen. Doch der Fremde lächelte trotzdem.

»Das freut mich sehr. Ich heiße übrigens Alexander.«

»Florentina.«

Die junge Frau zuckte zusammen, als ihr Gegenüber ohne Vorwarnung den Arm um ihre Taille legte und losging. Nicht weil die Berührung unangenehm war, sondern weil die Stellen wie Feuer brannten.

Tatsächlich war es nicht weit zu der besagten Hütte. Florentina war positiv überrascht. Sie hatte irgendwo mit einer alten Bruchbude gerechnet. Tatsächlich handelte es sich um ein geräumiges Häuschen aus Holz, was Romantik und Wärme ausstrahlte.

»Bitte einzutreten.«

Alexander machte eine einladende Bewegung, nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte. Florentina folgte ihm und sie überfiel sofort die nächste Überraschung. Das Innere der Hütte war sehr gemütlich eingerichtet und ein Kaminfeuer sorgte für zusätzliche Wärme.

»Wie ich sehe, gefällt es dir.«

Florentina nickte. Alexander stand direkt hinter ihr und sie wusste nicht, was sie von seiner Nähe halten sollte. Einerseits brachte er ihre Sinne zum Tanzen, aber da war auch noch ihre Vernunft, die sie mit Nachdruck warnte.

Der letzte Reinfall ist erst ein paar Stunden her und jetzt willst du … Hast du nichts gelernt?

Sie stieß einen leisen Seufzer aus und versuchte, sich zu sammeln. Jedoch waren Alexander und sie kurz davor, sich zu berühren.

»Alles in Ordnung?«, erkundigte dieser sich mit deutlicher Sorge.

Ein Nicken war ihre einzige Antwort. Zu mehr war Florentina nicht in der Lage.

»Vielleicht sollten wir erst mal einen Kakao trinken«, schlug er vor und drehte sich sofort zu dem kleinen Herd. »Der hält warm und beruhigt die Seele.«

Du darfst doch nicht … Ach scheiß drauf, drückte Florentina ihre Zweifel nieder und lächelte sogar ein wenig. Schließlich muss nicht jeder Mensch fies und hinterhältig sein.

Zehn Minuten später stand eine Tasse mit dampfendem Kakao vor ihr, und nachdem sie den ersten Schluck getrunken hatte, fühlte sie sich deutlich besser.

»Wie ich sehe, schmeckt er dir.« Alexander schien sich über ihre Freude zu amüsieren.

»Prima ist der«, stimmte Florentina ihm zu.

»Möchtest du mir erzählen, wie du in diese Situation geraten bist?«

Die fröhliche Stimmung bekam sofort Risse. Die junge Frau senkte den Blick. Eigentlich war es ihr peinlich, darüber zu sprechen. Auf der anderen Seite konnte sie Alexander verstehen. Wer würde, wenn er jemanden allein im Wald fand, nicht wissen wollen, wie es dazu kam? Florentina zog die Luft ein und erzählte ihm alles. Vom traurigen Ende ihrer Beziehung, von ihren Sehnsüchten, der Lust auf Leben und dem Reinfall.

»Ich hätte nicht so naiv sein dürfen, fremden Leuten, von denen ich nicht einmal weiß, ob sie existieren, zu vertrauen«, schloss sie ihren Bericht.

»Das war wirklich ein Risiko«, stimmte Alexander ihr nachdenklich zu.

Unwillkürlich fragte Florentina sich, worüber er nachdachte, und fürchtete sich gleichzeitig ein bisschen vor der Antwort.

»Nun ich denke über deine Sehnsucht nach«, beantwortete er ihre unausgesprochene Frage. »Du möchtest Dinge ausleben, die du bis jetzt unterdrücken musstest. Ich kann mir nicht erklären, warum dieses Weichei von Ex-Freund das nicht bemerkt hat.«

Diese Aussage ließ Florentina kichern. Alexander war der Erste, welcher Malte unverblümt als das bezeichnete, was er tatsächlich war. Zumal sie auf diese Frage auch keine Antwort hatte.

»Doch das ist jetzt nicht mehr wichtig.« Er stand auf und schaute sie durchdringend an. »Jetzt ist es wichtig, dass du deine Wünsche endlich ausleben kannst.«

Ihr Herz machte einige Bocksprünge. Wovon redete dieser Mann? Sie würde doch nicht … Ihre Vernunft riet ihr, sofort die Flucht zu ergreifen. Ihren Mantel hatte Florentina zum Glück anbehalten. Aber es war noch etwas Anderes, das sie an Ort und Stelle hielt. Eine unerklärliche Anziehung, die ihr Inneres in Flammen setzte und ihren Schoß warm werden ließ.

»Schau mich an.«

Der erste Befehl. Zunächst wollte Florentina sich sträuben, doch dann gehorchte sie. Mit einer einzigen Bewegung warf Alexander seinen schweren Mantel ab und ihr stockte der Atem. Selten hatte Florentina eine so schöne, nur mit Netzstoff bedeckte Brust gesehen. Seine Haut schimmerte leicht weiß und die angedeuteten Muskeln vervollständigten das Gesamtbild.

»Du bist wunderschön«, hauchte sie.

Alexander lächelte. »Danke für das Kompliment. Aber von nun an wirst du mich mit Herr ansprechen, verstanden?«

Florentina nickte. Ihr Körper regierte halb automatisch.

»Zieh deinen Mantel aus.« Sie tat es, ohne ihr Gegenüber anzuschauen, und hörte, wie dieser die Luft einzog.

»Alle Achtung, du siehst verdammt sexy aus.«

Sie schwieg. Noch vor ein paar Stunden hatte Florentina ihr Outfit gehasst und jetzt war sie beinahe froh darüber. Unter Alexanders Blick fühlte es sich an, als würden Tausende Ameisen über ihre Haut laufen.

»Auf die Knie.«

In letzter Sekunde schluckte sie eine zornige Erwiderung herunter. Das Spiel hatte begonnen. Also musste sie es fortführen. Wenngleich sie niemals damit gerechnet hatte, dass ihr Wunsch wahr werden könnte. Langsam und ein wenig zögernd kniete Florentina vor Alexander und wartete auf den nächsten Befehl.

»Sehr schön, bleib so und komm her.«

Ein Brennen zog sich durch ihre Haut, als die nur dünn bekleideten Knie über den Boden glitten. Es tat weh und gleichzeitig steigerte es ihre merkwürdige Vorfreude. Was hatte Alexander mit ihr vor?

»So …« noch immer klang seine Stimme weich. »Jetzt darfst du mich anschauen.«

Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, legte er seine große Hand unter ihr Kinn, sodass ein Entkommen nicht mehr möglich war. Florentina zitterte in einer Mischung aus Erregung und Angst. Wollte dieser Mann sie hypnotisieren? Mit diesen Augen war es auf jeden Fall möglich. Schon jetzt hatte sie das Gefühl, sich in ihnen zu verlieren. Ihr Atem ging stoßweise, was Alexander zum Schmunzeln brachte.

»Ich spüre deine Lust.« Seine freie Hand glitt über ihre Wangen, den Hals und stoppte erst am Ansatz der Brüste. »Und glaube mir, sie entfacht auch meinen Hunger.«

Florentina zog die Luft ein und konnte ein leichtes Zappeln nicht unterdrücken.

Berühre mich doch endlich, schien ihr Körper zu schreien, obwohl die Angst nach wie vor da war.

»Ruhig, meine gierige Sklavin.« Die Hand verließ ihr Kinn, berührte den Hals und drückte leicht zu. »Wir werden beide noch genießen.«

Seine freie Hand legte sich auf ihren Rücken, glitt die Wirbelsäule hinab. Dabei schob er das Spitzenkleid nach oben, zog es ihr über den Kopf. Auch der BH fiel und legte ihre kleinen, aber festen Brüste frei. Im ersten Impuls wollte Florentina sich bedecken, doch sein Blick hinderte sie dran.

»Die sind wunderschön.« Während er sprach, strichen seine kräftigen Hände grob darüber. »Sie passen in die Hand und eignen sich hervorragend zum Spielen.«

Was meinst du mit Spielen, hätte sie am liebsten gefragt.

Doch stattdessen verließ ein leises Stöhnen ihren Mund. Die Vorhöfe kräuselten sich und die Brustwarzen stellten sich keck nach oben, als wollten sie Alexander begrüßen. Sein kurzes Lachen verriet, dass er es genauso sah. Aber es reichte ihm noch nicht.

»Steh auf.« Sein Tonfall wurde etwas strenger und Florentina folgte.

Noch immer schien sein Blick sie regelrecht festzuhalten. Ihr Herz schlug ein paar Takte schneller.

»Heb deinen Rock hoch.«

Vereinzelte Schweißperlen rannen über ihre Stirn. So hatte sie sich noch nie vor einem Mann entblößt. Leider dauerte ihr Zögern ein wenig zu lange.

»Wenn du dich weigerst, werde ich dich bestrafen.«

Ehe Florentina wusste, wie ihr geschah, hielt Alexander eine Peitsche in der Hand. Sie wich zurück, fühlte aber neben ihrer Angst auch gleichzeitig ein Verlangen. Wie mochte es sein, die Peitsche auf ihrer Haut zu spüren? Wie sehr würden die Striemen brennen? Und, wie lange blieben sie? Sie grinste frech und schüttelte den Kopf.

»Nein, das mache ich nicht.«

»So? Bist du dir sicher?« Während er sprach, griff Alexander in ihren Nacken, zog an den langen Haaren.

Florentina keuchte auf, blieb jedoch bei ihrem Entschluss.

»Dann muss ich dich bestrafen.«

Noch bevor diese Worte Florentinas Bewusstsein erreichten, fühlte sie Alexanders Lippen bereits auf den ihren. Es war ein zügelloser Kuss, der an Leidenschaft kaum zu überbieten war, und es dauerte einige Wimpernschläge, bis Florentina erwidern konnte. Zumal Alexanders Hände gleichzeitig an ihre Brüste griffen und diese brutal kneteten.

»Ah …«

Bevor die junge Frau wusste, wie ihr geschah, war das Stöhnen über ihre Lippen gekommen. Alexander schmunzelte.

»Du bist geil, nicht wahr?«, raunte er und seine Stimme sorgte dafür, dass Florentines Nackenhaare sich aufstellten. »Ich wette, wenn ich dir jetzt zwischen die Beine greife, spüre ich nichts als Feuchtigkeit.«

»Das … das kann schon sein.«

In diesem Augenblick merkte Florentina erst, wie schwer es ihr fiel, auf den Beinen stehen zu bleiben. Ihre Schenkel zuckten, wollten genommen und erlöst werden. Aber so barmherzig war Alexander nicht.

»Aber ich werde dich nicht ficken, denn erst muss ich dich bestrafen.«

In letzter Sekunde unterdrückte sie einen Protest. Jetzt noch aufmüpfig zu sein, würde sie ihrem Ziel nicht näherbringen. Eher das Gegenteil.

»Dann bestrafe mich.«

Ihr Verstand protestierte massiv gegen diese Äußerung. Doch selbst als ihr Meister verwundert die Augenbrauen hob, blieb sie entschlossen.

»Also gut.« Alexander griff in ihren Nacken, drehte sie schnell herum. »Dann nimmst du deine Strafe an? Egal, wie sie ausfallen wird?«

Florentina nickte. Sie wusste, es gab kein Zurück. Aber das wollte sie auch gar nicht mehr. Ihre Seele war gefangen im Taumel der Lust, auf den sie so lange gewartet hatte.

Plötzlich schrie die junge Frau auf, als Alexander sie nicht grob, aber bestimmt zu Boden drückte.

»Geh auf die Knie.«

Wieder gehorchte Florentina, obwohl es ihr unangenehm war, mit dem Rücken zu ihm zu sein. Wie elektrisiert zuckte sie zusammen, als seine Hände erst über ihren Rücken und anschließend über ihren Po glitten.

»Jetzt kann ich das tun, was ich die ganze Zeit wollte.«

Sein Tonfall erinnerte Florentina an ein Raubtier und sie bekam eine Gänsehaut. Diese verstärkte sich, als Alexander ihren Rock anhob und ungeniert ihren Po begutachtete.

»Hmm … wunderschön und kräftig. Nicht bewegen.«

Als Nächstes griff er nach ihrer Strumpfhose, zog diese mit einer schnellen Bewegung nach unten. Florentina errötete, sträubte sich jedoch nicht. Auch nicht, als der Slip folgte und sie nackt vor ihm lag.

»Ja, genauso wollte ich dich sehen.«

Alexanders Hände erforschten jeden Zentimeter ihres Körpers. Selbst die glatt rasierte Möse übersahen sie nicht.

»Ich hatte recht. Du bist sehr feucht und willig.« Spielerisch strich er durch ihre Vagina, umkreiste kurz das prall geschwollene Lustzentrum. »Aber kommen solltest du noch nicht.«

Die junge Frau verkniff sich ein Widerwort, sondern wartete ab. Plötzlich schrie sie laut auf, als die Peitsche ihre Pobacken zum ersten Mal traf.

Sie hörte Alexander leise lachen. »Nimmst du diese Strafe an, so wie du es mir zugesagt hast?«

Florentina wurde heiß und kalt. Aber wer A sagte, musste auch B sagen. »Ja, ich nehme sie an.«

Im nächsten Moment spürte sie wieder einen brennenden Schmerz, welcher von der Peitsche ausging.

»Gut, dann wirst du jetzt laut und deutlich mitzählen. So lange, bis ich sage, dass es reicht.«

Das Blut rauschte durch ihre Adern. Wie weit würde Alexander gehen? Und wie lange dauerte die Strafe?

»Eins.«

Es gelang ihr, ein Zittern zu unterdrücken.

»Zwei.«

Ihre Finger krallten sich, soweit möglich, in den Boden, und die Fingerknöchel traten weiß hervor.

»Drei.«

Sie spürte, wie die Hitze anstieg, ahnte aber, dass ein vorzeitiges Kommen ihrem Herrn nicht gefiele.

»Heb deinen Hintern ein bisschen mehr an. Ich möchte deine ganze Lust sehen.«

Ihre Wangen färbten sich dunkelrot. Aber Florentina gehorchte und hob ihr Becken, so gut es ging.

»Vier.«

Das kurze Wort ging beinahe in einem Aufschrei unter. Sie spürte die Erregung und wusste, dass ihre Beherrschung bald gebrochen wäre. Was auch Alexander nicht entging.

»Fünf.«

Knapp gelang Florentina es, ihre Position zu halten. Unauffällig warf sie einen Blick auf ihren Herren, der sich, zu ihrer Überraschung, bereits entkleidet hatte. Der Anblick seines attraktiven Körpers ließ sie innehalten und überrascht zusammenzuckten, als dieser unerwartet sanft, über die brennenden Pobacken strich.

»Möchtest du, dass ich dich ficke?«

Die Frage ließ Florentina schauern. Sie nickte kaum merklich.

»Sage es.«

Ihre Wangen standen in Flammen. Aber einen anderen Weg gab es nicht.

»Bitte ficken Sie mich, Herr«, bat sie klar und deutlich, was ihn die Augenbrauen heben ließ.

Florentina keuchte auf, als Alexander mit einem einzigen Stoß in sie eindrang. Sein langes, steifes Glied spießte ihren Körper regelrecht auf. Zuerst wollte sie sich der ungewohnten Position entziehen, aber die Lust war stärker. Stöhnend passte die junge Frau sich seinem Tempo an und schrie vor Verlangen, als sein Samen in sie schoss. Ihr eigener Höhepunkt ließ nicht lange auf sich warten, da Alexanders geschickte Finger ihre Klitoris massierten.

Er brach über ihr zusammen und die beiden blieben einige Minuten lang eng umschlungen liegen. In Florentinas Kehle bildete sich ein Kloß. Ihr Verstand sträubte sich, aber ihr Herz wollte es wissen. Auch wenn es vielleicht unpassend war.

»Wie … wie geht es jetzt weiter? Mit uns?«

Alexanders blaue Augen schauten sie an und im selben Moment wusste Florentina, einen Schritt zu weit gegangen zu sein. Zwar machte er keine Anstalten, sich aus ihrer Umarmung zu entziehen, aber sein Blick sagte mehr als tausend Worte.

»Eine Beziehung kann ich dir nicht versprechen. Ich bin ein Mann für das Kurze, das Intensive und eigentlich nicht für etwas Längeres.«

»Heißt das, ich darf dich nie wiedersehen?« Florentinas Herz zog sich zusammen.

Erst hatte Malte sie betrogen und dann nutzte Alexander sie ohne Vorwarnung für ein kurzes Abenteuer.

»Nein, wir können natürlich in Kontakt bleiben. Aber eine Beziehung kann ich dir nicht versprechen, obwohl mir unser Spiel besonders gut gefallen hat. Oh, schau mal, es fängt an zu schneien.«

Florentina folgte seinem Blick. Ja, es schneite tatsächlich und genauso wie die weiße Decke irgendwann schmolz, würde vielleicht auch ein Herz aus Eis irgendwann tauen.

Feuriger LustSchmerz

Es war ein früher Morgen. Schwere Wolken bedeckten den Himmel und trotzdem regnete es nicht. Langsam, verschlafen öffnete Channie die Augen und schwang ihre langen Beine über die Bettkante. Sie blinzelte ein wenig und strich ihre knielangen, kupferroten Haare zur Seite. Missmutig schlurfte die junge Frau in Richtung Badezimmer. Ihr Körper zitterte noch immer unter den Nachwirkungen eines Traumes, an den sie jedoch keine genaue Erinnerung mehr hatte.

Es war auf jeden Fall heiß und sinnlich.

Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln und plötzlich schien der Tag gar nicht mehr so trübsinnig, wie es sich nach dem Verlassen des Bettes angefühlt hatte. Außerdem waren ihr solche Gefühle hinreichend bekannt. Schließlich war sie schon seit ihrer Teenagerzeit ein Morgenmuffel und das hatte sich im Laufe der Zeit nicht geändert.

Als Channie das Badezimmer betrat und ihr Gesicht im Spiegel sah, zuckte sie zusammen. Dabei gehörte dieser Anblick seit mehr als zwanzig Jahren zu ihrem Leben. Alle, sogar die Familie, drängten sie, es zu akzeptieren. Nur war dies leichter gesagt als getan. Channie hatte vieles versucht, doch nichts hatte dauerhaften Erfolg gebracht. Ein Seufzen entwich ihren Lippen.

Ich werde mich wohl nie daran gewöhnen, dachte Channie wehmütig und zwang sich, ihr Gesicht zu berühren.

Selbst diese Geste kostete sie an manchen Tagen große Überwindung. Weil es nicht nur schrecklich, sondern sich auch wie eine Kraterlandschaft anfühlte. Dabei war ihr Gesicht eigentlich attraktiv. Ovale, schmale Form, hohe Wangenknochen und überwiegend glatte Haut. Auch ihre graugrünen Augen passten hervorragend ins Gesamtbild. Außerdem wurde es von der kupferroten Mähne umschlossen. Channie wusste, dass einige Menschen sie darum beneidete. Aber was nutzte das, wenn …? Sie verbarg das Gesicht mit ihren Händen und versuchte, die Tränen zu unterdrücken. Was heute glücklicherweise funktionierte.